gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

20. Oktober 2022
von Bernd Harder
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ARTE-Video: Wie werden Verschwörungstheorien bezeugt, damit sie Anklang finden?

Bei ARTE_underscore ist eine fünfteilige Reihe über Internet-Phänomene erschienen:

In Folge 1

Die Ästhetik der Verschwörung

berichtet der Ich-Erzähler, wie er durch die TV-Serie „Lost“ in den Sog „unglaublicher Theorien“ geriet – und wie er lernen musste, deren Faszination zu widerstehen und die scheinbare Beweiskraft von Fotos und Videos kritisch zu bewerten.

Letztendlich geht es in dem sehenswerten 23-minütigen Beitrag um die Frage:

Wie werden Verschwörungen (visuell) bezeugt, damit sie Anklang finden?

Zum Weiterlesen:

  • Video: „Verschwörungstheorien – Formen, Funktionen, Folgen“ mit Prof. Michael Butter, GWUP-Blog am 1. Oktober 2022
  • Überblick über „Neue Literatur zu Verschwörungstheorien“, GWUP-Blog am 29. September 2022
  • Konspirationistisches Manifest: „Rache für zwei Jahre Folter“, GWUP-Blog am 3. Oktober 2022

19. Oktober 2022
von Bernd Harder
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„Halbwahrheiten“ von Nicola Gess jetzt als preiswerte bpb-Sonderausgabe

Das Buch

Halbwahrheiten – Zur Manipulation von Wirklichkeit

von Nicola Gess gibt es jetzt als Sonderausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) für 4,50 €.

Das Original ist im vergangenen Jahr bei Matthes & Seitz erschienen und kostet 14 €.

Anhand dreier Beispiele veranschaulicht Gess ihre Analyse:

denen des ehemaligen rbb-Journalisten Ken Jebsen mit seiner Covid-19-Verschwörungstheorie, des Journalisten Claas Relotius, der durch fiktive Reportagen bekannt geworden ist, sowie des Schriftstellers Uwe Tellkamp, der 2018 eine aufsehenerregende, auf offenkundigen Halbwahrheiten basierende Rede gehalten hat.

So macht die Autorin deutlich, auf wie unterschiedliche Weise Halbwahrheiten die Wahrnehmung der Wirklichkeit verzerren können.

Hier geht’s zum Bestellformular.

Zum Weiterlesen:

  • Nicola Gess über ihr Buch „Halbwahrheiten“: Faktencheck allein reicht nicht, Deutschlandfunk Kultur am 25. Januar 2021
  • Nicola Gess: Warum Halbwahrheiten gefährlicher sind als Lügen, republik.ch am 26. März 2021
  • Verschwörungsmythen: Was uns ergreift, Süddeutsche am 9. März 2021
  • Konspirationistisches Manifest: „Rache für zwei Jahre Folter“, GWUP-Blog am 3. Oktober 2022

18. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Im #ferngespräch: RAF Teil 2

Nachdem wir letzte Woche nur bis ins Jahr 1977 gekommen sind (und auch da noch nicht mal bis zum deutschen Herbst), gibt’s heute die nahtlose Fortsetzung:

Mit dabei ist der Politologe Dirk van den Boom.

Los geht’s um 20 Uhr.

Zum Weiterlesen:

  • Video: Ulrike Meinhof – Von der Journalistin zur Terroristin, ZAPP am 12. Mai 2021
  • Bettina Röhl: Rechnet mit der RAF und ihrer Mutter Ulrike Meinhof ab, SWR Leute am 5. Juni 2020
  • ZDF-Doku: Die Geschichte der RAF
  • Die RAF Teil 1: Der Krieg der Bürgerkinder
  • Die RAF Teil 2: Der deutsche Herbst des Terrors
  • bpb-Podiumsdiskussion: „6 gegen 60 Millionen“ – Die RAF zwischen Mythos und Realität
  • Die seltsamen Analogien zwischen Klimaextremisten und der jungen RAF, Welt+ am 27. September 2022
  • Der Klimaschutz heiligt keine terroristischen Mittel, NZZ am 24. November 2021
  • Die RAF und der deutsche Herbst, SWR 2 am 20. Mai 2020
  • Auflösung der RAF: Was bleibt, sind Schweigen und Beschaffungskriminalität, Welt-Online am 20. April 2018
  • Bomben und Tote: Die Geschichte der RAF, ndr am 28. April 2022
  • Diese RAF-Rentner sind heute immer noch aktiv, Welt-Online am 14. Januar 2021
  • Bettina Röhl: „Die RAF hat euch lieb“. Heyne 2018, 640 Seiten, 24 €
  • Petra Terhoeven: Die Rote Armee Fraktion. C.H. Beck 2017, 128 Seiten, 9,95 €
  • Frauen im Untergrund: „Etwas Irrationales“, Spiegel 33/1977
  • Video: „RAF“ bei MrWissen2go Geschichte
  • Video: „Abgetauchte Ex-Terroristen – Wie lebt man im Untergrund?“ bei STRG_F
  • Video: „Auf den Spuren der RAF“ bei Kontrovers
  • Video: RAF, Stasi und der Treuhand-Chef – Rätsel Rohwedder-Mord

17. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Neue „Querdenker“-Analyse: Wenn sich das Ideal der Freiheit mit autoritärem Denken mischt

Der Gesellschaftswissenschaftler Prof. Oliver Nachtwey von der Uni Basel hat bereits mehrere Studien über die „Querdenker“-Bewegung vorgelegt, über die wir zum Beispiel hier und hier berichteten.

Jetzt ist sein Buch

Gekränkte Freiheit – Aspekte des libertären Autoritarismus

erschienen (zusammen mit der Literatursoziologin Carolin Amlinger).

Amlinger/Nachtwey zufolge verkörpern die „Querdenker“ einen neuen Protesttyp, für den die Autoren den Begriff „libertäre Autoritaristen“ prägen.

Aber wie kann Freiheit autoritär sein oder Autoritarismus libertär („zwei Widersprüche, die man so gar nicht einfach zusammenbekommt“)?

Das erklärt Amlinger im Deutschlandfunk:

Uns ist aufgefallen, dass [im „Querdenker“-Milieu] eine Vorstellung von sich selbst, von der eigenen Freiheit, der selbstbestimmten Lebensführung vorgetragen wird, die mit der Abwehr jeglicher Form von Beschränkung, auch von Sozialität, einhergeht.

Freiheit ist für diese Menschen ein ganz unbedingter, absoluter Wert, der nicht relational mit anderen Menschen ausgehandelt wird, sondern gegen andere vorgetragen wird. Insofern ist dieser Freiheitsbegriff autoritär.

Es gehe also letztendlich um Freiheit als etwas Absolutes, das ihnen persönlich gehört. Wo aber das Libertäre so absolut vorgetragen wird, nehme es autoritäre Züge an.

Als eine Ursache nennen die beiden Forscher, dass das libertäre Ideal, „unbeschränkt konsumieren, unbeschränkt reisen und sich unbeschränkt äußern zu können“, gegenwärtig an Grenzen stoße – sei es durch die Klimakrise oder die fortschreitende Gleichstellung. Trotzdem werde auf individuelle Selbstentfaltung gepocht und dabei unterschlagen, dass die Grundlage jeder Freiheit die Solidarität ist.

Einen weiteren Grund sehen die Autoren darin, dass Freiheit in modernen Industriegesellschaften mit paradoxen Erfahrungen verbunden sei, erklärt Amlinger weiter – nämlich mit Institutionenabhängigkeit und dem Verlust der eigenen Wissenskompetenz:

Wir sind so frei und gebildet wie nie zuvor, aber für eine gesicherte Existenz unglaublich institutionenabhängig. In allen Bereichen. Und wir können vieles mit unserer Erfahrung, unserer eigenen Anschauung, nicht mehr beurteilen.

