Upps, das hat weh getan …
In der literarischen Vorlage zu „Männer die auf Ziegen starren“ beschreibt der Autor Jon Ronson diese Szene so:
„Dies ist eine wahre Geschichte. Wir schreiben den Sommer 1983.
Generalmajor Albert Stubblebine III sitzt hinter seinem Schreibtisch in Arlington, Virginia, und starrt an die Wand, an der seine zahlreichen militärischen Auszeichnungen hängen.
Er starrt durch seine Auszeichnungen auf die eigentliche Wand. Er spürt, dass da etwas ist, was er tun muss, obwohl ihm der Gedanke daran Angst macht. Er denkt über die Entscheidung nach, die er zu treffen hat.
Er kann in seinem Büro bleiben oder er kann ins Büro nebenan gehen. Es ist seine Entscheidung. Und er trifft sie.
Er geht ins Büro nebenan.
Bin ich bereit?, denkt er. Ja, ich bin bereit. Er erhebt sich von seinem Schreibtisch.
Ich meine, so denkt er, woraus besteht ein Atom zum überwiegenden Teil? Aus Leerraum! Er beschleunigt seinen Schritt. Woraus bestehe ich zum überwiegenden Teil? Aus Atomen!
Er rennt nun fast.
Woraus besteht diese Wand zum überwiegenden Teil?, denkt er. Aus Atomen! Ich muss nur die Leerräume zusammenfließen lassen. Die Wand ist eine Illusion. Was ist Schicksal? Ist es meine Bestimmung, in diesem Raum zu bleiben? Pah, sicher nicht!
Dann stößt General Stubblebine mit seiner Nase hart gegen die Wand.
Verdammt, denkt er. Sein ständiges Versagen, durch diese Wand hindurch zu schreiten, verwirrt General Stubblebine.“
Da hätte der Generalmajor Albert Stubblebine III (im Film: Brigadegeneral Dean Hopgood) wohl besser mal mit einem Physiker gesprochen, anstatt diversen New-Age-Propheten blind Glauben zu schenken.
Warum Stubblebines Mental-Experiment nicht funktionieren konnte, erklärt GWUP-Vorstand Dr. Florian Aigner in seinem neuen Artikel für die Rubrik „Wissenschaft & Blödsinn“ bei futurezone:
Wir bestehen aus Atomen, die aus Elektronen und Atomkernen zusammengebaut sind. Was ist dazwischen? Bestehen wir nicht auch in erster Linie aus Nichts?
Warum tut es dann weh, wenn wir versuchen, durch andere Leute hindurchzulaufen oder durch die Wand ins Nachbarzimmer zu hüpfen?“
Die Antwort gibt’s hier.
Zum Weiterlesen:
- Gegen Wände laufen tut weh, futurezone am 21. Oktober 2014
- Preview: Männer die auf Ziegen starren, GWUP-Blog am 4. Februar 2010
- PSI und Ziegen, GWUP-Blog am 24. Februar 2010
- Mental, physisch und spirituell, Skeptiker 1/2010
23. Oktober 2014 um 05:17
Alles Verschwörung der kalten WissenschaftlerInnen. Natürlich lässt sich durch die Wand hindurch in ein benachbartes Büro gehen: Das schmerz- und völlig nebenwirkungsfrei.
Die Lösung heißt: „Transzendentales Übertretungs-Remedium“ – die gängige Abkürzung „TÜR“.
25. Oktober 2014 um 23:05
@Dalek
Sehr genial ;-)
Ich hab‘ nichts via Google gefunden – ist das „ureigenes“ von Ihnen?
Respekt…