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Teufelswerk oder Hexenjagd? „Satanistenmorde“ bei Außer Sinnen 2015 in Nürnberg

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Am Dienstag (30. Juni) ist Lydia Benecke bei „Außer Sinnen“ in Nürnberg zu Gast, und zwar mit der Vollversion ihres Skepkon-Vortrags

Teufelswerk oder Hexenjagd? Satanistenmorde und ritueller Missbrauch im Vergleich mit dem echten Leben der Schwarzen Szene“

Aus der Ankündigung:

Bekannt gewordene Kriminalfälle wie die Mordfälle von Witten oder Sondershausen, aber auch Medienberichte aus jüngster Zeit wie die „Harry Potter Satanisten“ suggerieren:

Potenzielle Killer im Auftrag Satans sind mitten unter uns – und sie scheinen der „schwarzen Subkultur“ zu entstammen.

Sind Gruftis also mordlüsterne „Schläfer im Auftrag des Teufels“? Oder haben Massenmedien, Autoren und übereifrige Sektenbeauftragte auf der Jagd nach Aufmerksamkeit und Einschaltquoten einen Gruselmythos erschaffen, der mit der Realität bestenfalls vage Berührungspunkte hat?

Diesen Fragen geht die Kriminalpsychologin und Straftätertherapeutin Lydia Benecke nach.

Sie begibt sich auf eine Zeitreise zu den Ursprüngen moderner Vorstellungen von „Satans-Verbrechen“. Einige der bekanntesten und tragischsten Fälle dieser Art werden aus psychologischer Sicht neu aufgerollt. Die verhängnisvollen Auswirkungen abergläubischer Überzeugungen von Ermittlern und Juristen werden anhand eines US-Justizskandals dargestellt.

Lydia Benecke zeigt: Hexenjagden gibt es auch heute noch. Ihre Ursachen sind dieselben wie vor Jahrhunderten: Angst vor dem Fremden, dem Düsteren und Unbekannten gemischt mit dem Wunsch, möglichst einfache Erklärungen zu finden und dabei die Welt in „Gut“ und „Böse“ aufzuspalten.

Einfache Erklärungen, die es in einer psychologisch, kulturell und gesellschaftlich komplexen Welt so nicht gibt.

Der Analyse von als „Satansverbrechen“ bekannt gewordenen Fällen wird ein psychologischer Einblick in die „Schwarze Subkultur“ gegenüber gestellt. Ihre Grundwerte sowie typische Persönlichkeitseigenschaften und Motive der Menschen, die sich ihr zugehörig fühlen, werden vermittelt.

Auch psychologische Profile benachbarter Subkulturen wie der BDSM-Szene und der Real-Life-Vampyr-Szene werden thematisiert.“

Die Veranstaltung im Nicolaus-Copernicus-Planetarium beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 7 Euro.

Zum Weiterlesen:

  • Satanistenmorde bei Hoaxilla, GWUP-Blog am 5. Mai 2015
  • Hoaxilla #159 – ‘Satanistenmorde – HOAXILLA Crime’ vom 4. Mai 2014
  • Was sind und tun eigentlich Satanisten? Ein Interview, GWUP-Blog am 5. Mai 2014
  • Buchrezension: Satanismus und ritueller Missbrauch, GWUP-Blog am 5. Mai 2014
  • A Brief History Of „Satanic Panic“ In The 1980s, io9 am 20. Januar 2015
  • Dan and Fran Keller: Innocence denied, viewpoints.blog am 22. Mai 2015
  • Remember the Satanic Panic, Real Clear Religion am 9. Januar 2013
  • Paranormales und Skepsis: „Außer Sinnen 2015“ in Nürnberg, GWUP-Blog am 25. Februar 2015

3 Kommentare

  1. Nun ja, das ganze Thema ist sehr komplex…
    wenn man das Zitat von Stanislaw Jerzy Leç
    betrachtet:

    Apropos Descartes: Wie ich denke, so bin ich.

    Ich selbst bin auch ein Freund des Makabren und habe bisher noch niemanden umgebracht, aber manchmal werden auch „extreme“ Lebensweisen missdeutet.
    Eigentlich war ich immer jemand, der den ganzen „Schrott“ schon harmlos ansah und auch gerne Horror/Splatter-Filme gesehen hab‘ und auch jeden „Death-Metal“ bejubelt hab’…aber seitdem ich sehe, was „Propaganda“ bewirkt…ISIS und so weiter, da stelle ich mir doch die Frage, ob das alles so harmlos ist.

  2. Zu welchen Schlüssen sind die mit der GWUP gekommen?
    Ist die schwarze Subkultur okkult? Welche Persönlichkeitsmerkmale gefärden einen Menschen in diese Gruppierung hinein zu geraten? Von welchen „Grundwerten“ kann bei Satanisten die Reden sein?

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