gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

19. November 2024
von Bernd Harder
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Das Aus: Die Homöopathie-Studie des bayerischen Landtags ist gescheitert – wegen zu weniger Probandinnen

Wir können das Aus für die Homöopathie-Studie des Bayerischen Landtags vermelden:

Die Studie hat die Rekrutierung abgebrochen, da die erforderliche Zahl an Probandinnen in einem sinnvollen Zeitraum nicht erreichbar gewesen wäre,

sagte der Studienleiter Prof. Lutz Renders jetzt der FAZ.

Wie wir mehrfach berichteten, hatte der Landtag 800.000 Euro zur Verfügung gestellt, um herauszufinden, ob Homöopathie helfen kann, Antibiotika einzusparen. Konkret sollten 220 Frauen zwischen 18 und 64 Jahren mit regelmäßigen Harnwegsinfektionen vorbeugend entweder mit Placebo oder individuell ausgesuchten Globuli behandelt werden.

Diese seit fünf Jahren andauernde Farce ist nun zu Ende. Letztendlich fanden sich nur rund 40 Patientinnen.

Die Studie ist gescheitert,

schreibt das INH in einer ersten Stellungnahme.

Für mich ist fast schon beruhigend, dass nicht so viele mitmachen bei dem Schmarrn,

wird die SPD-Gesundheitspolitikerin Ruth Waldmann in der FAZ zitiert. Die mangelnde Teilnahmebereitschaft, trotz Werbung etwa im Münchener Nahverkehr, sei für die bayerische Staatsregierung, die Grünen und die AfD, die auch für die Studie gestimmt habe, „sensationell peinlich“.

Massive Kritik an dieser absurden Geldverschwendung gab es von Beginn an, etwa vom INH. Aber es war halt wie immer, resümiert das Informationsnetzwerk heute bei Facebook:

Alle die, die letztlich die Studie abgenickt hatten, von der Ethikkommission der TUM München bis zum BfArM waren ja ei-gent-lich gar nicht dafür, bewahre, aber man habe eben doch … unter Zurückstellung von Bedenken blabla …

Und nun?

Wir werden dem Projekt auf unserer Webseite ein ehrendes Angedenken bewahren, indem wir eine Historie des Scheiterns zusammenstellen.

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathie-Studie des Bayerischen Landtags scheitert, faz am 19. November 2024
  • Mit 800.000 Euro gegen die Realität: Bayerische Globuli-statt-Antibiotika-Studie kommt, GWUP-Blog am 16. Januar 2024
  • Homöopathie: Bei keiner Krankheit mehr Wirkung als ein Placebo, br am 16. Januar 2024
  • Neues zur bayerischen Studie über Homöopathie als Antibiotika-Alternative, GWUP-Blog am 17. Februar 2023
  • 12 Fragen zur bayerischen Homöopathiestudie, Gesundheits-Check am 21. Februar 2023

18. November 2024
von Bernd Harder
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„Exorzismus“-Vortrag beim Bund für Geistesfreiheit Augsburg

Exorzismus – hier und heute

ist das Thema beim „Freigeistigen Frühstück“ des bfg Augsburg am 24. November:

Der Austreibung von Teufeln und Dämonen soll der Exorzismus dienen – eine komplexe liturgische Handlung beispielsweise der katholischen Kirche, der das „Rituale Romanum“ von 1614 einen Teil widmet, für den 1999 Papst Johannes Paul II. eine Neufassung approbierte.

Bernd Harder spricht über deren Ablauf und Einsatz durch Priester, aber auch über selbsternannte Exorzisten, die ihre Dienste über das Internet anbieten und weit drastischere Mittel als bloße Gebete, Weihwasserbesprengungen und Beschwörungen anwenden.

  • Wann? Sonntag, 24. November (Frühstücksbeginn 10 Uhr, Vortragsbeginn zirka 10.30 Uhr)
  • Wo? bfg-Zentrum, Haunstetter Str. 112

Den nächsten TV-Bericht zum Thema gibt’s zwei Tage später.

Zum Weiterlesen:

  • „Grotesk, aber gefährlich“: Exorzismus im neuen Skeptiker, GWUP-Blog am 18. September 2024
  • Exorzismus, Teufelsaustreibung und Befreiung von Dämonen – Was ist das? mdr am 18. November 2024

15. November 2024
von Bernd Harder
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Video: Janos Hegedüs und Norbert Aust über Krebs und Homöopathie im „Oncologist“

Ich weiß nicht, wo das hinführt.

Ich bin erschüttert.

Diese beiden Statements (bei Minute 43:20) illustrieren wohl am besten das Thema dieses Gesprächs zwischen Janos Hegedüs und Norbert Aust:

Medizinskandal: „The Oncologist“ verteidigt Frass – Grünes Licht für Globuli in der Krebstherapie?

