Ein Gastbeitrag von André Sebastiani
In den letzten Tagen lief die Nachricht über die 5-jährige Haftstrafe eines Lehrers einer Münchner Waldorfschule über die Newsticker, weil dieser Schüler missbraucht hatte:
- Lehrer missbrauchte Schüler: fünfeinhalb Jahre Haft, Abendzeitung am 31. Oktober 2013
- Schüler missbraucht: Lehrer muss in Knast, tz am 1. November 2013
- Fünfeinhalb Jahre Haft für „Sex-Lehrer“, SAT1 Bayern am 31. Oktober 2013
- Münchner Waldorf-Lehrer zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, Focus am 31. Oktober 2013
Nun ist Missbrauch kein exklusives Problem der Waldorfschulen. Vor einiger Zeit machte beispielsweise die Odenwaldschule, die als Vorzeigeinternat der Reformpädagogik galt, ähnliche Schlagzeilen. Und auch an staatlichen Schulen ist Missbrauch immer wieder ein Thema.
Damit könnte man den Fall eigentlich beiseitelegen — beim Lesen der Berichterstattung stutzt man aber dann doch.
Dort heißt es unter anderem:
Der Angeklagte, der zuletzt in Landsberg wohnte und seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt, hat in einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren wiederholt Buben der Münchner Waldorfschule bei sich zu Hause übernachten lassen.“
Welcher Lehrer lässt Kinder bei sich zu Hause übernachten?
Und wie kommt es, dass Eltern ihre Kinder, allesamt zwischen zehn und elf Jahre alt, bei ihrem Lehrer übernachten lassen?
An staatlichen Schulen wäre dies undenkbar. Waldorflehrer sind aber viel mehr als nur Lehrer.
Nach Steiner (GA = Rudolf Steiner Gesamtausgabe) soll sich der Lehrerberuf wandeln …
… zum ganz wahrhaften Priesterberuf (GA 310, 36f).
Dem irdischen Leben haben wir zu übergeben, was aus den göttlich-geistigen Welten uns zugekommen ist in dem Kinde […] Wenn wir diese Verhältnisse bedenken, dann erwacht in uns etwas wie das priesterliche Erziehergefühlt (GA 308, 31).“
Die Lehrer haben …
… die göttlichen Pläne mit der Welt zu verwirklichen […], die Intentionen der Götter aus[zu]führen (GA 298,28).“
Mit einem Lehrer, dessen Rolle durch Steiner derartig metaphysisch überhöht wird, beschleicht einen das Gefühl, dass das System Waldorf einen Missbrauchsfall, wie den in München, begünstigen könnte.
Macht ohne Kontrolle erzeugt eben auch Machtmissbrauch.
Der Pädagoge und Kritiker der Anthroposophie Prof. Klaus Prange schreibt:
Als erstes gilt, dass der Lehrer nicht nur Schüler hat, sondern er ist ihr Schicksal, so wie zweitens das Schicksal ihm eben diese Kinder in die Hand gegeben hat, damit beide eine Schicksals- und Werdegemeinschaft bilden, indem sie aufeinander zugehen und zusammen wachsen.“
Hinzu kommt, dass der Waldorfklassenlehrer allerhöchste Autorität genießt und Steiner diese für Kinder im Alter zwischen 7 und 14-Jahren zum höchsten Erziehungsprinzip erhebt:
Wie für die ersten Kinderjahre Nachahmung und Vorbild die Zauberworte der Erziehung sind, so sind es für die jetzt in Rede stehenden Jahre: Nachfolge und Autorität.“
Nun sollte man meinen, dass man den oft wirren Worten des Gurus Steiner in den heutigen Waldorfschulen nicht mehr allzu viel Bedeutung beimisst.
Doch dem ist leider nicht so, wie auch die neuesten empirischen Forschungen belegen. Der weit überwiegende Teil der Waldorflehrer (Prof. Heiner Ullrich spricht sogar von 90 Prozent) identifiziert sich mit der Anthroposophie und damit mit Steiners Worten.
Dass auch Waldorfeltern die fragwürdige Rolle des Klassenlehrers nicht hinterfragen, zeigt die Zeugenbefragung im Fall des Münchner Waldorflehrers:
Der 58-Jährige war von Zeugen als „angesehener, engagierter Lehrer mit bestem Ruf“ beschrieben worden. „Es war ein Privileg, wenn die Kinder bei ihm waren“, meinte die Mutter eines Schülers. Das Vertrauensverhältnis ging laut Gericht weit über eine normale Lehrer-Schüler-Beziehung hinaus.“
Einen hundertprozentigen Schutz vor Missbrauch kann es in Systemen wie der Schule, in denen Erwachsene mit Kindern arbeiten, nicht geben. Man kann Missbrauch jedoch durch die vorherrschenden Strukturen vorbeugen — oder auch begünstigen.
Der Klassenlehrer an Waldorfschulen ist Erziehungskünstler, Priester und höchste Autorität. Wie ein kleiner Gott erkennt er hellsichtig Karma und Schicksal der ihm anvertrauten Schüler. Sein Urteil ist objektiv nicht zu hinterfragen.
Wer solche Strukturen kritiklos zulässt, darf sich kaum wundern, wenn die vermeintlich schöne heile Waldorfwelt zu Recht in die Negativschlagzeilen gerät.
Zum Weiterlesen:
- Versteinerte Erziehung, Skeptiker 4/2011 (aktualisierte Fassung online hier)
- Petition gegen eine staatlich geplante Waldorfschule, GWUP-Blog am 13. Dezember 2012
- “Waldorf-Schule”, Hoaxilla-Podcast Nr. 107 vom 18. November 2012
- Wochenend-Ausflug ins Waldorf-Märchenland, GWUP-Blog am 18. April 2010
- Alternative Waldorfschule? Skeptiker 1/2012
- Waldorf-Kritiker: “Mit Esoterik löst man keine sozialen Probleme”, GWUP-Blog am 28. Januar 2013
- “Pragmatischer Waldorf” – was soll das denn sein? GWUP-Blog am 10. Februar 2013
5. November 2013 um 18:08
Dieser Artikel sollte größtmögliche Verbreitung finden!
5. November 2013 um 19:21
Es gibt ja auch anthroposophische Kliniken.
Wie sehen sich die dort arbeitenden Ärzte – analog zur Funktion des Lehrers in einer Waldorf-Schule?
Gibt es dort die gleichen nicht hinterfragbaren Strukturen?
Vielleicht gibt es darüber Erfahrungsberichte –
von Ärzten, Pflegepersonal und Patienten …
5. November 2013 um 19:53
Die Kurzbezeichnung des Lehrers als „geliebte Autorität“ sagt eigentlich alles. Die Kinder sollen kuschen, und sie sollen es auch noch toll finden: das hat definitiv religiöse Dimension. Schön auf den Punkt gebracht, danke André.
PS: ich kann die verlinkte Hoaxilla-Episode nur wärmstens empfehlen. Es handelt sich übrigens um ein Interview mit André Sebastiani. Sehr hörenswert und informativ, und auch etwas erschreckend, wenn man sich damit vorher nicht so sehr beschäftigt hat.
5. November 2013 um 20:22
Bei solchen Strukturen sollten Eltern besonders vorsichtig sein. Ein Generalverdacht Walldorf-Pädagogen gegenüber ist bestimmt nicht angebracht, aber dieses blinde Vertrauen in die anthroposophische Ideologie erinnert mich schon etwas an Sekten.
5. November 2013 um 21:51
@Michael:
Nein, einen Generalverdacht wollte ich auch nicht unterstellen und ja, ich finde Anthroposophie und die Waldorfbewegung auch sektenartig.
