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Heute im #ferngespräch: Impfen und Schimpfen – Corona-Proteste

| 8 Kommentare

Heute Abend im #ferngespräch:

Heute sprechen wir über die Coronaproteste und klären über den kursierenden Bullshit rund um die Corona-Impfungen auf.

Los geht’s um 20 Uhr.

Zum Weiterlesen:

  • Erster Wirksamkeitsnachweis bei einem SARS-CoV-2-Impfstoff – was heißt das? Relativer Quantenquark am 9. November 2020
  • „Die meisten Kandidaten werden nur eine Idee bleiben“, Laborjournal am 6. November 2020
  • Verschwörungstheorien: Die Heimwerker der alternativen Wissenskonstrukte, GWUP-Blog am 5. November 2020
  • Leipzig: Die Polizei kapitulierte vor gewalttätigen Querdenkern – Was soll das? (Demobericht), volksverpetzer am 8. November 2020
  • Trendwende bei den „Querdenkern“ – Weniger Reichsbürger, mehr Neonazis, Belltower News am 7. November 2020
  • Leipzig – Aggressive Bewerbung, gewalttätige Demo? Belltower News am 6. November 2020
  • Was war wirklich los bei der „Querdenker“-Versammlung in Leipzig? mdr am 9. November 2020
  • Twitter-Thread von Josef Holnburger: „Die Strategie der Coronaleugner um Querdenken“ vom 10. November 2020
  • Interview mit Katharina Nocun: „Verschwörungsmythen sind nicht erst seit der Corona-Pandemie weit verbreitet“, agora42 am 9. November 2020
  • Kinder im Visier der Verschwörungsbewegung, br am 10. November 2020
  • Video: Was passiert, wenn man einen Verschwörungstheoretiker vor laufender Kamera ausdauernd mit kritischen Fragen konfrontiert? GWUP-Blog am 5. November 2020
  • SWR-Doku: „Querdenker, Corona-Leugner, Wutbürger – woher kommt der Frust?“ GWUP-Blog am 2. November 2020
  • Wir sollten einander wieder zuhören, Süddeutsche am 29. Oktober 2020
  • Extremismusforscher: Corona-Proteste haben sich nach rechts radikalisiert, wdr am 31. August 2020
  • „Das Selbstbewusstsein der Demonstrierenden wächst“, jetzt am 12. November 2020

8 Kommentare

  1. Hinter Bezahlschranke:

    https://www.welt.de/kultur/plus219680438/Querdenken-in-Leipzig-Ein-etwas-anderer-Rueckblick-auf-den-Corona-Protest.html

    Für einen Moment fürchte ich, die Situation könnte eskalieren. Es ist beinahe grotesk, denn die drei Anwesenden, Achim, Daniel und die Juristin, haben eigentlich viel gemeinsam. Sie sind gebildet, verbringen viel Zeit mit Onlinerecherche, sind ernährungsbewusst, Vegetarier.

    Kurz durchzuckt mich der Gedanke: Eigentlich würde man sie alle als potenzielle Grünen-Wähler verorten. Und trotzdem scheidet sie die Frage, wie mit Corona umzugehen ist, in zwei identitätspolitische Lager.

    Eigentlich ist es nicht überraschend, dass eine völlig neue Bedrohung für die Gesellschaft eine neue politische Situation erzeugt; dass sich eine Bewegung um die Reaktion auf die Bedrohungslage bildet. Sind die Corona-Proteste in etwa vergleichbar mit der Antiatomkraftbewegung, die auch völlig neue Allianzen und politische Achsen erzeugte?

    Auch hier, unter den Demonstranten, stellt sich etwas quer zum gängigen politischen Diskurs, der sonst zwischen rechts und links, oben und unten differenziert. Beobachter, die gewohnt sind, mit dem Links-rechts-Kompass zu arbeiten, haben Schwierigkeiten, das Gesagte einzuordnen.

    Hinzu kommt die Emotionalität der geführten Debatte – ganz so, als ginge es um Leben und Tod. Und das tut es ja auch, buchstäblich.

    Die von der Dresdner Juristin vorgetragenen Vorbehalte gegen die Pharma-Lobby oder Unternehmen wie Google und Amazon, die durch die Krise nur noch reicher würden, kann man so und ähnlich auch im ZDF-Abendprogramm – man denke an „Die Anstalt“ – vernehmen. Sie sind Bestandteile linker Gesellschaftskritik.

    Allerdings gibt es einen Kipp-Punkt, an dem die nachvollziehbare Kritik in unerklärliche Angst umschlägt („Gen-Experiment“). Diese Angst macht scheinbar auch blind für eigene Widersprüche.

