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Paranormal Activity 2

| 17 Kommentare

„Das Geheimnis um die Fortsetzung des Mysterythrillers wurde vor Redak­tionsschluss nicht gelüftet“, steht aktuell noch auf der Homepage von Cinema zu lesen.

Na schön – dann lüften wir es (Achtung, Spoiler!). Denn gestern Nacht habe ich mir die Halloween-Preview gegeben. In der Ankündigung – Bundesstart am 4. November – heißt es bislang nur:

Das Grauen ist noch nicht vorbei – die richtigen Schocks kommen erst noch: Erst in ,Paranormal Activity 2′ wird geklärt, was wirklich mit Katie (Katie Featherston) und Micah (Micah Sloat) geschah – und dass sie erst der Anfang waren. Denn der Dämon hat noch längst nicht genug. Im Gegenteil: Jetzt ist er erst richtig auf den Geschmack gekommen. Wenn die Menschen also schlafen gehen, die Lichter ausmachen und die Augen schließen, kehrt der Schrecken zurück. Und diesmal gibt er sich mit ein paar Geräuschen und unheimlichen Erscheinungen nicht zufrieden. Halten Sie den Atem an.“

Na ja. Den Atem angehalten haben die Zuschauer meiner Beobachtung nach erst ganz am Schluss, wenn der Gruselstreifen zwischen letzter Szene und Abspann eine Kunstpause von mehreren Sekunden bei schwarzer Leinwand einlegt. Kommt da noch was? Nein.
Und auch ansonsten ist das Ganze schnell erzählt.

Erst einmal: „Geklärt“ wird in „Paranormal Activity 2“ wenig, denn der Film ist keine Fortsetzung, sondern eher eine Art Remake (oder „Sequel-Prequel“-Mix, wie der amerikanische Filmkritiker Roger Moore schreibt), nur mit anderen Protagonisten. Am Ende von Teil 1 war bekanntlich Micah tot und der Aufenthalt seiner mutmaßlichen Mörderin Katie unbekannt. Diesmal verlagert sich die Handlung auf Katies Schwester Ali und deren Gatten Dan.

Zu Beginn des zweiten Teils holen die beiden gerade ihren Neugeborenen aus der Klinik heim. Nach einiger Zeit beginnt wieder der hinlänglich bekannte Schauder: dumpfe Schläge im Haus (die in Dolby Surround natürlich immer ganz gut kommen), wie von Geisterhand zufallende Türen und – als Running Gag – ein automatischer Pool-Reiniger, der sich des Nachts selbständig macht und jeden Morgen außerhalb des Beckens aufgefunden wird. Launiger Kommentar Dans: „Vielleicht strebt er eine Karriere als Terassen-Reiniger an.“

Neu ist eine Teenager-Tochter des Pärchens namens Kristi sowie eine mexikanische Nanny, die – hach, wie originell – kraft der ihr eigenen Sensitivität die „bösen Geister“ im Haus erspürt und selbigen mit Räucherstäbchen und Bannsprüchen den Garaus zu machen sucht. Woraufhin sie allerdings von Dan ihre Papiere bekommt (sofern sie überhaupt welche hatte). Überflüssig zu erwähnen, dass der Hausherr diesen unfriendly Schnellschuss bald bereut und zum Schluss hin die Gute wieder reaktiviert – da ist es allerdings schon zu spät. Recht geschieht ihm, dem empiristischen Betonkopf.

Das Töchterlein agiert da schon cleverer und googelt sich via Notebook eine Privat-Dämonologie zusammen, in deren Mittelpunkt – wer hätte das gedacht? – ihr Bruder steht. Der kleine Racker ist nämlich dereinst großmütterlicherseits dem Reich der Finsternis versprochen worden. Oder so. Irgendwie geraten die bemüht aufgepfropften „Erklärungen“ für den Höllenspuk ziemlich wirr. Aber darauf kommt’s ja auch nicht an.

Bedeutsamer ist schon, dass die Handlung sich im zweiten Teil nicht recht fortentwickelt, sondern eher wiederholt. Oder stopp: Statt des Kronleuchters im Wohnzimmer bewegen sich diesmal die Bratpfannen in der Küche, die aus unerfindlichen Gründen an Haken von der Decke hängen. Macht aber durchaus Sinn, denn wenn die Geister so eine Pfanne auf die marmorne Anrichte deppern, schreckt auch der gelangweilste Zuschauer unvermittelt wieder hoch.

Ansonsten wird statt Katie diesmal Ali unsanft über den Boden geschleift, woraufhin sie erstens mysteriöse Bisspuren am Oberschenkel aufweist (immerhin: in Teil 1 waren die Bisspuren auf Katies Rücken) und zweitens dem Trübsinn anheim fällt.

