gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

24. Januar 2024
von Bernd Harder
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„Toxisches Karma“: Krimihörspiel im Esoterik-Milieu

Ein Kriminalhörspiel vom Deutschlandfunk aus dem Esoterik-Milieu:

Tobias sieht ohnmächtig zu, wie seine Ex-Frau mit dem asthmakranken Sohn in einer Esoterik-Kommune untertaucht. Als sie den Kontakt abbricht und sich weiter radikalisiert, schaltet Tobias die Polizei ein, um seinen Sohn zu retten.

Zum Weiterlesen:

  • Toxisches Karma: Abgetaucht bei den Wunderheilern, DLF Kultur am 22. Januar 2024
  • Esoterik: „Gefährlicher Glaube“ jetzt als bpb-Sonderausgabe, GWUP-Blog am 19. Oktober 2023

24. Januar 2024
von Bernd Harder
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„Brandgefährlich“: Dubiose Angebote für Krebskranke

Meine Frau wäre heute sicher nicht mehr am Leben, wenn sie den Ratschlag der Krankenschwester berücksichtigt und die konventionelle Therapie mit der „Anti-Krebs-Diät“ ersetzt hätte.

Edzard Ernst berichtet bei spiegel.de, wie schnell Krebskranke „mit dubiosen Angeboten konfrontiert“ werden.

Sein Fazit:

Zusammenfassend kann man sagen, dass die „sanfte Medizin“ bei Krebs ein zweischneidiges Schwert ist. Als Alternative ist sie brandgefährlich, als komplementäre Maßnahme kann sie in einigen Fällen Nebenwirkungen lindern oder die Lebensqualität verbessern.

Zu diesen komplementären Maßnahmen zählt Ernst Akupunktur, Autogenes Training, Achtsamkeitstechniken und Tai Chi.

Die Behandlung einer Krebserkrankung gehört aber in jedem Fall in die Hände einer erfahrenen Onkologin oder eines erfahrenen Onkologen.

Zum Weiterlesen:

  • Dubiose Heilmethoden bei Krebs: „Sie müssen sich nicht mit Gift vollpumpen lassen“, riet die Krankenschwester, spiegel.de am 20. Januar 2024
  • Statt „Lügen, Hirneise oder Mythen“ fundiertes Wissen über Krebs: Janos Hegedüs im Gespräch mit Marisa Kurz, GWUP-Blog am 18. Dezember 2022
  • Zehn Gründe, warum es keine „Krebs-Verschwörung“ gibt, GWUP-Blog am 8. Juli 2015
  • Chemophobie, Aprikosenkerne und andere Krebsmythen, GWUP-Blog am 3. Februar 2019
  • Verschwörungsmythen rund um Krebs, GWUP-Blog am 20. März 2019
  • NGF054: „Krebs“ vom 30. Juni 2022
  • Krebs und Esoterik: Was tun gegen das Geschäft mit der Verzweiflung Schwerkranker? GWUP-Blog am 21. September 2023
  • Studie deckt auf: Mit Alternativmedizin sterben viele Krebspatienten früher als nötig, Informationsnetzwerk Homöopathie am 22. August 2017

24. Januar 2024
von Bernd Harder
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Lucadou, Uri Geller und die Löffelmagie der 1970er-Jahre

Wer erinnert sich noch?

2010 wunderten wir uns (angesichts des Zeit-Artikels „Stimmen aus dem Wasserkessel – ein Fall für den Parapsychologen“), dass der Parapsychologe Dr. Dr. Walter von Lucadou aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit mit 3000 Fällen pro Jahr fast immer die zwei gleichen Anekdoten zum Besten gibt:

entweder die vom sprechenden Wasserkessel. Oder aber die von der Kompassnadel, die sich scheinbar durch „Telekinese“ bewegte – in Wirklichkeit aber von der Eisenmasse eines nahen Fahrstuhls beeinflusst wurde.

Mehr als 13 Jahre sind seither vergangen (in denen rund 40.000 neue Fälle dazugekommen sein müssten) – und Dr. Lucadou berichtet noch immer vom Wasserkessel und der Kompassnadel. Aktuell in der Schwäbischen Zeitung.

Muss schwer abwechslungsreich sein, das Dasein als Parapsychologe.

