Offen gesagt hatte ich vor vier Tagen keine Lust, schon wieder mal über Freitag, der 13. und/oder den Vollmond zu schreiben.
Das haben mir die Science Busters mit ihrem Podcast „Freitag, der 13. plus Vollmond“ und die amerikanischen Skeptiker mit der Wiederveröffentlichung des Klassiker-Artikels „The Moon Was Full and Nothing Happened“ abgenommen.
Berichtenswert ist indes, dass das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München sich heute auch noch mal zu Wort gemeldet hat, und zwar mit einer Auswertung bereits vorhandener Datensätze zum Thema Mond und Schlafstörungen.
Ergebnis: Don’t blame the moon:
Wir konnten keinen statistisch belegbaren Zusammenhang zwischen menschlichem Schlaf und den Mondphasen aufzeigen.“
Zum Weiterlesen:
- Beeinflusst der Mond unseren Schlaf? Max-Planck-Gesellschaft am 16. Juni 2014
- Schläfer vom Vollmond unbeeindruckt, spektrum.de am 16. Juni 2014
- Fühlst du den Mond da stehen? Quantenwelt am 17. Juni 2014
- Freitag, der 13. plus Vollmond, FM 4 am 15. Juni 2014
- Und wieder ist … Freitag, der 13., GWUP-Blog am 12. Mai 2011
- Freitag, der 13., was für ein Tag, GWUP-Blog am 13. September 2013
- The Moon Was Full and Nothing Happened, Skeptical Inquirer Volume 10.2, Winter 1985-86
- Saturn ist aufgegangen und Mondmythen sind nur Schein, GWUP-Blog am 18. August 2013
- Mond und Schlafstörungen, GWUP-Blog am 28. Juli 2013
17. Juni 2014 um 20:24
Ich erinnere mich da an eine Geschichte, die Ende der 1990er-Jahre in der Psychiatrie in Deutschland die Runde machte:
dass es einen Zusammenhang zwischen den Rückfallquoten von Alkoholikern und den Mondphasen gäbe (kam, wenn ich mich recht entsinne, angeblich von der Uni Hamburg), welche dann allerdings wenig später gnadenlos widerlegt wurde.
Ich habe seinerzeit als Assistenzarzt in der Psychiatrie gearbeitet – was meint Ihr wohl, wieviele Patienten damals bei uns aufschlugen und ihren erneuten Rückfall dem Mond in die Schuhe schieben wollten…