Diese Geschichte ist einfach unfassbar, und ich bin Dr. Norbert Aust sehr dankbar, dass er mir jedes Detail in einem spannenden Videointerview erzählt hat. Schaut euch das Video an – sonst glaubt ihr diese Story nicht.

Es geht um die „Studie“ zu Homöopathie bei Lungenkrebs, die Michael Frass in dem renommierten Fachjournal The Oncologist unterbringen konnte:

Er behauptete, schwerkranke Tumorpatienten hätten durch Globuli nicht nur deutlich an Lebensqualität gewonnen, sondern lebten auch messbar länger. Das wäre eine absolut beispiellose Sensation und würde zweifelsohne jeden lächerlich machen, der jahrelang betonte, dass Homöopathie keine Wirkung haben könne.

Doch Dr. Frass hat ein großes Problem: Seine Studie weist gravierende Fehler und Hinweise auf bewusste Manipulation auf.

Den aktuellen Stand haben wir kurz hier zusammengefasst.

Zum Weiterlesen:

  • Und wieder die homöopathische Lungenkrebsstudie: Ein paar „Korrekturen“ ändern nichts an der massiven Kritik daran, GWUP-Blog am 27. September 2024
  • Gute Absicht, schlechte Medizin: Edzard Ernst über die Studie zu Homöopathie bei Lungenkrebs, GWUP-Blog am 27. Mai 2024
  • Ein neuer Tiefpunkt in der Homöopathieforschung, Skeptiker 4/2022
  • Homeopathy Research Hits New Low, Skeptical Inquirer Volume 47, No. 3, May/June 2023
  • Homöopathie bei Krebspatienten: Fast zu schön, um wahr zu sein, profil am 28. Oktober 2022
  • Eine weitere Vorzeigestudie der Homöopathen endet als Desaster, GWUP-Blog am 26. Oktober 2022
  • Verbesserungen beim Überleben von Lungenkrebspatienten mit homöopathischer Komplementärbehandlung? (Frass et al. 2020) – Update zur Studienkritik, INH am 25. Oktober 2022
  • Forschung auf Homöopathisch – Ein Update zu: Verbesserungen beim Überleben von Lungenkrebspatienten mit homöopathischer Komplementärbehandlung? INH am 9. August 2021
  • Verbesserungen beim Überleben von Lungenkrebspatienten mit homöopathischer Komplementärbehandlung? (Frass et al. 2020) – Eine Studienkritik, INH am 8. Juni 2021
  • Die neue Vorzeige-Studie der Homöopathen: nachträgliche Anpassung der Ergebnisse? GWUP-Blog am 9. Juni 2021

14. November 2024
von Bernd Harder
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Verunreinigungen im Corona-Impfstoff: trotz Peer Review eine evidenzlose Behauptung

Vor einem Jahr fragte sich Dr. Janos Hegedüs in einem Video, wie ein solcher „Unsinn“ es bis ins Fernsehen schaffen konnte:

Nachdem ich mir diesen Bericht des MDR angesehen habe, möchte ich nur eines wissen: Warum? Wie konnte es so weit kommen? Wer trägt die Verantwortung für die Auswirkungen dieser Sendung?

Gemeint waren Behauptungen, dass einige Chargen des mRNA-Impfstoffs „Comirnaty“ von BioNTech massiv mit DNA-Resten verunreinigt seien. Es drohe so etwas wie eine genetische Manipulation Geimpfter.

In der Tat: Wie konnte es so weit kommen?

Denn bis zu diesem Zeitpunkt war jene Kolportage nur im privaten Blog eines angeblichen „Pharma-Insiders“ namens Jürgen Otto Kirchner erschienen – der seine „Messungen“ (zusammen mit der Professorin Brigitte König) im September 2023 auch in einer Sitzung des Petitionsausschusses des Bundestages präsentierte.

„Üblicherweise“, merkte Hegedüs in seinem Video an,

… werden solche Ergebnisse wie die von Frau König veröffentlicht. Doch ich konnte leider nichts dazu finden.

Wie auch?

Denn erst im Mai 2024 veröffentlichten König/Kirchner ein Manuskript in dem Open-Access-Journal Methods and Protocols:

Diese Publikation konnte allerdings nicht im Mindesten die Vorwürfe zerstreuen, die Hegedüs bereits fünf Monate davor erhoben hatte: nämlich dass die Behauptungen der beiden „wenig glaubwürdig“ erscheinen und „keine erkennbare Relevanz“ besitzen.