Allerdings gibt es auch gute Nachrichten in dem Artikel: Die Rückforderung des Landes Baden-Württemberg ist offenbar weitgehend vom Tisch. 2019 wollte das Kultusministerium 250.000 Euro Fördermittel von Lucadou und seiner „Parapsychologischen Beratungsstelle“ in Freiburg (beziehungsweise deren Trägerin) wiederhaben – scheiterte aber vor dem Verwaltungsgericht.

Auch sonst bleibt Lucadou sich treu. Zwar scheint ihn unsere Titulierung als „tragischer Beglaubiger“ ein wenig zu verdrießen:

Trotzdem laviert er nach wie vor um jede klare Aussage herum.

Natürlich

… gibt es Zaubertricks noch und nöcher, mit denen sich Metall verbiegen lässt,

erklärt Lucadou in dem Bericht der Schwäbischen zu Uri Gellers Löffel-Jubiläum.

Dennoch „rätselt der Wisenschaftler [Lucadou] bis heute, wie Geller das damals schaffen konnte“ – nämlich einen Löffel in seiner unmittelbaren Gegenwart, im Frühstücksraum eines Hotels, zu verbiegen.

Jedenfalls liefert dieses Histörchen mal wieder eine schöne Vorlage für den Redakteur:

Für ein Rätsel hält er [Lucadou] in gewisser Weise auch Uri Geller.

In welcher Weise genau, erfahren wir natürlich nicht. So wie immer.

Aber vermutlich ist auch das mal wieder bloß „aus dem Zusammenhang gerissen“ worden und Lucadou hat längst eine „Richtigstellung“ an das Blatt geschickt – von der wir ebenfalls nie etwas erfahren. [Wir bieten gerne an, sie hier im Blog zu veröffentlichen.]

Tragisch.

Klarer ordnet der Physiker Dr. Holm Hümmler von der GWUP das Phänomen Uri Geller im Deutschlandfunk ein.

Vor 50 Jahren, am 17. Januar 1974, trat Geller zum ersten Mal im deutschen Fernsehen auf. Danach gab’s sogar eine Spiegel-Titelgeschichte dazu.

Zum Weiterlesen:

  • Warum uns Rätsel wie Uri Gellers „Löffel-Verbiegen“ so faszinieren, schwäbische.de am 16. Januar 2024
  • 50 Jahre weiche Löffel, Süddeutsche am 16. Januar 2024
  • Baden-Württemberg streicht Förderung für die Parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg, GWUP-Blog am 9. Januar 2020
  • Lucadou im „Playboy“ – wieder mal mit der GWUP als Nemesis, GWUP-Blog am 10. Februar 2023
  • Lucadou – Der tragische Beglaubiger, GWUP-Blog am 20. November 2010
  • Traumberuf Parapsychologe, GWUP-Blog am 17. August 2010
  • Video: „Die Zerstörung von Uri Geller“, GWUP-Blog am 25. Dezember 2022
  • Holm Hümmler über das Fernsehphänomen Uri Geller, Deutschlandfunk am 17. Januar 2024
  • GWUP-Infos: Uri Geller bei Stern-TV (1)
  • GWUP-Infos: Uri Geller bei Stern-TV (2)
  • GWUP-Infos: Uri Geller bei Stern-TV (3)

21. Januar 2024
von Bernd Harder
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Video: Managementpraktiken und Coachings bei SitP Wien

Die Psychologin Maria-Christina Nimmerfroh bei Skeptics in the Pub Wien:

NLP, Coaching mit Tieren, Persönlichkeitstypen nach Farben

Managementpraktiken, Coachings, Diagnostikverfahren für Mitarbeiter – es gibt eine große Zahl von Coaching-Methoden, einige sind sehr populär und viele teuer. Gerade die bekannten wie NLP (Neurolinguistisches Programmieren) zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Wirksamkeit nie bewiesen wurde und ihre Theorien in der Wissenschaft als abenteuerlich gelten.

Man hat den Eindruck: Je abstruser die Überlegungen sind, beispielsweise Menschen und ihre Persönlichkeit nach Farben zu sortieren, desto beliebter ist die Anwendung in der Praxis.

