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Ken Jebsen bei Waldorfschülern: Der anthroposophische Geist von Rassismus und Antisemitismus?

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Dreimal war die geplante Veranstaltung der Freien Waldorfschule Filstal in Göppingen-Faurndau mit dem Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen zunächst abgesagt und dann verlegt worden. Am Ende fand sie in der Vereinsgaststätte der Faurndauer Kleintierzüchter statt.

Das entbehrt zwar nicht einer gewissen Komik, weil Kleingeist Jebsen angemessen – aber spaßig war sein Auftritt ganz und gar nicht.

Im Nazienkel-Blog gibt es ein kommentiertes Transkript zu lesen (ein Video wurde auch gedreht):

Daraus geht hervor, dass er seine übliche Phrasendreschmaschine aus Verdrehungen, Propaganda, Verschwörungsmythen und Nazi-Vergleichen rattern ließ:

Wie ein schleimiger Onkel mit Lutscher schmiert er seinem jungen Publikum Honig ums Maul und becirct: Diese jungen Schüler, die sich von ihren Lehrern nicht beeindrucken lassen haben, seien nach Jebsen die Hoffnung.

Sie verkörperten den Geist Rudolf Steiners, den anthropsophischen Geist. Die Art und Weise – und wie oft – Jebsen in diesem Vortrag den Namen Rudolf Steiner fallen lässt, erweckt den Eindruck, dass Rudolf Steiners Schriften in seiner Erziehung an der Waldorfschule eine größere Rolle gespielt haben, als sie dies zumindest heute noch tun sollten.

Ebenso der Gehalt an ‘antroposophischem Geist’, welchen Jebsen an der Waldorfschule Göppingen so schmerzhaft vermisst.

Dass Rudolf Steiner für ihn eine Vorbildfunktion einnimmt, sollte hellhörig stimmen. Sind dessen Schriften doch antisemitisch und rassistisch. Und Jebsen lässt ja auch immer wieder Antisemitisches und Rassistisches vom Stapel.“

In den Göppinger Kreisnachrichten liest man zu seinem Auftritt:

Eine junge Frau, die auch zu dem Abend eingeladen war, zeigte sich entsetzt: „Das Gruselige an dem Typ ist, dass er nicht damit herausrückt, was er eigentlich will.“

Die Schule habe die Verantwortung einfach abgeschoben, glaubt sie. „Das kann mir keiner erzählen, dass die Schüler da was organisieren, ohne dass sich jemand darum kümmert, das ist einfach kompletter Mumpitz.“

Immerhin gibt’s mittlerweile auch das eine oder andere kritische Jebsen-Video bei Youtube:

Zum Weiterlesen:

  • Ken in der Karnickelgrube – „Geistiger Durchfall eines Antisemiten“ Vol. 2, nazienkel am 8. August 2015
  • Waldorfschule schmeißt Ken Jebsen raus, GWUP-Blog am 8. Juli 2015
  • “Inszenierter Terror”: Die Geistesblitze des Ken Jebsen, GWUP-Blog am 11. Januar 2015
  • Vor Ken Jebsen ziehen alle den Aluhut, GWUP-Blog am 1. Juni 2015
  • Verschwörungstheorien und die „Lügenpresse“ bei Skeptics in the Pub in Köln, GWUP-Blog am 4. Juli 2015
  • Die Bullshit-Blacklist, Folge 2: Ken Jebsen und der Notarzt, den es niemals gab, Indub.Io am 8. Mai 2014
  • Ken Jebsen und das „jüdisch-angelsächsische Kapital“, GenFM am 12. Januar 2015
  • Sibylle Berg: Angst, Angst, Angst – und nicht fragen, wieso, SPON am 15. August 2015
  • Beate Zschäpe hört U2 und Ken Jebsen kann nichts dagegen tun, GWUP-Blog am 11. Februar 2015
  • KenFM: “Rassistischer Zionismus”, derfreitag am 21. April 2014

5 Kommentare

  1. Der Typ ist mir einfach widerlich.

  2. Dieser „nazienkel“ blogbetreiber ist allerdings AUCH widerlich.

  3. Dieser Jensen ist psychologisch auffällig. Man sieht, wohin solche kruden Gedanken und Wahnideen zwangsläufig hinführen: In einen braunen Scheisshaufen.

  4. Warum ist der nazienkel-blogbetreiber widerlich?

  5. Ja, seb – warum ist der Nazienkel-Blogbetreiber eigentlich *auch widerlich*? Das interessiert mich nun wirklich, so lustig ich das *auch* finde. Hast nun also die Möglichkeit, mir meine ganze Widerlichkeit an den Kopf zu werfen.

    Wer sich über Jebsens Antisemitismus abseits von seinem ‚Kultwerk‘ *zionistischer Rassismus* informieren will: ein anderes seziertes Video von Jebsen
    https://nazienkel.wordpress.com/2015/08/17/linke-rufmordlegende-geleugneter-hardcore-antisemitismus/

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