Homöopathie-Kritiker haben ein „Netzwerk Homöopathie“ ins Leben gerufen.
Unter diesem vorläufigen Namen bündeln Mediziner, Apotheker, Wissenschaftler aller Disziplinen, Journalisten, Blogger und andere Interessierte ihre Aktivitäten gegen Pseudomedizin. Gemeinsam sollen Aktionen entwickelt und Informationen für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Das Ziel ist, die therapeutische Unwirksamkeit homöopathischer Präparate ins allgemeine Bewusstsein zu bringen.
Die Leitung des Netzwerks hat die ehemalige Homöopathin Dr. Natalie Grams übernommen. Initiiert wurde das Gründungstreffen in Freiburg von dem Ingenieur Dr. Norbert Aust. Beide sind als Homöopathie-kritische Buchautoren („Homöopathie neu gedacht“ und „In Sachen Homöopathie – Eine Beweisaufnahme“) hervorgetreten. Unter den mehr als 30 Teilnehmern war auch der Verfasser der „Marburger Erklärung zur Homöopathie“ von 1992, Prof. Rudolf Happle.
In dem Dokument hatte Happle als Direktor der Marburger Universitäts-Hautklinik darauf hingewiesen, dass das Fundament der Homöopathie aus Irrtümern und Täuschungen besteht.
Fallsammlung mit negativen Erfahrungen
Weitere Mitglieder des Netzwerks sind der Medizinjournalist Dr. Christian Weymayr („Die Homöopathie-Lüge“), der Vorsitzende des GWUP-Wissenschaftsrats Prof. Wolfgang Hell, GWUP-Vorsitzender Amardeo Sarma, der Apotheker Dr. Edmund Berndt von der österreichischen Initiative für wissenschaftliche Medizin und der Verbraucherschützer Guido Bockamp vom Deutschen Konsumentenbund.
Eine Liste mit kompetenten Ansprechpartnern zu allen Fragen und Aspekten der homöopathischen Patientenverdummung wird das Netzwerk in Kürze veröffentlichen.
Außerdem sind verschiedene Online-Projekte geplant, darunter eine Info-Plattform mit den Kontra-Argumenten der Homöopathie-Kritiker sowie eine Sammlung von Fällen, bei denen homöopathische Behandlungen nachweislich geschadet haben. Das Netzwerk Homöopathie setzt damit einen Kontrapunkt zu den anekdotischen „Erfolgs“-Berichten der Homöopathen.
Auch die vielen inneren Widersprüche der 200 Jahre alten dogmatischen Heilslehre sollen offengelegt werden. Um herauszustellen, dass Homöopathie keine Alternative ist, will das Netzwerk künftig den Begriff Pseudomedizin statt „Alternativmedizin“ etablieren.
Auch auf Politik, Hochschulen und Gesundheitswesen wollen die Netzwerk-Mitglieder mit ihren Aktivitäten einwirken. Wissenschaftliche Fachverbände sollen dafür gewonnen werden, sich zu den abstrusen Grundlagen der Homöopathie eindeutig zu positionieren und deren Falschbehauptungen – etwa was die Studienlage, einen Wirkmechanismus oder Erklärungsmodelle angeht – richtigzustellen.
Als Fernziele sehen die Netzwerk-Aktivisten die Aufhebung des sogenannten Binnenkonsenses für die „Besonderen Therapierichtungen“ und die Abschaffung der Apothekenpflicht für homöopathische Mittel. Denn diese rechtliche Sonderstellung gaukelt dem Patienten eine Gleichstellung von Homöopathie und wissenschaftsbasierter Medizin vor.
Ein erster Schritt dahin wäre, dass die Inhaltsstoffe homöopathischer Produkte auch auf Deutsch auf der Verpackung angegeben werden müssen. „Excrementum canis und urinum equinum sagt ja niemandem etwas – das ist bei Hundescheiße und Pferdepisse schon anders“, erklärte Aust in Freiburg vor der Presse.
Zum Weiterlesen:
- Homöopathiekritiker starten Informations-Netzwerk, DAZ.online am 1. Februar 2016
- Homöopathie-Kritiker knüpfen ein „Netzwerk Homöopathie“, GWUP-Blog am 1. Februar 2016
- Die Homöopathie ist kränker als (neu) gedacht, Homöopathie neu gedacht am 27. Januar 2016
- Ist Homöopathie Unsinn, weil wissenschaftlicher Beleg fehlt? Badische Zeitung am 4. November 2014
- Von wegen sanft und natürlich, Homöopathie neu gedacht am 10. Januar 2016
- Pseudowissenschaftliche Diskurse: Die Regeln der Wissenschaft, NZZ am 29. Januar 2016
- Homöopathie: Eine Beleidigung der Vernunft, Zeit-Online am 9. Dezember 2010
- Den Homöopathen soll es an die Globuli gehen, FAZ am 3. Februar 2016
- Homöopathie-Kritik: Excrementum canium C30, DocCheck am 9. Februar 2016
1. Februar 2016 um 19:48
Kommt mir irgendwie so vor, als ob da einige Atheisten versuchen würden, den Islam als überflüssige Religion zu entlarven.
Nicht dass ich nicht genau so denken würde, es erscheint mir nur schlicht unmöglich, gegen eine solcherart tief sitzende Glaubensstruktur anzukämpfen.
Also: trotzdem viel Erfolg wünscht
Manfred
1. Februar 2016 um 20:49
@Manfred:
Danke.
Es geht uns auch weniger um den „Glauben“ daran, sondern
a) dass die meisten Leute gar nicht wissen, was Homöopathie überhaupt ist
b) die absurden gesetzlichen Privilegien und Ausnahmeregeln für die Homöopathie
1. Februar 2016 um 22:34
Wo kann ich mithefen?
1. Februar 2016 um 22:37
@TZBsC:
Gerne mit Dr. Aust in Kontakt treten:
http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?page_id=36
1. Februar 2016 um 22:41
Also mein allererster Eindruck ist dass der Name unglücklich gewählt ist. „Netzwerk Homöopathie“ klingt nach einer Organisation, die sich für Homöopathie stark macht.
Ich weiß jetzt nicht, ob „Homöopathiekritisches Netzwerk“ oder „Netzwerk gegen Homöopathie“ besser ist, aber ich würde doch den Beteiligten empfehlen da nochmal drüber nachzudenken.
1. Februar 2016 um 22:44
@Hanno:
Der Name ist, wie berichtet, vorläufig und durchaus noch diskutabel.
„Netzwerk Homöopathie“ impliziert zunächst einmal Personen, die sich mit Homöopathie beschäftigen.
Zu welchem Ergebnis sie dabei kommen, lässt der Name bewusst offen.
2. Februar 2016 um 00:30
Passt zum Thema:
The shocking confessions of a naturopathic doctor
http://www.kevinmd.com/blog/2016/01/shocking-confessions-naturopathic-doctor.html
Fire hydrant breaks, homeopaths rush to collect “free medicine”
http://thespudd.com/fire-hydrant-breaks-homeopaths-rush-to-collect-free-medicine/
2. Februar 2016 um 05:50
>Also mein allererster Eindruck ist dass der Name unglücklich gewählt ist. “Netzwerk Homöopathie” klingt nach einer Organisation, die sich für Homöopathie stark macht.<
Das sehe ich auch so.
Ich hin jedes Mal irritiert
2. Februar 2016 um 06:51
Ach, ihr habt doch überhaupt keine Ahnung…
Homeopathie ist die beste Therapie, die wo es geben tun tut!
Ihr versteht nicht, wie Homeopathie wirkt?
Kein Problem, das wird ganz genau hier erklärt:
http://www.howdoeshomeopathywork.com/
;-)
Gute Idee, das mit den Infos, weiter so.
2. Februar 2016 um 07:54
Wie wär’s denn mit „Kompetenznetz Homöopathie“? Das impliziert darüber hinaus, dass sich die Personen auch gut damit auskennen. (Analog zum „Kompetenznetz Depression“, welches ja auch nicht „für Depressionen“ ist.)
2. Februar 2016 um 08:01
@Manfred
Es geht hier nicht um Religion, sondern um Pseudowissenschaft. Mit Religionen haben wir Kritiker nichts zu schaffen.
2. Februar 2016 um 08:33
„a) dass die meisten Leute gar nicht wissen, was Homöopathie überhaupt ist“
Bei all den homöopathieaffinen Menschen die ich kenne, habe ich weniger den Eindruck, daß sie gar nicht wissen was Homöopathie ist, sondern vor allem den Eindruck, daß sie keine Ahnung haben, was hinter Begriffen wie zB „EBM“ oder „Doppelt-verblindete Studie“ u. ä. steckt. Hier könnte man ansetzen, um zumindest die noch nicht ganz Denkbefreiten zu erreichen.
„b) die absurden gesetzlichen Privilegien und Ausnahmeregeln für die Homöopathie“
Hier endlich Waffengleichheit herzustellen wäre wirklich wichtig. Am Besten wäre es, wenn die Homöopathika endlich aus den Apotheken verbannt werden müssten. Dort suggerieren sie nur, echte Medizin zu sein…
Das „b)“ scheint mir die härtere Nuss zu sein. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei.
