gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

1. Dezember 2024
von Bernd Harder
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Video: Homöopathie kommt für einen seriösen Arzt nicht in Frage, sagt „DoktorWeigl“

Sehr erfreulich:

Der bekannte Youtuber Dr. Tobias Weigl hält nichts von Globuli.

In seinem neuen Video

Diese 5 Medikamente nehme ich als Arzt NICHT – für einen bewussteren Umgang mit Deiner Gesundheit

erklärt Weigl (ab 1:42), für ihn „als seriösen Arzt, evidenzbasiert“, komme das nicht in Frage.

Homöopathische Präparate basieren auf der Idee, dass eine verdünnte Substanz heilend wirken kann. Doch als Arzt verzichte ich auf diese Mittel, denn es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass sie wirksam sind.

Studien zeigen, dass homöopathische Mittel oft nur einen Placebo-Effekt erzielen – was bei leichten Beschwerden harmlos sein mag. Doch die Gefahr liegt darin, dass manche Menschen ernste Krankheiten ausschließlich mit Homöopathie behandeln, was wertvolle Zeit kosten kann, die für eine wirksame Therapie genutzt werden könnte.

Stattdessen setze ich auf evidenzbasierte Medizin, die auf fundiertem Wissen basiert.

Auch der Auftritt von Eckart von Hirschhausen 2013 in der Bülent Ceylan Show zum Thema „Homöopathie“ ist heute bei Youtube wieder veröffentlicht worden.

Zum Weiterlesen:

  • „Unsinnig und unethisch“: Edzard Ernst über die vergleichende bayerische Homöopathie-Studie, GWUP-Blog am 1. Dezember 2024
  • Video: Janos Hegedüs und Udo Endruscheit über den Globuli-Skandal im „Oncologist“, GWUP-Blog am 28. November 2024

1. Dezember 2024
von Bernd Harder
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„Unsinnig und unethisch“: Edzard Ernst über die vergleichende bayerische Homöopathie-Studie

„Unsinnig“ und „unethisch“:

So beurteilt Prof. Edzard Ernst die „von Politikern gewünschte Vergleichsstudie in Bayern“, die jetzt abgebrochen wurde (auf der Webseite der TUM School of Medicine and Health in München ist sie allerdings noch zu finden).

„Unsinnig“ sei das ganze Unterfangen von vornherein gewesen, weil die Annahmen der Homöopathie

… den Naturgesetzen widersprechen und Wissenschaftler die Homöopathie daher stets als reinen Unsinn bezeichnet haben,

schreibt Ernst bei welt+:

Inzwischen existieren rund 600 klinische Studien zur Homöopathie. Wann immer diese von unabhängigen Gremien weltweit evaluiert wurden, fielen die Urteile negativ aus.

Und warum unethisch?

Ernst:

Forschungsmittel sind knapp, und es ist daher ein ethischer Imperativ, dass sie nicht für unplausible Untersuchungen verplempert werden.

Hinzukommt, dass klinische Studien stets auf der freiwilligen Bereitschaft der Probanden beruhen. Unsinnige Studien missbrauchen diese Bereitschaft und haben möglicherweise sogar zur Folge, dass solch eine wohlwollende Kooperation für zukünftige Fragestellungen nicht mehr zur Verfügung steht.

Daneben blickt Ernst auf einige Highlights aus den „200 Jahren heftiger Debatten und Streit“ zurück, darunter die Nürnberger Kochsalzversuche von 1835 oder die Vorlesungen des amerikanischen Arztes und Schriftstellers Oliver Wendell Holmes, der bereits 1842 die Homöopathie mit

… Astrologie, Handlesekunst und anderen Methoden, die Schwäche und Leichtgläubigkeit der Menschen ausnutzen

verglich.

Zum Weiterlesen:

  • Globuli statt Antibiotika – warum eine Studie zum Vergleich der Wirksamkeit jetzt abgebrochen wurde, welt+ am 29. November 2024
  • Homöopathieduell: Politischer Rückzieher in Berlin, teures Fiasko in München, hpd am 28. November 2024
  • Das Aus: Die Homöopathie-Studie des bayerischen Landtags ist gescheitert – wegen zu weniger Probandinnen, GWUP-Blog am 19. November 2024
  • Hahnemann: Scharlatan in der höheren Potenz, GWUP-Blog am 15. Juli 2010
  • The Austrian Chamber of Veterinarian Medicine … and a storm in a homeopathic tea cup, edzardernst am 1. Dezember 2024
  • „King Charles, der SCHWURBEL-König?“ mit Edzard Ernst | Podcast #34 (04/22) | Quarks Science Cops vom 30. November 2024

29. November 2024
von Bernd Harder
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„Seit Jahrzehnten widerlegt“: Teil drei von „Geteiltes Leid“, ein Podcast über die RG-MC-Verschwörungstheorie

Leonie lebt mit 27 seit über zwei Jahren in einem Pflegeheim.

