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nano-Video: Die Psychologie der Impfgegner und Leugner des anthropogenen Klimawandels

| 10 Kommentare

Und noch was Feines bei nano:

Verschwörungstheorien funktionieren immer nach dem gleichen Prinzip

Warum lassen manche Eltern ihre Kinder nicht impfen? Und warum wird der Klimawandel von manchen hartnäckig geleugnet? Warum verbreiten sich Falsch-Informationen so schnell? nano begibt sich auf Spurensuche.

Hier geht’s zum Video (zirka sieben Minuten).

Zum Weiterlesen:

  • Impfskepsis: Was steckt hinter der Impfangst? spektrum.de am 4. April 2017
  • Impfskepsis in Deutschland: „Akademiker sind besonders kritisch“, Spiegel-Online am 21. August 2017
  • Warum Menschen das Impfen in Frage stellen: SWR-Diskussion mit Dr. Jan Oude-Aost, GWUP-Blog am 23. August 2018
  • Was tun gegen Impfgegner? Jetzt sind Emotionen gefragt, GWUP-Blog am 18. Februar 2015

10 Kommentare

  1. Es liegt doch auf der Hand warum man sich oder seine Kinder impfen lassen sollte. Kompliziert wird es für mich erst bei der Frage, ob ich mein Kleinkind gegen Meningokokken B impfen lassen soll. Die SIKO empfiehlt es, die STIKO nicht. Aber es wird dann so ein Bohai um Selbstverständlichkeiten gemacht.

  2. @Vista:

    Das sehe ich genauso.

    Natürlich muss man nicht „immer“ gegen „alles“ impfen (FSME z.B.), wie Sieveking sagt.

    Nur versteht er da anscheinend was ganz anderes darunter.

  3. Was mich jetzt mal interessieren würde wäre, wann und wodurch Impfen zu so einem umstrittenen Thema wurde. Ich bin ja selber in den 1970ern geboren und da gab es bei uns jedenfalls keine Diskussion darüber. Es wurde geimpft (teilweise ja noch per Reihenimpfung in der Schule) und fertig. Aus Neugier habe ich mich mal im Bekanntenkreis umgehört und ähnliche Aussagen auch von Freunden aus anderen Teilen des Bundesgebietes bekommen. Teilweise haben meine Freunde auch bei ihren Eltern nachgefragt und auch die konnten sich an keine Diskussionen erinnern. Natürlich ist das keine repräsentative Umfrage gewesen, aber es war schon interessant.

  4. In der hitzigen Impfdebatte geht der Unterschied zwischen Grundimmunisierung und Indikationsimpfung schon mal unter. Das ist aber dann Stoff für die 2. Unterrichtsstunde, nachdem die Bevölkerung das Prinzip Impfung endlich mal verstanden hat. Kann aber noch dauern.

  5. re.: warum Diskussionen „heute“

    Persönlich habe ich den Eindruck, dass möglicherweise einiges an Merkwürdigkeiten hinsichtlich des ganz allgemeinen Umgangs mit Kindern, Erziehung, Schule, Impfungen/Prophylaxe usw. durchaus damit zu tun haben, dass diese („biodeutsche“) Gesellschaft sowohl im Gesamt (durchschnittlich) als auch im Einzelfall massiv „kinderarm“ ist.

    Und zwar seit mindestens anderthalb, wenn nicht mehr Generationen.

    Meine Kinder wurden in den 80ern geboren (schon unter den Bedingungen geringer Kinderanzahl) und beim ersten Kind wurde seinerzeit z.B. eine Keuchhusten-Impfung zwar angeboten, aber noch nicht empfohlen (sie stand noch nicht mal in diesem „Mütterpass“ oder wie das Ding heißt, das die KK pro Kind ausreicht) – weil der damalige Kinderarzt es nicht mit Nachdruck empfahl, verzichteten wir darauf. Je nach Zeit des Ausbruch des Keuchhustens kann aber auch diese „Kinderkrankheit“ ganz erhebliche (negative) Folgen haben – auch im „Normalfall“ beschäftigt ein Ausbruch ein Kind und die Familie locker vier bis sechs Wochen lang mit Auswirkungen bis zu einem halben Jahr.