Schönen Gruß wünscht
Manfred
2. Februar 2016 um 09:10
Ich finde den Namen sogar sehr gut, weil der eben nicht beim ersten Sehen (gedanklich) weggeklickt wird, und weil wir uns nicht frontal gegen „die“ Homöopathie als Phänomen wenden. Das wäre in der Tat gewiss vergebens
2. Februar 2016 um 09:41
Heute auch in der gedruckten FAZ (Seite 7)
http://fsmosophica.org/2016/02/02/den-homoeopathen-an-die-kugeln-gehen/
und hier:
https://charismatismus.wordpress.com/2016/02/02/experten-und-kritiker-der-alternativmedizin-gruendeten-ein-netzwerk-homoeopathie/
2. Februar 2016 um 12:28
Mir hat ‚Netzwerk Homöopathie‘ auch zuerst nicht sonderlich gefallen – als Arbeitstitel, meinetwegen. Aber jetzt, mit etwas Abstand, finde ich ihn sogar sehr gut. Begründung:
Wir brauchen nicht zu glauben, dass die möglichen Patienten in großem Umfang gezielt nach uns suchen werden. Wir werden im Gegenteil wahrscheinlich mehr Leser haben, wenn unsere eigentlichen Adressaten zufällig über unsere Informationen stolpern und zu uns finden.
Und dafür ist dieser Name nicht schlecht geeignet.
Man sollte ihn vielleicht ergänzen, damit man uns nicht direkt vorwerfen kann, wir würden uns zweifelhafter Methoden bedienen, etwa ‚Netzwerk Homöopathie und Wissen‘ ‚Netzwerk Wissen zur Homöopathie‘ oder ähnlich.
Es wird sicher ein schwieriger Prozess, bis wir uns auf einen Namen endgültig festgelegt haben.
2. Februar 2016 um 13:27
Sind diese Homöopathie-Leugner jetzt eigentlich auch Verschwörungstheoretiker?
2. Februar 2016 um 13:52
@Catweazle:
Kommt drauf an.
http://fsmosophica.org/2014/11/15/die-homoopathenverschworung-1/
2. Februar 2016 um 16:05
Also, ich finde „Netzwerk Homöopathie“ ist eine richtige Kampfansage, denn über den Namen werden sich die Homöopathen aufregen :-)
Auch werden dadurch vielleicht Leute „angelockt“, die sich einfach nur über Homöopathie informieren möchten und dann kritische Stimmen hören, statt einer Lobhudelei.
Indoktrinierte Homöopathiker wird man sowieso nur schwer überzeugen können.
Ich hoffe, daß dieses Netzwerk Früchte trägt und nicht vergebens gegen die Windmühlen der Homöopathie-Lobby kämpft.
Viel Glück!
2. Februar 2016 um 22:28
<< Kontra Pseudomedizin: Homöopathiekritiker tagten in Freiburg: https://kinderdoc.wordpress.com/2016/02/02/kontra-pseudomedizin-homoeopathiekritiker-tagten-in-freiburg/
3. Februar 2016 um 14:28
Jetzt auch online:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/wissenschaftler-internetplattform-uebt-kritik-an-homoeopathie-14046545.html
4. Februar 2016 um 04:54
Auch ich sekundiere den Namen „Netzwerk Homöopathie“ aus den bereits genannten Gründen. Eine (bspw) „Antihomöopathische Aktion“ würde nur zu den bereits Bekehrten predigen.
5. Februar 2016 um 09:52
Schlagabtausch in der Badischen Zeitung:
https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2016/02/04/sachverstand-kontra-homoeopathie-und-okoubaka-c6/
5. Februar 2016 um 13:02
Grad in einem Tweet ausgegraben:
Homöopathie ist die Luftgitarre der Medizin.
5. Februar 2016 um 13:08
@Catweazle:
z.B. hier:
https://www.facebook.com/DerGoldeneAluhut/photos/a.1466390820290176.1073741828.1465246933737898/1651637171765539/?type=3&theater
6. Februar 2016 um 01:17
Jetzt auch in der Welt:
http://www.welt.de/gesundheit/article151885887/Homoeopathie-Kritiker-gruenden-Internetplattform.html
6. Februar 2016 um 07:14
In meinem Buch, „Der grosse Bluff: Irrwege und Lügen der Alternativmedizin“ (Goldegg Verlag: Neuauflage bald als Paperback), vergleiche ich die Homöopathie mit dem Märchen von „Des Kaisers neue Kleider“. In diesem Märchen geht es zwar primär um Betrüger und der Gutgläubigkeit des Kaisers, doch auch Homöopathie funktioniert ähnlich.
Homöopathie ist Betrug, aber nicht im kriminellen Sinn, sondern im Sinne von Selbstbetrug (Selbsttäuschung), wobei weitverbreiteter Aberglaube und Wunschdenken die Homöopathiegläubigkeit erst ermöglicht.
Das gilt für alle Formen der Esoterik und es kann leicht gezeigt werden, dass Homöopathie eine esoterische Scheintherapie ist.
7. Februar 2016 um 21:18
< < Homöopathie – ein Vorschlag für gesetzliche Regeln (und klarere Wortwahl) << http://scienceblogs.de/geograffitico/2016/01/26/homoeopathie-ein-vorschlag-fuer-gesetzliche-regeln-und-klarere-wortwahl/
8. Februar 2016 um 09:17
Homöopathie und Esoterik / Astrologie:
Die Nähe der Homöopathie zur Esoterik / Astrologie ist selbst vielen Kritikern der Scheinmedizin nicht bewusst.
Wenn bekannte Homöopathen von der „Heilung, die von oben nach unten verläuft, vom wichtigsten zum weniger wichtigem Organ in Hiererachien (Haut als das unwichtigste Organ des Menschen), Analogien und Organhierarchien“ fantasieren und die Marspflanzen Belladona, Allium oder Aconitum gegen feurige Entzündungen, die mit Angst, roter Farbe und weiten Pupillen einhergehen (entspricht den Eigenschaften von Gott Mars) einsetzen, dann sind die Zusammenhänge evident.
Gleiches gilt auch für Ursubstanzen, die mit den Planeten Jupiter oder Saturn etc. verbunden sind. Denn in der Esoterik gilt das senkrechte Weltbild (Hermes Trismegistos)und die Vorstellung von Analogien. Auch ist es kein Zufall, dass die „heiligen Zahlen“ der Esoterik (4-5-10-12) in der Homöopathie ein wichtige Rolle spielen.
Siehe: 4 Konstitutionen und Säfte, 5 als Dosiseinheit, 10 Organ- und Emotionshierarchien, 12 Modalitäten (Umwelteinflüsse).
Genau das war das Weltbild Hahnemanns, das für Homöopathen immer noch Gültigkeit besitzt.
14. Februar 2016 um 22:24
Genau, Dr. Much, Esoterik und Astrologie gehören auch dazu.
Aber die Familie ist noch viel grösser, was denken Sie von:
Akupunktur, Gottessohn, Hellsehen, Wünschelruten,
Mohammeds Reitpferd das fliegen konnte.
Das Buch Mormon wurde von einem Engel eingeflüstert,
ebenso der Koran. Da sich beide stark widersprechen, sind beide Bücher sicher Unsinn, konsequenterweise die zugehörende Religionen auch.
Leichenverwesung ist unumkehrbar, Eisen sinkt auch dann, wenn ein Zweiglein hinterher geworfen wird und Eselinnen können, anatomisch bedingt, nun mal nicht reden.
Damit sind alle ‚Religionen des Buches‘ nicht glaubhafter als Homöopathie.
Sie und ich könnten dem noch endlos weitere NonsensGlauben hinzufügen.
Die Konsequenz ist für mich, dass nicht nur jede Förderung für Homöopathie zB. von Krankenkassen, die Apotekenpflicht, aufgehoben werden muss,
sondern dass es auch keinen KirchensteuerEinzug, staatliche und steuerliche Förderung für alle andere unbewiesene Hypotesen geben kann, auch keine Förderung vom Ausland.
Dabei sehe ich durchaus die PlaceboWirkung von religiöse Rituale.
So wie kein Arzt angibt, a-homöopathisch zu sein, so sollte der Begriff ‚Atheist‘ ebenfalls verschwinden und – da >>50% Deutschlands Einwohner sich zu keiner Glaubensgemeinschaft bekennen – zum default gehören. Wenn Jemand an Jesus oder Mohammed glaubt, mag er sich Christ oder Mohammedaner nennen.
Die >>50% verlassen sich auf ihren Verstand und ihre Erfahrung, dass angesichts des Elends in der Welt, es offensichtlich keinen Gott gibt, der allwissend und allmächtig ist und gleichzeitig noch voller unendlicher Liebe zu jedes einzelne seiner Geschöpfe.
Es freut mich sehr, dass Sie die Homöopathie als dass bloss stellen was ist: eine unsinnige, widerlegte Pseudo-wissenschaft und ich bitte Sie, die vielen anderen Pseudos dabei nicht aus dem Auge zu verlieren .
Ihnen sind sicher einige Deutschfehler aufgefallen: weder ist Deutsch meine Muttersprache, noch bin ich hier aufgewachsen.
14. Februar 2016 um 23:58
@Hermannus:
Und ich bitte Sie, die vielen anderen Pseudos dabei nicht aus dem Auge zu verlieren .