Ihre Geschichte ist damit auserzählt – aber ein weiterer Betroffener tritt zu Beginn der dritten Folge in den Fokus: Michael Bartel, dessen erwachsener Sohn Thomas ihn unvermittelt damit konfrontiert, Missbrauchserinnerungen aus frühester Kindheit wiedererlangt zu haben.

An dieser Stelle wird es seltsam,

erklärt Olga Herschel, die Hostin von „Geteiltes Leid“,

… denn viele Namen, die wir bei Leonies Geschichte gehört haben, begegnen uns auch hier wieder. Da ist zum Beispiel die Freikirche in Bonn, zu der Michael Bartel gehört. Es ist dieselbe, die Leonie unter ihre Fittiche nimmt. Die Traumatherapeutin, die Bartels Sohn geholfen hat, an die verschütteten Kindheitserinnerungen ranzukommen, ist die, die Leonie die starken Beruhigungsmittel verschreibt.

Und auch Eva Lauer-von Lüpke von der Emanuelstiftung ist dort aktiv.

Wirklich seltsam, das alles.

Interviews mit Eva Lauer-von Lüpke und der Psychotherapeutin Silke Birgitta Gahleitner verlaufen „unbefriedigend“, stellt Herschel schnell fest. Beide üben sich im „Schlagwortslalom“, Gahleitner ergeht sich darüber hinaus mal wieder in dem Standardvorwurf der „pauschalisierten Diskreditierung von Fachleuten oder den Betroffenen“.

Vom „UKE-Team“ in Hamburg wollte überhaupt niemand mit den Machern von „Geteiltes Leid“ reden – auch nicht der Psychiater Peer Briken, der im Mai so etwas wie Selbstkritik zeigte und den „respektvolle Austausch von Wissen, Erfahrungen und Perspektiven“ in Sachen Rituelle Gewalt-Mind Control anmahnte.

Jetzt hätte er dazu Gelegenheit gehabt – warum er sie nicht nutzt, bleibt sein Geheimnis.

Vielleicht weil er dann auch zu diesem Vorhalt von Olga Herschel und Sören Musyal hätte Stellung beziehen müssen:

Am Beispiel der UKE-Studien wird deutlich:

Irgendwie ist da bei der UKASK [Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs] ein Kurzschluss in der Argumentationsleitung, eine Art gedanklicher Kreisverkehr. Denn der Forschungsauftrag [zu „Ritueller Gewalt“], der hat ein Problem: Die Menschen, die ihn vergeben haben, sind zum Teil diesselben, die die Forschung ausführen. Oder in wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren darüber urteilen, ob die Studie nach wissenschaftlichen Standards ausgeführt wurde.

Tatsächlich wird Peer Briken als ehemaliges Mitglied der UKASK geführt – und zum Beispiel seine Studien „Organisierte und rituelle Gewalt in Deutschland“ (2018) oder „Was erschwert die Aufdeckung organisierter und ritueller Gewaltstrukturen?“ (2020) beziehungsweise ein ganzes „Forschungsprojekt“ des UKE (2017-2019) wurden von der UKASK gefördert/finanziert:

Im „Geteiltes Leid“-Podcast spricht der Rechtspsychologe Andreas Mokros von einem „Skandal, dass so etwas im 21. Jahrhundert publiziert wird“.

Es ist genau so, wie wir in der GWUP-Broschüre „Rituelle Gewalt und Mind Control – Elitenverschwörung oder Verschwörungstheorie?“ kritisieren: Die Auseinandersetzung und Begegnung mit der akademischen Fachwissenschaft (Psychologie, Psychiatrie, Kriminologie) außerhalb der eigenen Kreise wird in der Regel gemieden. Die sogenannte „Forschung“ betreiben RG-MC-Anhänger praktisch im Zirkelschluss, und zwar mittels Umfragen befreundeter Forscher unter selbst identifizierten (oft anonymen) Betroffenen und Therapeuten.

Herschel/Musyal formulieren das so:

Es sind immer die Gleichen, die Dinge erzählen, die längst, zum Teil seit Jahrzehnten, widerlegt sind.

Oder ausführlicher:

Natürlich gibt es organisierte Gewalt an Kindern, Menschenhandel und Ausbeutung. Was es aber nicht gibt: brutalste Folter und Morde, die unsichtbar im Untergrund passieren und an die die Opfer jahrzehntelang keine Erinnerungen haben, weil ihre Persönlichkeiten zersplittert und programmiert sind.