Es gibt viele Waldorflehrer die mit viel Idealismus und den besten Absichten ihre (aus meiner Sicht äußerst fragwürdige) Sache vertreten.
Wenn jemand mit pädophiler Neigung aber als Lehrer in einer Schule arbeitet, findet er an Waldorfschulen eine Struktur vor, die es begünstigt, dass es zum Missbrauch kommt.
Ich hätte auch die Schülerseite noch stärker beleuchten können. Sexualerziehung findet an Waldorfschulen nämlich erst relativ spät in der Sekundarstufe I statt (weil man sonst der Kinderseele schadet) und auch dann häufig erst auf Druck der Eltern, wie aktuelle Untersuchungen zeigen.
Im Gegensatz dazu sind erste Unterrichtseinheiten zur Sexualerziehung an staatlichen Grundschulen bereits verpflichtend.
An den allermeisten Grundschulen gibt es Einheiten zum „Nein-sagen“ unter Titeln wie „Mein Körper gehört mir!“, die die Kinder stärken sollen und somit auch präventiv wirken können.
6. November 2013 um 09:43
@ Michel:
“Generalverdacht…”!
Find ich gut! Solange der Pädagoge das nicht spürt.
Ich persönlich hatte früher immer und jedem gegenüber einen “Generalverdacht”, dem ich meinen Sohn anvertraute. Dass ich diese – würde es für mich eine prinzipielle übermäßig ausgeprägte Wachsamkeit nennen – niemand anmerken ließ, ist selbstverständlich.
6. November 2013 um 09:46
Interessant ist doch vor allem die Ähnlichkeit zum Mißbrauch in den Kirchen. In beiden Fällen haben wir es mit Erwachsenen zu tun die Das wofür sie stehen und damit auch sich selbst für „etwas Besseres“ oder „personifiziert Gutes“ halten.
Mit dieser Einstellung läßt sich ebenso hemmungslos prügeln wie sexuell nötigen oder vergewaltigen. Weil man „gut“ ist geschieht es ja ausnahmslos zu einem „guten Zweck“ und damit zum Wohle des Kindes/des Jugendlichen.
Daß sowas möglich ist hat letztendlich auch damit zu tun daß die Elternhäuser da mitspielen.
Jeder bayrische Internatsschüler wußte daß in Ettal ein verdammt harter Wind wehte… Folglich ist davon auszugehen daß die Eltern der Ettaler Schüler das entweder wußten und eine entsprechende Erziehung erwarteten – oder sie zumindest billigend in Kauf nahmen. Bei der Odenwaldschule war das ähnlich. Die Eltern deren „auserwählten“ Kinder mit Lehrern im Campingbus in die Ferien fuhren zahlten ja sogar noch für Essen und Benzin!
So gesehen ist es heute auch ein gutes Stück Verlogenheit wenn so getan wird als wären die Schuldigen alleine in der Kirche oder der Reformpädagogik zu suchen. Die Eltern waren Mittäter – halt keine Mittäter bei denen es sich anbietet um Schadensersatz/Schmerzensgeld anzusuchen.
6. November 2013 um 14:29
@Peter: „So gesehen ist es heute auch ein gutes Stück Verlogenheit wenn so getan wird als wären die Schuldigen alleine in der Kirche oder der Reformpädagogik zu suchen. Die Eltern waren Mittäter[…]“
Der Satz ergibt zunächst einmal logisch eigentlich keinen Sinn. „Die Kirche“ ist genauso wenig schuldig daran, dass Priester Kinder missbraucht haben, wie „die Reformpädagogik“ per se schuldig am Missbrauch durch Lehrer ist. Schuldig gemacht haben sich immer zu allererst die TÄTER, das wollen wir vielleicht mal nicht vergessen.
Die Forderung nach Strukturreformen in eine systemische Schuldfrage zu verwandeln, ist auch nicht nur unproduktiv. Wenn die Waldorfpädagogik „schuldig“ wäre an sexuellem Missbrauch, hieße das ja sogar in letzter Konsequenz, dass sie die Lehrer erst zu Tätern macht, und das ist zumindest grober Unfug. Es kann hier deshalb nicht darum gehen, ob die Waldorfpädagogik „schuld“ ist; es geht um darum, ob bestimmte Strukturen das Risiko der Kinder erhöhen, zu Opfern zu werden, und deshalb geändert gehören.
In derselben Logik wäre übrigens auch der Gesetzgeber schuld an Schwerverbrechen, weil er nicht nur dem Beschuldigten Menschenrechte und ein Recht auf Unschuldsvermutung sowie dem Täter ein Recht Rehabilitation zugesteht, sondern den unbescholtenen Bürger nicht auf Schritt und Tritt überwacht. Der Staat „ermöglicht“ es also dem Bürger erst, zum Straftäter zu werden. Aus genau diesem Grund werden dann auch gerne einmal neue Maximalforderungen der Strafverfolger laut und Gegenstimmen kurzerhand zu „Mittätern“ gemacht. Gegner des von der Leyenschen Zensur-Gesetzes waren z.B. auf einmal Befürworter von Kindesmissbrauch.
Zum Stichwort „Die Eltern waren Mittäter“ nur soviel: zu wissen, dass in einer Schule Disziplin großgeschrieben wird, heißt nicht automatisch gut zu heißen, dass dort die Kinder grün und blau geprügelt werden. Zu wissen, dass ein verhältnismäßig enges Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern herrscht, heißt nicht, dass man davon ausgehen muss, dass die Lehrer mit den Kindern ins Bett gehen. Die Eltern zu Mittätern zu erklären, nur weil diese den Lehrpersonen vertraut haben, ist schon ziemlich unappetitlich.
6. November 2013 um 15:58
@ Peter:
„Folglich ist davon auszugehen daß die Eltern der Ettaler Schüler das entweder wußten und eine entsprechende Erziehung erwarteten – oder sie zumindest billigend in Kauf nahmen. Bei der Odenwaldschule war das ähnlich. Die Eltern deren “auserwählten” Kinder mit Lehrern im Campingbus in die Ferien fuhren zahlten ja sogar noch für Essen und Benzin! … Die Eltern waren Mittäter…“!
Harte Worte von Peter.
„Folglich ist davon auszugehen?“
Ich denke, so einfach ist das wohl nicht.
Ich selbst bin, wie in meinem letzten Kommentar geschrieben, besonders kritisch jedem Fremden gegenüber. Wenn aus Fremden Vertraute werden und von diesen dann Missbrauch ausgeht, ist das besondern schlimm.
Eltern, die leichter an das Gute und Unverdorbene in ihren Mitmenschen glauben als ich zum Beispiel, quasi zu Mittätern zu machen, halte ich für falsch. Für betroffene Eltern bedeutet eine solche Unterstellung aus meiner Sicht erneutes und zusätzliches Leid.
6. November 2013 um 18:08
Ich bin Missbrauchsopfer und tausche mich mit Betroffenen aus anderen Kontexten aus. Dazu gehören Kirchenopfer, Ehemalige der Odenwaldschule, einstige „Heimkinder“, Opfer aus dem Bereich Sport und natürlich viele Menschen, die als Kind innerhalb ihres familiären Umfeldes missbraucht wurden.
So unterschiedlich die Tatorte auch sind, etliches haben sie gemeinsam. Dazu gehört das Festhalten an hehren Idealen, während gleichzeitig ein wesentlicher Teil der Realität ausgeblendet wird. Wir haben daraus den Spruch „Wer Ideale propagiert, der hat das auch nötig“ abgeleitet.
