gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

4. Februar 2025
von Felix Pfannstiel
7 Kommentare

Vortrag: Judith Faessler und Sebastian Schnelle referieren über das unwissenschaftliche Weltbild der Neuen Rechten (Skepkon 2024)

Auf dem YouTube-Kanal der GWUP ist seit Montag ein weiterer Vortrag der Skepkon 2024 als Video verfügbar: Das unwissenschaftliche Weltbild der Neuen Rechten. Liberalismus: Ihr schlimmster Feind von Judith Faessler und Sebastian Schnelle.

Interessant ist, dass in diesem Vortrag, der einen historischen Rückblick bietet, Skeptikern altbekannte Namen genannt werden – darunter z. B. Helena Blavatsky, Jörg Lanz von Liebenfels und Rudolf Steiner -, da auch Akteure der Neuen Rechten gerne auf sie Bezug nehmen.

Mit dem Erfolg der Aufklärung und der sich durchsetzenden wissenschaftlichen Methode haben wir Menschen erkannt, dass unser Wissen nicht eindeutig und fehlerfrei ist. Dies führte zu traditionalistischen und esoterischen Gegenbewegungen. Die Klage über den vermeintlichen Verlust des Selbst, sowie der als ideal imaginierten Gemeinschaft und die Suche nach angeblichen ewigen Weisheiten bilden eine Konstante, die sich über frühe esoterische Weltbilder in den Faschismus und Nationalsozialismus bis in die sogenannte Neue Rechte verfolgen lässt.

Aus der Videobeschreibung:

Die Neue Rechte entspringt der Tradition der Reaktion auf die Moderne und weist dabei mehrere Konstanten auf:

  • Delegitimierung von Wissenschaft
  • Kritik an der Moderne
  • Magische Verbindungen zwischen den Menschen und Ländern untereinander
  • Völkisches Prinzip vs. dem Konzept menschlicher Würde

Zum Thema:

  • Podcast: Julius Evola, Vorpolitisch vom 05.01.2025
  • Podcast: Die Alt-Right, Vorpolitisch vom 29.12.2024

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

2. Februar 2025
von Felix Pfannstiel
Keine Kommentare

Video: BiasedSkeptic über Schwarze Rhetorik

BiasedSkeptic nimmt sich in seinem aktuellem Video Schopenhauers Eristische Dialektik („Die Kunst, Recht zu behalten“) zur Hand, wählt fünf der 38 ‚Kunstgriffe‘ aus und blickt damit auf das politische Geschehen.

Er definiert die Schwarze Rhetorik wie folgt:

Unter Schwarzer Rhetorik versteht man ganz allgemein den bewussten Einsatz von manipulativen, unfairen und oft täuschenden Kommunikationstechniken – unabhängig von der Wahrheit oder logischer Korrektheit.

Anhand aktueller Beispiele zeigt BiasedSkeptic, wie diese manipulativen Tricks zum Einsatz kommen.

Zum Thema:

  • Buch: Dialog statt Dogma. Wie wir gesellschaftliche Konflikte lösen, ohne zu spalten, Matthias Narr (2024)
  • Video: Denkfehler, die du garantiert auch machst! (Top 10 Biases erklärt), BiasedSkeptic vom 25.12.2024
  • Website: Logically fallacious, Dr. Bo Bennett

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

1. Februar 2025
von Felix Pfannstiel
2 Kommentare

Das INH feiert 9. Geburtstag

Etwas ‚late to the party‘:

Am Donnerstag, den 30. Januar, feierte das Informationsnetzwerk Homöopathie seinen 9. Geburtstag. Er ist zwar kein runder, trotzdem gibt es vom INH ein paar Überlegungen dazu – oder besser gesagt, „einen kleinen Rant“.

Da auf den Beschluss des Deutschen Ärztetags vom 11.05.2024 politisch nichts Entsprechendes folgte, soll die Arbeit des INH etwas anders ausgerichtet werden. Nach der Wahl und der Konsolidierung von Regierung und Parlament pant das INH, sich an die Verantwortlichen zu wenden und einen neuen Vorstoß zu wagen, um das Thema Homöopathie auf die politische Agenda zu setzen – mit einem deutlicheren Ton.