Das, was einige Medien und die UKASK-finanzierten Studien da verbreiten, ist ein jahrzehntealter Mythos. Ein Mythos, der verletzliche Menschen wie Leonie in Pseudotherapien manövriert, und einer, den die UKASK durch ihre Forschungsaufträge aktiv am Leben hält.

Dabei „geben die Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte schon lange einer Partei recht“ – nämlich uns, den Skeptikern und Kritikern des RG-MC-Verschwörungsnarrativs.

In einem Spiegel-Interview vom 26. Oktober distanziert sich die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Kerstin Claus, von „Verschwörungstheorien um satanistische Kreise und von Mind Control“. Wann kommt das bei der UKASK an, die von Claus‘ Vorgänger Johannes-Wilhelm Röhrig einberufen wurde?

Wann werden neutrale Untersuchungen in diesem Bereich beauftragt, welche jene speziellen Traumatherapien in den Blick nehmen, die im Umfeld der RG-MC-Theorie propagiert und praktiziert werden – anstatt von „Elitenverschwörungen“ und ähnlichem zu phantasieren?

Wie lange noch müssen sich Staatsanwälte und Richter bei den Opfern von Falschbeschuldigungen entschuldigen (wie zuletzt in Braunschweig), anstatt hanebüchene Schilderungen von „rituellem Missbrauch“ auch vor Gericht zurückzuweisen?

Eine Hilfestellung dafür bietet die neue Fachpublikation

Praxishinweise zum Verhältnis von Psychotherapie und Glaubhaftigkeit im Strafverfahren

einer vom BMJ eingesetzten interdisziplinären Expertengruppe.

Darin heißt es unter anderem:

  • Psychotherapeutische Interventionen, die auf das explizite Aufdecken von bis dahin nicht zugänglichen Erinnerungen an Traumata ausgerichtet sind – mit der Vermutung, die bestehende Symptomatik deute auf eine Traumatisierung hin – sind nicht Teil einer lege artis durchgeführten Psychotherapie.
  • Anlass zur Vorsicht bei der Bewertung der Glaubhaftigkeit einer Aussage besteht insbesondere, wenn Zeuginnen und Zeugen im Rahmen von Schilderungen über ritualisierte sexualisierte Gewalt von einer „Programmierung“ oder zielgerichteter „Aufspaltung“ ihrer Persönlichkeit berichten, durch die Erinnerungen verzögert, vielleicht sogar erst im Rahmen einer Psychotherapie zugänglich wurden. Bislang gibt es keine valide wissenschaftliche oder kriminologische Evidenz für die Existenz solcher sogenannter Mind-Control-Techniken.

Am Ende des dritten Teils von „Geteiltes Leid“ kommt eine weitere Betroffene zu Wort, die über diese ganz spezielle „Bubble“ spricht – „ein System aus Psychotherapiepraxen, Krankenhäusern und Beratungsstellen“, um das es in der vierten und letzten Folge geht.

Zum Weiterlesen:

  • „Die Frau spinnt“: Teil zwei von „Geteiltes Leid“, ein Podcast über die Verschwörungstheorie von der satanisch-rituellen Gewalt, GWUP-Blog am 22. November 2024
  • „It’s always going to be relevant“: Die Verschwörungstheorie über rituelle Gewalt und Mind Control, GWUP-Blog am 14. November 2024
  • Rituelle Gewalt-Mind Control: Die Autoren der Paradestudie räumen „Missverständnisse“ ein, GWUP-Blog am 26. Mai 2024
  • Renommierte Experten nennen die „Satanic Panic“ unverhohlen eine Verschwörungstheorie, GWUP-Blog am 17. April 2024
  • War alles gar nicht so gemeint: Renommierte Fachleute treten von der Satanic-Panic-Ideologie zurück – aber nur halbherzig, GWUP-Blog am 19. November 2023
  • Ritueller Horror oder Justizirrtum? „Hanebüchenen Schilderungen auch mal Einhalt gebieten“, GWUP-Blog am 3. September 2024
  • Vom Missbrauchsopfer zur Missbrauchsbeauftragten: Sie will nicht die Oberbetroffene sein, spiegel.de am 26. Oktober 2024
  • „Ich habe gebetet dafür, dass die Wahrheit ans Licht kommt“, spiegel.de am 22. November 2024
  • Berliner Psychotherapeuten totale Schwurbler? Dabei sollten Patienten hellhörig werden, berlin-live am 23. November 2024
  • Praxishinweise zum Verhältnis von Psychotherapie und Glaubhaftigkeit im Strafverfahren, bmj am 19. November 2024

28. November 2024
von Bernd Harder
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Video: Janos Hegedüs und Udo Endruscheit über den Globuli-Skandal im „Oncologist“

Neben Norbert Aust spricht Janos Hegedüs auch mit Udo Endruscheit über den Homöopathie-Skandal im Fachjournal The Oncologist:

Nach einer 15-minütigen Rundumschau zur Homöopathie und der Arbeit des INH geht es um den Frass-Artikel über seine „Lungenkrebsstudie“ von 2020.

