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Ist die Erde rund? Impfdebatte bei ARD-alpha mit Dr. Florian Aigner und Bert Ehgartner

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Beim „Bildungskanal“ ARD-alpha (und beim produzierenden ORF) ist die Problematik der „falschen Ausgewogenheit“ offenbar noch nicht angekommen:

Ausgerechnet „am Beispiel der Impfdebatte“ wurde gestern über „Fakten oder Fake Science?“ diskutiert.

Das Einzige, was dabei deutlich wurde, war die altbekannte Erkenntnis, dass ein populistischer Dampfplauderer in wenigen Minuten mehr plakativen Unsinn produziert, als auch der beste Experte in derselben Zeit richtigstellen kann.

Gut, dass Dr. Florian Aigner in der zerfahrenen Auseinandersetzung mit Bert Ehgartner auch darauf hinwies (ab Minute 24:40):

Man muss sehen, wie in den Medien Wissenschaft und Pseudowissenschaft präsentiert wird. Wir haben es jetzt ja auch hier. Ich stehe da als Vertreter der Wissenschaft, der Herr Ehgartner steht da als Gegenvertreter. Und wir sind jetzt beide gleichberechtigt. Das verzerrt aber das Bild. Wenn es viele Tausend Wissenschaftler gibt, die sich das sehr genau angeschaut haben, und sagen, Impfungen sind etwas Sinnvolles, und dann gibt es halt ein paar Leute mit Außenseitermeinungen, dann ist es seltsam, wenn man die im Fernsehen gleich groß präsentiert.

Damit ist eigentlich alles über diese vorgebliche „science.talk spezial“-Sendung gesagt.

Hier geht’s zur Mediathek (zirka 46 Minuten).

Zum Weiterlesen:

  • Video: „Streit ums Impfen – Ein gefährlicher Glaubenskrieg“, GWUP-Blog am 15. November 2018
  • Faktencheck: Sind Grippeimpfungen voller toxischer Inhaltsstoffe? Mimikama am 13. November 2018
  • Hirtes „Impfratgeber“: Die Sache mit dem Aluminium, GWUP-Blog am 16. Oktober 2018
  • Angst essen Verstand auf oder „Die Akte Aluminium“, GWUP-Blog am 5. August 2013
  • Zur Neutralisierung fundierter Kritik durch falsche journalistische Ausgewogenheit – Beispiel: Homöopathie, Psiram am 1. Dezember 2018
  • Impfungen: Man muss nicht jedes Thema im Fernsehen „Pro und Contra“ diskutieren, GWUP-Blog am 1. Januar 2018
  • MDR Sachsen-Anhalt korrigiert die falsche Ausgewogenheit in einem Bericht übers Impfen, GWUP-Blog am 18. Juli 2018

5 Kommentare

  1. Für unsere Seuchenfreunde:

    This Mother Became Furious Because Her Unvaccinated Daughter Wasn’t Invited To A Party, And Her Revenge Attempt Failed

    https://www.boredpanda.com/anti-vaccination-mom-leukemia-dance-school/?utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=organic

  2. Jedes Jahr versuche ich das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit besonderer Würdigung von ARTE, ARD und ORF für das Goldene Brett zu nominieren.

    Das Bertie, übrigens ein Mehrfach-Studienversager und AIDS Leugner und mit Sicherheit kein Wissenschaftsjournalist, hat ja auf ARTE schon so manches verbrochen.

  3. Die ARD, ARTE und das ORF fürs Goldene Brett zu nominieren, halte ich für Blödsinn. Eher bestimmte Redakteure oder Produzenten oder Einen konkreten Beitrag.

  4. @Skeptikus

    Konkrete Beiträge werden regelmäßig nominiert, fast jedes Jahr wird eine Dokumentation, die auf ARD, Arte, ORF gezeigt wird oder von diesen Sendern finanziert wurde, nominiert. Die Akte Aluminium, Am Anfang war das Licht, der Kinofilm „Eingeimpft“ fallen mir spontan ein.

    Das geht mir nicht weit genug.

    Ich bin Genetiker, ich verfolge die Polemiken zur grünen Gentechnik in den Medien seit 25 Jahren, ein Vierteljahrhundert lang. Es gab in diesem Zeitraum nicht eine objektive Dokumentation oder Informationssendung bei diesen Sendern. Die BBC hat zum Beispiel in „Seeding the seeds of fear“ die Angstkampagnen der NGOs thematisiert und bemüht sich aktiv „false-balance reporting“ zu vermeiden.

    Wenn öffentlich-rechtliche Sender mit Bildungsauftrag 25 Jahre alte Verschwörungstheorien als Tatsachen bringen, wenn sie Hochstapler wie Vandana Shiva und Scharlatane wie Séralini als Experten befragen und gleichzeitig die mehr als 100 Nobelpreisträger ignorieren, die die grüne Gentechnik unterstützen, dann sehe ich das als grundsätzliches Probelm an, das man klar und deutlich kritisieren sollte.

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