Wie konnten ihre zwei simplen Messreihen dann überhaupt in einem Peer-reviewed journal erscheinen?

Dieser Frage geht der Wissenschaftsjournalist Henrik Müller im Laborjournal nach.

Müller schreibt von „wissenschaftlichen Halbwahrheiten“ und „evidenzlosen Behauptungen“ des Duos. Die Zeitschrift habe eine interne Untersuchung eingeleitet.

Und:

Der gegenwärtige Peer-Review-Prozess als Herzstück des Publikationsverfahrens ist reformbedürftig. Solange nichts geschieht, untergräbt sich unser Wissenschaftssystem weiter selbst.

Das kennen wir auch von einem anderen aktuellen Fall.

Zum Weiterlesen:

  • Wissenschaft auf Abwegen, laborjournal am 12. November 2024
  • Fremd-DNA im Corona-Impfstoff – was ist dran? GWUP-Blog am 13. Dezember 2023
  • Und wieder die homöopathische Lungenkrebsstudie: Ein paar „Korrekturen“ ändern nichts an der massiven Kritik daran, GWUP-Blog am 27. September 2024
  • Video: Janos Hegedüs und Norbert Aust über Krebs und Homöopathie im „Oncologist“, GWUP-Blog am 15. November 2024

14. November 2024
von Bernd Harder
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Der Hindernislauf ist zu Ende: Die Homöopathie ist raus aus der Weiterbildungsordnung des Landes Baden-Württemberg

Jetzt ist es ganz offiziell:

Zum 1. Dezember tritt der Beschluss der Ärztekammer Baden-Württemberg in Kraft, die Zusatzweiterbildung Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung zu streichen.

Das hat die Landesärztekammer heute bekanntgegeben:

Demnach wird die Zusatzweiterbildung Homöopathie von der Landesärztekammer künftig nicht mehr angeboten.

Damit ist der Hindernislauf der Ärztekammer Baden-Württemberg beim Projekt „Homöopathie raus aus der Landesweiterbildungsordnung“ zu Ende,

schreibt das INH dazu.

Wie wir mehrfach berichteten, war diese Entscheidung bereits im Sommer 2022 gefallen. Daraufhin folgte ein „Sperrfeuer aus allen homöopathischen Ecken“ (INH), bei dem unter anderem der grüne Gesundheitsminister Manfred Lucha und über 100 Mediziner aus dem Land mit einem Offenen Brief mitmischten.

Das alles führte zu einer aufwendigen Verhältnismäßigkeitsprüfung mit Beteiligungsverfahren und öffentlicher Anhörung.

Genützt hat es den Globuli-Lobbyisten am Ende nichts:

Wir [das INH] ziehen den Hut vor der Landesärztekammer für ihre Konsequenz, ihr Durchhaltevermögen und ja, auch ihren Kampfgeist in dieser Sache. Chapeau!

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathie ist raus aus der Weiterbildungsordnung für die Ärzte in Baden-Württemberg, GWUP-Blog am 22. Juli 2024

14. November 2024
von Bernd Harder
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„It’s always going to be relevant“: Die Verschwörungstheorie über rituelle Gewalt und Mind Control

Die „satanisch-rituelle Pädophilie“ werde „unter der Decke gehalten“, sagt der ehemalige Bundeswehr-Oberst Maximilian Eder in einem Video, das bei seinem Terrorprozess vor dem Oberlandesgericht Frankfurt Ende Oktober abgespielt wurde.

„Alle möglichen“ seien beteiligt. „Das ist wirklich bis in die höchsten Kreise.“ Er selbst arbeite gerade daran, das nachzuweisen, heißt es weiter in der Rede, die Eder 2022 vor einer Reservistenkameradschaft in einem Wirtshaus in Bayern gehalten hat.

Ein ähnliches Video ist ausschnittsweise hier zu sehen.

Zumindest eine heute 42-jährige Schweizerin aus dem Kanton Solothurn glaubte dem Mitglied der Reuß-Gruppe diese Phantastereien. Sofia G. brachte 2021 ihren fünfjährigen Sohn Noah zu Eder ins bayerische Eppenschlag, weil sie befürchtete, dass ihr Kind missbraucht werde. Der Ex-Soldat sollte ihr helfen, den Missbrauchsvorwurf (gegen den Vater des Jungen) zu klären.

In einer „persönlichen Erklärung“ vom 28. Dezember 2022 berichtete Eder nicht nur von seinem „Kampf gegen Pädophilisten“, sondern schrieb auch:

Am vergangenen Freitag ist Sofia G. vom Amtsgericht Dorneck-Thierstein (Solothurn) „wegen qualifizierter Entführung und weiterer Delikte zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 17 Monaten und einer bedingten Geldstrafe“ verurteilt worden.

