Auch die Quarks Science Cops befassen sich mit den „geheimen RKI-Protokollen“:
Die Corona-Impfung nutzlos? FFP2-Masken überflüssig? Die Maßnahmen alle übertrieben? So steht es angeblich in internen Protokollen des Robert Koch-Instituts, die vor kurzem geleakt wurden.
Haben Politik und Medien während der Pandemie also wissenschaftlichen Unfug verbreitet? Oder inszenieren Corona-Kritiker einen Skandal, den es überhaupt nicht gibt?
„Alternativmedizin“ gibt es auch im Bereich der Zahnheilkunde – darauf weist Edzard Ernst in seiner Welt-Kolumne hin:
Kurz zusammengefasst:
Eine Umfrage von Forschern der Universität Witten/Herdecke unter deutschen Zahnärzten ergab 2017, dass die Mehrzahl ganzheitliche Behandlungsformen einsetzt, deren Wirksamkeit oft zweifelhaft erscheint.
Kritiker betonen seit langem, dass in der Zahnmedizin solche Therapien meist keine rationale Grundlage haben.
Die „Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin“ listet auf ihrer Webseite „ein beeindruckendes Sammelsurium von einerseits potenziell sinnvollen Verfahren – zum Beispiel Phytotherapie, Ernährungstherapie, Hypnose – sowie ausgemachter Quacksalberei andererseits“ auf.
Dazu zählen zum Beispiel Homöopathie, Neuraltherapie, Bioelektrische Funktionsdiagnostik oder Bionatortherapie.
Viele ganzheitliche Zahnärzte bieten ihren Patienten an, bestehendes Amalgam zu entfernen, um so eine vermeintliche Quecksilber-Vergiftung zu verhindern und das Wohlbefinden der Patienten zu erhöhen. „Hier ist allerdings zu bedenken, dass die Entfernung von solchen Füllungen zu einer höheren Quecksilberbelastung führen kann als das Belassen der Füllungen. Mit anderen Worten: Das Entfernen von Amalgamfüllungen ist erstens nicht preiswert und zweitens sogar gesundheitsschädlich.“
Insgesamt ergibt sich für die ganzheitliche Zahnheilkunde ein eher ernüchterndes Bild. Sie ist teurer als eine normale zahnärztliche Versorgung und wird von den meisten Kassen nicht übernommen.
Viele der dort verwendeten Therapien sind nicht belegt oder widerlegt; einige bergen sogar erhebliche Gefahren.
Zum Weiterlesen:
Die „ganzheitliche Zahnheilkunde“ hilft vielleicht am ehesten den Bankkonten der Zahnärzte, welt+ am 12. August 2024
So nehmen Zahnärzte mit Hokuspokus Patienten aus, welt+ am 9. Juni 2017
„Ganzheitliche“ Zahnmedizin, GWUP-Blog am 9. Juni 2017
“Ganzheitliche” Zahnheilkunde: Heeeereinspaziert! Kritisch gedacht am 28. August 2012
Ganzheitliche Medizin: Wenn Zähne fremdgehen, Süddeutsche am 15. Mai 2012
Wenn der Zahnarzt Esoterik anbietet, Süddeutsche am 2. August 2017
Wie die „biologische“ Zahnmedizin Patienten gefährdet, medwatch am 2. Januar 2024
Biologische Zahnheilkunde: Hokuspokus oder clevere Alternative? zwp-online am 28. Oktober 2021
Die Attraktivität „ganzheitlicher“ Zahnmedizin, Skeptiker2 und 3/2013 (PDF)
Ich kann Socken stricken, über hundert Kanons singen und Lemniskaten rückwärts laufen, aber ich habe als Jugendliche meine eigene Identität nicht ausreichend entwickeln können.
Waldorf ist eine Weltanschauung, für die ich mich nie bewusst entschieden habe und die dennoch unbemerkt mein Sein und mein Leben über Jahrzehnte bestimmt hat.
Kritisches Denken – Warum es so schwer ist, es in Schulen zu unterrichten, und wie wir es trotzdem schaffen
Weltweit haben skeptische Organisationen wie die GWUP mehr oder weniger erfolgreiche Versuche unternommen, Unterrichtsmaterialien für Schulen zu entwickeln. Es gibt zahlreiche Publikationen, die Kinder an das kritische Denken heranführen sollen. Doch in den Schulen scheinen diese Bemühungen nicht anzukommen.
André Sebastiani fragt: Woran liegt das und wie könnten wir das ändern?
Zum Weiterlesen:
Das war die SkepKon 2024 in Augsburg, hpd am 21. Mai 2024
Anmerkungen von Dr. Janos Hegedüs zu den sogenannten „RKI-Files“:
Heute tauchen wir tief in die RKI-Files ein, die nun vollständig und ungeschwärzt veröffentlicht wurden. In diesen 4000 Seiten steckt genug Material, um die wildesten Theorien der letzten Jahre zu bestätigen oder zu widerlegen.