Der Beschluss des Deutschen Ärztetages ist bemerkenswert, weil er eine klare ethische Linie zieht: Die Förderung und Anwendung der Homöopathie ist mit einer evidenzbasierten Medizin nicht vereinbar. Das ist nicht nur ein wissenschaftliches Urteil, sondern auch eine moralisch begründete Stellungnahme, die Ärzte in die Pflicht nimmt, ihre Patienten nicht mit ineffektiven oder irreführenden Behandlungen zu versorgen. Indem die Politik diese Position bislang ignoriert, stellt sie sich implizit gegen die ethischen Grundsätze, die die Ärzteschaft vertritt.

Die Sonderrolle der Homöopathie birgt die Gefahr eines Präzedenzfalls:

Indem die Politik weiterhin Homöopathie privilegiert und damit das notwendige Vertrauen in die evidenzbasierte Medizin untergräbt, das sie an anderer Stelle (z. B. beim Impfen) einfordert, handelt sie nicht nur fahrlässig, sondern gibt implizit einer postfaktischen und pseudowissenschaftlichen Sichtweise Raum – ein gefährlicher Präzedenzfall, der über die Homöopathie hinaus Wirkung zeigt.

Der Dammbruch soll vermieden werden:

Eine eindeutige und nachhaltige Positionierung ist hier notwendig – so wie wir sie vertreten und weiter vertreten werden. Unsere Aufklärung kann sich nicht darauf beschränken, Fakten zu vermitteln, sondern muss auch die ethischen und gesellschaftlichen Konsequenzen falscher Entscheidungen aufzeigen. Wir finden es wichtig, nicht nur für die Fakten, sondern auch für die Prinzipien einzutreten. Hier liegt auch der Schlüssel, um das Vertrauen in Wissenschaft und evidenzbasierte Medizin zu erhalten und auch zurückzugewinnen.

Der ganze Artikel findet sich auf der Seite des INH.

Zum Thema:

  • Artikel: Jahresrückblick 2024: Fortschritte und Herausforderungen der homöopathiekritischen Arbeit, INH vom 14.01.2025
  • Artikel: Der Deutsche Ärztetag distanziert sich von der Homöopathie, INH vom 13.05.2024

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

31. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
Keine Kommentare

SitP Hamburg: Anthroposophie und Nessie

Am kommenden Dienstag (04.02.2025) findet im Irish Rover von 19:00 – 22:00 Uhr das nächste Event der Skeptics in the Pub Hamburg statt.

Thema ist Nessie & Anthroposophie. Darüber referieren:

  • André Sebastiani: Esoterik im Schafspelz? – Eine kurze Kritik der Anthroposophie
    Von Waldorfschulen bis zur Demeter-Landwirtschaft: Anthroposophie ist in der Gesellschaft allgegenwärtig. Dieser Vortrag beleuchtet die weltanschaulichen Grundlagen und erklärt, warum die Anthroposophie mit den Werten von Wissenschaft und Aufklärung unvereinbar ist.
  • Sebastian Schnelle: Gibt es Nessie? Und wenn ja, wie viele?
    Das Loch Ness Monster, von seinen Freunden und Bekannten nur Nessie genannt, ist ein Weltstar und dabei überaus schüchtern. Zuletzt versuchten 2023 Paparazzi der BBC in der „größten Nessie-Suchaktion seit 50 Jahren“ Hinweise auf den Verbleib des berühmten Loch Ness Bewohners zufinden. Erfolglos. Es beschleicht uns also ein Verdacht und stellt sich die Frage: Gibt es Nessie? Und wenn ja, wie viele?

Ablauf der Veranstaltung:

19:00 Uhr: Ankommen
19:30 Uhr: Vortrag und Dialog
20:30 Uhr: Austausch bei Essen und Getränken

Am 04. März geht es bei den SitP Hamburg mit dem Thema Gewaltfreie Kommunikation: der Weg zum Weltfrieden oder doch nur magische Rituale? weiter.