Noah lebt wieder bei seinem Vater, der das alleinige Sorgerecht hat.

Nach Einschätzung der Solothurner Staatsanwaltschaft sei der Aufenthalt bei dem „Reichsbürger“ Maximilian Eder „nicht nur ideologisch, auch hygienisch“ alles andere als kindertauglich gewesen. In der Anklageschrift war die Rede von „besorgniserregenden“ Zuständen. Dem Kindswohl sei die Entführung letztlich „in extremer Weise abträglich“ gewesen.

Das hält Eder durchaus nicht davon ab, sich mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu vergleichen – offenbar in jener Verschwörungsmentalität gefangen, die auch einigen Wortführern der „speziellen Traumatherapeuten-Szene“ zu eigen ist, an die wir unsere Kritik an der Rituelle Gewalt-Mind Control-Theorie (RG-MC) adressieren.

Jüngstes Beispiel ist die Schweizer Psychotherapeutin Hanna Egli-Bernd (die „langjährige Weiterbildungen“ unter anderem bei Michaela Huber angibt).

Egli-Bernd kann anscheinend nicht anders, als Aufklärung über RG-MC als „Feldzug“ und „Gesinnungsterror“ zu labeln, der darauf abziele, „die Glaubwürdigkeit von Missbrauchsopfern zu untergraben und TraumatherapeutInnen zu diskreditieren“.

In einem 62-seitigen „Positionspapier“ über angebliche „Hintergründe zur Medienkampagne („Satanic Panic“) und ihre Konsequenzen“ spricht die Psychologin und Psychotherapeutin sage und schreibe 72-mal von einer „Kampagne“, die irgendwie im Zusammenhang stehen soll mit „Bemühungen zur Entkriminalisierung pädosexueller Handlungen Erwachsener mit Kindern“.

Da ist er also wieder – der „Täter, Leugner, Bagatellisierer und Zyniker“-Vorwurf, wie Frau Egli-Bernd sich auszudrücken beliebt.

Dabei handelt es sich bei der angeblichen „Kampagne“ um nichts weiter als eine Berichterstattung von Skeptikern und Journalisten, die darauf ausgerichtet ist, Missstände und Gefahren in der therapeutischen Praxis aufzudecken. Therapeutische Ansätze, die keinen wissenschaftlichen Standards entsprechen und sich stattdessen auf Verschwörungstheorien stützen, müssen selbstverständlich kritisch hinterfragt werden.

Dass solche ehrabschneidenden und abstrusen Anschuldigungen, wie zum Beispiel, dass RG-MC-Kritiker „die gesamte Community der TraumatherapeutInnen diskreditieren“ würden, sich bei einem Blick in unsere Publikation

Rituelle Gewalt und Mind Control – Elitenverschwörung oder Verschwörungstheorie?

in Luft auflösen, ficht Egli-Bernd wohl nicht weiter an.

Dort (und nicht nur dort) ist durchgängig von einer „kleinen Minderheit“ oder einer bestimmten „Schule von Therapeutinnen“ oder von „kleinen eingeschworenen Kreisen“ die Rede.

Egli-Bernd eskaliert schließlich mit der Behauptung:

Wehe denjenigen, die sich den Medien und dem Narrativ [der RG-MC-Aufklärer] kritisch entgegenstellen.

Tatsächlich ist es genau andersrum. Die verschwörungsgläubige Szene bringt nicht konforme Zweifler wirkungsvoll zum Schweigen. So schreibt Dr. Kai Funkschmidt in unserer Broschüre:

Wer in Deutschland vertraulich mit Psychotherapeuten spricht, macht die gleiche Beobachtung: Viele betrachten das RG-MC-Konstrukt und die Aktivitäten ihrer Kollegen äußerst skeptisch, wollen aber nicht öffentlich die Auseinandersetzung suchen. Hier steht explizit die Angst im Raum, als „Täterschützer“ diffamiert zu werden.

Im Grunde verteidigt Egli-Bernd die Praxis, dass Berichte über „rituelle Gewalt“ und „Mind Control“ von Therapeuten nicht angezweifelt werden dürfen, wenn sie schreibt (Seite 42), es sei „schwer zu sehen, wie einem missbrauchten, traumatisierten Opfer geholfen wird, indem man seine Erinnerungen in Frage stellt“.

Auch das beantwortet Funkschmidt:

Für Therapie gilt das gleiche wie für Seelsorge: Man muss Ratsuchende ernstnehmen. Das ist aber nicht dasselbe wie man muss ihnen alles glauben.