    Beim zweiten und dritten Kind kann man sicher sein, dass wir aufgrund der gemachten Erfahrungen massiv auf dieser Impfung bestanden haben.

    Für das relativ isolierte (städtische) Einzelkind mit riesigem Investitions- und Beschäftigungsaufwand seitens völlig unerfahrener Eltern gilt wohl mehr oder weniger „natürlich“, dass Dinge in einer kinderarmen Gesellschaft problematisiert werden, die in einer kinderreich(er)en Gesellschaft einfache Selbstverständlichkeiten sind.

  6. @ Vista:

    Ich sage jetzt nicht, daß eine der beiden Impfkommissionen die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Aus dem Bauch heraus konnte ich erst einmal zum konkreten Thema schlecht etwas sagen (wobei ich annahm, daß bei der Impfung ein relevanter Schaden einen möglichen Nutzen nicht übersteigen würde, und sie daher sicherlicherlich nicht „verkehrt“ wäre).

    Interessant war allerdings, daß in einer Ärztezeitungsausgabe von 2014 die SIKO als besonders innovationsfreudig eingeschätzt wurde (was zur Empfehlung der MenB-Impfung paßt), dies ist allerdings per se kein Hinweis für die Qualität der Empfehlungen der SIKO.

    Aber ich habe bis heute nicht verstanden, warum sich der Freistaat Sachsen eine eigene Impfkommission leisten muß – was ist denn an der STIKO so schlecht?! Und irgendwie habe ich den Eindruck (auch von der Präsentation der STIKO im Netz her), daß die beim RKI angesiedelte STIKO doch auch mehr „Manpower“ hat, und im Zweifelsfalle auch auf den „RKI-Apparat“ zurückgreifen kann.

    Das manifestiert sich auch schon darin, daß ich auf den verschiedenen Websites, auf der die SIKO publiziert (denn sie hat keine eigene Website!), ich zunächst keine Begründungen für ihre Empfehlungen finden konnte (die STIKO hat dagegen einen einheitlichen und klar strukturierten Auftritt).

    Nach ziemlich umständlicher Suche bei der SIKO (und ziemlich einfachem Finden auf den STIKO-Websiten) hier die entsprechenden Begründungen:
    https://www.slaek.de/media/dokumente/04presse/aerzteblatt/archiv/2011-2020/2014/01/0114_013.pdf
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2014/Ausgaben/36_14.pdf%3F__blob%3DpublicationFile
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2015/Ausgaben/37_15.pdf?__blob=publicationFile

    Die aktuelle Begründung der STIKO für ein weiterhin abwartendes Vorgehen hier:
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/03_18.pdf?__blob=publicationFile

    Alles in allem finde ich die STIKO-Empfehlungen deutlich professsioneller dargeboten, sie sind aktueller und auch durchdachter – aber es ist natürlich ein generelles Problem, wenn ein Laie oder Feld-Wald-und-Wiesen-Arzt wie ich sich entscheiden muß zwischen zwei divergierenden Empfehlungen (und da hilft es nichts, daß die SIKO nur regional begrenzt tätig ist und für mich formal gar keine Zuständigkeit besitzt).

    Ein gutes hat das ganze aber: Es ist ein schönes Beispiel dafür, daß auch Fachleute uneins sein können, daß die Herstellung eines Konsenses in der Wissenschaft ein komplexer Prozeß ist, und ganz bestimmt keine „Verschwörung“ der Impfstoffhersteller vorliegt mit dem Ziel, den Absatz der Impfstoffe zu steigern.

  7. Nach dem ersten statement der Mutter musste ich das Video abschalten. Unerträglich.

  8. @Bernd Harder:
    Super, vielen lieben Dank für die Artikel-Links!

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