Zum Thema:

  • Artikel: Sceptics in the Pub: Nessie & Anthroposophie, meetup.com
  • Homepage: Skeptics in the Pub Hamburg

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

30. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
1 Kommentar

Energetischer Schmuck bei den Science Cops

In ihrer neuesten Podcastfolge werfen die Science Cops einen Blick auf die Produkte des Unternehmens Qi Blanco. Diese sollen nämlich unglaubliche Funktionen haben:

Der Anhänger QiOne und der Armreif QiBracelet zum Beispiel sollen deinen Körper vor Elektrosmog und 5G schützen, und sie versprechen persönliches Wachstum. [08:27]

Der Leichtathlet Constantin Preis schwört auf die Kette QiOne 2 Pro des Unternehmens:

Das, was ich am meisten gemerkt habe, ist, dass mein Immunsystem sich deutlich verbessert hat. [03:00]

Außerdem berichtet er von besserem Schlaf, weniger Krankheiten und einem klareren Kopf.

Als Erklärung für solche Veränderungen wird vom Hersteller die von Esoterikern so regelmäßig missbrauchte Quantenmechanik herangezogen. Die Mär hinter dem kohärenten bzw. hexagonalen Wasser darf natürlich auch nicht fehlen.

Die sehenswerte Auseinandersetzung mit den vermeintlichen Funktionen der Qi-Blanco-Produkte und eine Analyse der Studien, die die Wirkung der Schmuckartikel zu belegen versuchen, gibt es in der kompletten Folge der Science Cops. Außerdem zeigen sie auf, warum man als Träger vermutlich nicht überleben würde, wenn die Qi-Blanco-Schmuckartikel tatsächlich so funktionieren würden, wie sie beworben werden.

Zum Thema:

Artikel: Hexagonales Wasser – Humbug mit Heilsversprechen, medwatch vom 27.02.2023

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

29. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
1 Kommentar

Hegedüs: Dr. Spitzbart – nächste Runde

Die Videoreihe zu Michael Spitzbart geht weiter – diesmal auf dem Kanal von Janos Hegedüs. In seinem neuesten Video vom vergangenen Freitag wirft Janos einen kritischen Blick auf Spitzbarts Behauptungen zu Mammographien und dem Zusammenhang zwischen Vitamin D und Diabetes Typ 1.

Neben der sachlichen Auseinandersetzung bietet Janos‘ Video zusätzlich eine humorvolle Parodie auf einen Ad-hominem-Angriff Spitzbarts. Es lohnt sich, reinzuschauen. Janos verspricht sogar noch einen zweiten Teil zu Spitzbart. Wir sind gespannt!

Zum Thema:

  • Artikel: Michael Spitzbart bei Psiram
  • Artikel: Video: Neues von Dr. Spitzbart, GWUP-Blog vom 17.01.2025
  • Artikel: Er will doch nur diskutieren: Disziplinarverfahren gegen den „Top-Gesundheitsexperten“ Michael Spitzbart eingeleitet, GWUP-Blog vom 20.12.2024

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

27. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
1 Kommentar

Kortizes-Vortrag: Kritisch denken lernen in der Schule

Das Kortizes-Institut setzt die Online-Vortragsreihe Humanistischer Campus des HVD Bayern am Donnerstag, den 30.01.2025, von 20:15 – 21:45 Uhr fort. Unter der Moderation von Tanja Reitmeier präsentiert André Sebastiani einen neuen Ansatz, wie kritisches Denken in der Schule angesichts der sich rasant verändernden Welt gefördert werden kann.

Inhalt:

Bisherige Ansätze, kritisches Denken zu unterrichten, haben nur begrenzten Erfolg gezeigt. Deshalb haben wir einen neuen Ansatz gewählt: Statt kritisches Denken losgelöst z.B. in einer Unterrichtseinheit zu vermitteln, möchten wir Lehrkräften einen Ansatz an die Hand geben, der es ermöglicht, diese Fähigkeit fächerübergreifend in den Unterricht einzubauen. So kann kritisches Denken in allen Fächern und Kontexten aktiv geübt werden.

Im Anschluss an Andrés Vortrag findet eine Diskussionsrunde statt.