Wir werden auch in diesem speziellen Fall mit Sicherheit nicht lockerlassen,

kündigt Endruscheit an.

Zum Weiterlesen:

  • Video: Janos Hegedüs und Norbert Aust über Krebs und Homöopathie im „Oncologist“, GWUP-Blog am 15. November 2024
  • Und wieder die homöopathische Lungenkrebsstudie: Ein paar „Korrekturen“ ändern nichts an der massiven Kritik daran, GWUP-Blog am 27. September 2024

28. November 2024
von Bernd Harder
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„Nicht ausreichend belegte Behauptungen besser erkennen“: die neue Hebammenausbildung

Die Süddeutsche Zeitung bat ihre Leserinnen und Leser, persönliche Erfahrungen mit Hebammen zu teilen:

In Dutzenden Zuschriften berichteten sie von Hebammen, die mit Pulsatilla-Kügelchen die Wehentätigkeit anregen oder Kindbettfieber mit Retterspitz behandeln wollten. Und von Geburtsvorbereitungskursen, in denen davon abgeraten wurde, das Baby nach STIKO-Plan zu impfen.

Handelt es sich bei diesen Erzählungen nur um Einzelfälle, die einen ganzen Berufsstand in Verruf bringen? Oder stimmt es, dass viele Hebammen der „Alternativmedizin“ zugewandt sind?

Das kann auch der SZ-Artikel nicht erschöpfend beantworten – bis auf ein paar Eckdaten aus älteren Studien und Erhebungen:

  • Homöopathie wird in 93 Prozent der Geburtsstationen in Deutschland genutzt (2009)
  • Bei jeder fünften Hausgeburt wenden Hebammen Homöopathie an (2022)
  • Ein Viertel der befragten Hebammen lehnt die Masernimpfung ab (2008)
  • Bei einer Umfrage unter Hebammenschülerinnen gaben 57 Prozent der Befragten an, nicht von der Sicherheit einer Influenzaimpfung während der Schwangerschaft überzeugt zu sein (2017)
  • Bei Impfungen gegen HPV und Röteln zeige sich ein ähnliches Bild
  • Derzeit werben acht der zehn größten Geburtshilfekliniken in Deutschland mit Homöopathie

Die Autorin Valentia Reese führt dies auf historische Ursachen zurück (als etwa im 19. Jahrhundert sich „ein Graben zwischen Ärzteschaft und Hebammen auftat“), aber auch auf das Bedürfnis nach Ermächtigung und die Wünsche der Patientinnen.

Das Mittel gegen Esoterik und Impfskepsis im Hebammenbereich sei die Akademisierung, erklärt die Hebammenwissenschaftlerin Janne Schmittinger vom UKE Hamburg. Seit Anfang 2020 ist die Hebammenausbildung ein dualer Bachelorstudiengang, der an Universitäten und Hochschulen angedockt ist.

In den nächsten Jahren würden

… Tausende Bachelorarbeiten mit Fragestellungen rund um Theorie und Praxis der Hebammenarbeit entstehen.

Schmittinger verspricht sich davon, dass Hebammen nicht ausreichend belegte Behauptungen künftig besser erkennen könnten.

Möglicherweise geht dann auch der Wunsch des DZVhÄ in Erfüllung, dass man „die wissenschaftliche Studienlage korrekt wiedergeben sollte“. So heißt es jedenfalls in einem wirren Kommentar der Homöopathen zum SZ-Artikel.

Genau daran arbeitet die Hebammenwissenschaft – nur anders, als es der Globuli-Lobby gefällt. So wird die Professorin Anke Diemert in der Süddeutschen zitiert:

Am Ende sollen Hebammen die Schwangeren nicht vor, sondern mithilfe der Wissenschaft schützen.

Zum Weiterlesen:

  • „Am Ende sollen Hebammen nicht die Schwangeren vor der Wissenschaft schützen“, Süddeutsche am 22. November 2024
  • Geburtshilfe: Der Reiz des Sanften, spektrum.de am 1. November 2024
  • Skepkon-Video: „Natur pur oder alles rein ins Kind?“ mit der Hebamme Anna Brodersen, GWUP-Blog am 11. November 2024
  • „Schwurbel unter Hebammen“: Podcast mit Anna Brodersen, GWUP-Blog am 14. Oktober 2024
  • „Die Akte Hebamme: Eso-Tipps für Schwangere“ bei den Quarks Science Cops, GWUP-Blog am 31. August 2024

27. November 2024
von Bernd Harder
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Unbelegt und unplausibel: Beim Thema Kinderosteopathie braucht niemand „leuchtende Augen“ zu bekommen

Mit leuchtenden Augen lernen, was Osteopathie bedeutet.