Sinngemäß steht das auch in den „Guidelines for treating dissociative identity disorder in adults, third revision“ (Seite 169) der International Society for the Study of Trauma and Dissociation, die Egli-Bernd in einem weiteren Kommentar zum Thema sogar zitiert.

Darüber hinaus scheint die Psychologin und Psychotherapeutin zu ignorieren, dass Patienten durch die Etablierung und Verfestigung von RG-MC-Narrativen Gefahr laufen, in immer tiefere traumatische Zustände hineingeführt zu werden. Eine therapeutische Beziehung sollte darauf basieren, den Patienten dabei zu helfen, wieder ein Gefühl der Selbstbestimmung zu erlangen.

Diese Art der Behandlung, die auf Annahmen basiert, die weder bewiesen noch als Teil eines evidenzbasierten Ansatzes akzeptiert sind, steht in klarem Widerspruch zu den ethischen Richtlinien der Psychotherapie.

Mehr noch:

Diese Ansätze bergen das Risiko, dass Patienten geschädigt werden, da sie in einer therapeutischen Realität festgehalten werden, die durch spekulative und nicht evidenzbasierte Methoden geprägt ist. Das therapeutische Ziel sollte jedoch stets die bestmögliche Versorgung der Patienten sein, die auf fundierten und ethischen Grundsätzen basiert.

Vollends sonderbar wird das „Positionspapier“ auf Seite 34, wenn Egli-Bernd sich für einen „seriösen und tiefergreifenden Austausch über diese sehr ernste und hochkomplexe Thematik […] mit den Fachpersonen der Psychotraumatologie“ ausspricht.

Das fordern wir schon lange – und mittlerweile sogar auch Peer Briken, der für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller „beteiligten Disziplinen“ plädiert.

Nur geschieht nichts dergleichen. Aggressive Pamphlete zu verfassen, ist dann halt doch bequemer, als mit den Menschen zu reden, die man darin als „mediale Hetzer“ und ähnliches verunglimpft.

Dass schließlich Egli-Bernds Dauerkronzeuge für die „wahren Sachverhalte“ des satanistisch-rituellen Missbrauchs, der US-Politologe Ross Cheit, schon bei einer Erstinformationsquelle wie Wikipedia als voreingenommen erscheint („lässt wichtige Fakten aus“, „ignoriert wissenschaftlich relevante Informationen“), rundet ihre „Hintergrundanalyse“ trefflich ab. Eine nähere Betrachtung zu Ross Cheit gibt’s beim National Center for Reason and Justice.

Aber lassen wir Sofia G. und Hanna Egli-Bernd mal beiseite – denn immer, wenn wir denken, schlimmer geht’s nicht mehr, kommt kla.tv daher.

Nicht nur mit dem dritten Teil der „Blutsekte“-Reihe (diesmal mit „247 Opfern und 135 Zeugen“, die davon erzählen, wie Kinder „vor ihren Augen verwurstet“ worden seien) – sondern auch mit einem „Heilungszeugnis“:

Lebensqualität trotz überlebter satanisch-ritueller Gewalt

Was soll das nun wieder? Wir erkundigten uns bei einem ehemals hochrangigen OCG-Aussteiger:

Bei kla.tv ist gerade der dritte Teil von „Überwindung der Blutsekte“ erschienen. Parallel dazu gibt es bei sasek.TV ein vergleichsweise biederes Interview mit einer gewissen Damaris. Was halten Sie von diesem Video?

In meinen Augen ist das ein reines OCG-Werbevideo. Mit „ritueller Gewalt“ hat das im Grunde nichts zu tun, das ist nur der Aufhänger, um Damaris erzählen zu lassen, wie toll und „rettend“ die OCG doch sei und dass sie durch die OCG wieder Lebensqualität zurückgewonnen habe.

Die körperlichen Beschwerden ihrer angeblichen Traumatisierung, die sie am Anfang beschreibt, wie Muskeln- und Gelenkschmerzen oder Lebensmittelallergien, sind völlig unspezifisch. Menschen, die wirklich sexuell missbraucht wurden als Kind, haben ganz andere, wesentlich dramatischere und lebenseinschränkende Symptome.

Bei Minute 5 sagt Damaris, sie sei bereits seit 20 Jahren in der OCG. Kennen Sie die Dame?

Ich kenne Damaris aus meiner OCG-Zeit. Ich habe sie nie als psychisch auffällig erlebt, und auch durch den „Flurfunk“ nichts davon gehört, dass sie als Kind Missbrauch erlebt hätte. Dabei sind schlimme Kindheitsgeschichten von OCG-Mitgliedern durchaus intern kolportiert worden – natürlich nur, wenn die Kindheit nicht in der OCG verbracht wurde.

