Auf dem YouTube-Kanal der GWUP ist seit Montag ein weiterer Vortrag der Skepkon 2024 als Video verfügbar: Das unwissenschaftliche Weltbild der Neuen Rechten. Liberalismus: Ihr schlimmster Feind von Judith Faessler und Sebastian Schnelle.
Interessant ist, dass in diesem Vortrag, der einen historischen Rückblick bietet, Skeptikern altbekannte Namen genannt werden – darunter z. B. Helena Blavatsky, Jörg Lanz von Liebenfels und Rudolf Steiner -, da auch Akteure der Neuen Rechten gerne auf sie Bezug nehmen.
Mit dem Erfolg der Aufklärung und der sich durchsetzenden wissenschaftlichen Methode haben wir Menschen erkannt, dass unser Wissen nicht eindeutig und fehlerfrei ist. Dies führte zu traditionalistischen und esoterischen Gegenbewegungen. Die Klage über den vermeintlichen Verlust des Selbst, sowie der als ideal imaginierten Gemeinschaft und die Suche nach angeblichen ewigen Weisheiten bilden eine Konstante, die sich über frühe esoterische Weltbilder in den Faschismus und Nationalsozialismus bis in die sogenannte Neue Rechte verfolgen lässt.
Aus der Videobeschreibung:
Die Neue Rechte entspringt der Tradition der Reaktion auf die Moderne und weist dabei mehrere Konstanten auf:
- Delegitimierung von Wissenschaft
- Kritik an der Moderne
- Magische Verbindungen zwischen den Menschen und Ländern untereinander
- Völkisches Prinzip vs. dem Konzept menschlicher Würde
Zum Thema:
- Podcast: Julius Evola, Vorpolitisch vom 05.01.2025
- Podcast: Die Alt-Right, Vorpolitisch vom 29.12.2024
Hinweis:
- Wenn ihr noch nicht im Skeptischen Netzwerk angemeldet seid, möchten wir euch herzlich dazu einladen. Dort finden GWUP-Mitglieder und Interessierte eine Plattform für Diskussionen und Austausch rund um skeptische Themen: https://skeptisches-netzwerk.de/.
- Falls ihr Ideen, Anregungen oder Empfehlungen habt bzw. selbst ein Gastkapitel für den GWUP-Blog schreiben möchtet, kontaktiert uns unter: blog@gwup.org.
5. Februar 2025 um 01:01
Die Ausgangsthese, der Liberalismus sei der schlimmste Feind der Neuen Rechten, ist stark zu bezweifeln.
Dazu zwei Quellen:
– Rechts und radikal liberal. Zur inneren Verwandtschaft von Rechtsextremismus und Libertarismus
– Der Lehrling und sein Meister
Außerdem hatte Robert Kurz in seinem „Schwarzbuch Kapitalismus“ einiges zu dem Thema „Liberalismus“ zusammengetragen: Kulturgeschichtliche Grundlagen
In der u.s.a. sehen wir gerade sehr schön, wie elitäre „Libertäre“ handeln, sobald sie an den Drücker kommen.