Eines fällt nämlich auf: da wo Erwachsene ihre eigenen Traumatisierungen abspalten und leugnen, haben es Täter und Täterinnen besonders leicht. Weil die Verantwortlichen offenbar die Einsicht nicht ertragen können, dass es keine heile Welt gibt. Es existiert nur die Wirklichkeit. Und in der ist sexueller Missbrauch ein fester Bestandteil unserer Sexualkultur. Mit der wir uns auseinandersetzen sollten, damit wir die nötige Reife entwickeln können, die notwendig ist um Kindern ein Aufwachsen in Geborgenheit zu ermöglichen.
Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von über 7 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland die in ihrer Kindheit Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden
P.S. Welches Verhältnis hatte Rudolf Steiner eigentlich zu den Themen Übergriffigkeit und sexueller Missbrauch?
7. November 2013 um 07:19
Wie sieht es mit der Dunkelziffer aus?
Wird alles öffentlich, oder findet die Waldorf-Sekte eine andere Lösung?
Ich kenne Fälle von Lehrer-Gewalt, die nicht geahndet wurde, z.B.:
ein Lehrer der Freien Waldorfschule Kreuzberg Berlin, der Schülern als pädagogische Massnahme den Mund zuklebte.
Er arbeitete später an einer Waldorfschule in Südtirol …
7. November 2013 um 07:55
Sehr geehrter Herr Sebastiani,
obwohl es schwierig ist, einem Missionar zu antworten, der besser als man selbst weiß, wie man tickt, versuche ich eine Antwort – mit dem Hinweis, dass ich es dabei belasse und nicht in eine Kommentar-Endlosschleife eintreten werde.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass (einzelne) Steiner-Kritiker allen Waldorflehrern prinzipiell die Fähigkeit und/oder den Willen absprechen, sich kritisch und reflektiert mit Steiners Oevre auseinanderzusetzen. Angesichts von 6.000 (nicht immer fehlerfrei) nachgeschriebenen Vorträgen ist es nicht schwer, sich endlos Zitate um die Ohren zu hauen, mittels derer dieses oder jenes zu beweisen ist. Wenn man dabei noch den jeweiligen Kontext weglässt, kann man fast alles daraus ableiten.
Als Waldorflehrer pflege ich einen völlig anderen Umgang mit den Vorträgen Steiners. Dort finde ich eine Fülle von Anregungen und Perspektiven, die in einer aus heutiger Sicht oft eher befremdlichen Ausdrucksweise, manchmal mit Pathos, manchmal apodiktisch, manchmal zugespitzt formuliert werden. Manchmal eröffnen sie völlig neue Perspektiven, manchmal rufen sie Widerspruch hervor, fast immer aber regen sie zum eigenen Denken und Beobachten an. Letzteres gilt in besonderem Maße für seine Bücher, die eine ganz andere Diktion als die Vorträge haben.
Obwohl es wirklich peinlich ist, das überhaupt erwähnen zu müssen, darf ich hinzufügen, dass Steiner den kleineren Teil meiner pädagogischen Lektüre ausmacht – allerdings einen immer wieder fruchtbaren und interesanten.
Die von Ihnen angeführten Zitate zeichnen ein völlig absurdes Zerrbild dessen, was beispielsweise mit „geliebter Autorität“ gemeint ist. Übersetzen sie das in die heutige Sprache mit „authentisch, verlässlich, verbindlich“, dann kommen sie dem näher, was mit diesem Wort gemeint ist. Steiner stellte diesen Begriff dem damals noch völlig anders besetzten Begriff des Schulmeisters entgegen. Was ist so schwer daran, hundert Jahre alte Worte vom ihrem Sinn statt vom heutigen Sprachgebrauch her zu verstehen? Vielleicht lesen Sie mal, was John Hattie über verbindliche Lehrer-Schüler-Beziehungen herausgefunden hat.
Wirklich böswillig ist es, den sexuellen Missbrauch eines einzelnen Lehrers als geradezu notwendige Folge des Klassenlehrerkonzepts zu erklären. Es gibt allein in Deutschland 8.000 WaldorflehrerInnen, die Sie hier – implizit – unter den Generalverdacht stellen, den oben erläuterten Autoritätsbegriff zur Legitimation ihrer persönlichen Willkür zu nehmen. Wer so argumentiert, schließt sich selbst aus einem Diskurs auf Augenhöhe aus.
PS: Dogmatiker finden Sie überall – auch unter Anthroposophen und „Skeptikern“.
7. November 2013 um 11:04
@ Henning Kullak-Ublick
„Wirklich böswillig ist es….!“
Wirklich böswillig ist es (von Ihnen), den Artikel von André Sebastiani absichtlich falsch zu deuten und bewusst falsch verstehen zu wollen.
Herr Sebastiani stellt niemand unter „Generalverdacht“.
Wie schreiben Sie so schön?
„Wer so argumentiert, schließt sich selbst aus einem Diskurs auf Augenhöhe aus.“
Mit dieser Aussage haben Sie Ihre eigene Argumentation auf den Punkt gebracht.
7. November 2013 um 12:38
@Henning Kullak-Ublick:
Sie haben vielleicht folgendes im Artikel überlesen:
„Nun ist Missbrauch kein exklusives Problem der Waldorfschulen. Vor einiger Zeit machte beispielsweise die Odenwaldschule, die als Vorzeigeinternat der Reformpädagogik galt, ähnliche Schlagzeilen. Und auch an staatlichen Schulen ist Missbrauch immer wieder ein Thema.“
Somit steht Ihr Vorwurf an den Autor, die 8.000 Waldorflehrer_innen unter einen „Generalverdacht“ zu stellen, auf ziemlich wackeligen Füßen.
Missbrauch von Schutzbefohlenen ist ein Fakt, der sich um die ganze Erde spannt. Leider.
Und dass man dann, wenn er mal aufgedeckt wird, kritisch hinschaut und die jeweilige Struktur hinterfragt, ist doch nur logisch, oder?
Waldorfschulen werden eben auch nur von Menschen gemacht.
Ein bisschen off-Topic zum Thema Klassenlehrer – ein Blick an`s andere Ende der Welt:
Ich durfte im Sommer nach Australien reisen und lernte das dortige (staatliche) Grundschulsystem kennen. Jedes Jahr wird jede Klasse neu gemischt und es gibt eine/n neue/n Klassenlehrer/in. Sicher gibt es Kinder, die mit dem Wechsel besser oder schlechter zurecht kommen, aber so roundabout scheint es ganz gut zu funktionieren.
So ziemlich das krasseste Gegenteil zu dem, was die Waldorfschulen machen.
Die Kinder bleiben auch Klassen-übergreifend im Kontakt, weil es Schulprojekte (Musik, Theater…Sport) gibt, wo dann wieder alle zusammen kommen.
Die Eltern werden in das Schulgeschehen eingebunden und sind – auch ganz neu für mich – regelmässig (je nach dem wie es den Eltern möglich ist) im Unterricht anwesend und arbeiten mit den Kindern zusammen.
Ich war ja nur kurz dort, aber es war eine tolle Erfahrung!
7. November 2013 um 14:28
@ Sternenguckerin
„Jedes Jahr wird jede Klasse neu gemischt und es gibt eine/n neue/n Klassenlehrer/in.“
Ob das die Lösung des Problems ist?
Ich meine Nein!
7. November 2013 um 15:00
@ Pierre Castell und Sternenguckerin: Ich habe den Text schon gelesen, aber die Überschrift gehört auch dazu – sie ist eben die ÜBERschrift.
