In der aktuellen Ausgabe von Öko-Test (September 2019) erklärt der junge Grünen-Politiker Tim Niclas Demisch, warum er beim Bundesparteitag im November einen Antrag „gegen die derzeitige Bevorteilung der Homöopathie“ einbringen wird.
Unsere Politik basiert auf fundierten Fakten – was man gerade auch sehr gut in der klimapolitischen Debatte beobachten kann. So sollte es auch in der Gesundheitspolitik sein. Nichtsdestotrotz gibt es auch Mitglieder, die das Ganze anders sehen. Uns Antragsstellern ist bewusst, welches Konfliktpotenzial in der Diskussion steckt. Es wäre jedoch falsch, das Feld denjenigen zu überlassen, die die fehlende Wirkung von Homöopathika über den Placebo-Effekt hinaus leugnen.
Zum Weiterlesen:
- „Keine Sonderrechte für Homöopathie“, Öko-Test 9/2019
- „Kügelchens Krise“ in Cicero, GWUP-Blog am 30. August 2019
- „Gute Pillen – schlechte Pillen“: Homöopathen können die Wahrheit nicht ertragen, GWUP-Blog am 29. August 2019
- Bundeskongress: Grüne Jugend gegen Homöopathie auf Kassenkosten, GWUP-Blog am 7. April 2019
- Ein homöopathiekritischer Artikel provoziert eine Debatte bei den Grünen, GWUP-Blog am 8. März 2019
1. September 2019 um 00:44
Ob er nicht damit in ein Wespennest der grünen Wählerklientel sticht :-)
1. September 2019 um 11:06
Dass die Homöopathie eine – nach naturwissenschaftlichem Massstab – Nichtwirkung (bei zugleich jedoch erfolgreichem Wirkungsvertrauen) nicht eingestehen kann, ist mit Blick auf die Selbstlegitimation leicht verständlich; sie müsste ihre wissenschaftlich unentscheidbaren und geradezu mystisch gefestigten Annahmen – basierend auf Astrologie und Esoterik des ausgehenden 18. Jahrhunderts – verwerfen.
Dazu ist eine Lehre nicht fähig, die das Falsifizieren eigener Aussagen ausschliesst.
https://www.nzz.ch/meinung/homoeopathie-hilft-ja-vielleicht-auch-wenn-man-nicht-daran-glaubt-ld.1497692
1. September 2019 um 14:19
Ich drücke Tim Niclas Demisch alle Daumen, dass er mit dem Antrag Erfolg hat. Allerdings befürchte ich, dass viele Altgrüne zu sehr in ihrer pseudowissenschaftlichen Blase gefangen sind und der Antrag somit keinen Erfolg hat.
Aber die Demoskopie spricht für die rationalen jungen Grünen.
3. September 2019 um 20:46
Rüddel: Für Glaubensfragen sind die Kassen nicht zuständig
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/09/03-09-2019/rueddel-fuer-glaubensfragen-sind-die-kassen-nicht-zustaendig
15. Oktober 2019 um 20:43
Erklärt uns jetzt eine Naturwissenschafts-Scharia, wie wir unser Leben sinnvoll zu gestalten haben?
Und die Monetarisierungs-Scharia setzt noch einen drauf und erklärt, wie Solidargemeinschaft gerechnet wird. (Schade nur, dass die Voraussetzungen nicht stimmen)
Wir hatten eine Aufklärung gegenüber der Macht der Kirchen.
Es hat den Anschein, wir brauchen zwei weitere.
15. Oktober 2019 um 20:48
@Hans-Florian Hoyer:
Und wieder null Sachargumente – danke für die Demonstration.
„Erklärt uns jetzt eine Naturwissenschafts-Scharia, wie wir unser Leben sinnvoll zu gestalten haben?“
Nein, wir erklären Ihnen nur, warum Homöopathie nicht wirkt und folglich von der Solidargemeinschaft nicht finanziert werden sollte. Wie Sie Ihr Leben „sinnvoll“ gestalten, ist Ihre Sache. Hoffe nur, es erschöpft sich nicht im Schreiben von sinnfreien Kommentaren.
„Es hat den Anschein, wir brauchen zwei weitere.“
Ja, gegen Paramedizin und Pseudowissenschaften.
15. Oktober 2019 um 21:19
@ Bernd Harder
Als Anthroposoph hat man es halt nicht so mit der Wissenschaft. Klar stößt es so einem sauer auf, wenn man über Esoterik aufklärt.
15. Oktober 2019 um 21:20
@RainerO:
Ja, ich habe seinen Quark bei den Ruhrbaronen gelesen.
16. Oktober 2019 um 07:44
@Hans-Florian Hoyer
Die Homöopatie soll nicht verboten werden, sondern der Zugang erleichtert: Verkauf auch im Supermarkt, zum Beispiel bei den Nahrungsergänzungsmitteln oder den Süßwaren.
Und wie alle Waren im Supermarkt werden dann auch die Globuli nicht von der Krankenkasse bezahlt.
Das war es schon. Ihr Einwurf war einfach (sorry) dämlich. Keinerlei Argumente und auch sonst am Thema vorbei.