Tun wir nicht. Wie Sie schon hier im Blog sehen können, ist unser Themenspektrum breit gefächert:
http://www.gwup.org/infos/themen
https://www.skepkon.org/programm
15. Februar 2016 um 09:20
Komisch, in diesem Land gibt es die Freiheit zu tun und zu lassen, was man will, so lange man sich innerhalb der Gesetze befindet.
Die Religionsfreiheit ist nur ein sehr kleiner Teil dieser Freiheit.
Warum sollte nun eine Aktionsgruppe gebildet werden, die denjenigen die Freiheit nimmt, mit Ihrem Körper zu machen, was sie wollen?
Hier spricht ganz eindeutig die Angst der Schulmedizin und der Pharmaindustrie vor der wachsenden Konkurrenz. Die Leute laufen in Scharen zu den Homöopathen, weil sie erkannt haben, dass die Schulmedizin nicht die Heilung, sondern den eigenen Profit zum Ziel hat.
Keiner derjenigen, die gegen Homöopathie sind hat jemals mein Angebot angenommen, 14 Tage ein homöopathisches Medikament zu nehmen, um mich danach auszulachen, wegen Wirkungslosigkeit.
Bei Euch spricht die nackte Angst vor der Konkurrenz.
15. Februar 2016 um 10:19
@Müller:
Gibt es nicht irgendein Homöopathikum für besseres Textverständnis?
< < Warum sollte nun eine Aktionsgruppe gebildet werden, die denjenigen die Freiheit nimmt, mit Ihrem Körper zu machen, was sie wollen? << Wo steht das? Es geht um die gesetzlichen Ausnahmeregelungen für die "Besonderen Therapierichtungen", die aus ganz verschiedenen Gründen unhaltbar sind, inklusive Apothekenpflicht. Und zweitens um Aufklärung, da kaum jemand weiß, was Homöopathie eigentlich wirklich ist. Wenn danach trotzdem noch jemand Geld und Gesundheit für wirkungsloses Zeug aufs Spiel setzen will - nur zu. << Bei Euch spricht die nackte Angst vor der Konkurrenz. << Konkret wer von uns sollte aus welchen Gründen vor wem genau "Angst" haben? Vor welcher "Konkurrenz"? Bezeichnend, dass Sie sich keinen anderen Grund für gesellschaftliches Engagement vorstellen können als "Geld" und "Konkurrenz". Zur Info: https://blog.gwup.net/2013/04/21/skeptiker-als-pharma-soldner/
<< Keiner derjenigen, die gegen Homöopathie sind hat jemals mein Angebot angenommen, 14 Tage ein homöopathisches Medikament zu nehmen, um mich danach auszulachen, wegen Wirkungslosigkeit. << Schicken Sie Ihr Zuckerzeug gerne her, nehme ich zum Kaffee süßen, schon seit Jahren und nicht nur 14 Tage lang. Ebenfalls bezeichnend, dass die Homöopathen sich nie mal einig werden können, wie ihr Süßkram nun eigentlich genau wirkt und welcher Versuch angemessen wäre, um eine Wirkung zu belegen: https://blog.gwup.net/2013/04/09/nichts-drin-nichts-dran/
https://blog.gwup.net/2011/02/09/homoopathie-hochverdunnte-argumente/
15. Februar 2016 um 11:09
@Ferdinand Müller:
Sie denken ernsthaft die Ärzte im Netzwerk Homöopathie sitzen den ganzen Tag über in ihrer gähnend leeren Praxis und hecken finstere Pläne aus, wie sie die Homöopathen-„Konkurrenz“ ausschalten können?
Falls sie es nich nicht gemerkt haben: die Praxen sind knallvoll, die Terminvergabe wird schon zum Politikum, damit Patienten innerhalb weniger Wochen (!) einen Termin bekommen.
Was muss man einnehmen, um auf solche Gedanken wie Sie zu kommen?
Elektrosmog C30?
https://www.facebook.com/loeffelbieger/posts/504686629716240
15. Februar 2016 um 12:05
@Ferdinand Müller:
Ich bin interessiert. An welches Homöopathikum in welcher Potenzierung haben Sie denn dabei gedacht?
15. Februar 2016 um 13:21
Huhu,
habe gerade wieder drei Globuli Arnica C 30 genommen. Wie kommt es, dass dieses Zeug bei mir jedesmal gegen Kopfschmerzen hilft? Nehme das Mittel nun seit 10 Jahren bei Bedarf, und es hilft ausnahmslos immer. Wie kann das sein? Ich meine, ich bin nicht abgeneigt gegen Aspirin, hat mir früher auch geholfen. Aber diese Globuli sind billiger und haben Null Nebenwirkungen. Ich bin eine arme Sau und verdiene nichts damit, dass ich positiv darüber berichte. Nux Vomica nehme ich gegen Übelkeit, mir wird schlecht beim Busfahren. Auch schon 10 Jahre lang geholfen. Früher nahm ich Reisetabletten, die haben super geholfen, kosteten aber viel mehr. Was wollt ihr Leute? Ich verdiene nix und meine Kohle reicht nicht für teure Medizin. Die Globuli reichen ewig, kosten wenig und HELFEN jedesmal.
15. Februar 2016 um 13:26
@drea:
<< Wie kann das sein? << Schmerzzustände sind für eine Placeboantwort geradezu prädestiniert: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/627559/kraft-erwartung-placebo-analgesie.html
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=4096
http://www.medical-tribune.de/medizin/fokus-medizin/artikeldetail/bei-schmerzen-auch-placeboeffekt-nutzen.html
http://homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2015/08/placebo-einbildung.html
15. Februar 2016 um 13:40
PS: … und es ist mir sowas von egal, ob da wirklich etwas von nachweisbaren, messbaren Wirkstoffen drin ist, die weil sie so super winzig sind, jede Zelle meines Körpers erreichen könnten, oder ob die Wirkung allein durch meine innere Einstellung bzw. Erwartung und der damit verbundenen Ausschüttung von Hormonen, Botenstoffen eintritt. Ich bin innerhalb von 30 Minuten sowohl die Kopfschmerzen als auch die Übelkeit los. Es hat lange gedauert, ehe ich die richtigen Mittel gefunden habe. Aber unter dem Strich habe ich viel Geld gespart. Darauf kommt es mir an.
15. Februar 2016 um 13:42
@drea:
<< Ich bin innerhalb von 30 Minuten sowohl die Kopfschmerzen als auch die Übelkeit los. << Solange Sie Ihren Zauberzucker nicht bei schwerwiegenden Erkrankungen als Selbstmedikation einzusetzen versuchen. Spätestens dann sollte Ihnen nicht mehr "egal" sein, dass nichts drin und nichts dran ist.
15. Februar 2016 um 13:54
Danke Bernd Harder, ich weiß um die Placebo-Wirkung. Gut, dass es sie gibt. Es müssten nur noch viel mehr Menschen, die Unmengen an chemischen Medikamenten nehmen, einfach mal abwarten und feststellen, dass der Körper sich ununterbrochen allein um irgendwelche Entgleisungen kümmert. Er repariert und bessert aus-jede Sekunde. Und er kämpft gegen Schmerzen und Übelkeit. Auch das geht vorbei, wenn man genug Zeit, Geduld und Bereitschaft zum Ertragen hat. Wenn man allerdings hochkonzentriert arbeitet, ist es schön, diese Schmerzen vorher los zu werden. Jeder wundert sich über Leute, die der Homöopathie aufgeschlossen gegenüber stehen. Keiner wundert sich über Leute, die obwohl sie gesund sind, sich jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen und sich bei jeder Erkältung Berge von Medikamenten einwerfen. Die Pharmaindustrie freuts. Ich habe schon sehr viel Geld gespart, weil ich keine Medikamente mehr kaufe. Und bevor ich Globuli nehme, warte ich erst Mal ab, wie mein Körper allein damit fertig wird. Als letzten Ausweg dann Globuli, wie gesagt, bei mir helfen die Dinger, wundert mich selber. Am meisten freue ich mich aber, dass ich nicht auf die Ärtzte und die Pharma-Industrie reinfalle Und vor allem unglaublich viel Geld spare.
15. Februar 2016 um 14:01
Richtig Herr Harder, bei Feststellung einer schwerwiegenden Krankhiet, würde ich alles nehmen, was mir hilft. Wenn ich merken würde, dass in dem Fall Globuli nicht helfen. Ich verstehe auch, wenn andere Menschen sich ausschließlich mit Tabletten behandeln lassen. Denn sie glauben genauso wie ich, dass es diese Tabletten sind, die ihnen helfen. Leben und leben lassen. Andere Meinungen akzeptiere ich, muss sie aber nicht teilen. Erwarte auch nicht, dass Menschen meiner Meinung sind.
15. Februar 2016 um 14:03
@drea:
Bei Bagatellen wie „gelegentliche Kopfschmerzen, Übelkeit, Erkältung“ erst mal kein Problem.
Im Grunde brauchen Sie dafür aber gar nichts einzunehmen, auch keine Globuli:
„Ebenso wichtig wäre meiner Überzeugung nach, dass Ärzte ihren Praxisbesuchern auch mal sagen, dass sie gar nichts brauchen. Damit würde der Patient Vertrauen in den eigenen Körper gewinnen, und das könnte positiver und befriedigender sein, als einer Pille zu vertrauen, die von außen zugeführt wird.