Das sollen schon kleine Kinder, jedenfalls nach dem Willen des VOD (Verband der Osteopathen Deutschland). Die Lobbyorganisation hat ein Pixi-Büchlein mit dem Titel

Mias Besuch bei der Osteopathin

unterstützt, das bereits den Jüngsten nahebringen soll, „wie wertvoll osteopathische Behandlungen sein können“, erklärt dazu die VOD-Vorsitzende Marina Fuhrmann.

Die Herausgabe dieser 24-seitigen Geschichte verdeutliche das Bestreben des VOD, „das Bewusstsein für Osteopathie in der breiten Bevölkerung zu fördern und bereits junge Menschen für komplementäre ganzheitliche Behandlungen zu sensibilisieren“.

Im aktuellen Skeptiker (3/2024) versuchen wir die breite Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass

… die osteopathischen Grundannahmen wissenschaftlich unbelegt und größtenteils unplausibel sind,

schreibt der Kinder- und Jugendmediziner Dr. Pierre Teichmann.

Nach der Homöopathie sei Osteopathie in Deutschland die zweithäufigste von Eltern für ihre Kinder in Anspruch genommene komplementärmedizinische Methode. Dabei sind weder Nutzen noch Notwendigkeit der Kinderosteopathie belegt.

Dass eine Vielzahl von Erkrankungen ausschließlich durch oberflächliche Berührung (Palpation) ertastet und geheilt werden könne, widerspreche dem heutigen Wissen von Krankheitsentstehung. Zudem sei die Validität der Palpation gering: Verschiedene Osteopathen erheben völlig verschiedene Befunde.

Osteopathen argumentierten mit weit hergeholten Ursache-Folge-Erklärungen, bei denen spekulative Aussagen aneinandergereiht werden. Die Binsenweisheit, dass im Körper alles mit allem irgendwie in Verbindung steht, werde zur Ganzheitlichkeit hochstilisiert, um beliebige Zusammenhänge herzustellen.

Eine Stellungnahme „Osteopathie bei Kindern“ der gemeinsamen Therapiekommission der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP) und der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ), des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) ist schon 2015 erschienen.

Eine Linkliste („Zum Weiterlesen“) zum Thema Kinderosteopathie gibt’s hier im Blog. Den Skeptiker mit Teichmanns Artikel „Wie der Ast gebogen wird, so wächst der Baum“ kann man hier bestellen.

Zum Weiterlesen:

  • Konzepte der Kinderosteopathie, Skeptiker 3/2024
  • Blockade weg, Kind gesund? Osteopathie in der „Zeit“, GWUP-Blog am 27. November 2023

26. November 2024
von Bernd Harder
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Healy und Bioscan: „Walulis“ über das Goldene Brett-Finale

Walulis greift heute die Final-Nominierungen für das Goldene Brett auf:

Insbesondere der „Healy“ hat es dem Satiriker angetan. Ein Werbevideo für das allheilende Wundergerät kommentiert Komoderator Marcus Müller mit den Worten:

Hat die Frau das auch schon mal auf einen Fleischkäse gelegt?

Damit knüpft Walulis an den Berufungsprozess gegen zwei „Bioscan“-Geschäftsführer an, der vergangene Woche am Landgericht Tübingen über die Bühne ging.

Erstinstanzlich war das Duo vom Amtsgericht Reutlingen zu zwei beziehungsweise drei Jahren Haft und zusammen zu einer Geldstrafe von über 2,5 Millionen Euro verurteilt worden.

Nun wurde im Berufungsprozess das Urteil leicht abgemildert,

berichtet der BR:

Die Angeklagten erhalten Haftstrafen auf Bewährung. Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung von 4 Millionen Euro als Wertersatz für Taterträge an. Die Angeklagten hatten laut einem Gerichtssprecher zuvor Geständnisse abgelegt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Angeklagten haben Revision eingelegt.

Das „Goldene Brett“ war den „Bioscan“-Geschäftsführern allerdings nicht vergönnt. Ob „Healy“ das schafft, sehen wir am nächsten Montag.