Mit Methoden der empirischen Psychologie wird in diesem Vortrag den populären Managementpraktiken und Testmethoden begegnet, die Mythen dahinter aufgeklärt und aufgezeigt, warum sie auf Entscheider so anziehend wirken.

Zusätzlich geht es natürlich auch darum, wie man im Managementkontext tatsächlich bewiesene Konzepte und Theorien anwenden kann, um besser zusammenzuarbeiten und sich auch selbst weiterzuentwickeln – ganz ohne Hokuspokus.

Zum Weiterlesen:

  • Studien zum Coaching mit Pferden, Skeptiker 4/2023
  • Der Coaching-Boom, GWUP-Blog am 1. Januar 2024
  • Skepkon-Video mit Maria-Christina Nimmerfroh: „Zu viel Wingwave, MBTI und NLP“ an Hochschulen in Deutschland, GWUP-Blog am 22. Juni 2023

18. Januar 2024
von Bernd Harder
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Video: „Wie überwinden wir die Wissenschaftsfeindlichkeit?“ bei Skeptics in the Pub Wien

Im November sprach der österreichische Physiker Mikhail Lemeshko bei Skeptics in the Pub Wien zum Thema

Wie überwinden wir die Wissenschaftsfeindlichkeit?

Österreich ist ein Land mit relativ hohem Bildungsniveau, das dennoch auch für seine groteske Wissenschaftsfeindlichkeit bekannt ist. Wir sind auf „unsere“ Nobelpreise übertrieben stolz und trotzdem glauben viele an eine globale Verschwörung der Wissenschafter:innen und an die Wirkung von Grander-Wasser.

Bei uns gibt es gleichzeitig die Titel-Besessenheit und Morddrohungen an Doktor:innen der Medizin, die statt Entwurmungsmittel Impfungen empfohlen haben. Woran liegt das? Wie können wir jene erreichen, die uns überhaupt nicht zuhören?

Wie überwinden wir die Wissenschaftsfeindlichkeit hier im Lande und weltweit?

Das Video ist jetzt online.

Zum Weiterlesen:

  • MEGA-Video: Martin Moder über Wissenschaftsskepsis, GWUP-Blog am 29. Oktober 2023
  • Wissenschaftsfeindlichkeit: Die Stimme der Vernunft darf nicht verstummen, zeit.de am 19. Juli 2023
  • Was tun gegen Wissenschaftsfeindlichkeit? tu-chemnitz am 24. November 2023
  • Political Scientist Ulrike Guérot Wins the „Golden Board 2023“, skeptical-inquirer am 4. Januar 2024
  • Video: „Die Wissenschaft unter Beschuss. Zum Umgang mit Fälschung und Leugnung“ vom 22. November 2023

17. Januar 2024
von Bernd Harder
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„Wahrsager“ im WTF-Talk

Eine Reihe von Anfragen bekommen wir derzeit zum Thema Wahrsagen und Astrologie (zum Beispiel hier oder hier).

Auch beim WTF-Talk diese Woche ging es um Wahrsager:

Mit dabei waren der Volkskundler Dr. Stephan Bachter und Michael Kunkel vom Wahrsagerchecks Blog.

Zum Weiterlesen:

  • No, Psychics and Mediums Are Not „The New Therapists“, skeptical-inquirer am 1. November 2023
  • „Gönnen Sie sich ein bisschen Ruhe“: 45 000 Horoskope analysiert – nichts dahinter, GWUP-Blog am 30. Dezember 2023
  • Ist an Horoskopen etwas dran? Berchtesgadener Anzeiger am 28. Dezember 2023
  • Nostradamus 1503 und der GWUP-Prognosen-Check 2023, GWUP-Blog am 14. Dezember 2023
  • Prognosencheck 2023: Keine Änderung der Erdumlaufbahn, GWUP-News am 14. Dezember 2023
  • Wie eine Diashow: Besuch bei einer Promi-„Seherin“, GWUP-Blog am 22. März 2023
  • Mein Horoskop stimmt immer!” Ja und? GWUP-Blog am 4. Mai 2013 (mit zahlreichen Links zum Thema Astrologie und Wahrsagen)
  • Besuch bei der Wahrsagerin: „Verwirrende Wortfluten“ und gute Küchenpsychologie, GWUP-Blog am 3. Januar 2019
  • Erstaunlich, was Hellseher so alles über eine Person wissen, die gar nicht existiert, GWUP-Blog am 9. Juni 2015
  • Sind Hellseher sympathisch? GWUP-Blog am 30. September 2012
  • Sind Hellseher seriös? GWUP-Blog am 1. Oktober 2012
  • Sind Hellseher anerkannt? GWUP-Blog am 2. Oktober 2012
  • Sind Hellseher Schwindler? GWUP-Blog am 2. Dezember 2012
  • Die „Hellseherin“ Maria Duval und eine der größten Betrugsmaschen der Geschichte, GWUP-Blog am 5. August 2018
  • Prognosen 2022: Die Queen ist tot, die Hellseher hatten recht, GWUP-Blog am 15. Dezember 2022
  • Mühlhiasl, Irlmaier und Co: Die Angstmacher sind wieder da, GWUP-Blog am 11. Juni 2016
  • Pascal Voggenhuber bei #EsoGulasch

16. Januar 2024
von Bernd Harder
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Mit 800.000 Euro gegen die Realität: Bayerische Globuli-statt-Antibiotika-Studie kommt

Immer rein in die Blamage.

Kaum hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach verlautbart, dass Homöopathie

… keinen medizinischen Nutzen auf der Grundlage des wissenschaftlichen Sachstandes erbringt,

schmeißt der bayerische Landtag 800.000 Euro zum Fenster raus, im Kampf gegen die Realität.

Die „Homöopathie statt Antibiotika“-Studie geht tatsächlich voran, berichtet heute Welt-Online ein Jahr nach der Registrierung bei clinicaltrials.gov.

Nach „vielen internen Debatten und Kritik im Hause wie von außen“ habe die TU München mit ihrem Münchner „Klinikum rechts der Isar“ den Studienauftrag angenommen. Studienleiter ist der Medizinprofessor und Transplantationsexperte Lutz Renders.

Teilnehmen werden nach Welt-Angaben 220 Frauen zwischen 18 und 64 Jahren:

Eine der Bedingungen ist, dass sie entweder im Verlauf der letzten sechs Monate zwei Infekte hatten oder im Verlauf der vergangenen zwölf Monate drei. Jede dieser Frauen bleibt dabei parallel in Behandlung eines Homöopathie-Arztes.

60 Probandinnen sind schon benannt, die übrigen sollen bis April feststehen […]

Die Studie wird „doppelblind und randomisiert“ verlaufen, ein adäquates Studiendesign. Die Frauen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine bekommt homöopathische Präparate, die andere gänzlich wirkstofffreie Placebos. Wer in welche Gruppe kommt, wird gelost. Weder die Frauen noch die Ärzte erfahren, wer zu welcher Gruppe gehört.

Am Ende wird gezählt, in welcher Gruppe häufiger Antibiotika verschrieben werden mussten – der homöopathischen oder der mit den Placebos. Die Auswertung soll bis Ende 2025 fertig sein.

Hintergrund der Studie ist die weltweite Suche nach Antibiotika-Alternativen.

Letzter Absatz des Welt-Artikels:

Für diese Recherche hat Welt mehrere Mitglieder [der ARM Industry Alliance] gefragt, wie sie das Problem beschreiben, welche Strategien sie vorschlagen und was sie von der bayerischen Idee halten, Homöopathie gegen Antibiotika-Resistenz zu testen. Darunter waren GlaxoSmithKline, Merck, Boehringer Ingelheim, Novartis mit Sandoz, MSD, Aequor und die IFPMA.

Alle reagierten auf die Anfrage und schickten Antworten, nur die Homöopathie-Frage beantwortete kein einziges Unternehmen. Die meisten, auch der Verband IFPMA, ignorierten sie stillschweigend. Nur Roche entschuldigte sich und bat um Verständnis, dazu wolle man sich nicht äußern.

Parallel dazu geht es auch im neuen Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministerums für ein „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune (Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz – GVSG)“ der Homöopathie (und den Selektivverträgen) an den Kragen.