Ich erinnere mich zum Beispiel noch gut daran, als eine langjährige OCGerin vor vielen Jahren bei einer internen Veranstaltung auf der Bühne stand und erzählte, dass sie als Kind sexuell missbraucht worden war. Das ging mir damals durch und durch. Man hat ihr das auch angemerkt und gespürt, sie wirkte immer wie versteinert, das hatte sich über all die Jahre, die ich sie kannte, auch nie geändert. Damaris wirkte dagegen immer ganz unauffällig.

Sie halten dieses Video also für Fake, zumindest bezogen auf das „Überleben“ von „satanisch-ritueller Gewalt“?

Ja, ich denke, man hat Damaris diese Story übergestülpt. Ich hatte zunächst die Sorge, dass echte Missbrauchsopfer auf dieses Schauspiel hereinfallen könnten und tatsächlich Hilfe in der OCG suchen würden – das wäre für diese Menschen der Super-GAU. Aber dieses Interview ist so offensichtlich Propaganda, dass das wohl zum Glück nicht passieren wird.

Angenommen, der OCG gehen demnächst mal die „Opfer“ und „Zeugen“ für ihre „Blutsekte“-Reihe bei kla.tv aus: Können Sie sich vorstellen, dass man dann an dieses Damaris-Video anknüpft und einfach selbstkreierte „Opfer“ von rituellem Missbrauch präsentiert?

Das kann ich mir auf jeden Fall vorstellen, es gibt sicher genug OCGer, die dazu bereit wären. Als solche „Opfer“ würden sie ja auch in gewisser Weise eine Art Sonderstatus in der OCG einnehmen. Bei der Wahl potentieller Pseudo-Opfer würde man zudem sicher darauf achten, dass es keine Familienangehörigen außerhalb der OCG gibt, die wegen falscher Anschuldigungen dagegen klagen könnten oder die solche Berichte als Fake entlarven könnten.

Das Thema wird uns also weiterhin beschäftigen:

It’s always going to be relevant.

Das sagt Matthew Scott Kane, der Produzent von „Hysteria!“.

Diese achtteilige Serie ist die neueste künstlerische Auseinandersetzung mit der „Satanic Panic“ in den USA der 1980er. Ähnlich wie der Roman „Rainbow Black“ (2024), der Film „Late Night with the Devil“ (2023) und die vierte Staffel von „Stranger Things“ (2022) zeigt auch „Hysteria!“, dass

… die Amerikaner immer noch in Panik sind,

schreibt die New York Times:

Diese Ideen sind immer noch da draußen, und ihre Anhänger sind ebenfalls noch da.

Hierzulande erscheint morgen (Freitag, 15. November) die erste Folge der Podcastreihe „Geteiltes Leid“ mit den renommierten Journalisten Olga Herschel und Sören Musyal. Laut Ankündigung sprechen die beiden in vier Episoden über „die Verschwörungstheorie über rituelle sexualisierte Gewalt und Mind Control in deutschen Psychotherapiepraxen“:

„Geteiltes Leid“ ist ein Psychothriller im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht um dubiose Psychotherapeut:innen, umstrittene Diagnosen – und um Familien, die in dieser Gemengelage zu zerbrechen drohen.

Vorab gibt’s ein Interview mit dem Podcast-Produzenten Khesrau Behroz:

Letztlich geht es um die Erzählung von satanischem, rituellem Missbrauch. Populär wurde die in den 80er Jahren in den USA während der sogenannten Satanic Panic. Aber sie besteht bis heute: in krasser Form bei rechtsradikalen Strömung wie QAnon. Oder eben als modernisierte, abgeschwächte Variante – mit neuen Begriffen – in den Köpfen einiger Personen in Psychotherapiepraxen, Krankenhäusern, Hilfezentren und auch der Politik.

Ganz wichtiger Satz:

Letztlich muss es auch darum gehen, das Vertrauen in Psychotherapien allgemein zu stärken. Der Bedarf wächst seit Jahren. Dazu gehört aber auch, Fehlentwicklungen anzusprechen.