Ihren Worten zum Missbrauch Schutzbefohlener, liebe Sternenguckerin, habe ich nichts hinzuzufügen. Siehe dazu unsere Webseite http://www.waldorfschule.de/service/was-tun-bei-missbrauch
7. November 2013 um 15:52
Nur mal ein kleiner Test vorab, um herauszufinden ob hier zensiert wird oder ob man etwas Gegenwind zu Polemik und Propaganda verträgt?
Weil das dieser Bericht nur so vor Polemik und suggesstiven Versuchen nur so strotzt, kann man doch mit ein mit einfachen Mitteln nachweisen ….
7. November 2013 um 15:55
Hatte ich mir doch gedacht – Zensur der armsseligen Socke´n :-)
7. November 2013 um 16:00
@Hattie und Co.:
Nö, aber mit Ihrer allergnädigsten Erlaubnis habe ich mir die Frechheit herausgenommen, mal eine Stunde lang meiner normalen Tagesarbeit nachzugehen und nicht permanent online zu sein und nach den Kommentaren zu schauen und freizuschalten.
Wenn wir aber gerade dabei sind:
Da Sie mich dermaßen blöd und unverschämt anmachen, sparen Sie sich alle weiteren Kommentare.
7. November 2013 um 16:01
@ alle
Henning Kullak-Ublick, Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen, verbreitet allerorten seine Propaganda, macht aus dem Sekten-Gründer Rudolf Steiner eine Inspirationsquelle, Beispiel, Zitat Kullack-Ublick:
„Manchmal eröffnen sie völlig neue Perspektiven, manchmal rufen sie Widerspruch hervor, fast immer aber regen sie zum eigenen Denken und Beobachten an. Letzteres gilt in besonderem Maße für seine Bücher, die eine ganz andere Diktion als die Vorträge haben.“
Wer wissen will, von was sich Kullak-Ublick „zum eigenen Denken und Beobachten“ anregen lässt, der lese Rudolf Steiners BUCH „Aus der Akasha-Chronik“:
(…) „Die Vorfahren der Atlantier wohnten auf einem verschwundenen Landesteil, dessen Hauptgebiet südlich vom heutigen Asien lag. Man nennt sie in theosophischen Schriften die Lemurier. Nachdem diese durch verschiedene Entwicklungsstufen gegangen waren, kam der größte Teil in Verfall. Er wurde zu verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als sogenannte wilde Völker gewisse Teile der Erde bewohnen.
Nur ein kleiner Teil der lemurischen Menschheit war zur Fortentwicklung fähig. Aus diesen bildeten sich die Atlantier. – Auch später fand wieder etwas ähnliches statt. Die größte Masse der atlantischen Bevölkerung kam in Verfall, und von einem kleinen Teil stammen die sogenannten Arier ab, zu denen unsere gegenwärtige Kulturmenschheit gehört. Lemurier, Atlantier und Arier sind, nach der Benennung der Geheimwissenschaft, Wurzelrassen der Menschheit. (…)“
Rudolf Steiner, „Aus der Akasha-Chronik“, GA 11, Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz, 1986, Seite 32
7. November 2013 um 16:07
hier ein Artikel mit Beispielen aus Henning Kullak-Ublicks Propaganda-Arbeit (Kullak-Ublick hat den Artikel auch selber kommentiert):
Henning Kullak-Ublick, der ‘Bund der Freien Waldorfschulen’, und die Glaubwürdigkeit
7. November 2013 um 16:19
@ Hattie & Co
Aufgrund Ihrer Kommentare habe ich den Artikel von André Sebastiani nochmals aufmerksam durchgelesen und kann auch beim besten Willen keine Spur von Polemik erkennen.
Allerdings sind Ihre Zeilen durchgehend polemisch und unverschämt.
Sie wollen nur provozieren und sind scheinbar nicht zu einer sachlichen Auseinandersetzung fähig…
7. November 2013 um 16:34
@Hattie & Co.:
Sie werden schon wieder unverschämt. Lernen Sie erst mal, Ihr Gegenüber korrekt anzusprechen, wenn Sie sich ernsthaft „unterhalten“ wollen.
(Nicht, dass ich etwas anderes von Waldorf-Kommentatoren erwartet hätte, ist immer wieder dasselbe.)
7. November 2013 um 16:55
@Pierre Castell:
Habe ich behauptet, dass dieses Modell, welches ich in Australien bei einem kurzen Besuch kennen gelernt habe, irgendwelche Probleme löst?
Wollte es einfach nur mal hier rein werfen, da es für mich vollkommen neu war – und es eben in krassem Gegensatz zur WP steht, die der Klassenlehrer-Position eine ganz besondere Rolle zuweist.
Mein Hinweis auf Australien war einfach nur als Beobachtung gemeint, und mir fehlt sowohl ein langfristiger Einblick wie auch Fachwissen, um da irgendetwas beurteilen zu können. Das gilt für die WP genauso.
Wie schon vorher gesagt:
Missbrauch kommt überall vor, leider.
7. November 2013 um 16:58
@ Sternenguckerin
„Habe ich behauptet, dass dieses Modell, welches ich in Australien bei einem kurzen Besuch kennen gelernt habe, irgendwelche Probleme löst?“
Habe ich geschrieben, dass Sie das behauptet haben?
7. November 2013 um 17:09
@Henning Kullak-Ublick:
Das kannte ich schon. Die „Handreichungen“ habe ich auch gelesen.
Nur: Das sind ja alles mehr oder weniger Notfall-Maßnahmen für „danach“.
Ich frage mich:
Was machen die Waldorfschulen in Sachen frühe kindliche Aufklärung und Prävention?
7. November 2013 um 17:11
Zwei Fehler in vier Worten. Tanzen geht besser, oder?
7. November 2013 um 17:12
@Pierre Castell:
Das kam bei mir irgendwie so an.
War wohl ein Missverständnis ;-)
7. November 2013 um 17:19
@Pierre Castell:
Nein so einfach mache ich es mir freilich nicht daß ich allen Eltern betroffener Kinder einen Generalvorwurf mache. Insbesondere möchte ich betonen daß mit Blick auf Ettal sicherlich keine Eltern mit sexuellem Mißbrauch gerechnet hatten – bzw. rechnen hätten müssen.
Tatsache bleibt jedoch – und da spreche ich aus eigener Erfahrung – daß insbesondere mit Blick auf Ettal sehr wohl JEDER (der sich auch nur einigermaßen für ein bayrischews Internat interessierte und sich entsprechend „umgehört“ hat) wissen konnte, daß in Ettal ein sehr strammer Erziehungsstiel einschließlich körperlicher Züchtigung gepflegt wurde.
Daß dort eine „seltame kühle Stimmung“ herrschte war sogar mir als 12-Jähriger im Rahmen einer Schulbesichtigung aufgefallen. Meine Eltern hätten mich aus vielen persönlichen Gründen (Religiöse Orientierung und ein besonderer Bezug zum Ort, günstige Lage zum Wohnort) sehr gerne nach Ettal gegeben (1980iger Jahre) – dann aber mit Blick auf eigene „Recherchen“ davon Abstand genommen und ein anderes, liberaleres Internat gewählt.
Ich sage jetzt auch mal ganz salopp: Wie es in den jeweiligen bayrischen Internaten zuging pfiffen in praktisch allen Internaten die Spatzen von den Dächern. Zum Einen weil es nicht so besonders viele Internate gibt – und zum Anderen weil doch immer wieder einzelne Schüler das Internat wechselten.
Auch hier viel ganz deutlich auf daß insbesondere „schwächere Schüler“ bevorzugt in Internate verlegt wurden in denen ein „anderer Wind“ wehte.
Umgekehrt muß man da natürlich auch sagen daß es auch viele Eltern gab die mit einem Schulwechsel reagierten wenn ihnen für sie inakzeptabele Vorkommnisse an einer Schule zu Ohren kamen.