Im Buch formulieren wir das so: „Am besten ist dran, wer weder das eine noch das andere in Anspruch nimmt. Dann spart er Zeit, Geld und Nerven.“ Und außerdem: Unbewusste Placebo-Effekte bekommt man automatisch bei jeder medizinischen Handlung sozusagen gratis obendrauf […]
Wir sagen ganz klar, dass man auch in der wissenschaftsbasierten Medizin wesentlich defensiver agieren sollte. Jedes Antibiotikum, das unnötig verabreicht wird, stellt im Grund einen Kunstfehler dar. Hier können wir von der Homöopathie lernen, und zwar dergestalt, dass Abwarten und Nichtstun eine immer noch weit unterschätzte Therapie-Option ist.“
https://blog.gwup.net/2012/12/23/die-homoopathie-luge-ein-interview-teil-2/
Bei ernsten Erkrankungen sollten Sie sich das mit der Homöopathie aber gut überlegen:
„Die wissenschaftliche Medizin weiß, dass der Körper, wenn man ihm Zeit lässt, mehr als 3/4 aller Erkrankungen ganz von selbst heilt – manchmal sogar Krebs. Homöopathische Heilungen sind aber eher die Ausnahme als die Regel. Natürlich hört man fast immer nur von Heilungen, denn meist werden nur die Erfolge weitererzählt. Tote Patienten reden nicht …
Könnte die Homöopathie Erfolge vorweisen, sie wäre längst von der Wissenschaftsmedizin übernommen! In keinem einzigen Fall aber hat sie durch ihre „Arzneimittelprüfung an Gesunden“ eine Therapie entdeckt, die sich in Doppelblind-Tests bewährt und so Eingang in die Wissenschaftsmedizin gefunden hätte.
Also nicht wegen dogmatischer Ablehnung, sondern weil die Wirksamkeit nicht glaubhaft nachgewiesen ist. Dass andere Außenseiterverfahren wie Bach-Blüten-Therapie und selbst Geistheilung, die auf ganz unterschiedlichen Vorstellungen beruhen, von ähnlichen Erfolgsraten berichten – ist das nicht merkwürdig?“
https://www.gwup.org/inhalte/77-themen/komplementaer-und-alternativmedizin-cam/332-fragen-und-antworten-zur-homoeopathie
15. Februar 2016 um 15:04
@drea:
„…Ich bin innerhalb von 30 Minuten sowohl die Kopfschmerzen als auch die Übelkeit los…“
Ich möchte aber VORHER wissen, was wird mir helfen.
Was ich bei der Homöopathie vermisse, das sind ein paar Medikamente, deren Wirkung mit fast hundertprozentiger Sicherheit erkennbar eintritt. Beispiele wären da Narkose, Verhütung, Pupillenerweiterung beim Augenarzt, Fußpilz, Darmentleerung vor der Darmspiegelung usw usw.
Hat die Homöopathie eigentlich auch nur eine einzige Hochpotenz, die so zuverlässig wirkt?
15. Februar 2016 um 17:45
Herr Harder, ich stimme ihnen an dieser Stelle vollkommen zu. Für mich selber habe ich eine ganz simple Erklärung. Gerade weil der wirksame Bestandteil eines homöopathischen Mittels so extrem verdünnt wird, dass er quasi nicht mehr nachzuweisen ist mit herkömmlichen technischen Mitteln, weil er so winzig ist, kann er in die allerkleinste Körperzelle eindringen und seine Wirkung entfalten. Es sind doch gerade die winzigen Bestandteile, die enorme Wirkung im Körper haben, wie Hormone. Weil sie es in jede Zelle schaffen. Das ist absolut keine wissenschaftliche Erklärung, warscheinlich klingt es sogar sehr unwissend, ist mir klar. Aber es ist das, woran ich persönlich glaube, wenn ich die Globuli nehme. Die Bestandteile einer Tablette sind dagegen so groß, dass soviel davon eingenommen werden muss, damit nach dem Passieren des Magen-Darm-Traktes überhaupt noch etwas übrig bleibt und schließlich da ankommt, wo es seine Wirkung entfalten soll. Funktioniert auch, aber die Abbauprodukte, das Gift, was entsteht, sammelt sich wie auf einer Mülldeponie in den Zellen. Nicht alles wird ausgeschieden. Natürlich gibt es Krankheiten, die medikamentöse Behandlung erfordern. Sonst würde der Mensch sterben. Ich bin nur immer entsetzt, was sich Mesnchen ohne nachzudenken antuen, wenn sie so viele Tabletten nehmen. Genau-die eigenen Selbstheilungskräfte sind enorm. Ein Arzt ist für mich gut, wenn er einem Patienten das klar macht. Sicher geht das nicht in jedem Fall. Aber ich denke, dass viele Menschen gesünder leben würden oder überhaupt noch leben würden, wenn sie weniger Medikamente genommen hätten.
Nein, ich kenne kein homöopathisches Mittel, was wie eine Narkose wirkt. Gegen Fusspilz gibt es etwas, Belladonna bewirkt Erweiterung der Pupillen (in Abhängigkeit der Potenz), es gibt homöopathische Mittel, die die Verdauung extrem fördern, dauert aber länger als Chemie. Dafür aber ohne schädliche Nebenwirkungen. Verhütung, da kenne ich nichts. Jeder soll zu Medikamenten greifen, wenn er meint, dass es das einzige ist, was hilft. Aber es kann nie schaden, auch andere Überlegungen in die eigenen einfließen zu lassen. Ich habe es probiert, war anfangs total gegen Homöopathie, dann doch aus Geldgründen probiert und für mich diese positive Erfahrung gemacht. Villeicht bin ich deshalb so gesund, weil ich meinen Körper nicht mehr vergifte mit Tabletten. Ich weiß es nicht. Habe immerhin schon ein paar Jahrzehnte auf den Buckel.
15. Februar 2016 um 17:55
@drea:
Das Problem ist: Es gibt keinerlei „wirksamen Bestandteil“ eines homöopathischen Mittels.
Da ist *nichts*, im wahrsten Sinne des Wortes.
<< Die Bestandteile einer Tablette sind dagegen so groß, dass soviel davon eingenommen werden muss, damit nach dem Passieren des Magen-Darm-Traktes überhaupt noch etwas übrig bleibt und schließlich da ankommt << Dagegen sind in einer Tablette real kleinste Mengen von wirksamen Substanzen enthalten - für die "Größe" der Tablette ist aber nicht der Wirkstoff verantwortlich, sondern im Wesentlichen Füll- und Hilfsstoffe, also die "Verpackung", die dafür sorgt, dass der Wirkstoff nicht bitter schmeckt, im Magen nicht zerstört wird, rasch aus dem Darm ins Blut gelangt, in der Leber nicht sofort abgebaut wird etc. << aber die Abbauprodukte, das Gift, was entsteht << ... wird in der Leber abgebaut und über Galle und Nieren ausgeschieden.
15. Februar 2016 um 18:24
Hm, so gut wie Sie kenne ich mich darin nicht aus. Weiß aber, dass die Leber für den Abbau der Gifte zuständig ist und welche Organe die Ausscheidung übernehmen. Es ist doch aber trotzdem so, dass Giftstoffe schon bevor sie unschädlich genmacht und ausgeschieden werden, irreparable Schäden anrichten können. Ich denke da an die Leber bei Alkoholikern. Ja, die Organe schaffen unglaublich viel, aber eben nicht alles. Deshalb meine ich, dass sich im Laufe der Zeit, auch Gifte ablagern können. Weil die Organe es nicht mehr schaffen. Sicher sind in Tabletten auch nur kleinste Bestandteile des Wirkstoffes. Gemessen an dem, was in Globuli drin ist, aber dennoch in sehr großen Mengen. Auch diese durchaus einleuchtenden Argumente alsse ich gelten, sie überzeugen mich aber immer noch nicht. Das hundert, tausend oder millionenfache Verdünnen beduetet für mich nicht NICHTS, wenn anfangs etwas da war. Ja, es ist vielleicht nicht nachzuweisen mit einem herkömmlichen technischen Mittel. Das weiß ich. Aber es ist etwas da, weil es vorher auch da war und nur extrem verdünnt wurde. In einem Ozean ist ein einziger Tropfen vorhanden, aber es ist nicht NICHTS vorhanden. Das wäre nur dann der Fall, wenn der wirksame Bestandteil zu keinem Zeitpunkt anwesend gewesen wäre. Es ist nur nicht mehr messbar. Meine Zellen genügt aber dieser unvorstellbar kleine Teil, der nur deshalb in die kleinste Zelle hineinkommt.
15. Februar 2016 um 18:28
sorry für die Rechtschreibfehler, die sich im Eifer des Gefechts einschleichen
15. Februar 2016 um 18:28
@drea:
Sie unterscheiden offenbar zwischen „Chemie“ und „Homöopathie“. Mich interessiert: Welche Kriterien wenden Sie hier zur Unterscheidung an?
