Immer wieder gerne genommen: Moderne Mythen, diesmal in der Wochenendausgabe der WAZ.
Immerhin geht es in dem Beitrag nicht nur um Klassiker wie die verschwundenen Kinder bei IKEA, sondern auch um aktuelle Gesundheitsmythen wie Detox oder „Superfood“.
Das Thema „Medizinische Informationen“ wird heute auch bei Wissenschaft & Skeptizismus diskutiert. Ein paar Links, die dort empfohlen werden:
- Krebsmythen – Die Entzauberung (1)
- Krebsmythen – Die Entzauberung (2)
- Universitätsklinikum Freiburg: So entlarven Sie medizinische Fake News
- Stiftung Perspektiven: Wege für Menschen mit Krebs
- medizin-transparent: Gesundheitsmythen – Fake News erkennen
- gesundheitsinformation.de: Wie finde ich gute Gesundheitsinformationen im Internet?
- Wie du falsche Gesundheitsexperten durchschaust, krautreporter am 23. Oktober 2018
Zum Weiterlesen:
- Warum wir von Mythen und Halbwahrheiten so fasziniert sind, WAZ am 25. Januar 2019
- Warum halten sich Urban Legends so hartnäckig? jetzt.de am 4. August 2016
- Großstadtmythen: Geschichten mit Gruselfaktor, Focus-Online am 24. September 2011
- Wiesn: So entstehen die Terror-Gerüchte, Abendzeitung am 29. September 2009
- Yps mit Gimmick – und mit fünf Seiten über Moderne Mythen, GWUP-Blog am 14. Januar 2016
- Whatsapp: “Hi, ich bin Nico, bin neun Jahre alt und habe keine Hände mehr…”, mimikama am 11. Januar 2019
- Horror-Kettenbriefe: Virale „Geister“ drohen mit Tod und Verstümmelung, GWUP-Blog am 5. August 2018
28. Januar 2019 um 09:40
Ich freue mich, dass endlich mal ein profunder Gesundheitsartikel in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erscheint! Leider wurde das Ressort „Gesundheit“ in der WAZ seit einem Jahrzehnt von einer leider nur als unseriös zu bezeichnenden Heilpraktikerin, Frau Petra Koruhn, geleitet:
Zitat aus dem Buch „Die Homöopathie-Lüge“ von Christian Weymayr und Nicole Heißmann:
„So wohnt ein wohlwollender Geist (…) auch in den Redaktionen mancher regionaler Tageszeitungen. Die größte von ihnen, die Westdeutsche Allgemeine (WAZ) aus dem Ruhrgebiet, beschäftigt als Medizinredakteurin die Heilpraktikerin Petra Koruhn. Sie füllt eine wöchentliche Kolumne im Wochenendteil mit Ratschlägen aus der Globuli- und Kräuterküche, wobei sie jede Heilwirkung, die in der Alternativszene kolportiert wird, als verbrieftes Wissen an die Leser weitergibt.
So empfahl sie unter der Überschrift „Mit Globuli gegen Husten“ (19.05.2012) zwölf verschiedene D12-Präparate. (…) Offenbar stört sich keiner in der Refaktion der WAAZ daran, dass ihre Medizinredakteurin dbei Mandelentzündung zu Quecksilber in einer Verdünnung von 1 zu 1000000000000 rät. Im Gegenteil: Kürzlich gab der WAZ-Verlag Koruhns Kolumnen als Buch heraus.“.
Einen Auszug aus diesem Buch gibt es bei Google Books: https://books.google.co.uk/books?id=juQUAwAAQBAJ&pg=PT274&lpg=PT274&dq=petra+koruhn+heilpraktikerin
Das Projekt „Medien-Doktor“ der TU Dortmund befasst sich mit falschen Heilsversprechen in deutschen Printmedien. Dort ist Frau Koruhn seit Jahren bekannt dafür, Werbetexte mit dubiosen Heilsversprechen abzuschreiben und als wissenschaftliche Tatsachen zu präsentieren. So zum Beispiel in ihrem Artikel „Weißdorn hilft wirklich“, der eins zu eins einer Pressemitteilung einer Lobbygruppe für Naturmedizin entspricht:
Quelle: Medien-Doktor.de – http://www.medien-doktor.de/medizin/2012/09/weisdorn-hilft-wirklich/
Auf Rückfrage gab mir das Projekt Medien-Doktor an, man bewerte aktuell keine Artikel mehr aus der WAZ, denn Frau Koruhns Methoden seien ja hinlänglich bekannt…
28. Januar 2019 um 11:16
@Jo Lorenz:
Ja, ich erinnere mich:
https://blog.gwup.net/2011/01/31/waz-quatsch-meditation-gegen-tumore/
28. Januar 2019 um 16:22
Wer war das Geschwisterpaar, das Ende des 12. Jahrhunderts in Woolpit in einer Wolfsfalle gefunden wurde? Die angeblich grüne Hautfarbe der beiden gibt bis heute Anlass zur Spekulation.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/woolpit-legende-england-gruene-kinder-1.4301013
28. Januar 2019 um 21:14
Auf Krebserkrankungen bezogene Gesundheitsinformationen aus dem Internet überprüfen:
https://www.unddannamlebenbleiben.de/2019/01/28/auf-eine-krebserkrankung-bezogene-gesundheitsinformationen-aus-dem-internet-ueberpruefen%ef%bb%bf/