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei und findet über Zoom statt:
Zugangslink (Meeting-ID: 845 2070 4889)

Zum Thema:

Video: Kritisches Denken in der Schule, André Sebastiani (GWUP-YouTube-Kanal) vom 12.08.2024 (Aufzeichnung: Mai 2024)

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

26. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
1 Kommentar

Onkel Michaels Buch beim Deutschlandfunk (+ Stream-Ankündigung)

Onkel Michaels neues Buch Antisemitische Verschwörungstheorien. Eine aktuelle Darstellung von Brunnenvergiftung bis Zinswucher wurde in der Sendung Lesart von Deutschlandfunk Kultur am 25.01. besprochen (Dauer: ca. 8 Minuten, inkl. Skript). In Bezug auf den Titel beschreibt die Rezensentin Catherine Newmark den Zusammenhang zwischen Antisemitismus und Verschwörungstheorien folgendermaßen:

[…] fast alles, was wir über Antisemitismus wissen, hat eigentlich die Form einer Verschwörungstheorie. Es sind nämlich so Allerklärungsansätze, was die Juden machen, um die Welt zu beherrschen oder anderen zu schaden. Also, es gibt, glaube ich, sehr wenige antisemitische oder judenfeindliche Erzählungen, die nicht den Charakter von Verschwörungstheorien haben, und das ist zum Beispiel etwas, was das Buch sehr schön zeigt: Es gehört einfach zusammen.

Auch Michaels skeptischer Hintergrund wird thematisiert:

Michael Scholz ist Bibliothekar im Hauptberuf, und im Nebenberuf betreibt er einen Blog, der heißt Onkel Michaels Kleine Welt. Da klärt er über Esoterisches auf – und über Antisemitismus. Er hat einen ganz starken so aufklärerischen Anspruch; er gehört zum Umfeld der Skeptiker-Bewegung; also, das ist diese Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften, die GWUP. […] Denen geht es letztlich darum, dass man öffentliche Aussagen, gerade in der Esoterik, aber auch in der Alternativmedizin – dass das sich an wissenschaftlichen Standards messen lassen können muss.

Newmark hebt die Erkenntis hervor, die sie persönlich aus Michaels Buch mitgenommen hat:

[…] und ich finde […] gerade besonders spannend, dass er immer wieder zeigt, wie Judenfeindlichkeit und Rassentheorie auch immer wieder mal so in der Nähe von Esoterik stehen. Das ist so ein Element, was mir nicht in der Weise bekannt war, und wo ich nicht genug drüber nachgedacht hatte. Also, dass Wissenschaftsfeindlichkeit in jedweder Form letztlich verfängliche Konsequenzen haben kann.

Der vollständige Beitrag findet sich auf der Seite von Deutschlandfunk Kultur.

Nachdem Onkel Michael letzte Woche auf dem Kanal von Steffi Weig zu Gast war, steht morgen (Montag, 27.01.25) der nächste Livestream an: Ab 19:00 Uhr wird er uns auf dem YouTube-Kanal der GWUP die Hintergründe antisemitischer Verschwörungstheorien näherbringen. Bitte fett im Kalender markieren!

Außerdem ist an dieser Stelle nochmal auf die neuen, von Michael erstellten GWUP-Broschüren zu Bach-Blüten und Schüßler-Salzen hingewiesen – sie können kostenlos auf unserer Homepage heruntergeladen werden.

Zum Thema:

  • Artikel: Onkel Michaels Kleine Welt feiert Jubiläum, GWUP-Blog vom 20.01.2025
  • Artikel: Neuerscheinung: „Antisemtische Verschwörungstheorien“ von Michael Scholz bei Alibri, GWUP-Blog vom 21.11.2024
  • Artikel: Antisemitische Verschwörungstheorien“ bei Lesart, Onkel Michaels Kleine Welt vom 23.01.2025
  • Artikel: Der Antisemitismus ist die Furcht vor dem Menschsein, Michael Scholz (HPD) vom 08.01.2025

Hinweis:

  • Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
  • Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.

25. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
Keine Kommentare

Buchtipp: Emporgeirrt!

Zum 80. Geburtstag von Gerhard Vollmer, einem GWUP-Urgestein und langjährigen Mitglied des Wissenschaftsrats, hat der S.-Hirzel-Verlag in einer Festschrift verschiedene Fachaufsätze zusammengestellt. Der Titel Emporgeirrt! Evolutionäre Erkenntnisse in Natur und Kultur gibt bereits einen Hinweis auf die zentrale Thematik. Der Verlag schreibt:

Dieses Buch ist der menschlichen und nichtmenschlichen Natur auf der Spur. Es handelt von Grundsatzfragen der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, von Präzisierungen der modernen Naturphilosophie und von vielen weiteren Facetten humanistischer Kultur. Leitidee ist die Einheit des Wissens im Lichte der Evolution.