    Es stimmt ja, dass Google zu den Gewinnern der Krise gehört. Eben deshalb, weil es nicht nur mit Fakten, sondern eben auch mit Meinungen „handelt“ – und dem User genau die „Fakten“ und „Meinungen“ empfiehlt, von denen es zu wissen glaubt, dass er sie sehen will. Kein Wunder, dass eine globale Suchmaschine von einer Faktenkrise profitiert!

    Aber ist es angesichts dieser Erkenntnis nicht seltsam, dass mir die Juristin im Gespräch mehrfach empfiehlt, das Thema einfach mal „zu googeln“?

    Es stimmt auch, was Achim sagt: dass der Körper auf „ganz natürliche Weise“ mit Viren und Infektionen umgeht. Aber dieser ganz natürliche Umgang bedeutet eben in der Corona-Krise eine höhere Sterblichkeit.

    Unsere Diskussionen kommen zu keinem Ergebnis.

  2. Es stimmt auch, was Achim sagt: dass der Körper auf „ganz natürliche Weise“ mit Viren und Infektionen umgeht.

    Achim hat Recht. Die natürliche Reaktion des menschlichen Körpers auf einen unbekannten Erreger ist, dass das Immunsystem diesen nicht kennt und es deswegen zu den schwerwiegenden Krankheitserscheinungen bis hin zum Tod kommt (*).

    Achim soll sich als Testobjekt anbieten und kann diese Abstufungen gerne bis zum bitteren Ende durchspielen. Aber er soll dann auch nicht auf Mitleid oder der Unterstützung der Solidargemeinschaft hoffen.

    *Sarkasmus off*

    (*) Die indigenen Völker Amerikas können davon ein trauriges Lied davon singen.

  3. Nur mal um den Begriff „Gen-Experiment“ heraus zu greifen: Jedes Virus ist ein „natürliches“ Gen-Experiment. Ja, sogar das ganze Leben. Nur, das wird ausgeblendet oder erst gar nicht durchdacht.

  4. „Ein Lied zum Ferngespräch“:

    https://www.youtube.com/watch?v=LY291pW0vdA

  5. Uri Geller will Enddatum von Corona voraussagen!

    Manche Menschen schrecken wirklich vor nichts zurück.

    https://actioncoach.co.uk/big-friday-finish/

  6. @Schrauber2:

    Ironie der Fakten: ein mRNA-Impfstoff tauscht sich mit der Human-DNA nicht aus, weil’s einfach nicht passt. Das Humangenom ist dagegen prallvoll mit Bestandteilen, die irgendwie und irgendwann von Wildviren eingeschleppt wurden und aktuell die Anpassung an eine virengesättigte Umgebung ermöglicht haben, allerdings unter unzählbaren Opfern früherer Zeiten.

    Ein mRNA-Impfstoff kann also geradewegs das vermeiden, was von notorischen Bedenkenträgern an die Wand gemalt wird: eine Modifikation im Humangenom.

    Der DNA-Eingriffs-Narrativ ist eine beliebte und ziemlich verbreitete Schreckenserzählung, die mir kürzlich in der Frankfurter Rundschau unterkam, verbreitet von dem Medizin-Kolumnisten Dr. Hontschik, der schon anlässlich der „ersten Welle“ mit seltsamen Statements hervortrat.

    Zum Beispiel unter Berufung auf eine 200-Personen-Studie aus Island mit der Behauptung, das CoV-2 sei „noch nie“ in einem Kind festgestellt worden; wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, als aus Island konkrete Zahlen über die Sterblichkeit von infizierten Kindern problemlos nachlesbar waren.

  7. Doch in diesem Falle geschieht dies unter dem Siegel einer öffentlichen Hochschule. Das wertet obskuren Unsinn unnötig auf. Die Universität Viadrina tut sich sicher auch keinen Gefallen, esoterische Inhalte mit dem eigenen Namen zu verknüpfen. „Wir beobachten das genau“, sagt Universitätskanzler Christian Zens, „im Stiftungsrat und im Ministerium wurde der Studiengang kontrovers diskutiert.“

    Unter den Lehrbeauftragten sind einige namhafte und seriöse Mediziner, etwa der Medizinhistoriker Paul Unschuld, der Chirurg Bernd Hontschik aus dem Vorstand der Thure von Uexküll Akademie für Integrierte Medizin oder Ellis Huber, der ehemalige Vorsitzende der Berliner Ärztekammer. Auch ihre Namen werten seltsame Lehrinhalte aus der esoterischen Ecke auf – zugleich entwertet das Umfeld, in dem sie arbeiten, ihre eigene Arbeit.

    https://blog.psiram.com/2012/04/harald-walach-und-das-missverstandnis/

    Bernd Hontschik: Positionen zu Pharmalobby, Gates-Stiftung, Corona

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Hontschik#Positionen

    Fazit: Von meiner Warte aus ist der Herr nicht sehr vertrauenserweckend.

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