Cool: Dr. Mark Benecke wird zur literarischen Figur.
In dem John-Sinclair-Roman „Brandmal“ verkörpert Benecke … einen Kriminalbiologen und Experten für Spontane Menschliche Selbstentzündung:
Das war bei der ersten „John Sinclair Convention“ am Wochenende in Köln zu erfahren. Ein Videointerview mit „Brandmal“-Autor Florian Hilleberg gibt es auf der Facebook-Seite von Mark Benecke zu sehen.
Das Buch erscheint im September 2017.
Um „Spontane Selbstentzündung“ geht es aber auch in Beneckes aktueller Veröffentlichung „Mumien in Palermo“.
Der Forensiker gibt einen historischen Abriss über das Thema, stellt Erklärungsansätze für das „Phönixfeuer“ vor und berichtet von seinen eigenen Forschungen und Experimenten sowie dem zunächst rätselhaften Fall der Adela Waldeck, die im Jahr 2002 auf dem Nachhauseweg vom Strand plötzlich ohne erkennbare Zündquelle zu brennen anfing.
Auch das „Burning Baby“ im indischen Parangini wird ausführlich behandelt.
Beneckes Fazit:
Übrigens brauchen Sachverständige für mein Fachgebiet noch eine letzte Eigenheit: ein Elefantengedächtnis. Denn der schlimmste Feind bei schrägen Todesfällen ist das schnelle Vergessen.
Viele Menschen glauben, dass es sich bei den besonders merkwürdigen Fällen nur um skurrile Schmankerl handelt. Etwa alle zwanzig Jahre verschütten Forschungen leider, und alles geht wieder von vorne los.
Man braucht ein dickes Fell, eine große Bibliothek und vor allem viel Humor, um nicht am steten Vergessen der Lösung für scheinbare Sonderfälle zu verzweifeln.“
Zum Weiterlesen:
- Blutstränen und Spontane Selbstentzündung: Das neue Buch von Dr. Mark Benecke, GWUP-Blog am 10. September 2016
- Mark Benecke: Mumien in Palermo – Als Kriminalbiologe an den dunkelsten Orten der Welt. Bastei Lübbe 2016, 288 Seiten, 18 €
- Die erste John Sinclair Convention in Köln, radioeins am 5. November 2016
- Spontane Selbstentzündung oder Kindesmisshandlung? GWUP-Blog am 20. August 2013
- Indien: Das „Burning Baby“ ist tot. Es war keine spontane Selbstentzündung, GWUP-Blog am 27. Februar 2016
- Hoaxilla #15 – „Spontane menschliche Selbstentzündung“ vom 26. September 2010
- Spontane Selbstentzündung: Wieder ein heißes Thema, GWUP-Blog am 23. Oktober 2012
- Nicht ganz so spontan, die Selbstentzündung, GWUP-Blog am 1. Oktober 2011
- GWUP-Thema: Spontane Selbstentzündung
- Not-so-Spontaneous Human Combustion, Skeptical Inquirer Volume 20.6, November/Dezember 1996
- Spontane menschliche Selbstentzündung – Ein Kriminalbiologe auf heißer Spur, Skeptiker 4/2000
- X-Akte – gelöst: Das FBI und der Mythos von der spontanen Selbstentzündung, Skeptiker 4/2000
- Rätsel gelöst: Keine Spontane Selbstentzündung in Oklahoma, GWUP-Blog am 14. September 2013
- „Spontane Selbstentzündung“ durch Phosphormunition, GWUP-Blog am 22. Januar 2015
8. November 2016 um 05:34
Es gab eine JD-Con?
8. November 2016 um 21:38
„John Sinclar“ kenne ich noch aus meiner späten Kindheit…in Form von Hörspielen (Kassetten!), da ich nur „Fachliteratur“ lese und mich sonst audiovisuell unterhalten lasse ;-)
8. November 2016 um 21:51
@Ralf:
In den 80ern habe ich in den Heftromanen einige Male die „Horror-Story der Woche“ geschrieben.
8. November 2016 um 21:58
@Bernd Harder
Das war mir nicht bekannt…wie kam es dazu? Waren es Wettbewerbe?
8. November 2016 um 22:02
@Bernd:
Na ja, irgendwann beschloss Bastei, dass für jedes Heft die Leser eine kurze „Horror-Story der Woche“ beisteuern sollten, quasi ein Aufruf an Hobby-Autoren und schriftstellerisch begabte Fans.
Ich weiß aber nicht, wie lange das dann lief und ob es das heute noch gibt.
8. November 2016 um 22:12
@Bernd Harder
Welch ein Zufall: ich habe auch schon einmal bei so einem Aufruf mitgemacht, aber dabei ging es um Computerprogramme und einen Artikel dazu, da habe ich ein Programm und einen Artikel dazu eingereicht, das Programm und Artikel wurde sogar veröffentlicht, das war 2001.
Dürfen wir auch auf ein Horror-Buch von Dir hoffen? ;-)
8. November 2016 um 22:15
@Ralf:
Gratuliere.
„Dürfen wir auch auf ein Horror-Buch von Dir hoffen?“
Schwebt mir schon ewig vor – vielleicht in der Nach-Blog-Ära …
Hier sind zumindest schon einige verdichtete (d.h. literarisch zugespitzte) „real-life“-Geschichten drin:
https://www.amazon.de/Warum-die-stehenblieb-starb-unerkl%C3%A4rliche/dp/3426783053
8. November 2016 um 22:22
Schwebt mir schon ewig vor – vielleicht in der Nach-Blog-Ära …
Sorry, dann hoffe ich, daß es nicht so bald sein wird, denn dieser Blog ist wichtig, aber ich weiß auch (wahrscheinlich nicht alles), welche Arbeit dahinter steckt und ich glaube, daß einige das gar nicht (an)erkennen, welche Arbeit dahintersteht…
8. November 2016 um 22:23
@Ralf:
Danke, das ist sehr nett!
9. November 2016 um 14:37
Willkommen im Club, Mark. Hast es verdient!
14. November 2017 um 17:03
Und damit wir Dr. Mark Benecke nun mal ganz anders kennenlernen, hier ein amüsanter Ausschnitt aus der Sendung „Inas Nacht“:
http://daserste.ndr.de/inas_nacht/videos/Inas-Nacht-Mark-Beneckes-Bierdeckelrunde,inasnacht5264.html