Zum Weiterlesen:

  • Gerichtsurteil: Mutter entführte Sohn zu Reichsbürgern – kein Landesverweis, srf am 8. November 2024
  • Satanic Panic: Was es mit den falschen Erinnerungen auf sich hat, watson am 2. November 2024
  • Video: „Spinner oder Terrorist? Die Gruppe um Prinz Reuß und der Aufstand der Wütenden“ vom 22. Mai 2024
  • Hunde essende Migranten, Blut trinkende Eliten und die Debatte um rituellen Missbrauch, GWUP-Blog am 29. September 2024
  • Ritueller Horror oder Justizirrtum? „Hanebüchenen Schilderungen auch mal Einhalt gebieten“, GWUP-Blog am 3. September 2024
  • Kreuzigung und Kannibalismus? Psychologen-Fachverband in der Schweiz positioniert sich gegen RG-MC-Verschwörungstheorie, GWUP-Blog am 22. Juni 2024
  • Rituelle Gewalt-Mind Control: Protagonisten fabulieren einen „Generalverdacht“ herbei – wir fordern einen neuen Ansatz, GWUP-Blog am 17. Februar 2024
  • Stern-TV: „Rituelle Gewalt“ als Rechtfertigung für den Umsturz, GWUP-Blog am 6. Juni 2024
  • Die Verkommenheit der Eliten: Satanic Panic als die „Big Lie“ der deutschen Reichsbürger, GWUP-Blog am 6. April 2024
  • Die „Satanic Panic“-Fantasien der Putschisten um Prinz Reuß, GWUP-Blog am 22. Dezember 2023
  • Dann vergleicht sich der angeklagte „Reichsbürger“ mit Stauffenberg, welt.de am 22. Oktober 2024
  • Wirre Corona-Kritik als Indiz für Putsch­pläne? LTO am 22. Oktober 2024
  • Psychology and the Satanic Ritual Abuse Controversy. A Brief Research Review, skepsis am 3. Februar 2007
  • The Satanic Panic That Never Goes Away, New York Times am 27. Oktober 2024

12. November 2024
von Bernd Harder
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Video: „Nobelpreisträger auf Holzwegen“ bei SitP Wien

Bei Skeptics in the Pub Wien sprach der Soziologe Klaus Taschwer zum Thema

Nobelpreisträger auf Holzwegen: Wissenschaftliche Autoritäten, die falsch liegen

Der Nobelpreis gilt als die bedeutendste wissenschaftliche Auszeichnung weltweit. Das liegt auch daran, dass es in der langen Geschichte der Verleihungen in drei Kategorien Medizin oder Physiologie, Physik und Chemie verhältnismäßig wenige fragwürdige Zuerkennungen gab.

Unter den Laureaten – eher nicht unter den sehr wenigen Laureatinnen – gibt es allerdings einige, die nach der Verleihung mit einigermaßen unorthodoxen und höchst fragwürdigen Behauptungen aufgefallen sind […]

Neben einem Überblick über die gröbsten Fehlritte dieser und anderer Nobelpreisträger soll am Beispiel von Konrad Lorenz, mit dem sich der Referent etwas eingehender befasste, ein Psychogramm solcher heterodoxen Laureaten versucht werden.

Abgerundet wird der Vortrag mit einigen generelleren Bemerkungen zur Rolle des Wissenschaftsjournalismus nicht nur im Zusammenhang mit den Nobelpreisen, zur Berichterstattung über Irrtümer und/oder Fehlverhalten in den Wissenschaften und zum Umgang mit pseudowissenschaftlichem bzw. pseudowissenschaftsjournalistischem Unsinn.

Die nächste Veranstaltung findet am 11. Dezember statt:

Sind wir alleine? Wissenschaftliche Ansätze zur Klärung des UFO/UAP-Phänomens

Zum Weiterlesen:

  • Nobelpreisträger auf Holzwegen, derStandard am 3. Dezember 2023
  • Wenn Nobelpreisträger auf Irrwegen wandeln, derStandard am 3. Oktober 2017
  • Nobelpreise: Nicht wenige Preisträger trieben später abstrusen Unfug, profil am 7. Oktober 2013
  • Klimaskeptiker Ivar Giaever: Nobelpreisträger auf Abwegen, spiegel.de am 2. Juli 2015
  • Kritisches Denken – oder eher nicht?
  • Kary Banks Mullis: Ein (zu) später Nachruf auf einen der exzentrischsten und kuriosesten Nobelpreisträger, Skeptiker 1/2014
  • „Trump, Fake News und anderer Hokuspokus“ bei Skeptics in the Pub München mit Thomas Fraps, GWUP-Blog am 10. November 2024

11. November 2024
von Bernd Harder
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Skepkon-Video: „Natur pur oder alles rein ins Kind?“ mit der Hebamme Anna Brodersen

Natur pur oder alles rein ins Kind? Prophylaxen im Säuglingsalter

war das Thema von Anna Brodersen bei der Skepkon 2024 in Augsburg:

Anna Brodersen zeigt, wie werdende Eltern im Informationsdschungel zwischen Social Media, Influencern und medizinischen Ratgebern navigieren. Warum haben medizinische Laien oft mehr Einfluss als Fachkräfte? Welche manipulativen Techniken stecken dahinter?