15. Februar 2016 um 18:29
@drea:
Nun ja, dem widersprechen aber zwei Naturgesetze:
< < Meine Zellen genügt aber dieser unvorstellbar kleine Teil, der nur deshalb in die kleinste Zelle hineinkommt. << Eigentlich nicht, denn es gibt das Gesetz der Dosis-Wirkungs-Beziehung: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/dosis-wirkungs-beziehung/19244
<< aber es ist nicht NICHTS vorhanden. << Die Avogadro-Konstante sagt etwas anderes: << Bei Verdünnung von einem Milliliter einer einmolaren Lösung um diesen Faktor ist in einem Milliliter der neuen Lösung, statistisch gesehen, jeweils nur noch ein einziges Molekül der Ausgangssubstanz. Bei weiterer Verdünnung der Lösung geht die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Entnahme eines Milliliters Flüssigkeit überhaupt noch irgendein Molekül der Ausgangssubstanz enthalten ist, gegen Null. << https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_10:23
15. Februar 2016 um 18:42
Ach ich lese gerade, dass es nach Ihrer Ansicht keinen wirksamen Bestandteile darin gibt. Das sehe ich anders. Oder meinen Sie, dass es im Endprodukt keine Bestandteile mehr gibt durch den Herstellungsprozess? Also ich vertrete die Auffassung, dass wenn etwas am Anfang anwesend war (der wirksame Bestandteil), dieser dann durch den aufwändigen Herstellungsprozess nicht mehr nachweisbar ist (zumindest im Moment noch nicht), dann gehen Sie von der Menge NULL aus. Das kann schon rein mathematisch nicht sein. Ein Tropfen im Ozean bedeutet nicht NULL, sondern lediglich eine so winzige Menge, dass sie nicht messbar ist. Theoretisch könnte die Menge ausgerechnet werden, die am Ende noch in den homöopathischen Mitteln drin ist. Denn nichts löst sich in Nichts auf. Ob diese winzige Menge, die am Ende nur eus einem einigen Atom besteht, etwas im Körper bewirkt, das muss jeder für sich beantworten. Ich sage ja, eben weil sie es in die Zelle schafft aufgrund ihrer „Größe“. Sehr laienhaft, weiß ich. Für mich aber überzeugend. Ich warte immer noch auf ein Argument, was mich vom Gegenteil überzeugt. Finde ich spannend.
15. Februar 2016 um 18:48
Ja, genau, gegen NULL ist aber doch nicht gleich NULL. Wer jetzt ein Gerät erfindet, das einen einzigen wirksamen Bestandteil findet in einem Globuli-Kügelchen, der bekommt glaube ich den Nobelpreis. Aber wer hat schon Interesse daran?
15. Februar 2016 um 18:51
@ drea:
Sie sollten sich Ihren Erklärungsversuch noch einmal sehr gründlich durchdenken. Meiner Frau, einer Pharmazeutin, kräuselten sich gerade die Fußnägel auf, als sie das las.
Sie können das gerne _glauben_, mit der Realität hat das nur kein Jota gemein.
Es reicht schon für’s erste, sich einmal den Beipackzettel durchzulesen, wieviel Wirkstoff in einer Tablette vorhanden ist, um sich das mit der Größe noch einmal zu überlegen.
In einem Homöopathikum ist spätestens ab D24 absolut gar kein Wirkstoff vorhanden. Kein.Einziges.Molekül. Nichts! Nichts, was irgendwie wirken könnte. Ich wette, ihre Kopfschmerzen gehen auch dann weg, wenn ich ihnen vor der Einnahme heimlich ihre Globuli gegen völlig andere oder Leerglobuli tausche.
Das mit der langen Suche nehme ich ihnen nicht so ganz ab. Nux Vomica gehört zu den „bewährten Indikationen“ bei Übelkeit und ist das allererste, was man als gestandener Homöopath einwirft, wenn einem übel ist.
Und Arnica ist die „Allzweckwaffe“ gegen eh fast alles im Umfeld von Befindlichkeitsstörugen. 08/15, das Globulisten ohne groß nachzudenken einwerfen.
In Wahrheit ist es völlig egal, welche Kügelchen sie lutschen. Allein der Glaube daran wirkt. Das hat aber nichts mit Homöopathie zu tun, es könnten auch verschiedenfarbige Gummibärchen sein, wenn sie davon überzeugt wären, dass diese helfen.
15. Februar 2016 um 18:52
Schön, dann werde ich mal weiter über Gravitationswellen nachdenken. Hätte bislang keiner geglaubt, dass es irgendwann jemandem gelingt, ein technisches Gerät zu bauen, das die Gravitationswellen nachweist.Gute Nacht.
15. Februar 2016 um 18:54
@drea:
< < Das kann schon rein mathematisch nicht sein. << Doch, das ist ein Naturgesetz namens "Avogadro-Konstante" - und das ist "rein mathematisch": https://de.wikipedia.org/wiki/Avogadro-Konstante
<< Ich warte immer noch auf ein Argument, was mich vom Gegenteil überzeugt. << Nun ja, wenn zwei Naturgesetze Sie nicht überzeugen, die überall sonst Gültigkeit haben, die sich tagtäglich in praktischen Anwendungen bewähren, und die eben keine "wandelbaren" Erkenntnisse sind, die sich in zehn oder 50 Jahren ändern können, sondern unverrückbar sind wie die Erdanziehungskraft - wie stellen Sie sich ein Argument vor, das Sie überzeugen könnte? << Ob diese winzige Menge, die am Ende nur eus einem einigen Atom besteht, etwas im Körper bewirkt, das muss jeder für sich beantworten. << Nein, dafür gibt es Wissenschaft und Forschung. Gerne nochmal das Dosis-Wirkungs-Gesetz: << Die Wirkung der Arzneimittel hängt im wesentlichen von ihrer Dosierung ab. Für die Wirksamkeit und Sicherheit eines Arzneimittels ist die Dosis-Wirkungs-Beziehung von zentraler Bedeutung. (Welche Dosen sind wirkungslos? Ab welchen Dosen treten Effekte auf? Wie stark sind die Effekte in Abhängigkeit von der Dosis? Welche Dosen sind toxisch?) << https://de.wikipedia.org/wiki/Dosis-Wirkungs-Kurve
15. Februar 2016 um 19:10
@drea:
<< Schön, dann werde ich mal weiter über Gravitationswellen nachdenken. Hätte bislang keiner geglaubt, dass es irgendwann jemandem gelingt, ein technisches Gerät zu bauen, das die Gravitationswellen nachweist. << Das können Sie gerne tun - nur im Bezug auf die Homöopathie bringt dieser Gedanke Sie nicht weiter. Es geht bei der Homöopathie nicht darum, dass wir eine Wirkung noch nicht "messen" können oder den Wirkmechanismus noch nicht kennen - sondern Homöopathie wirkt nicht. Das belegen alle ernstzunehmenden Studien, und wie das mit Ihren Kopfschmerzen ist, haben wir, denke ich, bereits erörtert. Das ist der große Unterschied zu Gravitationswellen. Es gibt auch eine Reihe von Himmelskörpern, die wir noch nicht sehen können, von denen wir aber wissen, dass sie da sind - aufgrund ihrer Wechselwirkung mit anderen Himmelskörpern. Das ist bei Homöopathie völlig anders. Sie wirkt nicht. Das macht jede Diskussion über Messungen oder Wirkmechanismen sinnlos.
15. Februar 2016 um 19:10
@drea:
„…Belladonna bewirkt Erweiterung der Pupillen (in Abhängigkeit der Potenz), …“
Stimmt. Solange noch Wirkstoff enthalten ist, wirkt es. Sobald man es homöopathisch hochverdünnt, verliert es die Wirkung.
15. Februar 2016 um 19:15
@skipjane:
Gerne noch einmal:
Sie befinden sich mittendrin in der Presseerklärung – sie fängt mit
<< Homöopathie-Kritiker haben ... << an und hört mit << erklärte Aust in Freiburg vor der Presse. << auf. Eigentlich nicht zu übersehen, auch wenn man wiederholt beteuert, "auf dem Schlauch" zu stehen, oder? Ansonsten erschöpfen sich Ihre "Kommentare" in Rätseln wie "tsss" oder "xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx". Haben Sie ein ernsthaftes Anliegen, das wir beantworten können, oder worum geht es?
15. Februar 2016 um 19:18
Hm, es lohnt sich, darüber nachzudenken, was Sie schreiben und ich werde mich genauer mit diesen Naturgesetzen befassen. Das braucht Zeit. Sehr interessant. Aber können Sie wirklich hundert prozentig damit beweisen, dass in einem Ozean absolut gar nichts mehr vorhanden sein soll, nur weil die Menge so klein ist, dass sie nicht nachzuweisen ist? Nicht Nachzuweisen ist eine Sache, Nicht Vorhandensein ist doch eine andere Sache. Naja und selbst wenn es nur ein einziges Atom wäre, wer sagt denn, dass genau diese Atom nichts bewirken kann? Ja, Naturgesetze daran zweifle ich nicht. Doch es gibt auch Beispiele, dass Naturgesetze widerlegt oder korrigiert worden sind durch neue Erkenntnisse. Wissen Sie, Herr Harder ich würde sicher anders darüber denken, wenn ich nicht die Wirkung dieser und auch weiterer Mittel selbst immer wieder erfahre.
