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SkepKon-Video mit Wolfgang Hell: Die Replikationskrise in der Psychologie

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In der Führungsriege deutscher Unternehmen geht es nobel zu. Wer Kaiser, König oder Fürst heißt, arbeitet häufiger in Spitzenpositionen als Kollegen mit Namen Bauer, Schäfer oder Maier. Das haben Forscher der Universität Cambridge und der HEC Paris herausgefunden.“

Das ist eines von vielen Forschungsergebnissen, die bei teilweise systematisch vorgenommenen Neu-Untersuchungen nicht repliziert werden konnten. Bei der SkepKon in Köln erklärte Prof. Wolfgang Hell, warum das so ist (Film: Andreas Weimann).

Zum Nachlesen gibt’s dazu auch einen Aufsatz im aktuellen Skeptiker.

Zum Weiterlesen:

  • Wolfgang Hell: Die Replikationskrise in der Psychologie, Skeptiker 2/2018
  • Homeopathy, Conspiracies & Glyphosate: The Recipe for SkepKon 2018, CSI am 12. Juni 2018

5 Kommentare

  1. Interessant. Finde ich sehr gut, dass Skeptiker sich ich mit kritischen Entwicklungen in den Wissenschaften beschäftigen.

  2. Spannendes Thema dazu gerade in der ZEIT:

    https://www.zeit.de/2018/29/stanford-prison-experiment-kritik-boese-forscher

    Stanford-Prison-Experiment
    :
    Böse! Böse?
    Das Stanford-Prison-Experiment steht in der Kritik. Die Forscher sollen zu Härte animiert haben.
    Von Stefanie Kara

    „Damit reihen sich die beiden Experimente ein in eine große Zahl psychologischer Versuche, die in Zweifel gezogen werden. Kürzlich hatte es auch den berühmten Marshmallow-Test getroffen, der die Selbstkontrolle messen soll. Eine Wiederholungsstudie, welche auch die soziale Herkunft der getesteten Kinder einbezog, fand kaum Vorteile für diejenigen, die sich angesichts einer Süßigkeit beherrschen konnten.

    Nicht immer bedeutet so etwas, dass eine Studie völliger Unsinn ist. Es zeigt aber, dass man genau hinsehen muss, was eigentlich untersucht wurde und wie ein Resultat zustande kam – gerade bei sehr berühmten Experimenten, von denen weithin nur das Ergebnis bekannt ist.“

  3. Das Stanford-Prison-Experiment und das Milgram-Experiment waren für mich seit meinem Studium immer Grossleistungen der Psychologie, vor allem, weil damit so wunderbar erklärt werden konnte, die das Mitläufertum in totalitären Systemen funktioniert.

    Nie wäre ich darauf gekommen, die Studienergebnisse in Frage zu stellen (okay, mir hätten auch wesentliche Informationen dafür gefehlt). Dass die Experimente dennoch manipuliert (resp. zumindest unzulässig beeinflusst) worden waren, lässt mich fassungslos zurück.

    Die Psychologie war noch nie eine exakte Wissenschaft. Aber wenn jetzt sogar fundamentale Erkenntnisse in Zweifel gezogen werden müssen – was bleibt da noch?

  4. Dazu ein aktuelles Update aus dem Skeptical Inquirer: Tomasz Witkowski

    https://forbiddenpsychology.files.wordpress.com/2019/04/pdf-article.pdf

    Auszug: https://forbiddenpsychology.wordpress.com/2019/04/28/is-the-glass-half-empty-or-half-full-latest-results-in-the-replication-crisis-in-psychology/?fbclid=IwAR3GgolbojjjGOpT3m_VPRPRjgan9etlyXrhUYxWoQnim1zEkJbWvtOzBYQ

    „For years a chorus of voices has spoken of a replication crisis in psychology, particularly social psychology. In November 2018, the results of another large replication project were published, which demonstrated that in half of known psychological experiments it is possible to generate results that are similar to—but slightly lower than—the original results.

    Over a period of several years, 186 researchers from sixty different laboratories on six different continents representing thirty-six different nationalities conducted replications of twenty-eight well-known studies. Over 7,000 participants from diverse cultures took part in each of them. By comparison, the average number of participants in the original studies was 112.

    The results demonstrated clearly that replicability of experiments is not dependent on cultural context. Brian Nosek from the Center for Open Science, who helped to coordinate the study, claims that their results could prove even more significant than those of the 2015 Reproducibility Project, in which a mere 36 percent of experiments were successfully reproduced.

    Studies were selected for replication based on a wide range of criteria, including frequency of citations, demonstrating the impact of a given study on the whole of psychology.

    Another, a more technical criterion was the possibility to conduct the study online via the internet, using a platform accessible to researchers from all sixty laboratories.“

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