Zu den Autoren zählen unter anderem:

  • Martin Mahner, Gründungsmitglied und Leiter des Zentrums für Wissenschaft und kritisches Denken der GWUP von 1999 bis 2024, mit dem Aufsatz Sind die sogenannten ‚Critical Studies‘ Kandidaten für Pseudowissenschaften?
  • Michael Schmidt-Salomon, Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, mit dem Aufsatz Auf Epikurus Schultern – eine kurze Geschichte des Naturalismus.

Zum Thema:

Artikel: Neu im „Kritisches Denken“-Podcast: Gerhard Vollmer über Evolution und Erkenntnis, GWUP-Blog vom 22.07.2018

Hinweis:
Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir Euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.

24. Januar 2025
von Felix Pfannstiel
2 Kommentare

Von Tempelrittern und Fake News

Ein Artikel von Michael Vosatka im Standard vom 18.01. gibt ein Beispiel dafür, dass auch die Geisteswissenschaften nicht vor der Gefahr von ‚Fake News‘ gefeit sind. Geschichtliche Quellen bedürfen eines sachlichen und fachgerechten Umgangs; andernfalls besteht die Gefahr einer „Umdeutung der Vergangenheit.“

Aufhänger für diesen Artikel war die Dissertation einer Doktorandin an der Paris-Lodron-Universität Salzburg, die aus einer rechtswissenschaftlichen Perspektive die Auflösung der Tempelritter durch Papst Clemens V. aus dem Jahr 1312 untersucht. Vosatka schreibt:

Im vergangenen November erklärte die Salzburger Paris-Lodron-Universität in einer sensationalistischen Aussendung, die Auflösung des Templerordens sei „ungültig“. Dies habe eine Dissertantin der rechtswissenschaftlichen Fakultät herausgefunden. An der Salzburger Universität hat der italienische Rechtshistoriker Daniele Mattiangeli das „Salzburg International Templar Studies Network“ ins Leben gerufen. Diese „historische Rekonstruktion“ des päpstlichen Rechtsakts „könnte die rechtliche Stellung des Templerordens wiederherstellen und der Papst den Orden rehabilitieren“, werden die Dissertantin und ihr Betreuer in der Aussendung zitiert.

Andreas Zajic, Mittelalterforscher der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), setzt sich für einen sorgsamen und „fachlich korrekte[n] Umgang mit geschichtlichen Quellen“ ein. Der Autor des Artikels schreibt zu Zajics Kritik:

Er ortet grundlegende Missverständnisse über Urkunden und ihre äußeren und inneren Merkmale und grobe Fehler bei der Transkription lateinischer Texte in spätgotischen Schriften. Dies zeige die fehlende Expertise im Umgang mit den Quellen.

Peter Becker vom Institut für Österreichische Geschichtsforschung (IÖG) sieht es ähnlich. Im Artikel steht:

Der Versuch, nur eine Bestätigung für die eigenen Hypothesen zu finden, stehe im Gegensatz zu einem professionellen Umgang mit Quellen. Becker zitiert diesbezüglich den Bielefelder Geschichtstheoretiker Reinhart Koselleck, der vom „Vetorecht der Quellen“ sprach. Historische Quellen seien eben kein Steinbruch für politisch oder ideologisch motivierte Argumentationen, sagt Becker. Ihre adäquate Interpretation erfordert ein hohes Maß an technischer Kompetenz und historischem Wissen – und einen letztlich ergebnisoffenen Zugang. Nur dann können sie neue historische Erkenntnisse vermitteln.

Der Artikel von Vosatka bietet weitere Hintergründe zum Thema, z. B. geht er auf Mattiangelis Netzwerk ein und gibt Einblicke in einen ‚mysteriösen‘ Keller eines Bürgerhauses der Stadt Klosterneuburg, der mit der Templerthematik in Verbindung steht (Teaser: Es wird reptiloid und außerirdisch!).

Zum Thema:

  • Artikel: Freitag, der 13., die Templer und die alten Märchen, GWUP-Blog vom 13.11.2009
  • Artikel: Die Angst vor Freitag, dem 13. und die Templer von heute, GWUP-Blog vom 12.10.2023
  • Interview: Freitag, der 13. und die Auflösung des Templerordens (mit Dr. Stephan Bachter), Skeptiker 3-4/2007

Hinweis:
Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir Euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.