Anhand von Posts und Empfehlungen von Doulas und Mama-Influencerinnen beleuchtet sie die Risiken und gibt Einblicke in wissenschaftlich fundierte Prophylaxen und Screenings im ersten Lebensjahr.

In der aktuellen Ausgabe (5/2024) des Fachjournals Hebamme findet sich ein Editorial von Anna Brodersen zum Thema Ultraschall – als „dienstjüngstes Mitglied im Herausgeberinnen-Team“.

Zum Weiterlesen:

  • Esoterik bei Hebammen: Der Reiz des Sanften, spektrum am 1. November 2024
  • „Schwurbel unter Hebammen“: Podcast mit Anna Brodersen, GWUP-Blog am 14. Oktober 2024
  • „Die Akte Hebamme: Eso-Tipps für Schwangere“ neu bei den Quarks Science Cops, GWUP-Blog am 31. August 2024
  • Heiße Luft für Hebammen, BlooDNAcid am 15. März 2013
  • Skepkon-Video: Mythen und Pseudomedizin rund um die Schwangerschaft, GWUP-Blog am 31. August 2023
  • Deutscher Hebammenverband distanziert sich von Homöopathie, GWUP-Blog am 6. Mai 2023
  • Zum Download: Gesund ins Leben starten – eine GWUP-Broschüre für junge Eltern, GWUP-Infos am 24. April 2017

11. November 2024
von Bernd Harder
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Von Darmaufbau bis Kurkuma als Wundermittel: Janos Hegedüs über Ärzte, die fragwürdige Äußerungen geschickt verpacken

Dr. Janos Hegedüs über einen Arztkollegen.

… der so gut ist, dass manche Patienten lieber auf Urlaub verzichten, um zu ihm fahren zu können:

Dr. Ulrich Selz – Kritikwürdig oder Vorbild?

In diesem Video nehme ich den Arzt Dr. Ulrich Selz und seinen YouTube-Kanal kritisch unter die Lupe. Seine Aussagen zu Themen wie Entgiftung, Mikrobiomanalysen und alternativen Heilmethoden klingen zunächst spannend – aber halten sie einer genaueren Überprüfung stand?

Ich habe seine Inhalte analysiert und einige überraschende, teilweise absurde „Gesundheitsgeheimnisse“ entdeckt. Dabei stelle ich die Frage: Wann wird eine Methode zur echten Alternativmedizin, und wann ist es einfach nur geschicktes Marketing?

Von Darmaufbau bis Kurkuma als Wundermittel – wir schauen uns an, ob hier mehr Schein als Sein dahintersteckt und was für Risiken bestehen, wenn Mediziner Halbwahrheiten verbreiten.

Zum Weiterlesen:

  • „Abnehmen im Liegen“ oder schlaflos vor Verzweiflung und Angst? Teil 3 von Janos Hegedüs, GWUP-Blog am 4. November 2024

10. November 2024
von Bernd Harder
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„Trump, Fake News und anderer Hokuspokus“ bei Skeptics in the Pub München mit Thomas Fraps

Am kommenden Montag (18. November) bei Skeptics in the Pub München:

Trump, Fake News und anderer Hokus-Pokus: Zur Psychologie der Ablenkung

Fakten von Fiktionen unterscheiden zu können ist eine wichtige Fähigkeit unseres Gehirns. In Zeiten der (digitalen) Reizüberflutung wird sie zunehmend durch die Ablenkung unserer Aufmerksamkeit unterlaufen. Zauberkünstler nutzen diese Achillesferse des Gehirns seit jeher für ihre spielerischen Illusionen.

Gleichzeitig ist sie eine Hintertür für Täuschungen, der sich politische Manipulatoren wie Trump, Trickbetrüger und Produzenten von Fake-News seit Jahr und Tag bedienen.

Referent ist der Zauberkünstler Thomas Fraps, Mitglied im GWUP-Wissenschaftsrat.

Los geht’s um 19 Uhr in der Bar Niederlassung.

Zum Weiterlesen:

  • SkepKon-Video: Schwindler, Scharlatane und Spiritisten im Spiegel der Zauberkunst, GWUP-Blog am 1. Januar 2024
  • „Wirklichkeit und Illusion – Wenn Sinne täuschen“: Thomas Fraps bei ARD alpha, GWUP-Blog am 6. Dezember 2023
  • Podcast mit dem Zauberkünstler Thomas Fraps: Illusionen, Tricks und Aufklärung, GWUP-Blog am 23. Mai 2021
  • Neurotricks und Zauberwissenschaft, Spektrum der Wissenschaft 6/2009
  • Video: Thomas Fraps über „Magie im Gehirn“
  • Neurowissenschaft und Zauberei, GWUP-Blog am 24. Februar 2015