Im Wochenendjournal vom Deutschlandfunk:
Die Journalistin Anh Tran trifft Menschen, die positive und negative (tödliche) Erfahrungen mit „Alternativmedizin“ gemacht haben, den Oberarzt einer Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin, einen schwurbelnden Waldorflehrer und dessen widersprechende Tochter – sowie Natalie Grams (ab Minute 22).
Schon an dieser Auswahl der Mitwirkenden wird deutlich, dass es in der 50-minütigen Sendung mehr um Harmonie als um Konfrontation geht. Wer mag, kann trotzdem einen kritischen Ansatz heraushören.
Zum Weiterlesen:
- Neu bei Grams‘ Sprechstunde: Rationale Spiritualität, GWUP-Blog am 23. Februar 2021
- Ein „Bund“ zwischen Ärzten und Heilpraktikern? Das freut nur die Pseudomediziner, GWUP-Blog am 21. Juni 2015
- Grams‘ Sprechstunde: Akupunktur – Theatralisches Placebo, detektor.fm am 23. Dezember 2021
- NGF039: „Akupunktur“ vom 17. Februar 2021
- Neu bei „Grams’ Sprechstunde“: Akupunktur, GWUP-Blog am 21. September 2019
- Das vermeintliche Mistel-Wunder: Der Masterplan der Anthroposophie, MedWatch am 3. Dezember 2019
- „Schwarze Salbe“ – klingt unheilvoll, ist es auch, GWUP-Blog am 21. Juli 2018
- Chemophobie, Aprikosenkerne und andere Krebsmythen, GWUP-Blog am 3. Februar 2019
- Verschwörungsmythen rund um Krebs im „Skeptiker“, GWUP-Blog am 20. März 2019
- Scharlatane haben praktisch Narrenfreiheit: Interview mit Jutta Hübner in der „Welt“, GWUP-Blog am 1. Juli 2020
- Aura-Chirurgie verspricht Wunderheilungen, hpd am 9. März 2022
13. März 2022 um 16:24
Das Misstrauen beginnt bei der (für Skeptiker …) ins Wohlwollende tendierende Betitelung.
Insgesamt beschränke ich mein Urteil mal auf ein „Naja“ … Wenn Natalie Grams und die Tochter des Schwurblers nicht dabei wären, könnte es weg.
Ich schrieb im Bundesgesundheitsblatt voriges Jahr gemeinsam mit Natalie Grams:
„Solcherart Beiträge (gemeint sind soziokulturell-feulletonistische) belegen jedoch, dass Medienbeiträge zur Homöopathie vielfach kaum überhaupt im Bewusstsein entstehen, sich in einem medizinwissenschaftlichen Kontext zu bewegen.“
Für Journalisten, die Alternativmedizin (was ja bekanntlich schon als Wortgebilde gänzlich unsinnig ist) als „Faszination“ bezeichnen, mag das durchaus zutreffen.
Nun, ich will nicht ungerecht sein und immer nur meckern. Aber nach meiner Erfahrung ist zu diesem Thema jede unklare Positionierung kontraproduktiv und schadet der Aufklärung über „Alternativmedizin“.