Dem Rezensenten ging’s nach gefühlten zwei Stunden ähnlich, wenn auch aus anderen Gründen. Vielleicht deswegen, weil man das alles schon mal irgendwo gesehen hat, sei es in „Poltergeist“ oder „Amityville Horror“. Oder in „Jungfrau unter Kannibalen“ (oder gehen jetzt Wunschdenken und selektive Wahrnehmung mit mir durch?).

Gut, kommen wir daher besser langsam zum Ende. Wie heißt es in der Gebrauchslyrik der Werbestrategen gleich nochmal:

Und diesmal gibt er (der Dämon natürlich) sich mit ein paar Geräuschen und unheimlichen Erscheinungen nicht zufrieden.“

Wenigstens das ist insoweit korrekt, denn in ein paar zugegenermaßen coolen Shocking-Szenen am Ende hauchen Ali und Dan abrupt ihr Leben aus. Wie und warum, lassen wir hier mal offen. Ebenso wie die Frage, ob der letale Abgang der beiden uns wirksam vor einer neuerlichen Fortsetzung der Reihe schützt.

Vermutlich nicht. Denn im Abspann von „Paranormal Activity 2“ wird ein Text eingeblendet mit der Aussage, dass das nerdige Töchterlein Kristi sich gerade im Schullandheim aufhält. Und somit folglich zum „Final Girl“ mutiert.
Das lässt Schlimmes ahnen.

Zum Weiterlesen:

  • Gesammelte Kritiken zu „Paranormal Activity 2“ gibt’s hier.
  • Was tun, wenn der Dämon vorm Bett steht? Die Welt am 3. November 2010
  • „Paranormal Activity“: Dämonen und Besessenheit, suite101 am 26. Oktober 2009

17 Kommentare

  1. Verglichen mit der Fortsetzung war ja der erste Teil geradezu ein Thriller! Das größte Problem von PA2 ist meines Erachtens nach der Versuch, eine „richtige“ Geschichte zu erzählen. Wenn es in Teil 1 eine Stärke gab dann jene, dass nichts erklärt wurde. Man musste als Zuschauer einfach die Präsenz eines Dämons akzeptieren. In Teil 2 wurden Erklärungen angeboten, die vermutlich irgendwann in einem dieser fürchterlichen Prequels geklärt wird (vor 150 Jahren stand auf dem Grund des Hauses ein Indianerfriedhof, der von Kristis Vorfahren geschändet wurde, indem sie „Cowboy und Indianer“ spielten).
    Allenfalls amüsant, was heutige Generationen erschreckend finden. Früher etwa noch ein Mädchen, das von einem Dämon besessen ist und seinen Kopf einmal um die eigene Achse drehen kann – heute kreischt man auf, wenn eine Bratpfanne zu Boden kracht.

  2. Ich frage mich ehrlich, was einige heutzutage noch von Horrorfilmen erwarten. Jede Kritik die man liest, ist negativ. Aber sorry, alles gab es schon mal. Und ich (als treue Horrorfilm-Liebhaberin) hab mich seit langem mal wieder gegruselt (und auch amüsiert…). Denn wenn man sich die Filme mal anschaut, die überall als Horror bezeichnet werden, schlafe ich bei 90% ein. Gut, mag sein das PA besser war als der erste, aber es wurde durchaus auch für Spannung gesorgt und auch für Schock-Momente. Und es ist nun mal ein Film. Der dazu noch besser ist, als manch anderer. Ich kann nur von mir reden, aber ich langweile mich nur noch bei den meisten Filmen, weil es eben alles schon mal gab. Oder erzählt wurde. PA und PA 2 sind definitiv mal was anderes. Vielleicht nicht das beste, aber zumindest abwechslungsreich.

    Ich finds eher traurig, dass „Kritik“ gleich „negativ“ bedeutet. Als Leser kann man sich vorher nie ein Urteil bilden. Wenn es nach den kritiken geht, ist jeder Film mies. Schlecht gedreht, langweilige Geschichte bla bla bla… Am besten dem Kino fern bleiben.

    Für alle die es interessiert: Ich bin bei dem Film nicht eingeschlafen. Es war eine tolle Mischung aus Humor und Grusel. Wenn auch die Geschichte diesmal etwas komplizierter ist, aber dafür erklärt es den Spuk aus dem ersten Teil. Wenn ich mir SAW anschaue, mit allen Fortsetzungen, dann ist sowas übertrieben. Weil die Geschichte mittlerweile niemand mehr erzählen kann. Aber bei PA und PA 2 ist das noch möglich und eher leichte Kost, daher angenehm.

  3. Ich habe den Film erst gestern abend mit ein paar freunden geguckt und ich fand ihn einfach nur geil … den ersten fand ich schon richtig toll aber der hatte alles getoppt … ein paar lustige mommente wareen dabei aber auch richtige schock mommente … ich kann diesen film nur jeden empfehlen … aber es ist nix für schwache nerven !!!