Zum Weiterlesen:

  • Das Goldene Brett 2024: Die drei Finalisten stehen fest, GWUP-Blog am 25. November 2024
  • Wenn eine Pseudowissenschaft beim Leberkäs-Test versagt, GWUP-Blog am 15. Juli 2024
  • „Skalarwellen“ bei Psiram
  • Bioresonanz: Wenn Ärzte auf Humbug aus der Welt der Scientologen setzen, derStandard am 16. November 2023
  • Hersteller nutzloser Bioscan-Geräte verurteilt – auch dank des Leberkäse-Tests, Allergo Journal am 25. Juli 2022
  • Betrug mit Gesundheitsmessungen: Bewährungsstrafe verhängt, br am 18. November 2024

26. November 2024
von Bernd Harder
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„Noch schlimmere Schäden“: Y-Kollektiv-Video über Exorzismus und Heilungsdienste 2.0

Was wir beim „Skeptical“ im Mai in Augsburg …

… und im aktuellen Skeptiker (3/2024) beschrieben haben, illustriert jetzt eine Reportage vom Y-Kollektiv:

Gesund durch Jesus? Exorzismus und Heilungsdienste 2.0

  • Offiziell macht die Kirche (in Deutschland) „das nicht mehr“:

Meines Wissens gibt es in keinem der deutschen Bistümer einen Exorzisten,

erklärt der katholische Weltanschauungsbeauftrage Matthias Neff (Trier).

  • Es existiert allerdings ein inoffizieller Graubereich, in dem etwa Gastpriester aus der Weltkirche oder Ruhestandspfarrer auch ohne bischöfliche Erlaubnis „Dämonen“ austreiben.

In dem Film von Jana Gareis treten zwei polnische Priester auf (die am Ende auch Klingenberg in Deutschland besuchen), und der Internet-Exorzist „Nature23“ behauptet, mit katholischen Pfarrern zusammenzuarbeiten.

  • Der überwiegende Teil des Geschehens spielt sich in den Freikirchen ab.

Gareis besucht zum Beispiel die Josua-Gemeinde in Dortmund und parliert online mit „Nature23“, der sich als „Torahchrist“ versteht. Innenansichten zur freikirchlichen Szene steuert eine junge Frau von dem Verein „Fundamental frei“ bei.

So weit also wenig Neues.

Interessant ist, was das evangelikal orientierte Medienmagazin Pro an dem Beitrag kritisiert:

Eine breitere Darstellung positiver Erfahrungen oder langfristiger Erfolge dieser Praktiken wäre von Vorteil.

Ach – die gibt es? Dann lasst uns doch bei Gelegenheit gerne mal die entsprechenden Studien zukommen, liebe Kollegen.

Beim „Skeptical“ und im Skeptiker hat sich die angehende Psychologin Jasmina Eifert (o.r.) mit den möglichen Folgen von Exorzismen beschäftigt.

Die Forschungslage dazu muss als sehr dünn bezeichnet werden, weist aber zum Beispiel eine Fallstudie von 2017 aus:

Hierbei wurde eine mauritische Frau mittels Forschungsinterviews zu ihren Erfahrungen mit Exorzismen befragt. Das Ergebnis: Die (teils gegen ihren Willen) durchgeführten Exorzismen hatten auf die bereits biografisch vorbelastete und traumatisierte Frau einen retraumatisierenden Effekt.

Diese berichtete unter anderem von Gewalterfahrungen in ihrer Kindheit, die Exorzismen im Erwachsenenalter sorgten dann für ein Wiedererleben des Kontrollverlustes, welche wiederum zu dissoziativen Zuständen und dadurch zu noch intensiveren Gefühlen von Kontrollverlust führten.

In einer Untersuchung von Bull et al. (1998) wurden N=15 DIS-Betroffene mit Exorzismus-Erfahrungen zu ihrer persönlichen Wahrnehmung dieser Erlebnisse befragt.

Je mehr Kontrolle die Betroffenen über den Exorzismus hatten, desto positiver empfanden sie diese Erfahrung. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass diese positive Einschätzung ausschließlich retrospektiv und subjektiv erfolgte. Bei keinem der Exorzismen gab es eine Prä-Post-Messung, Kontrollgruppen oder ähnliche, objektivere Erhebungen, welche den Standards der heutigen Wissenschaft entsprechen.

Wenn die Betroffenen hingegen keinerlei Autonomie erlebten (und Exorzismen sogar teils gegen ihren Willen und/oder unter Fixierung durchgeführt wurden), bewerteten alle diese Exorzismen als Missbrauchserfahrung. Zudem berichteten die Betroffenen dann unter anderem von einem erhöhten Therapiebedarf und negativen Einflüssen auf ihr spirituelles Erleben.

So wie „Irena“, die in dem Y-Kollektiv-Film von ihren Erfahrungen mit Exorzismus berichtet.

Auch Gareis kommt nach einem Gespräch mit der Psychologin Bianca Liebrand vom Sekteninfo NRW zu einer klaren Einschätzung der Umtriebe von „Nature23“ und Co.:

Die von ihm behandelten Frauen laufen in mehrfacher Hinsicht Gefahr, noch schlimmere Schäden davonzutragen.