7. November 2013 um 17:36
„Hatte ich mir doch gedacht – Zensur der armsseligen Socke´n :-)“
Nach 3 (in Worten: DREI) Minuten beschwert sich jemand darüber, dass sein Kommentar nicht freigeschaltet worden ist – ist das neuer Rekord?
7. November 2013 um 17:36
@ Sternenguckerin
Ich hatte es schlecht formuliert, sorry.
7. November 2013 um 17:38
@Martina:
<< Ist das neuer Rekord? << Ja, an Dreistigkeit allemal.
7. November 2013 um 17:45
@ Peter
„Wie es in den jeweiligen bayrischen Internaten zuging, pfiffen in praktisch allen Internaten die Spatzen von den Dächern.“
Wenn das so war, wie Sie schildern, dann fehlen mir die Worte.
Habe mal von einem Trainer eines Sportvereins gehört, der nachweislich mehrere minderjährige Jungen missbrauchte (der Fall ging seinerzeit durch die Medien). Trotzdem stand das ganze Dorf hinter ihm. Die Eltern der Jungen wurden von den Dorfeinwohnern sogar bedroht und beschimpft, weil sie es wagten, den Täter anzuzeigen.
Unfassbar!
7. November 2013 um 17:50
@ Martina Rheken
„Nach 3 (in Worten: DREI) Minuten beschwert sich jemand darüber, dass sein Kommentar nicht freigeschaltet worden ist – ist das neuer Rekord?“
Tatsächlich, nur 3 Minuten. Ist mir erst nach Ihrem Hinweis darauf aufgefallen.
Hat tie ´nen Sonnenstich im Herbst?
7. November 2013 um 19:40
Wow… einmal mehr verneige ich mich vor Bernd und seiner Geduld. Die Kommentar-Moderation hier würde ich insbesondere bei solchen Themen wirklich nicht gerne übernehmen wollen.
Zum Thema: was mir bei den hier gemachten Vorwürfen gegen André Sebastiani auffällt, ist dass sie an der Substanz vorbei gehen. Denn der Kernpunkt seiner Kritik ist ja nicht, dass angeblich alle Waldorflehrer schuldig des Kindesmissbrauchs seien.
Und er ist ja auch nicht, dass Kindesmissbrauch „geradezu notwendige“ Folge des Waldorf-Systems sei. Beides sind meiner Meinung nach Strohmann-Argumente.
Das von André skizzierte Problem ist vielmehr, sofern mich meine Lese-Kompetenz nicht im Stich lässt, dass es bestimmte Strukturen den Personen in Machtpositionen erleichtern, Missbrauch auszuüben, und dass in diesem Punkt klare Parallelen zwischen Kirchenstrukturen und Reformpädagogik bestehen.
Eine klassisch organisierte staatliche Schule ist wohl rein faktisch betrachtet ein schlechterer Nährboden für diese Auswüchse, zumindest deutet das die bisherige Erkenntnis-Situation klar an. Und wenn das so ist, ist dringend zu hinterfragen, wieso das so ist.
Wie man daraus Ad-Hominem-Attacken gegen Waldorf-Lehrpersonal lesen kann, ist mir nicht ersichtlich.
7. November 2013 um 22:02
@p0etwarri0r :
„“Tanzen geht besser, oder ?““
YMMD !
;)
8. November 2013 um 09:37
Jemand, der nicht einmal in der Lage ist, »Socken« richtig zu schreiben, ist nicht ernstzunehmen.
8. November 2013 um 09:44
Wenn es aus den Erfahrungen mit der OSO, anderen säkularen oder auch kirchlichen Internaten und erst recht in sektenähnlich betriebenen Lehreinrichtungen etwas zu lernen gibt, dann dieses:
dass Schulen Teil eines sozialen Umfelds sind, das auf ähnliche Einflüsse ähnlich reagiert;
dass zu den beeinflussenden Faktoren auch gehört, wie stark der Übergriff von Lehrern und Erziehern ins Persönliche der Kinder ist;
dass es typische Ausgestaltungen des Umfeldes gibt, die Übergriffe begünstigen – räumliche Nähe, enger und dauernder persönlicher Kontakt, Beanspruchung einer umfassenden Lebensanleitung, und das dann auch noch in einer zusätzlich aufgepfropften weltanschaulich begründeten Hierarchie.
Was speziell die Waldorf-Gemeinde, anscheinend schmerzlich, auch aus solchen Artikeln erst noch lernen muss, ist dieses:
dass sie da keine Ausnahme bildet, auch wenn man sich mit Rudi Steiner das Blaue von Himmel herunter phantasieren möchte;
dass sie systematisch in einer Zone erhöhten Risikos operiert.
8. November 2013 um 10:38
Dieser Bericht ist erwartungsgemäß tendenziös und polemisch. Um es mit Skeptikervokabular auszudrücken: es handelt sich um Propaganda gegen Waldorfpädagogik!
Anscheinend haben die Kritiker es nötig, auf dieses Stilmittel zurückzugreifen. Damit stehen sie schlechtem Bildzeitungsjournalismus in kaum etwas nach.
Fangen wir doch einmal mit der Überschrift an:
der Lehrer als kleiner Gott: Waldorf und Missbrauch – diese scheinbar sinnlos nebeneinander gereihten Worte sollen suggerieren und implizieren, dass man sich als Waldorf- Lehrer wie ein kleiner Gott aufführen darf und Kinder missbrauchen kann. Nur mal nebenbei: wie Sebastiani darauf kommt, dass man als „kleiner Gott“ Kinder missbrauchen darf, darüber lässt er uns im Dunkeln. M.E. deutet eine solche Aussage schon auf ein krudes Weltbild hin.
Gönnerhaft wird in der Folge eingeräumt, dass die Missbrauchproblematik keine exklusive Problematik der Waldorfschulen ist – wie üüüüberaus großzügig bemerkt – vielen Dank!
Wollen wir doch einmal nur ein ganz klein wenig bei den Fakten bleiben :
„In jeder zweiten deutschen Schule hat es in den vergangenen Jahren einen Verdacht auf sexuellen Missbrauch gegeben. In Internaten lag diese Quote bei 70 Prozent, in Kinderheimen sogar bei 80 Prozent. Das geht aus einer am Mittwoch vorgestellten Studie des Deutschen Jugendinstituts hervor.
“Missbrauch ist nicht ein Thema der Vergangenheit“, sagte die Regierungsbeauftragte Christine Bergmann, die die Studie in Auftrag gegeben hatte. Anlass war der Missbrauchsskandal in diversen kirchlichen und weltlichen Heimen und Jugendeinrichtungen im vergangenen Jahr, bei der teils jahrzehntealte Fälle ans Licht kamen. Über die heutige Situation habe es praktisch kein “systematisches Wissen“ gegeben, sagte DJI-Direktor Thomas Rauschenbach.“
Quelle: Studie Deutsches Jugendinstitut: Sexueller Missbrauch in Schulen, Kinderheimen und Internaten sehr hoch.t
Laut Wiki gibt es in Deutschland ca. 47000,00 allgemeinbildene Schulen, davon 232 Waldorfschulen. Wenn man der Studie glauben schenken mag ist davon auszugehen, dass an diesen allgemeinbildenden Schulen 23500 Missbrauchfälle stattfinden.
Mich würde einmal interessieren wie Herr Sebastiani, diese Zahlen interpretiert, zumal er doch selbst ein Mitglied und Mitarbeiter der größten Fraktion, nämlich der Staatsschulen, an diesen 47.000 allgemein bildenden Schulen in Deutschland ist???
