Der Wissenschaftstag 2019 der österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG) befasst sich mit dem Thema „Wissenschaft und Aberglaube“. Im Vorfeld der Veranstaltung, die am 24. und 25. Oktober in Baden bei Wien stattfindet, hat APA Science mit dem Gastreferenten Dr. Martin Mahner von der GWUP gesprochen:
Pseudowissenschaften werden in der Regel als nichtwissenschaftliche Bereiche definiert, die trotzdem explizit behaupten, wissenschaftlich zu arbeiten, sagte Mahner im Gespräch mit der APA. Freilich erfüllen sie diesen Anspruch nicht.
Die wohl best beforschten davon seien Homöopathie und Astrologie. Bei diesen beiden Feldern handle es sich genauso zweifelsfrei um Pseudowissenschaften wie Kreationismus, Wünschelrutengehen und Neurolinguistisches Programmieren (NLP).
Es gäbe aber auch schwieriger zu erkennende Fälle, zum Beispiel die Parapsychologie. „Dort machen die Forscher ja oft wirklich methodisch korrekte Experimente, so dass das alles schon viel mehr nach Wissenschaft aussieht. Es kommt nur seit 150 Jahren nichts dabei raus“, sagte Mahner. „Gewiss wird man nach dieser langen Zeit nun sagen dürfen, dass es sich bei der Parapsychologie um eine Pseudowissenschaft handelt“.
Zum Weiterlesen:
- Kritisches Denken und Kriterienkataloge entlarven Pseudowissenschaft, apa science am 22. Oktober 2019
- Der Tod der Parapsychologie, GWUP-Blog am 23. Mai 2010
- Video: „Wie man Bullshit erkennt“ bei maiLab, GWUP-Blog am 25. Oktober 2018
- Video: So hinterfragt man außergewöhnliche Behauptungen, GWUP-Blog am 12. November 2014
- Wie man Unsinn erkennt, Astrodicticum simplex am 2. September 2009
- Video: „Wie Pseudowissenschaftler uns belügen“, Terra X Lesch & Co am 18. Oktober 2017
- Video: Pseudowissenschaften auf dem Prüfstand, Frag den Lesch am 8. Dezember 2013