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathieduell München vs. Berlin? hpd am 22. Januar 2024
  • Bayern testet Globuli statt Antibiotika – und wendet sich damit gegen Lauterbach, welt+ am 16. Januar 2024
  • Homöopathie: Bei keiner Krankheit mehr Wirkung als ein Placebo, br am 16. Januar 2024
  • Neues zur bayerischen Studie über Homöopathie als Antibiotika-Alternative, GWUP-Blog am 17. Februar 2023
  • Homöopathiestudie in Bayern: ein Zwischenbericht, INH am 17. Februar 2023
  • Offener Brief an die bayerischen Landtagsabgeordneten: Homöopathie ist keine Antibiotika-Alternative, INH am 4. November 2019
  • 12 Fragen zur bayerischen Homöopathiestudie, gesundheits-check am 21. Februar 2023
  • Endlich „den Unsinn“ beenden: Medien begrüßen Lauterbachs „guten Schritt“ gegen Globuli, GWUP-Blog am 15. Januar 2024
  • Gesundheitskioske, Gesundheitsregionen, Primärversorgungszentren, Entbudgetierung, Homöopathie – der GVSG-Omnibus ist unterwegs: nächste Haltestelle, gesundheits-check am 16. Januar 2024

16. Januar 2024
von Bernd Harder
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Video von Skeptics in the Pub Wien: „Zauberkunst als Mittel zum Forschungszweck“

Neues Video von Skeptics in the Pub Wien:

Der Reiz des Unmöglichen – Zauberkunst als Mittel zum Forschungszweck

mit Christine Mohr.

Seit etwa fünf Jahren führt die Referentin Studien durch, die Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge untersuchen. In all diesen Studien steht ein an sich unmögliches Ereignis im Mittelpunkt. Dieses unmögliche Ereignis wurde von einem Zauberer in Szene gesetzt.

Zuschauer erlebten zum Beispiel, wie ein „Medium“ Kontakt mit einer toten Person aufnimmt, oder eine Person Handlungen durchschauen kann, weil sie die psychologischen Indikatoren einer anderen Person interpretiert (z.B. Körperhaltung, Gesichtsausdruck, Persönlichkeit).

Untersucht wurde der paranormale Glauben vor und nach diesen Erlebnissen. Die Teilnehmer wurden darüber hinaus befragt, wie sie das Erlebnis interpretieren und was sie fühlen.

Die Ergebnisse dieser Studien werden in dem Vortrag vorgestellt.

Die Veranstaltung fand im Oktober 2023 statt.

Weiter bei SitP geht’s morgen (Mittwoch, 17. Januar, 19.30 Uhr im Aera) mit einem Vortrag über die „Dummheit“ von Heidi Kastner.

Zum Weiterlesen:

  • Magic Performances – When Explained in Psychic Terms by University Students, Front Psychol 2018 Nov 6;9:2129
  • SkepKon-Video: Schwindler, Scharlatane und Spiritisten im Spiegel der Zauberkunst, GWUP-Blog am 1. Januar 2024
  • Video: Zauberkunst als Mittel zum Forschungszweck, GWUP-Blog am 1. Juni 2023
  • Buchtipp: Zauberkünstler gegen „Magier“ und Spiritisten, GWUP-Blog am 11. Januar 2020
  • „Dummheit wird immer und überall unterschätzt“, Skeptiker 1/2022
  • Heidi Kastner: Dummheit. Kremayr & Scheriau 2021, 112 Seiten, 18 €
  • „Wenn ich Faktenfreiheit zulasse, lande ich in der Anarchie“: Heidi Kastner über „Dummheit“, GWUP-Blog am 8. August 2022

15. Januar 2024
von Bernd Harder
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„Verschwörungsgläubige in der Familie“: SkepKon-Video

Neues SkepKonVideo:

Verschwörungsgläubige in der Familie – was tun?

mit Ulrike Schiesser.

Im Rahmen eines Projekts der Europäischen Kommission wurde ein Online-Lerntool entwickelt, das Angehörigen dabei helfen soll, das Phänomen Verschwörungsglaube zu verstehen, die Kommunikation zu verbessern und Impulse zum Umdenken zu setzen.

Ich stelle im Vortrag dieses Kursprogramm vor, das ich mitentwickelt habe, und das unter anderem auf dem Buch „Fakt und Vorurteil“ von Holm Hümmler und mir beruht.