„Besonders erschütternd“ findet die Journalistin einen Videomitschnitt von „Nature23“, in dem zu sehen ist, wie ein Exorzismus-Opfer einen akuten Asthmaanfall erleidet. Gareis sieht darin zu Recht eine Situation, die „lebensgefährlich“ werden kann. Der Internet-Exorzist tut das Ganze damit ab, dass „der Dämon mit Absicht eine gewisse Pressatmung durchgeführt hat, damit dieser Asthmaanfall ausgelöst wird“.

Offenbar wird die Justiz erst dann mal aktiv werden, wenn es wirklich zum Äußersten kommt.

Das Video von „Exorzismus und Heilungsdienste 2.0“ gibt es in der ARD-Mediathek (zirka 30 Minuten) und bei Youtube. Den Skeptiker mit den zwei Artikeln

  • Exorzismus: Hilfe oder Missbrauch?
  • „Zehn Teufelsaustreibungen pro Tag“

kann man hier bestellen.

Zum Weiterlesen:

  • „Grotesk, aber gefährlich“: Exorzismus im neuen Skeptiker, GWUP-Blog am 18. September 2024
  • Neu im Skeptiker: Der Internet-Exorzist „Nature23“, GWUP-Blog am 9. Dezember 2023
  • Ist Dämonenaustreibung gefährlich? pro am 26. November 2024
  • Exorzismus in Polen: Tausende gehen hin, einige werden Opfer, srf am 9. April 2024
  • Geistlicher Missbrauch: Exorzismus, Sekten, Freikirchen, Esoterik im Tagungsband der EI, GWUP-Blog am 1. Oktober 2024

25. November 2024
von Bernd Harder
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Das Goldene Brett 2024: Die drei Finalisten stehen fest

Wer bekommt am 2. Dezember in Wien das „Goldene Brett vorm Kopf“ verliehen?

Die Entscheidung fällt zwischen

Aus über 160 Nominierungen hat sich eine Fachjury für diese Finalisten entschieden.

Die Wiener Skeptiker teilen dazu mit:

  • Das in Oberösterreich beheimatete Medienangebot AUF1 TV von Herausgeber und Chefredakteur Stefan Magnet

… bedient seit einigen Jahren ein verschwörungstheoretisches, geradezu wissenschaftsfeindliches und rechtsaußen angesiedeltes Marktsegment.

Zu Corona-Zeiten groß geworden, bietet das Internetfernsehen zwischen seriösen Nachrichten Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie und Bill Gates, Leugnung des menschgemachten Klimawandels, Pro-Putin-Propaganda und andere realitätsferne Inhalte. AUF1 TV betreibt außerdem Werbung für die nicht als Arzneimittel zugelassene Chemikalie Chlordioxid.

Das Desinfektionsmittel ist in der Alternativmedizin-Szene als Miracle Mineral Supplement (MMS) bekannt und gilt dort als Mittel für und gegen alles. Bei Selbstmedikation hat es bereits zu Todesfällen geführt. Gesundheitsbehörden weltweit warnen vor der Einnahme von Chlordioxid.

  • Die Österreichische Tierärztekammer

… hat sich den Platz im Finale mit dem aggressiven Propagieren von pseudomedizinischen Methoden mit Aussagen wie „Homöopathie als Leuchtfeuer der Tiermedizin” ebenso redlich verdient.

Die Kammer bietet dazu jede Menge kostenpflichtige Fortbildungen an; man kann sogar Fachtierarzt für Homöopathie oder Akupunktur werden. Insbesondere die Homöopathie wird als “Lösung zur Problematik der Antibiotikaresistenzen“ beworben, mit dem unwahren Argument, dass sogar die WHO dies fordere. Besonders erschwerend kommt hinzu, dass die Kammer Pseudomedizin-Kritikern in ihren Reihen öffentlich mit rechtlichen Schritten droht.

Die Jury gibt auch zu bedenken, dass angebliche Heilerfolge bei Tieren immer wieder als Beleg für die Wirksamkeit der Homöopathie herangezogen werden – ein Effekt, der als „Placebo by Proxy“ in der evidenzbasierten Medizin bestens bekannt ist.

Wenn Tierärzte und Tierhalter an die Wirkung pseudomedizinischer Methoden glauben, wird den Tieren eine wirksame Behandlung vorenthalten und sie müssen vermeidbares Leiden ertragen, was sowohl den gesetzlichen als auch den moralischen Verpflichtungen von Tierärzten widerspricht.