15. Februar 2016 um 19:24
@drea:
<< Wissen Sie, Herr Harder ich würde sicher anders darüber denken, wenn ich nicht die Wirkung dieser und auch weiterer Mittel selbst immer wieder erfahre. << Gewiss, das ist natürlich der Hauptgrund, weshalb Patienten von Homöopathie überzeugt sind. Wenn wir allerdings davon ausgehen, dass a) alle ernstzunehmenden Studien keine Wirkung belegen (und "Studien" sind nichts weiter als eine Sammlung von sehr vielen Einzelfällen) b) die uns bekannten Naturgesetze eine Wirkung der Homöopathie auf der Basis ihrer Grundannahmen unmöglich machen, dann muss es etwas anderes sein. Über dieses "andere" (was könnte es sonst sein?) wird leider zu wenig nachgedacht. Zu unserem Netzwerk gehört auch eine ehemalige Homöopathin, die solche Heilungen ebenfalls sehr häufig erlebt hat, aber heute ganz anders darüber denkt: "Der entscheidende Punkt ist, dass die Homöopathie keine Wirksamkeit als Arzneitherapie hat und dass die Wirkung nicht über ein Placebo hinaus geht. In diesem Rahmen kann allerdings viel passieren.": http://homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2015/06/aber-mir-haben-die-kugelchen-echt.html
http://homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2015/10/warum-meine-erfahrung-nicht-zahlt.html
http://homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2015/06/was-ware-eigentlich-wenn-die.html
https://blog.gwup.net/2011/10/09/warum-homoopathie-wirkt/
15. Februar 2016 um 19:24
@ drea
Dann versuche ich mal, das Verdünnen konkret und mit kleinen Zahlen zu erklären.
Man stelle sich ein Mittel vor, von dem es 100 Moleküle gibt. Diese 100 Moleküle werden nun in ein Lösungsmittel gegeben, das aus 900 Molekülen besteht. Man erhält dann ein Gemisch aus 1000 Molekülen. Das teile ich jetzt in 10 Gläser auf, die dann im Mittel 10 Moleküle Wirkstoff beinhalten.
Im nächsten Schritt verdünne ich wieder 1:10 und erhalte Gläser mit im Mittel 1 Molekül Wirkstoff.
Wenn ich jetzt wieder 1:10 verdünnen, kann das eine Molekül Wirkstoff nur mehr in einem der 10 Gläser sein.
Die anderen 9 Gläser haben nur mehr Lösungsmittel als Inhalt.
Und jetzt bin ich in Homöopathie-Sprech erst bei D3. Das fröhliche Verdünnen geht noch munter weiter.
In Ihrem Arnica C30 (hier wird in jeder Stufe 1:100 verdünnt und entspricht D60) ist die Chance, ein einziges Wirkstoffmolekül anzutrefen, astronomisch gering. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes:
C30 entspricht einem Zuckerstück, verdünnt in mehreren Milliarden Galaxien.
16. Februar 2016 um 06:25
Ich habe sehr viele, sehr gute Argumente gelesen. Die nicht meine Überzeugungen untermauern, sondern eher eigene Zweifel erzeugen. Trotzdem möchte ich jetzt erst recht wissen, weshalb bei mir homöopathische Mittel so gut helfen. OK, Placebo, das ist eventuell eine Erklärung. Sie genügt mir nicht. Und ich versuche wirklich, sachlich über alles zu urteilen. In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage. Könnte es sein, dass es einen Grund für die Wirkung der homöopatischen Mittel gibt, der überhaupt noch nicht in Betracht gezogen wurde? Ich denke dabei an Informationen. Ich weiß nicht, wie ich es besser erklären soll. Wasser besteht aus Materie, man kennt die chemische Zusammensetzung und die Eigenschaften. Man weiß, dass Wasser Informationen enthält, aber wie und in welcher Form, das weiß man noch nicht. Also weiß man auch noch nicht, was diese Informationen bewirken. Die Zeit ist noch nicht gekommen. Anderes Beispiel, wenn ich mich bewege, verdränge ich die Luft in meiner Umgebung. Diese sich bewegenden Luftmoleküle bewegen weitere Luftmoleküle. Das könnte man unendlich fortsetzen und am Ende sagen, dass durch meine Bewegung Luftmoleküle z. B. in Neuseeland bewegt worden sind. Obwohl man das nicht nachweisen kann, ist es die Wahrheit. Will sagen, vielleicht muss man das bislang Unmögliche in Betracht ziehen, um in eine andere Richtung zu gehen und Beweise zu erbringen. Denn eins steht fest, wo mal etwas war, kann plötzlich nicht NICHTS sein. Wir haben bisher nach der Masse, dem Gewicht gesucht in homöopathischen Mitteln. Vielleicht sollten wir nach etwas ganz anderem suchen, z.B. nach Informationen. Es muss einen Grund haben, warum es wirkt. Wir haben ihn nur noch nicht gefunden, weil wir am falschen Ende suchen. Jeztz muss ich erst mal arbeiten gehen. Viele Grüße Herr Harder, hat mich sehr gefreut.
16. Februar 2016 um 09:30
@drea:
Ich danke Ihnen, alles Gute!
16. Februar 2016 um 11:39
@drea:
„… Es muss einen Grund haben, warum es wirkt. Wir haben ihn nur noch nicht gefunden, weil wir am falschen Ende suchen…“
Aus meiner Sicht ist der Grund gefunden, er nennt sich „Placeboeffekt“.
Wenn ich mich als Kind verletzte, dann gab es ein paar liebe Worte, ein Streicheln über den Kopf und ein Pusten auf die schmerzende Stelle. Das hat mir wunderbar geholfen, es ging mir wirklich besser dadurch, ohne dass ich irgendwelche Arzneien einnahm (ok, ein Glas süßer Saft half natürlich, dass die Heilung noch schneller erfolgte ;-) )
16. Februar 2016 um 12:04
@drea
Haben sie den Kommentar von RainerO gelesen? Ich denke danach ist klar, dass in einem Homöopathikum kein Wirkstoff mehr enthalten ist. Das ist übrigens auch die Überzeugung der Homöopathen. Die wiederum behaupten, dass Informationen enthalten sind. Das haben sie in einem ihrer letzten Kommentare ja auch vermutet. Nur gibt es dafür keinerlei Hinweise geschweige denn Belege. Woher haben sie die Information, dass Wasser Informationen speichern kann?
Selbst wenn Wasser Informationen speichern könnte bleibt festzuhalten, dass in Globuli kein Wasser drin ist. Das Wasser wird auf die Gllobuli aufgetragen und verdunstet. Sie bräcuhten also gleich noch ein Zuckergedächtnis.
Und ganz generell: Wieso reicht ihnen der Placeboeffekt nicht als Erklärung? Und ist die Erkenntnis, dass ihr Körper sich selbst heilt und Globuli nicht nötig sind nicht großartig?
16. Februar 2016 um 13:01
RainerO
Gut erklärt, danke.
„C30 entspricht einem Zuckerstück, verdünnt in mehreren Milliarden Galaxien…“
Ja, da gebe ich Ihnen recht. Aber es gibt dieses Zuckerstück, es hat sich nicht in NICHTS aufgelöst.
„Wenn ich jetzt wieder 1:10 verdünne, kann das eine Molekül Wirkstoff nur mehr in einem der 10 Gläser sein. Die anderen 9 Gläser haben nur mehr Lösungsmittel als Inhalt…“
Ich stelle mir eine Badewanne vor, in dem sich Luft und ein Tennisball befindet. Jetzt stelle ich zehn Eimer neben die Wanne, nehme einen nach dem anderen und „schöpfe“ aus der Wanne die Luft und den Tennisball. Ganz klar, dass am Ende nur in einem Eimer der Tennisball sein kann. Aber was ist mit der Luft passiert?
Deshalb die Frage noch einmal, könnte es sein, dass dieses eine Molekül (oder der eine Tennisball) „Informationen“ in der Lösung hinterlassen hat? Mir fällt kein anderes Wort ein. Mit Informationen meine ich etwas, was niemand bisher mit homöopathischen Mitteln in Verbindung gebracht hat. Ich will es gern wissen, denn wenn es jemand schafft, mich wirklich davon zu überzeugen, dass da absolut NICHTS sein kann, dann könnte ich mir das wenige Geld für die Kügelchen auch noch sparen. Werde ich jedoch nicht tun, weil ich die Wirkung immer wieder erfahre. Denn wenn das nicht der Fall wäre, dann gäbe es für mich keinen Grund, diese Kügelchen zu kaufen und bei Bedarf zu nehmen.
So einfach ist das.
16. Februar 2016 um 16:21
Interdisziplin statt Glaubenskrieg
In der Vergangenheit mussten sich die Menschen immer wieder von gewohnten Gewissheiten verabschieden: Die Erde ist keine Scheibe und wird auch nicht von der Sonne umkreist. FCKW ist nicht unschädlich…
Daher ist es besser, von anderen Disziplinen zu lernen, statt Sie anzugreifen.
In der Medizin kommt der Frage nach der Aussagekraft von Studien eine Schlüsselrolle zu – hier ist eine stetige Verbesserung der Methodik weit wichtiger als Polemik gegen abweichende Interpretationen.
Als fachfremder wundere ich mich über Studien, die mithilfe der Statistik versuchen, sehr seltene Krankheiten zu erforschen, z.B. den plötzlichen Kindstot. Ebenso wundere ich mich über Diagnoseverfahren mit einer Treffsicherheit von 50% bei gleichzeitig 200% falsch positiven Ergebnissen. (Ersttrimester Screening)
Um Studien richtig zu interpretieren, müssen alle unbetrachteten Gemeinsamkeiten in der Stichprobe ausgeschlossen werden, und erst der Vergleich mit der vergleichbaren Gruppe der Nichterkrankten kann Aufschlüsse über Ursachen von Krankheiten erbringen. Das ist gerade bei sehr seltenen Krankheite nie absolut zuverlässig.