Etwa wie gefährlich ein Virus wirklich ist. Und was man dagegen tun kann oder sollte. In der taz sagt eine „Querdenkerin“:

Ich weiß, viele Argumente mögen vielleicht auf Ihrer Seite liegen, aber mir gibt mein Gefühl recht.

Die Erscheinungsformen dieses libertären Autoritarismus infolge von Ohnmachts- und Abhängigkeitsfrustration kann man bei jeder „Querdenker“-Demo oder auch täglich in den sozialen Medien beobachten:

Angefeindet würden nun diejenigen, die diese Freiheit einschränken wollten – durch die Maskenpflicht oder die Verwendung „sensibler“ Sprache. Die Aggression richte sich „bei einigen nach oben, auf den Staat und die Eliten, bei anderen hingegen eher nach unten, auf kulturelle Minderheiten wie Muslime oder die LGBTQ Community“,

liest man in einer Spiegel-Rezension (42/2022).

Im Namen von Autonomie und kritischem Denken verweigerten „Querdenker“ sich letztlich jeder Argumentation und würden anfällig für Verschwörungsmythen.

Über die Soziologie der „Querdenken“-Bewegung erfahren wir dagegen wenig Neues:

Personen aus der modernen Mitte. Wenig Industrie- oder Facharbeiter, dafür viele Angestellte und Selbständige, Menschen mit höherer Qualifikation. Wir haben nicht den klassischen Konservativen gefunden, der auch mal zu autoritären Ideen neigt, sondern Leute, die von progressiven Ideen kommen und über die politische Dynamik dann immer schneller nach rechts gehen […]

Die Proteste, die wir beobachtet haben, wehren die Gesellschaft als solche – teilweise eben autoritär – ab und verdrängen die eigene Verstrickung in ihr […]

Gleichzeitig zeigte sich bei der Mehrheit der Studienteilnehmer:innen ein ausgeprägt spirituelles, esoterisches und anthroposophisches Denken, für das Ganzheitlichkeit, Natürlichkeit oder Vertrauen in den eigenen Körper elementar sind.

Wenig überraschend spießt Welt-Chefreporterin Anna Schneider den Begriff „libertärer Autoritarismus“ sogleich als „neues Schimpfwort“ auf, weil „Schmähbegriffe wie rechts, Nazi oder auch einfach neoliberal für alles, was nicht links ist, irgendwann doch langweilig sind in ihrer Plumpheit“.

Was ist an dieser nicht von Zerstörungswillen beflügelten Staatsfeindschaft falsch?

fragt Schneider in einem Welt+-Artikel – offenbar in Unkenntnis ihres eigenen Blattes, das im Sommer vor einer „neuen Massenmobilisierung“ und einem möglichen „Wutwinter“ gewarnt hatte. Möglicherweise verwechselt sie auch „Individualismus“ mit einer „entsolidarisierten Vulgär-Autonomie“, wie es in einem Twitter-Kommentar heißt.

Zum Weiterlesen:

  • Carolin Amlinger/Oliver Nachtwey: Gekränkte Freiheit – Aspekte des libertären Autoritarismus. Suhrkamp 2022, 480 Seiten, 28 €
  • „Was ich will, muss ich dürfen“: Wie „Querdenker“ ticken, Spiegel+ am 17. Oktober 2022
  • „Querdenker haben grundlegende Zweifel an der Realität kultiviert“, Berliner Zeitung am 16. Oktober 2022
  • Buch über einen neuen Typ von Protestierenden: „Gekränkte Freiheit – Aspekte des libertären Autoritarismus“, swr 2 am 11. Oktober 2022
  • Aufgeheizte Protestkultur: Autoritär im Namen der Freiheit, Deutschlandfunk Kultur am 9. Oktober 2022
  • Hilft Querfühlen gegen Querdenker? taz am 16. Oktober 2022
  • Studie: Anthroposophie und Alternativszene als Triebfedern der „Querdenken“-Bewegung, GWUP-Blog am 28. November 2021
  • Neue Studie: Die „Querdenker“ – Wer nimmt an Corona-Protesten teil und warum? GWUP-Blog am 24. Januar 2021
  • Neue „Querdenker“-Studie: Misstrauensgemeinschaft mit eigenwilliger Auffassung von Kritik, GWUP-Blog am 25. Dezember 2020
  • Verschwörungstheorien: Die Heimwerker der alternativen Wissenskonstrukte, GWUP-Blog am 5. November 2020
  • „Querdenken“: Die Misstrauensgemeinschaft, Skeptiker 2/2021
  • Konspirationistisches Manifest: „Rache für zwei Jahre Folter“, GWUP-Blog am 3. Oktober 2022

17. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Neue bpb-Sonderausgabe: „Die letzten Männer des Westens“

Tobias Ginsburgs „literarische Undercover-Reportage“

Die letzten Männer des Westens

gibt es jetzt als preisgünstige Sonderausgabe für 4,50 € bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Das Original ist im vergangenen Jahr bei Rowohlt erschienen und kostet 16 €.

Die Vorstellung, der „westliche“ Mann werde unterdrückt und müsse sich gegen eine „Verweiblichung“ zur Wehr setzen, eint große Teile des rechten Milieus.

Tobias Ginsburg hat sich undercover in diese Welt überhöhter Männlichkeit begeben und traf auf selbsternannte Männerrechtler, Burschenschaftler, Nazi-Rapper, US-amerikanische „Proud Boys“ und in Polen auf ein einflussreiches Institut rechts-religiöser Fundamentalisten, deren Netzwerk von den USA bis nach Russland reicht.

Mit seiner Recherche gibt er einen Einblick in die verschiedenen Verflechtungen antifeministischer und rechter Ideologien und beschreibt einzelne Radikalisierungsbiografien.

Hier geht’s zum Bestellformular.

Zum Weiterlesen:

  • Tobias Ginsburg über „Die letzten Männer des Westens“, Deutschlandfunk Kultur am 23. Oktober 2021
  • Acht Monate unter Reichsbürgern: Interview mit Tobias Ginsburg im Skeptiker, GWUP-Blog am 20. September 2018
  • Konspirationistisches Manifest: „Rache für zwei Jahre Folter“, GWUP-Blog am 3. Oktober 2022

16. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Video: Die PSI-Tests der GWUP – Vortrag bei SitP Wien

Dr. Martin Mahner zu Gast bei Skeptics in the Pub Wien:

10.000 € für den Nachweis einer paranormalen Fähigkeit: Die Psi-Tests der GWUP

Dr. Martin Mahner, der das Informationszentrum der GWUP leitet und die Tests organisiert, stellt in seinem Vortrag verschiedene Test-Beispiele vor und erläutert, wie diese methodisch ablaufen müssen, um aussagefähig zu sein.

Zum Weiterlesen:

  • Der „Shootingstar der Psychokinese“ zeigt in einer Doku etwas, was man auch im Zauberfachhandel kaufen kann, GWUP-Blog am 14. Juni 2021
  • Rechenexempel: Die PSI-Tests der GWUP als Abituraufgabe, GWUP-Blog am 31. Mai 2020
  • Der Überraschungskandidat bei den Psi-Tests tritt nicht mehr an, GWUP-Blog am 11. Dezember 2019
  • Video: „Die PSI-Tests der GWUP – 10.000 Euro für den Nachweis von Paranormalem“ bei Skeptics in the Pub Köln, GWUP-Blog am 3. März 2019
  • Die PSI-Tests 2018: Das „unbekannte physikalische Phänomen“ zeigte sich nicht, GWUP-Blog am 8. August 2018
  • PSI-Tests 2017 der GWUP: Die geheime Kraft der Wünschelrute ließ zu wünschen übrig, GWUP-Blog am 9. August 2017
  • Wissenschaft und Blödsinn: Was wäre, wenn jemand den PSI-Test der Skeptiker bestehen würde? GWUP-Blog am 2. Dezember 2015
  • Die GWUP feiert 35. Geburtstag, GWUP-Blog am 11. Oktober 2022

16. Oktober 2022
von Bernd Harder
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„Zeit Verbrechen“: Wie können an einer Waldorfschule jahrelang schlimmste Vorfälle geschehen?