Laut Werbung arbeiten die Healy-Produkte mit einem „Quantensensor“, der die ideale „Frequenz“ des Anwenders aufnimmt, um mit dieser Frequenz das „bioenergetische Feld zu harmonisieren“. Angeblich basiere der Wirkmechanismus auf den Quantentheorien von Nikola Tesla – der jedoch in Wahrheit nie Beiträge zur Theorie der Quantenphysik geliefert hat.

Mit konkreten gesundheitlichen Versprechen hält man sich seitens Healy zwar offiziell zurück, es gibt aber von der Healy World GmbH finanzierte und von deren „Senior Clinical Research Specialist“ verfasste Studien, die dem Gerät beim Einsatz gegen chronische Rückenschmerzen, Skelettschmerzen, Fibromyalgie, Migräne oder Depressionen eine Wirkung attestieren wollen.

Die Healy-Produkte stehen stellvertretend für ein ganzes Segment ähnlicher pseudowissenschaftlicher Geräte, sind aber wohl die im deutschen Sprachraum bekanntesten. Sie sind zu einem stolzen Preis von bis zu 4000 Euro erhältlich, womit bei der Vertriebsfirma ein hohes kommerzielles Interesse erkennbar ist – ein weiteres Kriterium für das Goldene Brett. Der Vertrieb erfolgt häufig über Multi-Level-Marketing, was für die Zwischenhändler bekanntlich hohe finanzielle Risiken birgt.

Heuer hat Healy World sich bei dem Versuch, ein kritisches YouTube-Kollektiv zu verklagen, so sehr in Widersprüche verstrickt, dass sie letztendlich ihre Klage zurückziehen mussten.

Und wo bleibt die Astro-Show „Blick in die Sterne“ des ORF?

Dazu heißt es, dass „wenige Tage vor der Jurysitzung das Aus für die nur einmal ausgestrahlte und vielkritisierte Sendung bekannt geworden war“. Somit sei das Kriterium der Kritikresistenz nicht erfüllt und die schlussendliche Reaktion der Programmverantwortlichen verdiene laut Jury eine lobende Erwähnung statt eines Bretts vorm Kopf.

Die Verleihung am 2. Dezember im Stadtsaal Wien beginnt um 19.30 Uhr.

Die Laudationes auf die FinalistInnen werden gehalten von dem Chemie-Professor und Wissenschaftler des Jahres 2018 Nuno Maulide von der Universität Wien, der ehemaligen Wiener Pflege- und PatientInnenanwältin Sigrid Pilz sowie dem Klagenfurter Psychologie-Professor und aktuellem Vorsitzenden der Universitätenkonferenz Oliver Vitouch.

Die Show Acts steuern Stefanie Sargnagel und Chemie on Tour bei. Moderiert wird das Live-Event von Science Buster Martin Puntigam.

Zum Weiterlesen:

  • Das „Goldene Brett“ für Ulrike Guérot und Daniele Ganser, GWUP-Blog am 6. Oktober 2023

24. November 2024
von Bernd Harder
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„Die Welt der Coaches – Glück, Geld, Gesundheit“ mit Janos Hegedüs und Uwe Kanning

Am 27. November tauchen Rabea Westarp und Jan Stremmel bei ZDFinfo

… tief ein in die Szene des Coaching-Business. Sie treffen Coaches und Teilnehmer und spüren nach, wo Licht und Schatten in der Szene liegen.

Die drei Folgen (ab 20.15 Uhr, jeweils 45 Minuten) gibt es bereits vorab in der ZDF-Mediathek:

In Folge 2 ist GWUP-Fellow Prof. Uwe Kanning als Kritiker mit dabei, in Folge 3 Dr. Janos Hegedüs:

Die Probleme dieser Industrie beleuchtet Janos Hegedüs. Der Oberarzt für Innere Medizin und Gastroenterologie am Klinikum Mittweida klärt neben seiner Arbeit auf YouTube über fragwürdige Heilmethoden und Gesundheitscoaches auf. Angebote wie Geistheilung bezeichnet er als unwissenschaftlich.

Zum Weiterlesen:

  • NDR-Doku: „Life-Coaching – Der Plan vom Glück?“ GWUP-Blog am 16. Juli 2024
  • Coaching: „Das Geschäft mit Reichtum und Glück“, GWUP-Blog am 1. März 2024
  • „Düster und provokativ“ – und am Ende die Psychose: Was Life-Coaching anrichten kann, GWUP-Blog am 3. Februar 2024
  • „Erleuchtet oder abgezockt?“ ZDF-Doku zum Thema Coaching, GWUP-Blog am 27. April 2023
  • SkepKon-Video: „Coaching auf Abwegen“ mit Uwe Kanning, GWUP-Blog am 5. Juli 2023
  • Video: Janos Hegedüs über Gesundheitscoaches, GWUP-Blog am 14. September 2022