  4. Ich habe heute Abend den ersten Teil gesehen, fand ihn sehr gut aber auch sehr langweilig, obwohl ich das Ende sehr traurig finde(Es gibt drei verschiedene). Ein Freund konnte mir den zweiten Teil aber überhaupt nicht empfehlen. Dennoch werde ich mir diesen anschauen, und meine eigene Meinung darüber bilden.

    In diesem Sinne eine Schöne Nacht, und ich hoffe, ihr schlaft gut, und werdet nicht von einem Dämon heim gesucht.

  5. Also ich muss sagen das ich dachte PA 2 wäre der letzte Mist, weil ziemlich langweilig am Anfang und so.
    Doch zum Schluss kam dann doch noch der Gruselfaktor.
    Würde den Film auf jeden Fall weiter empfehlen.

  6. ähmmmmm… in dem bericht ist ein fehler! tochter:ali… frau von daniel und mutter von hunter: kristie… nicht andersrum… vielleicht nicht immer nur meckern sondern auch mal aufpassen ;o)

  7. @ Schnuppi: Schwierig, wenn das Drehbuch aus der Autorenwerkstatt Wirr & Warr stammt …

  8. der erste teil ist besser. im zweiten teil wird nur die geschichte erzählt, und das wars. und ich habe mir mehr schreck-szenen erhofft. klar ist PA1/2 mal was anderes, aber beide filme verliefen bis auf die letzen 20 min doch eher langweilig. hoffe, dass es bald gute filme gibt. horror ist nicht gleich blut und innereien, sondern die geschichte und die schreck-szenen im film.

  9. Hallo,

    ich fand beide Teile gut. Mal was anderes als die typischen Horrorfilme. Klar in dem Film passiert nicht viel. Aber das was passiert, lässt einem viel Platz für die eigene Fantasie.

    @Bernd Harder: Wie schon oben erwähnt, sind die Namen verdreht. Der Kommentan von Ihnen dazu ist übrigends schwach. Der Kommentator hat nämlich recht!!

    Grüßle an alle

  10. Hallo Lena,

    ich entsinne mich nicht, das bestritten zu haben, so what?

    Was soll ich Deiner Meinung nach tun? Möchtest Du einen mehrseitigen Entschuldigungs-Kommentar mit detaillierter Rechtfertigung lesen, weil ich zwei Namen verwechselt habe? Ich kann ja verstehen, dass die Freude riesig ist, wenn die Fans dem Kritiker eines läppischen Films einen FEHLER nachweisen können – ich gönne sie Dir ja auch.

    Soll ich mal z.B. alle Komma- und Orthografiefehler in den obigen Kommentaren auflisten? (Ich weiß, das war gemein – vielen Dank für Deinen Kommentar, viele Grüße und schönen Abend noch!).

  11. Hi,
    Ich habe mit meiner Besten den 1. und den 2. Teil geschaut. Es waren tolle Filme, da wir sehr viel Zeit zwischen den interessanten Szenen hatten und währendessen seeeehr viel Spaß miteinander gehabt haben.^^

    Haha Spaß beiseite, die Filme entsprachen nicht ganz meinem Geschmack, waren aber bestimmt sehenswert, da die Story ziemlich gut ist.
    In PA1 waren die Handkameras gewöhnungsbedürftig, aber dann als der Film aus war, dachte ich mir es war ok.
    Für mich ist ein richtiger Horrorfilm nicht nur ein Horrorfilm, weil Menschen getötet werden, sondern weil die Hintergrundgeschichte, Aussagen und Effekte auch ein großer Bestandteil sind. Dennoch habe ich mir etwas mehr Schock und Grusel erwartet.
    Ich fands richtig Scheiße, dass in PA1 die Sexszene raus geschnitten wurde^^.

    MfG
    Andreas

  12. Ich weis gar nicht was alle haben….ich fand den film richtig schön gruselig….
    ich hab mir den film im OmU angesehen. da kam er noch mal so gut rüber. alleine schon die ganzen schockgeräusche und die „angst „der darsteller kamen besser zur geltung. die deutsche syncro hat alles zu unecht gemacht.
    den film kauf ich mir. ich bin 2-3 mal fast vom sofa gefallen, so hab ich mich verjagt….und ich kenne so einige grusel filme.
    mein allerliebster geister film aber ist und bleibt „the others“. Da kommt nix hinter her….ausser „the sixth sense“.

  13. War nicht Ali die Tochter und Kristi die Mutter??

  14. @Angelina:

    Danke, ich denke, das haben wir bei den Kommentaren schon geklärt.

  15. Steht da was im zweiten teil passiert hab Schis den zu sehen???

  16. @Noor: Wie wäre es, wenn Sie den Artikel einfach lesen – oder ist das auch schon zu gruselig??

  17. der film ist super cool der schllss ist am besten wo ali nachhause kommt und die leichen von den eltern findet das steht zum schluss da und wo die tante kommt und die eltern umbringt auf jeden fall ist der film cool

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