Der Verdacht liegt nahe, dass Herr Sebastian von den eigenen überaus großen Versäumnissen ablenken will. Das nennt man allgemein eine „Nebelkerze zuenden“- Wer auf solche offensichtliche Polemik herein fällt, der fällt auch auf anderes herein – das ist ziemlich sicher!
Nach dem üblichen aus dem Zusammenhang gerissenen Steinerzitaten behauptet Sebastiani (selbstverständlich unbewiesen), dass die neuesten empirischen Forschungen belegen, dass …. ja was belegen Sie denn, Herr Sebastiani, die neuesten Forschungen??
Denn auch darüber lässt uns Sebastiani im Dunkeln. Ich behaupte, das ist schlicht und ergreifend schlechte Arbeit , dazu schlecht recherchiert.
Die Vorbildfunktion des Waldorflehrers die ja nach der Meinung ( C.G. Jung hat einmal singemäß gesagt: Leute die nicht denken können und wollen haben vorgefasste Meinungen) Sebastianis ja ausschlaggebend sein soll für den schweren Fall von Kindesmissbrauch, für den ein Waldorflehrer jetzt verurteilt wurde besonders in der Unterstufe, wird hingegen durch die derzeit aktuellste und umfassenste empirische Studie weltweit, d.h. von John Hattie tendenziell bestätigt:
1.Hatties Botschaft der Evidenzbasierung in der Bildungspolitik
eigentlich. Die Erkenntnis, dass für den Lernerfolg Aspekte der Unterrichtsqualität und der Lehrpersonen wichtiger sind als strukturelle, organisatorische, methodische und finanzielle Aspekte.
2. Der Hinweis, die Schülerperspektive und Schülerfeedback im Schulalltag stärker zu berücksichtigen.
3. Die Erkenntnis, dass die erfolgreichsten Unterrichtsszenarien aktive Lehrpersonen vorsehen.
Genau das ist gemeint mit „liebevolle Autotität und Authentizität des Lehrers“; das ist sehr ausgeprägt in der Unterstufe – Schülerperspektive und Schülerfeedback treten dann stärker später in den Vordergrund, wirken aber selbstverständlich auch in den ersten Klassen latent im Hintergrund mit .
Wenn hier weisgemacht werden soll, dass der Begriff Autorität lediglich ein negativer Begriff ist, dann zweifle ich doch an dem Denkvermögen einiger Skeptiker. Angenommen den Fall, dass ich Klavier lernen will, scheint es doch nun wirklich einfacher zu sein die Klavierlehrer als Autorität anzuerkennen, um von ihm zu lernen und zu profitieren. Ich sehe auch keinen Nachteil daran, wenn das ganze in einer liebevollen Atmosphäre geschiegt. In skeptischen Kreisen herrscht offensichtlich die MEINUNG vor, dass Autorität entweder vollkommen unberechtigt oder lediglich negativ ist- dieses ist nicht der Fall. Autorität hat durchaus starke und postive Qualität!
In diesem Zusammenhang kann ich dem kritischen und vorurteilsfreien Leser und dem, der es mal werden will, nur das folgende Interview, welches von Professor Dr. Volker Reinhard mit Professor Dr. Andreas Helmke im Juli 2013 geführt hat. Hier wird explizit auf die Vorbildfunktion und die Authentizität (also mit anderen Worten auf den Lehrer als geliebte Autorität) verwiesen. http://andreas-helmke.de/wordpress/wp-content/uploads/2013/05/Helmke-Interview-Vorabdruck.pdf
Allerdings erwarte ich solche Recherche von einem
Autor eines Artikels, sprich von Sebastiani, gesetzt den Fall, er möchte ausserhalb seiner ideologischen Gemeinde erst genommen werden – ganz bestimmt erwarte ich nicht unbewiesene Behauptungen über empirische Forschung , die mit Links ins vollkommene NICHTS führen.
Wissenschaft vollkommen unzulässig ist es, von einer Einzeltat eines Mißbrauchtäters, Rückschlüsse auf die Waldorfpädagogik im Allgemeinen zu ziehen!
Bestätigt wird das Klassenlehrerkonzept und somit das der „geliebten Autorität“ der Waldorfschulen insbesondere auch durch die Ähnlichkeiten mit dem als überall als erfolgreich gepriesen finnischen Schulsystem; anbei ein Zitat aus der Zeitschrift „Freiheit und Wissenschaft“ aus dem Jahr 2002:
„Die(finnische) Schulpflicht beginnt im Jahr des siebten Geburtstages und endet mit der 9. Klasse. Es gibt keine Sonderschulen L. Sitzenbleiben gibt es de jure noch, es wird aber nur in extremen Ausnahmefällen verhängt und spielt für die Statistik keine Rolle. Das Schuljahr beginnt Mitte August und endet in den ersten Junitagen, die Sommerferien dauern also zweieinhalb Monate. Die Schulwahl ist frei, niemand muß sein Kind in die nächstgelegene Schule schicken, wenn er eine andere für besser hält.
Die erste Schulform ist die 6jährige Unterstufe. Davon gibt es landesweit ungefähr 3000. Die Klassenlehrerin unterrichtet meist alle Fächer außer den Fremdsprachen.“
Das Konzept scheint beinahe 1 : 1 bei Steiner abgeguckt zu sein. So unzeitgemäß, wie hier polemisch weissgemacht werden soll, sind die Waldorfpädagogikkonzepte wohl doch nicht.
Gut, das nur mal, um klarzustellen, was im Gegensatz zu Sebastianis Nebelleuchten die empirische Wissenschaft wirklich hergibt.
Und jetzt kommt der Punkt, wo man wirklich Bösartigkeit oder und Unfähigkeit zum Denken vorwerfen kann:
Sebastian versucht einen kausalen Zusammenhang zu konstruieren, der allen weismachen soll, dass es guten sexuellen Missbrauch gibt und bösen (Waldorf) sexuellen Missbrauch gibt. Und der böse sexuelle Missbrauch, nämlich der, der er Anthroposophen verübt wird, kann nur an Waldorfschulen geschehen, weil nämlich, so die wiederum unbewiesene Behauptung ( MEINUNG) Sebastianis, es vollkommen unmöglich wäre, dass an einer Staatsschule, Kinder beim Lehrer übernachten dürfen.
Ich behaupte hingegen, es gibt Tausende von Fällen aus der Vergangenheit, in denen solches oder ähnliches, auf Klassenfahrten oder Ausflügen, an Staatsschulden geschehen ist!
Es fehlen mir ein wenig die Worte, wenn ich diesen perfiden, kruden und polemischen Gedankengängen des „Autors“ Sebastiani folge.
Gut, dass nur mal um klarzustellen, was im Gegensatz zu Sebastianis Nebelleuchten die empirische Wissenschaft wirklich hergibt.
Jetzt kommt der Punkt, an dem man berechtigt Bösartigkeit oder Unfähigkeit zum Denken vorwerfen kann:
Sebastian versucht einen kausalen Zusammenhang zu konstruieren,der allen weismachen soll, dass es guten sexuellen Missbrauch gibt und bösen (Waldorf) sexuellen Missbrauch gibt. Und der böse sexuelle Mißbrauch nämlich der, der von Anthroposophen verübt wird, kann nur an Waldorfschulen geschehen, weil nämlich, so die unbewiesene Behauptung(Meinung) Sebastianis es vollkommen unmöglich wäre, dass an einer Staatsschule, Kinder beim Lehrer übernachten dürfen oder Ähnliches
Ich behaupte hingegen, es gibt zig Fälle aus der Vergangenheit und Gegenwart, in denen solches oder ähnliches, auf Klassenfahrten oder Ausflügen, an Staatsschulden geschehen ist! Hie erlaube ich mir auch einmal, eine Meinung zu haben.