Die Querdenker behaupten, dass das RKI schon immer wusste, dass Masken nichts bringen, die !mpfung nicht schützt und die PCR-Tests reine Täuschung sind. Doch stimmt das wirklich?
Sein Fazit:
Das Problem ist, dass Querdenker und Pandemieleugner nur so tun, als wären sie an einer Aufarbeitung interessiert. Sie sind es aber nicht. Sie wollen nichts dazulernen, sie arbeiten nicht daran, uns auf das nächste Problem besser vorzubereiten.
Sie wollen lediglich ihre falsche Überzeugung bestätigt haben, sie wollen Recht haben, da ihre eigene kleine Welt dringend Bestätigung braucht.
Zum Weiterlesen:
Die „RKI-Files“: Fortsetzung zu einem Enthüllungsplacebo, Gesundheits-Check am 23. Juli 2024
Die „RKI-Files“ als Enthüllungsplacebo, Gesundheits-Check am 7. April 2024
Die RKI-Protokolle und das BIPAM, Gesundheits-Check am 27. Juli 2024
Corona aufarbeiten – mit der AfD? Gesundheits-Check am 3. August 2024
Video: Janos Hegedüs über den Pseudoskandal „RKI-Files“, GWUP-Blog am 14. April 2024
Nach Corona wird online nun Aids (wieder) geleugnet, derStandard am 10. August 2024
Schon vor seiner „Astralreise“ hat der Youtuber Tomatolix (Felix Michels) einige interessante Selbstexperimente gefilmt – zum Beispiel eine „Rückführung“ in ein früheres Leben:
Nachdem die rückführende Heilpraktikerin genug salbadert hat
Ob das jetzt genau so ist, war, gewesen ist – wir wissen es nicht. Du hast gesagt, du hast was gefühlt, das war eine stimmige Geschichte, und deshalb gehen wir davon aus, dass es so auch geschehen ist. Jetzt musst du deine eigenen Rückschlüsse ziehen, ob du dran glauben magst oder nicht
macht sich Michels an den Faktencheck (ab 16:35):
Von seinem angeblichen Alter Ego „Henri Altmann“ findet er praktisch nichts in der Vergangenheit, und auch Mikro Drotschmann (MrWissen2go Geschichte) führt aus, dass es sich „so nicht abgespielt haben kann“, wie Michels sich „erinnert“.
Am Ende erklärt Tomatolix „Rückführungen“ als eine Art psycho-kulturelle Phantasiereise beziehungsweise als „imaginatives Rollenspiel“ mit leicht suggestiblen Probanden.
Im „GWUPdate“ bei Sinans Woche geht es diesmal um Zara Secret und das Aufklärungsvideo von Janos Hegedüs über die „Energy Pearls“ der quacksalbernden Influencerin:
Erfahrungsberichte sind keine Wirknachweise und das Gerede von Frequenz, Schwingung und Energie findet man praktisch überall in der Pseudomedizin.
Trotzdem soll man ja offen sein, alles kritisch prüfen und sich vor allem auf die Experten verlassen, zum Beispiel auf den Arzt und Youtuber Janosch Hegedüs und den Physiker Giuseppe Distratis
Los geht’s bei 29:10.
Zum Weiterlesen:
Video: Janos Hegedüs über die „Energy Pearls“ von Zara Secret, GWUP-Blog am 4. August 2024
Zara und ihre Geheimnisse: Die Science Cops über dreiste „Abzocke und Verschwörung“, GWUP-Blog am 3. August 2024
„Es soll Krebs heilen“: Video gegen Influencer-Geschwätz, GWUP-Blog am 8. August 2023
SkepKon-Video: „Gendersprache – eine nüchterne Einordnung“, GWUP-Blog am 8. Juni 2023
„GWUPdate“ bei Sinans Woche: Die Gemeinde Bad Boll und ihre Gesundheitsdienstleister, GWUP-Blog am 13. Juli 2024
Bartunek beschreibt seinen Ausstieg aus der Szene als sechs Jahre dauernden schmerzhaften Prozess. Heute werde er von dem Bedürfnis angetrieben, „da wieder was gut zu machen“, weil er „Leute reingeführt“ habe „in den Kaninchenbau“.
Ich kriege tatsächlich E-Mails von Menschen, die mir sagen, dass sie zuvor in irgendwelchen alternativen Informationsblasen gefangen waren, aber dank meiner Videos rausgekommen sind.