Auch nach Absolvierung dieses Lernprogramms werden Sie den schwurbelnden Onkel und die medizinskeptische Lebensgefährtin nicht zu glühenden Skeptikern machen. Die Chance, dass diese ihre Position verändern, ist gleich groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie selbst sich überzeugen lassen.

Aber das gegenseitige Verständnis könnte wachsen, die Gespräche konstruktiver verlaufen und eine differenziertere Sichtweise angeregt werden. Ein erster kleiner Erfolg kann schon sein, wenn Ihnen beim Familientreffen nicht die Torten um die Ohren fliegen.

Zum Weiterlesen:

  • Wie man Verschwörungstheorien widerlegt, mimikama am 9. Januar 2024
  • „Ich habe dumme Leute satt“: Grotesker Streit um Taylor Swift, br am 15. Januar 2024
  • Zwei Online-Tools zum Umgang mit Verschwörungstheorien, GWUP-Blog am 25. Dezember 2023
  • Der Werkzeugkasten für den Dialog mit Verschwörungsgläubigen, Skeptiker 4/2023
  • Holm Hümmler/Ulrike Schiesser: Fakt und Vorurteil – Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörungsgläubigen. Springer 2021, 264 Seiten, 19,99 €

15. Januar 2024
von Bernd Harder
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Endlich „den Unsinn“ beenden: Medien begrüßen Lauterbachs „guten Schritt“ gegen Globuli

„Zaubermethode“, „Aberglaube“, „nichts anderes als sehr, sehr teures Wasser“ – selbst bild.de zürnt wider die Homöopathie und ermutigt Karl Lauterbach, endlich den „Unsinn“ zu beenden, „dass Krankenkassen Humbug-Kügelchen bezahlen“.

Ein Interview mit INH-Beirätin Jutta Hübner gibt’s beim NDR:

Wir müssen den Leuten ganz klar sagen, wir nehmen ihnen nichts weg, was ihnen wirklich hilft. Wir schlagen vor, dass sie etwas nicht benutzen, was sie abhängig von einer falschen Glaubensüberzeugung macht […] Ich fände es schön, wenn wir mehr Kommunikation bezahlen würden.

Auch der SWR und viele andere Medien feiern Lauterbachs „guten“ respektive „überfälligen“ Schritt“.

Und Comedians melden sich natürlich auch zu Wort:

„Nix drin“ heißt auf Homöopathisch D20. Und zwar weil es zwanzigmal so viel kostet wie als wenn was drin wäre.

Ob’s diesmal wirklich ernst wird?

Update

Ein Interview mit Dr. Nikil Mukerji vom GWUP-Wissenschaftsrat gibt es hier, Zitate von Dr. Christian Weymayr (ebenfalls GWUP-Wissenschaftsrat) hier. Beim hpd kommentiert Udo Endruscheit.

Zum Weiterlesen:

  • Welche Rolle spielt Homöopathie in Deutschland? tagesschau.de am 15. Januar 2024
  • „Kostenübernahme ist eine Art Ritterschlag“, tagesschau.de am 15. Januar 2024
  • Zucker auf Kassenkosten? hpd am 15. Januar 2024
  • Erneuter Lauterbach-Vorstoß: Homöopathie raus aus der Erstattung durch die Kassen, GWUP-Blog am 11. Januar 2024
  • Lauterbachs homöopathischer Sparbeitrag: Symbolpolitik mit Substanz, gesundheits-check am 13. Januar 2024
  • Endlich: Homöopathie keine Kassenleistung mehr, swr am 12. Januar 2024
  • Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistung streichen – na endlich! welt.de am 12. Januar 2024
  • Ihr Kampf gegen die Kügelchen, merkur am 14. Januar 2024
  • Lauterbach gegen Homöopathie: Ein überfälliger Schritt, t-online am 12. Januar 2024
  • Lauternach und die Homöopathie, diekolumnisten am 13. Januar 2024
  • Warum weniger Homöopathie richtig ist – aber nur ein erster Schritt, stern.de am 11. Januar 2024
  • Homöopathie, Ganzheitlichkeit und die sprechende Medizin, GWUP-Blog am 20. April 2013