Es fehlen mir ein wenig die Worte, wenn ich diesen perfiden, kruden und polemischen Gedankenwirrungen des „Autors“ Sebastiani folge.
Abschließend wiederhole ich gerne noch einmal das, was m.E. einen engstirnigen Ideologen wie Sebastiani ausmacht und was an Sebastiani deutlich festgestellt werden kann, nämlich : mit dem Finger auf andere zeigen zu wollen, und dabei nicht zu bemerken, dass der eigene Finger in dem riesigen Misthaufen vor der eigen Tür steckt und ziemlich sti…… !
Gern geschehen!
8. November 2013 um 11:40
@ klauszwingenberger
„Was speziell die Waldorf-Gemeinde, anscheinend schmerzlich, auch aus solchen Artikeln erst noch lernen muss…!“
Dies wollen und können sie nicht zum öffentlichen Thema machen, daher die sture Haltung. Es geht – mal wieder – um Geld…
8. November 2013 um 15:07
@“Hellmut“:
Hallo Hattie, Sie glauben nicht wirklich, dass Sie mich mit anderem Namen und anderer IP täuschen können, oder für wie blöd halten Sie uns?
Zu dumm aber auch, wenn einem selbst minimale Anstandsregeln abgehen und man nicht mal in der Lage ist, sein Gegenüber mit „Herr“ anzusprechen, statt mit „Och Harder … “ oder „Sebastiani“.
Egal, ich schalte Ihren wirren Wust trotzdem frei, weil es exakt das ist, was ich von Ihnen erwartet habe – soll ruhig jeder lesen, auf welchem „Niveau“ Anthroposophen üblicherweise „argumentieren“.
<< Hier erlaube ich mir auch einmal, eine Meinung zu haben. << Das steht Ihnen unbenommen, "Argumente" haben Sie ja keine. << Es fehlen mir ein wenig die Worte. << Dafür machen Sie aber ziemlich viel Wirbel. Allein die simple Tatsache, dass Ihr Kommentar mehr als doppelt so umfangreich ist wie der Artikel, auf den er sich bezieht, zeigt, dass Sie nicht den Artikel kommentieren, sondern ein Phantasiekonstrukt davon, das aus Ihren subjektiven Interpretationen heraus entstanden ist. << mit dem Finger auf andere zeigen zu wollen, und dabei nicht zu bemerken, dass der eigene Finger in dem riesigen Misthaufen vor der eigen Tür steckt und ziemlich sti...... ! << Oh, keine Argumente, aber ein ausgeprägter Hang zum Theatralischen: Was genau für ein "Misthaufen" steht denn vor welcher Tür - oder ganz ohne Ihre verunglückte Lyrik: Was werfen Sie Herrn Sebastiani denn konkret vor, wessen er sich schuldig gemacht hat? Oh, warten Sie, ich glaube, ich weiß es: Er bekrittelt die schöne heile Waldorf-Welt. Also nein, wie kann er nur??? Klar, dass ihn das in die Nähe von ausgeprägter Schurkenhaftigkeit rückt, also ab auf den Mist mit ihm! << dass die neuesten empirischen Forschungen belegen, dass .... ja was belegen Sie denn, Herr Sebastiani, die neuesten Forschungen?? << Wer lesen kann, ist auch hier klar im Vorteil. << Um es mit Skeptikervokabular auszudrücken: es handelt sich um Propaganda gegen Waldorfpädagogik! << Komisch, das habe ich einen Skeptiker noch nie sagen hören, und ich kenne sie alle und auch das Vokabular. << Dieser Bericht ist erwartungsgemäß tendenziös und polemisch. << Was genau hat denn wer seit wann und warum "erwartet"? Haben Sie außer völlig schiefen Sprachbildern und hilfloser Arroganz noch was anderes zu bieten? << Der Verdacht liegt nahe, dass Herr Sebastian von den eigenen überaus großen Versäumnissen ablenken will. << Ja klar, wir sind alles Schwerverbrecher und schreiben hier namentlich gekennzeichnete Artikel, um von irgendwelchen mysteriösen "Versäumnissen" abzulenken ... Oh mein Kopf, wo sind meine Migränemittel, wenn ich sie brauche? Verraten Sie uns eigentlich mal Ihren Klarnamen, wenn Sie uns schon anzustänkern belieben, oder verstecken Sie sich lieber weiterhin, weil sie gerne anonym mit Dreck werfen? << Die Vorbildfunktion des Waldorflehrers die ja nach der Meinung Sebastianis ja ausschlaggebend sein sein soll für den schweren Fall von Kindesmissbrauch ... << Wie kommen Sie denn auf diesen Unsinn? Wie gesagt: LESEN und VERSTEHEN, nicht INTERPRETIEREN bitte. << Gern geschehen! << Wenn Sie wüssten, wie unendlich Sie mich langweilen.
8. November 2013 um 15:47
@ Bernd Harder
Warten Sie mal ab, Herr Harder. Jetzt ist Wochenende, da werden von Hattie alias Hellmut und Henning Kullak-Ublick die Gleichgesinnten und Kollegen motiviert, hier im Blog loszupoltern…
Schätze mal, morgen, spätestens Sonntag, geht´s so richtig los!
8. November 2013 um 15:51
@Pierre Castell:
<< Schätze mal, morgen, spätestens Sonntag, geht´s so richtig los! << Der Spam-Filter ist schon aktiviert.
8. November 2013 um 17:18
@ Pieretti :-)
oooh, der Herr hat hellseherische Fähigkeiten aber sonst wohl wenig zu sagen. :-)
8. November 2013 um 17:23
@Hattie:
Nö, bei jemandem, der so durchsichtig agiert wie Sie, brauchen wir die nicht.
8. November 2013 um 18:07
@ Hellmut
„Sebastian versucht einen kausalen Zusammenhang zu konstruieren, der allen weismachen soll, dass es guten sexuellen Missbrauch gibt und bösen (Waldorf) sexuellen Missbrauch gibt.“
Alleine für diese Unterstellung gehören Ihnen die Ohren langgezogen!
8. November 2013 um 19:45
Hat mal jemand ein Streichholz? Ich sehe vor lauter Strohmännern den Sinn des H[ellmut|attie]schen logorrhoischen Geschwurbels nicht…
Der Absatz über den angeblichen „guten sexuellen Missbrauch“ steht ja sogar doppelt in diesem… „Kommentar“… hui… vermutlich für alle diejenigen, die die üble Nachrede an der Grenze zur Strafbarkeit beim ersten Mal überlesen haben. Doppelt hält besser, das stimmt natürlich.
Aber schon spannend zu sehen, wie weit in der Pro-Waldorf-Fraktion Anspruch und Wirklichkeit in puncto Sozialisierung auseinanderzuklaffen scheinen. Vielleicht helfen vor dem Abschicken der nächsten intellektuellen Bankrotterklärung ja auch ein paar rasche eurythmische Übungen, um herunterzukommen.
9. November 2013 um 05:39
Ich bin doch sehr erstaunt, zu welchen unterirdischen „Stilmitteln“ hier Anhänger der Waldorf-Pädagogik und der anthroposophischen Lehre/Ideologie R. Steiners greifen, wenn jemand anderer Meinung ist und Strukturen kritisch hinterfragt.
Damit diskreditieren sie sich selbst – denn wer so etwas nötig hat …?!