Zum Weiterlesen:
Skeptical-Video: Janos Hegedüs über Aufklärung, Drohungen, Hasskommentare, Beleidigungen, GWUP-Blog am 30. Mai 2024
SkepKon-Video: Janos Hegedüs und sein Youtube-Kanal, GWUP-Blog am 15. Juni 2023
Interview mit Dr. Janos Hegedüs: „Der Unwissenschaftlichkeit etwas entgegensetzen“, GWUP-Blog am 5. April 2022
„Gekauft von der Pharma?“mit Janos und Franziska Hegedüs, GWUP-Blog am 29. Juli 2024
Ein neues Selbstexperiment des YoutubersTomatolix (Felix Michels) dreht sich um „Astralreisen“.
Um zu testen, ob seine selbstinduzierte „Astralreise“ wirklich echt ist, macht er den gleichen Versuch, wie Susan Blackmore ihn häufig durchgeführt hat:
Er bittet eine Bekannte, eine Botschaft auf einen Zettel zu notieren und diesen in ihrer Wohnung aufzubewahren. Dann versucht er sie „außerkörperlich“ zu besuchen und die Nachricht zu lesen.
Klappt natürlich nicht.
Am Ende zieht Michels ein kritisches Fazit, was seine „Astralreisen“ angeht:
Ich hatte das Gefühl, dass ich eigentlich nur zu bekannten Orten gehen kann, die ich selber schon mal irgendwie gesehen habe, und es hat sich ehrlich gesagt nicht wirklich echt angefühlt, als würde ich mir das gerade einbilden […]
Irgendwie habe ich es tatsächlich geschafft, astral zu reisen, zumindest mit einer Menge Training, aber ganz ehrlich, das hat sich nicht wirklich echt angefühlt, sondern mehr so, als wäre es meiner Fantasie entsprungen oder als wäre das irgendwie ein luzider Traum oder sowas.
Kontrollierte Experimente mit Astralprojektionen haben bislang noch nie zu einem anerkannten positiven Ergebnis geführt. Die Psychologin Susan Blackmore von der University of the West in Bristol war überzeugt davon, selbst eine Astralreise gemacht zu haben:
„Ich war Studentin im ersten Semester in Oxford. Nach einer Konferenz war es nachts sehr spät geworden. Ich war wirklich sehr, sehr müde und ich rauchte etwas Dope – nicht viel – und saß nur so da und hörte Musik. Da fragte mich jemand: ,Wo bist du, Sue?’ Und plötzlich schwebte ich unter die Zimmerdecke und schaute herunter.
Ich bekam das volle Programm mit allen Schikanen: einen schönen, weißen, irgendwie luftigen und flauschigen, durchsichtigen, nebelhaften Körper. Ich fand heraus, dass ich mit meinem Astralkörper alles machen konnte, was ich wollte. Ich flog aus dem Fenster über die Dächer von Oxford.“
Doch die berauschende Wirkung dieser mysteriösen Erfahrung hielt nicht lange an. Blackmore weiter:
„Schon bald bekam ich Zweifel an den paranormalen Aspekten meines Erlebnisses. Ich schaute mir am nächsten Tag die Dächer von Oxford genauer an, die Form der Dachrinnen und Schornsteine, und mir wurde klar, dass sie nicht so aussahen, wie ich sie gesehen hatte.
Das legte bei mir die Saat der Skepsis.“
Nachdem Susan Blackmore ihren Doktortitel erworben hatte, begann sie Menschen zu testen, die behaupteten, zu Astralprojektionen fähig zu sein.
Das funktioniert in der Regel so: Die Versuchsperson muss „außerkörperlich“ zu einem bestimmten Ziel reisen und anschließend dort platzierte Gegenstände oder Zahlenkombinationen beschreiben.
Blackmore: „Vor kurzem habe ich einen Mann getestet, der ganz phantastische Dinge behauptet hat. Sechs Wochen lang haben wir eine Versuchreihe mit Objekten in meinem Haus durchgeführt. Es waren zwölf Objekte, und zwei davon bekam er richtig heraus. Eins könnte man schon der normalen Zufallsverteilung zuschreiben. Nicht besonders gut.“
In Medienberichten über Astralreisen ist immer wieder zu lesen, eine Studentin habe einen derartigen Test geradezu sensationell bestanden. Die junge Frau lag zu Hause in ihrem Bett und konnte die Zahl 25132 vorlesen, die auf einem Zettel in einem Regal hoch über ihr stand.
Doch dieses Experiment ist für ungültig erklärt worden, weil nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden konnte, dass die Versuchsperson in Wirklichkeit die Zahl als Reflexion in einer Glasscheibe gesehen hat.
Möglicherweise also finden Astralreisen oder Außerkörperliche Erfahrungen nur in unserem Kopf statt. Wissenschaftler wollen mittlerweile sogar die Gehirnregion entdeckt haben, die für solche „schwerelosen“ Trugbilder zuständig ist.
Es handele sich um den „gyrus angularis“, einen Hauptknotenpunkt innerhalb eines größeren Nervenschaltkreises.