Umso wichtiger ist bei allen Ergebnissen auch die Zuverlässigkeit zu bestimmen und anzugeben. In der Technik wird jeder Wert mit einer Toleranz versehen, denn eine „absolute“ Genauigkeit gibt es weder in der Fertigung noch in der Messtechnik.
Ich wünsche mir eine Fehlerkultur in der Medizin, die aus Misserfolgen einen Wissensgewinn zieht, statt zu verschleiern.
Und ich fordere Sie zum Dialog mit der Homöopathie sowie der Medizin aus fremden Kulturen auf, um das Wissen zu erweitern statt abzuschotten.
Man wird den Mensch in absehbarer Zeit nicht vollständig entschlüsseln können, und solange wird es Fehlbehandlungen in allen medizinischen Disziplinen geben.
16. Februar 2016 um 16:30
Sorry, Herr RainerO, ich bin weder Ärztin, Wissenschaftlerin noch Pharmazeutin. Meine Erklärungsversuche sind sicher sehr einfach und ich kann mir vorstellen, dass sich Menschen mit einer höheren Bildung über meine Argumente wundern oder vielleicht sogar amüsieren. Das stört mich nicht.
Umgekehrt bin ich offen für gute Argumente, auch wenn diese nicht mit meinen Überzeugungen übereinstimmen. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die andere Leute überzeugen wollen. Aber ich finde es sehr wichtig, dass man andere Meinungen ernst nimmt und sich damit auseinander setzt. Und vielleicht auch mal in die andere Richtung denkt. Denn ich glaube, davon können beide Seiten profitieren. Viele Grüße, Andrea G.
16. Februar 2016 um 16:51
Herr Harder,
„Der entscheidende Punkt ist, dass die Homöopathie keine Wirksamkeit als Arzneitherapie hat und dass die Wirkung nicht über ein Placebo hinaus geht. In diesem Rahmen kann allerdings viel passieren…“
Ich denke, dass man davon wegkommen muss, die Wirkung (für mich immer noch)von homöopathischen Mitteln mit der Wirksamkeit von Arzneimitteln zu vergleichen. Und es bringt vielleicht auch nichts, mit herkömmlichen Methoden nach etwas zu suchen. Und das mag jetzt vielleicht ganz und gar naiv klingen, aber ich sage es trotzdem: weiß man denn wirklich immer, wonach man suchen muss? Wenn schon vorher soviel klar ist und Dinge ausgeschlossen werden, weil sie den bisherigen Erfahrungen widersprechen, könnte es dann nicht sein, dass man sich Möglichkeiten von vorn herein verperrt? Gerade in der Wissenschaft gab es in der Vergangenheit so viele Dinge, die revidiert werden mussten. Vielleicht ist alles aber auch viel, viel einfacher. Similia similibus curentur, das ist doch auch das Prinzip bei Impfungen mit Krankheitserregern. Es funktioniert doch auch. Aufschrei, ja natürlich kommen da Erreger hinein, die man sehr leicht nachweisen kann. Aber ich denke, dass ein menschlicher Körper von Geburt an tagtäglich mit so vielen unsichtbaren Erregern in Berührung kommt, das dieses Prinzip, Ähnliches mit Ähnlichem Heilen, sowieso das wirksamste ist. Ich weiß, Sie sagen bei homöopathischen Mitteln es ist nichts vorhanden. Das sehe ich immer noch anders.
16. Februar 2016 um 19:50
@Oliver Beyer:
<< Man wird den Mensch in absehbarer Zeit nicht vollständig entschlüsseln können, und solange wird es Fehlbehandlungen in allen medizinischen Disziplinen geben. << Und was genau an dieser Feststellug macht Homöopathie wirksam?
16. Februar 2016 um 23:36
@Oliver Beyer
„Interdisziplin statt Glaubenskrieg“
Dann zeigen Sie mal, was in und aus der Homöopathie gewusst und nicht nur geglaubt wird. Ich hingegen weiß ’ne ganze Ecke, was den Kernaussagen der Homöopathie widerspricht. Und hier eine -wenn auch unvollständige- Definition von „Wissen“: Wissen wird als wahre und gerechtfertigte Meinung bestimmt.
„In der Medizin kommt der Frage nach der Aussagekraft von Studien eine Schlüsselrolle zu – hier ist eine stetige Verbesserung der Methodik weit wichtiger als Polemik gegen abweichende Interpretationen.“
Ich finde beides cool: eine verbesserte Methodik ist immer besser (sic!), eine elaborierte Polemik führt vielleicht über kurz oder lang dazu, dass dummsinnige Interpretationen, wie bspw. die Behauptung, dass Erkrankungen durch die Verstimmung einer geistartigen Lebenskraft (sagen Sie das mal einem Mukoviszidosepatienten und untersagen ihm gleichzeitig das Lesen von erotischer Literatur) entstehen, kein Gehör mehr finden.
„Als fachfremder wundere ich mich über Studien, die mithilfe der Statistik versuchen, sehr seltene Krankheiten zu erforschen, z.B. den plötzlichen Kindstot.“
Ich wundere mich nicht, wie sonst sollte man Risikofaktoren abschätzen?
„Ebenso wundere ich mich über Diagnoseverfahren mit einer Treffsicherheit von 50% bei gleichzeitig 200% falsch positiven Ergebnissen.“
Was ist jetzt die Treffsicherheit? Sensitivität, Spezifität (kann man hochgooglen) oder was? Und 200% von was? Viermal soviel falsch positive wie richtig positive oder richtig negative oder wie? Vielleicht klärt ja ein Blick auf eine Vierfeldertafel (kann man hochgooglen) samt elementarer Algebra im Hinterkopf den vermeintlichen Widerspruch.
„Umso wichtiger ist bei allen Ergebnissen auch die Zuverlässigkeit zu bestimmen und anzugeben. In der Technik wird jeder Wert mit einer Toleranz versehen, denn eine “absolute” Genauigkeit gibt es weder in der Fertigung noch in der Messtechnik.“
Nicht umsonst gibt es ja ein Konfidenzintervall (kann man hochgooglen), kein Mensch in der medizinischen Forschung spricht von absoluter Genauigkeit.
„Ich wünsche mir eine Fehlerkultur in der Medizin, die aus Misserfolgen einen Wissensgewinn zieht, statt zu verschleiern.“
Und ich wünsch mir Kommentare, in denen u.a. keine Strohmänner abgefackelt werden und die Kommentatoren wenigstens versuchen den Eindruck zu vermitteln, sich in der Materie auszukennen. Fundamentale Logik ist eine weitere Herzensangelegenheit von mir. Hier eine Kostprobe: egal, wie verbesserungsbedürftig unser Gesundheitssystem auch sein mag, homöopathischer Nonsens ist völlig unabhängig davon Nonsens. Die gegenteilige Behauptung nennen wir „non sequitur““.
„Und ich fordere Sie zum Dialog mit der Homöopathie sowie der Medizin aus fremden Kulturen auf, um das Wissen zu erweitern statt abzuschotten.“
Und ich fordere Sie auf, Homöopathen und TCM-Vertreter aufzufordern, mehr wissen statt glauben zu wollen.
17. Februar 2016 um 00:00
@drea
„Deshalb die Frage noch einmal, könnte es sein, dass dieses eine Molekül (oder der eine Tennisball) “Informationen” in der Lösung hinterlassen hat?“
Nein, mal abgesehen davon, dass allein der Begriff „Information“ noch geklärt werden müsste: allein die Bewegungsenergie der Wassermoleküle bei Raumtemperatur lässt jede Struktur, die Wassermolekülverbände bilden -sogenannte Cluster- innerhalb winziger Bruchteile einer Sekunde „zerbrechen“, dazu gibt es neben Berechnungen tatsächlich einige Experimente.
„Werde ich jedoch nicht tun, weil ich die Wirkung immer wieder erfahre.“
Nun wurde ja bisher ziemlich auf dem Placeboeffekt herumgeritten, es gibt aber weiterhin noch etliche andere Fehlerquellen, denen der Mensch so unterliegt:
post hoc ergo propter hoc
selektive Wahrnehmung bzw. confirmation bias
Fehleinschätzung des natürlichen Krankheitsverlaufs
um nur einige zu nennen.
Gerne gebe ich Ihnen bei Interesse auch Literaturvorschläge zum Thema „Fehlbarkeit von uns Menschen“.
17. Februar 2016 um 00:11
Omg…die Kommentare von „drea“ nachts um ein Uhr zu lesen, verursacht bei mir Kopfschmerzen…
Der ganze Kommentarschwall ist mit einem Argument zu entkräften…nein, nicht, daß kein Wirkstoff mehr enthalten ist (was auch stimmt)…
nein, was ist mit den ganzen anderen (fast unendlich) gelösten Stoffen, die sich im normalen Trinkwasser befinden?
Nach der „Philosophie“ der Homöopathie würden wir wie „Zombie-Mutanten“ herumspringen (sorry, ein besserer Vergleich ist mir nicht eingefallen :-))
17. Februar 2016 um 00:35
…um noch mal darauf zurückzukommen, was „Information“ ist.
Information bedarf einer Trägersubtanz (und das ist nicht das Globuli).