Heute hat Zeit-Online einen Artikel aus der aktuellen Ausgabe von Zeit Verbrechen (17/2022) veröffentlicht:

Es geht darin um einen ehemaligen Waldorflehrer aus Schwäbisch Hall, der 2021 wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Schülerinnen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.

Einen Thread zu den Vorfällen kann man beim Anthroblogger nachlesen:

Natürlich gibt es sexuellen Missbrauch auch an staatlichen und konfessionellen sowie Schulen in freier Trägerschaft.

Und dennoch scheinen in dem Bericht einige Besonderheiten der Waldorfschulen auf, die sowohl die Ereignisse begünstigt als auch die Aufklärung erschwert haben:

Jahrzehntelang brachte niemand die Taten von Andreas S. zur Anzeige. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule in Schwäbisch Hall berichten Zeit Verbrechen gegenüber von „zahlreichen schrecklichen Anekdoten aus dem eigenen Schulalltag“. Darin geht es zum Beispiel um

… wütende Lehrer, die auf Tafeln und Türen einschlugen, Schulbücher der Kinder zerrissen und die Einzelteile nach ihnen warfen.

Um einen

… tagelangen Marsch über Berge, bei dem die Jugendlichen im Wald schlafen mussten. Waren die Kinder erschöpft, seien ihnen von den Reisebegleitern irgendwelche Spritzen in den Hintern gejagt worden.

Um

… eine angeblich sexualisierte Beziehung einer Lehrkraft zu einer Schülerin.

Um einen ehemaligen Schulleiter, bei dem

… mehrere Partys stattgefunden [hätten], auf denen minderjährige Kinder Drogen konsumierten. Er habe sich außerdem an Wochenenden mit Schülern zum Nacktbaden am Starkholzbacher See getroffen.

Und so weiter, und so fort.

Wie konnten sich „diese schlimmen Vorfälle jahrelang zutragen?“, fragt sich die Zeit-Autorin. Dass der verurteilte Lehrer

… Schülerinnen mit einem Stift heimlich filmte, war schulintern und extern bekannt, bestätigt der Schulleiter, sowie auch, dass der Lehrer Kinder im Unterricht oder bei den Zirkusproben auf den Schoß nahm, sie kitzelte, sich in einem Fall sogar auf ein Mädchen drauflegte.

Aber:

Wer im Umkreis der Waldorfschule Antworten darauf sucht […], stößt auf eisernes Schweigen.

Die vielleicht entscheidende Passage:

Alles an der Waldorfschule in Schwäbisch Hall sei eng miteinander verzahnt. Die Menschen deckten einander. Sie sähen weg.

So sehen dann die „differenzierte Ausbildung des Willens“, das „Streben nach eigener Lebensgestaltung und Urteilsbildung“ und die „sozialen Kompetenzen“ in der Praxis aus, von denen der Bund der Freien Waldorfschulen auf seiner Webseite salbadert?

Update vom 18. November

Zum Weiterlesen:

  • Missbrauch an Waldorfschule: Eine von vielen, Zeit+ am 16. Oktober 2022
  • Südwest Presse: Sexueller Missbrauch an der Waldorfschule in Schwäbisch Hall
  • Schülerinnen sexuell missbraucht, Neckar-Chronik am 25. März 2021
  • Nach Missbrauch an Schülerinnen: Urteil gegen Schwäbisch Haller Waldorflehrer gefallen, echo 24 am 25. März 2021
  • 40 Jahre Missbrauch durch Waldorflehrer: Kollegen haben Mitleid – mit dem Täter, Anthroposophie.blog am 13. Februar 2019
  • „Wir konnten uns nicht darauf einigen, dass wir gewaltfrei unterrichten“, Anthroposophie.blog am 4. Dezember 2020
  • „Kräftige Ohrfeigen“ – Über Gewalt an Waldorfschulen, Anthroposophie.blog am 14. Mai 2019
  • Waldorfpädagogik: Wenn der „Ätherleib“ umgeworded wird, GWUP-Blog am 14. September 2022
  • #AnthroMeToo bei Twitter

16. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Vortragsvideo: „Kritisches Denken als Werkzeug für das Leben in einer komplexen Welt“

Beim Hansenberg Summit 2022, einem schülerorganisierten Kongress an der Internatsschule Schloss Hansenberg, sprach der GWUP-Vorsitzende Amardeo Sarma über

Kritisches Denken als Werkzeug fürs Leben in einer komplexen Welt

Auch die intelligentesten Menschen können Dinge falsch einschätzen und verheerende Entscheidungen treffen. Unsere Evolution hat uns nicht auf die moderne Welt vorbereitet. Wir halten viel zu oft das für wahr, was unsere Vorurteile und Wünsche bestätigen.

Wo liegen die Fallstricke, die wir vermeiden sollten, und wie können wir uns ein möglichst zutreffendes Bild der Realität machen? Und zuletzt: Wie können und sollten wir kritisches Denken in der Diskussion mit unserer Umgebung anwenden?

Sarma erzählt unter anderem von seinen persönlichen Schlüsselerlebnissen, die zur Gründung der GWUP im Oktober 1987 führten.

Dazu gibt es ein ausführliches Interview im aktuellen Skeptiker und einige Auszüge daraus hier im Blog.

Zum Weiterlesen:

14. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Video: Janos Hegedüs und der Physiker Philippe Leick über Quantenphysik, Liebe und die seltsamen Produkte von „I-LIKE“

Ergänzend zu seinem Video

… über ein Gesundheitsunternehmen, das die „Metaphysik“ liebt – also Quanten, Schwingungen und so

hat Janos Hegedüs den Physiker und GWUP-Mitglied Philippe Leick befragt:

In diesem Video sprechen wir mit Dr. Philippe Leick über die hanebüchenen Behauptungen der Schweizer Firma I-Like. Wir haben viele Themen von Quantenphysik bis zur Liebe, Skalarwellen und Einhörner besprochen.

Zum Weiterlesen:

  • Video: Janos Hegedüs über ein Gesundheitsunternehmen, das die „Metaphysik“ liebt – also Quanten, Schwingungen und so, GWUP-Blog am 14. Oktober 2022
  • Podcast: „Quantenverschränkte Verwirrungen – Die Welt der Homöopathie“ mit Philippe Leick im GWUP-Kanal, GWUP-Blog am 26. September 2022
  • Philippe Leick: Die „schwache Quantentheorie“ und die Homöopathie, Skeptiker 3/2006
  • Quantenphysik: Wankt das „skeptische Dogma“? GWUP-Blog am 11. Oktober 2011
  • Homöopathen und ihre Quanten, GWUP-Blog am 25. Juli 2013
  • Homöopathie: „Deutlich positive“ Ergebnisse mit Quanten? GWUP-Blog am 2. August 2013

14. Oktober 2022
von Bernd Harder
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Teil 2 zu „Achtung, Reichelt!“ bei Verschwörung & Fakten

Verschwörung & Fakten hat den zweiten Teil der Analyse zum Youtube-Kanal „Achtung, Reichelt!“ veröffentlicht.

Es geht darum,

… wie Reichelt arbeitet und welcher Versatzstücke von Verschwörungserzählungen er sich bedient. Ferner wird eine Einordnung vorgenommen, wie gefährlich die rechte Sendung ist und welcher Milliardär hier seine Finger nach bisher bekannten Indizien mit im Spiel hat.

Zum Weiterlesen:

  • Video: Verschwörung & Fakten zu „Achtung, Reichelt“, GWUP-Blog am 16. September 2022
  • Achtung, Reichelt! Aufmerksamkeitssuche mit Apokalypse, Belltower News am 2. August 2022