gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Wenn den Homöopathen gar nichts mehr einfällt, kommen sie mit der „Pharma-Verschwörung“

| 7 Kommentare

Ach, der Herr Behnke wieder – und zwar diesmal mit „der Phrase Cui bono, dem dümmsten Nullargument, dem Arschgeweih der Verschwörungstheorie“ (Sascha Lobo).

Onkel Michael hat ihm geantwortet:

Die Skeptiker der GWUP, des INH etc. betreiben ihr Engagement in ihrer Freizeit nach ihrem normalen Arbeitsalltag. Es gibt Lehrer, Wissenschaftler, Ärzte, Rentner, Ingenieure, Bibliothekare und was weiß ich noch, deren „Brötchenarbeit“ absolut nichts mit Schwurbeleien zu tun hat. Da bekommen wir auch unsere Kohle her.

Natürlich wäre es schön, wenn noch irgendein Pharmariese käme und mir jeden Monat einen Tausender rüberschieben würde für mein Blog, aber da kommt leider niemand. Dadurch kann ich aber auch unabhängig sein und jeden kritisieren, der es verdient hat.

So weit, so gut. Was mich dann noch aufregt, ist, einfach dass gerade diese Vorwürfe von Menschen kommen, die tatsächlich am Tropf der Schwurbel-Lobby hängen. Homöopathen, Heilpraktiker und das ganze Gedöns. Diejenigen, die mit der Schwurbelei ihren Lebensunterhalt verdienen, werfen denjenigen, die sie kritisieren vor, geschmiert zu sein, das ist doch bizarr!

Ja, das ist es. Aber mit ihren „Argumenten“ sind die Globuli-Lobbyisten halt längst am Ende.

Zum Weiterlesen:

  • Jens Behnke und das Märchen von Big Pharma, Onkel Michaels kleine Welt am 18. Februar 2019
  • Skeptiker als Pharma-Söldner? GWUP-Blog am 21. April 2013
  • Argument: Die mächtige Pharmaindustrie unterdrückt die Homöopathie, Informationsnetzwerk Homöopathie am 21. Januar 2017
  • Homöopathie – das falsche Verschwörungsopfer, Evidenzbasierte Ansichten am 8. Januar 2011
  • Die Lacher des Tages: Was ist bloß mit den Homöopathen los? GWUP-Blog am 6. Februar 2019
  • Video: Streitgespräch zwischen Jutta Hübner und Jens Behnke über Homöopathie, GWUP-Blog am 7. Februar 2019

7 Kommentare

  1. Was diese Leute verkennen, obwohl sie es eigentlich wissen sollten:

    Die meisten Hersteller von homöopathischen Präparaten sind selber große Pharmaunternehmen oder zumindest Ableger von solchen.

    Für ein Pharmaunternehmen gibt es eigentlich nichts Besseres als die Homöopathie – billigsten Milchzucker in Globuli-Form zu irrwitzigen Preisen unter die Leute bringen, ohne teure Forschung, klinische Studien usw. machen zu müssen.

    Bei Medikamenten, die tatsächlich etwas bewirken, ist es viel schwieriger, mit etwas Neuem in die Gewinnzone zu kommen als mit “Einhornfurz C30”, wo der Rubel gleich von Anfang rollt.

  2. Moderner Mythos der „Alternativen“:

    Are medical errors really the third most common cause of death in the U.S.?

    https://sciencebasedmedicine.org/are-medical-errors-really-the-third-most-common-cause-of-death-in-the-u-s-2019-edition/

  3. @Anselm

    Globuli bestehen aus Saccharose = Haushaltszucker.

    Den Milchzucker hat Schüßler für sich entdeckt. Lässt sich auch sehr gut zu Tabletten, der bevorzugten Darreichungsform von Schüßlersalzen, pressen.

    Nun, was soll man sonst noch machen. Der Vorwurf, von Pharmafirmen unterstützt zu werden, kommt doch wie das Amen in der Kirche.
    Und die klinischen Studien sind auch von Big Pharma gekauft (was ja irgendwie auch stimmt, wenn man auch eher „in Auftrag gegeben“ sagen müsste)!

    Auf rein faktischer Ebene ist ja alles gesagt – da ist nichts mehr zu holen für die Homöopathen. Also muss man ins faketische abgleiten.

  4. Edzard Ernst lässt es, wie immer eigentlich in Sachen Homöopathie, nicht an klaren Worten fehlen. Weiter so!

  5. Gestern bei einer befreundeten Apothekerin:

    Ein zweijähriges Kind mit Verbrennungen 2. Grades im Gesicht, benötigt ein Narbengel für die Nachbehandlung von Wunden. Kostenpunkt 18 Euro. Keine Erstattung durch die Techniker Krankenkasse, da es sich um ein Medizinprodukt handelt.

    Aber Homöopathie wird gezahlt. Man möchte kotzen.

  6. @Fabian

    Ja, das ist manchmal extrem doof. Das liegt aber nicht daran, dass es ein Medizinprodukt ist (Blutzuckermessgeräte, Verbandmaterial, Infusionsbestecke etc.).

    Das liegt entweder an der TK (die sind manchmal sehr eigen, um es mal freundlich auszudrücken) oder am speziellen Produkt.

    Natürlich ist es Mist, dass Globuli gar keine Probleme machen, weil sie ja als Arzneimittel gelten und alles was nicht Arzneimittel ist, unter Umständen nicht übernommen wird.

    Ich wäre auch dafür, dass offensichtlicher Mumpitz nicht erstattet wird und es dafür bei Hilfsmitteln etc. weniger Probleme gäbe, sie auf Kassenkosten abzugeben,´.

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