Und offensichtlich haben sie den Beitrag des Autors so oberflächlich gelesen, dass sie nicht mal dessen Namen korrekt wiedergeben können …
9. November 2013 um 11:35
@Robert:
<< Vielleicht helfen vor dem Abschicken der nächsten intellektuellen Bankrotterklärung ja auch ein paar rasche eurythmische Übungen, um herunterzukommen. << Wäre sicher zu wünschen, aber vor der nächsten intellektuellen Bankrotterklärung schützt "Hellmut" allein schon unser Spam-Filter. Schon in den ersten beiden Mails unverschämt werden, dann versuchen, sich mit anderem Namen und anderer IP erneut Zugang zu verschaffen, dann trotzdem seinen Wirrsinn hier ablaichen dürfen, dann nochmal seinen ursprünglichen Nickname für eine Kommentarantwort an Pierre Castell verwenden (also nochmaliger Verschleierungsversuch) und heute dann ernsthaft von mir eine Stellungnahme zu seiner Logorrhoe einfordern - das strapaziert jetzt auch meine Geduld einen Tick zu sehr.
9. November 2013 um 11:52
@ Beobachter
„…nicht mal dessen Namen korrekt wiedergeben können …!
Ich vermute eher, dass sie den Namen absichtlich falsch schreiben. Aus purer Bosheit und Arroganz. Ein kritischer Artikel wird samt Verfasser direkt niedergeschmettert bzw. als polemisch bezeichnet.
Wenn man dem Verfasser des Artikels, André Sebastiani, nicht mit vernünftigen Argumenten entgegentreten kann, greift man eben zu Beleidigungen unterster Schublade. Denn nichts anderes ist das, wenn man aus Herrn Sebastiani „Sebastian macht.
Soso, das sind also die gebildeten Menschen aus dem Waldorf-Umfeld…
9. November 2013 um 11:59
@Pierre Castell:
<< Soso, das sind also die gebildeten Menschen aus dem Waldorf-Umfeld... << Das frage ich mich in der Tat auch jedes Mal, was für verhaltensoriginelle Sonderlinge dieser angeblichen "Schmiede guter Menschen" entspringen: http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/fileadmin/Redaktion/Institute/Sozialwissenschaften/BF/Barz/Berichte/Waldorfpaedagogik_ZEIT.pdf
9. November 2013 um 12:09
@trixi:
Der Erhabene? Nö, wie käme er dazu …
9. November 2013 um 12:18
@ Bernd Harder
Danke für den Link.
Kaum zu glauben, was da zu lesen ist.
Sollte Hellmut mal lesen, denn er bevorzugt doch guten Journalismus;-)
9. November 2013 um 14:37
@Bernd Harder, Pierre Castell:
Der verlinkte Artikel ist eigentlich erschreckend unkritisch und eher ein Armutszeugnis für die „Zeit“, oder lässt mich mein Leseverständnis da im Stich?
Tenor: „Steiner war zwar stellenweise ein Spinner, die Waldorfpädagogik ist wissenschaftlich kaum untersucht, aber sie funktioniert“.
Kritik wird kaum thematisiert, klingt allenfalls leise an und wird schnell beiseite geschoben. Die Parallelen zu heutiger Berichterstattung über Alternativmedizin sind auffallend.
Schade eigentlich, da bin ich von der Zeit eigentlich Besseres gewohnt.
9. November 2013 um 14:55
@Robert:
oder lässt mich mein Leseverständnis da im Stich?
Durchaus nicht, ich finde nur die Überschrift „Schmiede guter Menschen“ so herrlich unpassend zu den geistlos-aggressiven Ausfällen eines „Hellmut“ und Co.
9. November 2013 um 20:27
@Michael, all:
Ich sagte doch, dass ich wenig gewillt bin, Herrn Castells anscheinend korrekte Vorhersage in Erfüllung gehen zu lassen – nach bereits zwei sehr langen Beiträgen, welche die „Empörung“ der Anthroposophen wohl hinreichend zusammenfassen.
Jedes weiteres ad-hominem-Gewäsch mit irgendwelchen „unbestimmten Gefühlen“ ladet im Spam.
Denken Sie einfach mal darüber nach, warum noch kein einziger Lehrer einer staatlichen Schule hier empört aufgeschlagen ist, wo Herr Sebastiani doch geschrieben hat:
< Und auch an staatlichen Schulen ist Missbrauch immer wieder ein Thema. < Ich gebe "Hellmut" und Co. nochmal den abschließenden Rat: LESEN und VERSTEHEN, nicht interpretieren und sich dabei von "unbestimmten Gefühlen" leiten lassen. Und kommen Sie mir bitte nicht mit "Meinungsfreiheit", wenn Sie bloß nochmal "Hellmut" fast wortgleich nachbeten.
9. November 2013 um 20:47
@Hellmut:
Das ist ja die Höhe…Sie rechnen hier „Missbrauchsfälle“ auf – wie es auch schon andere, aus anderen Vereinigungen/Kirchen, versuchten – aber jeder Missbrauchsfall ist schlimm, egal, ob es in einer anderen Vereinigung/Kirche auch – und vielleicht mehr – Fälle gab…wer hier „Mathematik“ betreiben will, verrechnet einen Missbrauchsfall mit einem andern, um denselben zu negieren…und das ist ein Hohn auf die einzelne Fälle, hinter denen einzelne reale Fälle stecken, die nicht durch simple Mathematik negiert werden können…
10. November 2013 um 10:28
@ Ralf:
Nicht über diesen Hellmut aufregen.
Hellmut wirkt auf mich wie ein schlechter Rechtsanwalt, der einen Kriminellen vertritt und aus Mangel an Entlastungsargumenten versucht, den Spieß umzudrehen („Der Verdacht liegt nahe, dass Herr Sebastian von den eigenen überaus großen Versäumnissen ablenken will!“).
10. November 2013 um 14:45
@Pierre:
das Konzept heißt „argumentum ad hominem“, das Argument gegen die Person.
Wenn man kein sachliches Argument auftreiben kann, versucht man den „Gegner“ zu verunglimpfen. Meistens geht das Hand in Hand (auch hier) mit einem Strohmann-Argument: man verzerrt das Gesagte einfach in etwas Ungeheuerliches, das der Gegner so nie gesagt hat (Strohmann) und dann stürzt man sich darauf und leitet daraus ab, was dieser deshalb doch für ein schlimmer Mensch sei (ad hominem).
10. November 2013 um 20:52
@Trixi:
Wir beenden jetzt bitte die „Diskussion“ hier, für alle.
11. November 2013 um 11:21
@alle Waldorfianer/Anthroposophen:
Na endlich kommen die Beleidigungen, die *immer* kommen, wenn euch nix mehr einfällt – natürlich anonym (= memmenhaft, feige).
In anderen Blogs wird man übrigens „sofort“ gesperrt, wenn man versucht, den Admin mit verschiedenen Pseudonymen zu täuschen.
Vielleicht veröffentliche ich mal ein Potpourri aus Euren netten „Kommentaren“, damit auch andere sehen, wie Ihr „Gutmenschen“ von der Waldorschule so drauf seid.
Und zum Thema „Diskussion“ spendiere ich euch noch einen guten Rat:
Man beachte Punkt 1: „Kannst Du Dir vorstellen, dass irgendetwas zu diesem Thema Deine Meinung ändern könnte?“
Also fordert gefälligst keine „Diskussion“, wenn Ihr nur predigen wollt:
http://blog.psiram.com/2013/11/predigt-vortrag-oder-diskussion-eine-hilfestellung/
30. April 2014 um 16:33
Mir ist unverständlich, wieso Eltern ihre Kinder einer Schule anvertrauen, die immer wieder in Verruf gerät:
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article127448113/Neuer-Verdachtsfall-an-der-Odenwaldschule.html
So eine Schule müsste umgehend geschlossen werden!