Ein schönes Beispiel aus den Informations-Technologien:
Man kann Daten (Informationen) komprimieren – wir alle kennen den Zip-Algorithmus…aber was passiert, wenn wir ein komprimiertes Datei-Format versuchen zu zippen…es kann kaum komprimiert werden, da sonst die „Information“ verloren geht, dh, man kann nichts „unendlich“ komprimieren und auch nicht verdünnen, was sinnbildlich einer Komprimierung gleichkommt.
Ich möchte nur anmerken, daß ich nicht das Gefühl habe, das „drea“ wirklich so „wissenschaftlich naiv“ ist, wie sie sich hier präsentiert, sondern ich halte das für eine Strategie…aber das ist nur meine persönliche Meinung ;-)
Anmerkung: Bei der Datenkomprimierung werden nur Redundanzen komprimiert, dh, eine „Komprimierung“ von Informantionen ist eigentlich nicht möglich….
17. Februar 2016 um 01:15
Zitat „drea“
Das ist nicht wahr, nur Einstein hielt es für (fast) unmöglich diese nachzuweisen (vor hundert Jahren), seit fünfzig Jahren, versucht man diese nachzuweisen.
Zwar sind Gravitationswellen sehr abgeschwächt, wenn sie zu uns kommen, da die Ereignisse mehrere Lichtjahre entfernt sind, aber nichtsdestotrotz, waren sie theoretisch gut begründet und sind auch nachweisbar bzw detektierbar; wenn Sie, drea, schon diesen Vergleich ziehen, dann sollten Sie beachten, daß ein Wirkstoff-Nachweis auch theoretisch zu erbringen ist…der Vergleich von Gravitationswellen und den „Informationen“ auf Globuli, gleicht einem Vergleich von Äpfel mit Birnen…
17. Februar 2016 um 10:10
@drea
Ich bin Angestellter ohne Berufsausbildung.
Um die Fehlschlüsse der Homöopathie zu verstehen, reicht Schulbildung auf Abitur-Niveau… – und ein Mindestmaß an Bereitschaft, seine eigenen Überzeugungen zu hinterfragen.
Früher war ich zwar nicht auf einem Eso-Trip, aber habe auch – ohne groß darüber nachzudenken – Homöopathie, Schüßler, Bachblüten, F.X. Mayr-Kuren, „Entgiftungen“. etc. angewandt. Irgendwann hat es dann „Klick“ gemacht (zeitlich nicht mehr genau zu verorten) und ich habe mich informiert. Und je mehr ich erfahren habe, desto absurder sind mir all diese Verfahren vorgekommen.
Vieles, das sie noch rätseln lässt, ist erklärt und auch für Laien zu verstehen. Das meiste dazu steht ohnehin in den letzten Beiträgen.
Es gehört auch eine Portion Mut dazu, sich mit den eigenen Überzeugungen zu beschäftigen. Aber es geht, wenn man dazu bereit ist. Nehmen Sie Dr. Natalie Grams als Beispiel.
17. Februar 2016 um 11:00
>> Ich möchte nur anmerken, daß ich nicht das Gefühl habe, das “drea” wirklich so “wissenschaftlich naiv” ist, wie sie sich hier präsentiert, sondern ich halte das für eine Strategie…aber das ist nur meine persönliche Meinung ;-)
Ich halte drea mittlweile auch für einen Troll. Mit jedem neuen Posting packt sie das nächste Standardargument aus. Mann hat fast das Gefühl sie arbeitet ein Protokoll ab. Oder eben das Homöopathie-Bullshit-Bingo (http://blog.magerquark.de/homoeopathie-bullshit-bingo/).
17. Februar 2016 um 12:38
@ringo74
Troll ist natürlich möglich, auch wenn das Ganze noch recht moderat und naiv daherkommt.
Derzeit befindet sie sich ja auf dem „Informationstrip“. Wenn dann als nächstes die „geistartige Lebenskraft“ und danach missbrauchte Quantenphysik daherkommt, wird es verdächtig. Verdächtig ist auch, dass plötzlich „Fachbegriffe“ (Similia similibus curentur) fallen, obwohl die ersten Postings nicht den Eindruck vermittelten, dass sie wirklich weiß, wie Homöopathie zu wirken vorgibt.
Diverse Galileo-Gambits und andere klassische Fehlschlüsse hatten wir ja auch schon, aber das ist nicht unüblich bei Esoterikern.
Mal schauen, ob/was da noch kommt.
17. Februar 2016 um 13:13
@drea
Sie sagen also, dass Ihnen bestimmte Homöopathika JEDES MAL innerhalb bestimmter Zeit helfen. Vermutlich glauben Sie auch, dass es nur diese tun würden, und nicht irgendwelche anderen.
Das lässt sich doch leicht feststellen: besorgen Sie sich andere (am besten als solche ausgewiesene Zuckerkügelchen, aber an die ist mit genau gleichem Aussehen vielleicht nicht so leicht dranzukommen, also einfach irgendwelche anderen, die Ihrer Ansicht nach nicht wirken dürften, z.B. Homöopathika gegen Trennungsängste oder was es sonst so gibt).
Dann denken Sie sich eine Methode aus, mit der Sie nicht wissen, welche Sie einnehmen, das aber hinterher nachsehen können (z.B. Briefumschläge oder ein Helfer).
Dann führen Sie das eine Zeit lang durch und führen Buch.
Das ist zwar keine Doppelblindstudie, aber schon deutlich wissenschaftlicher, als das übliche „aber mir hats geholfen“.
Ich wäre sehr gespannt auf der Ergebnis.
Mein Tipp: das Ergebnis ist unabhängig davon, welche der beiden Sie eingenommen haben.
17. Februar 2016 um 13:14
>> Verdächtig ist auch, dass plötzlich “Fachbegriffe” (Similia similibus curentur) fallen, obwohl die ersten Postings nicht den Eindruck vermittelten, dass sie wirklich weiß, wie Homöopathie zu wirken vorgibt.
Genau das meine ich. Ich bin seit „Ich denke dabei an Informationen.“ skeptisch. Das kam quasi aus dem „Nichts“ (Wortspiel beabsichtigt).
17. Februar 2016 um 17:20
Hallo Ralf via Windows XP und Ringo74:
Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Menschen mit meinen Troll-Ansichten auseinandersetzen. Hoffentlich nicht nur, weil sie darüber entsetzt oder amüsiert sind. In meinem Bücherregal steht das „Handbuch der homöopathischen Materia medica“, das ich fast auswendig kenne. Den berühmten Satz Similia similibus curentur incl.
Erläuterung kann man darin lesen. Ist nicht so unbekannt bei Leuten, die keinen Universitätsabschluss haben, denke ich. Ansonsten habe ich die mittlere Reife, bin Uhrmacher und befasse mich u. a. mit Homöopathie. Mein Lieblingsautor ist Steven Hawkins.
Wer meine Ansichten so ermüdend, lästig, unbrauchbar, unerwünscht, hinderlich und störend empfindet, dass er beinahe Brechanfälle bekommt, der sollte sie einfach ignorieren, oder einfach drüber scrollen. Alternativ empfehle ich Nux Vomica. Kein Mensch muss sich die Kommentare von mir durchlesen, erst recht nicht antworten, insbesondere dann nicht, wenn er für sich feststellt, dass sie vor Unwissenheit nur so strotzen. Es gab und gibt zig Beteiligte in dieser Runde, die ein viel größeres Wissen haben als ich und wirklich überzeugender argumentieren und das auch noch wissenschaftlich untermauern können.
Strategie, wozu? Welchen Nutzen hätte das? Hier diskutieren Menschen über das Thema Homöopathie, nicht mehr und nicht weniger. Es liegt in der Natur der Dinge, dass es in Diskussionen unterschiedliche Meinungen gibt. Warum muss es immer Menschen geben, die draufhauen, verurteilen, ja beleidigen. Verstehe ich nicht.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass ich mehr weiß als andere. Das was ich weiß, habe ich gelesen und erfahren. Darüber habe ich berichtet. Das ist alles. Aber ich würde gern verstehen, warum etwas funktioniert oder warum nicht.
Ich habe so viele fachlich fundierte Beiträge gelesen auf meine Kommentare, vor allem Beiträge, die nicht beleidigend sind, sondern wo jemand versucht, wissenschaftlich den Beweis zu erbringen, dass ich eventuell auf dem Holzweg bin. Danke dafür an alle, die mich nicht auslachen, sondern versucht haben, es verständlich rüberzubringen.
Aber ich brauche Zeit, um mich damit auseinanderzusetzen. Und ja, ich lese sehr viel und interessiere mich für viele Dinge nicht nur oberflächlich. Trotzdem zähle ich mich zu den Laien, eben weil ich keine Fachkenntnisse besitze.
Darf ich deshalb hier nicht mit diskutieren? Freundliche Grüße
17. Februar 2016 um 17:25
@drea:
<< Darf ich deshalb hier nicht mit diskutieren? << Doch, unbedingt sogar.
17. Februar 2016 um 17:30
Alex1a
sehr gute Idee, die beste überhaupt nach dieser Diskussion. Einen Selbstversuch starten, der genau auf die Art und Weise, wie Sie es beschreiben, entweder meine Überzeugungen bestätigen oder aber widerlegen kann. Vielen Dank.
17. Februar 2016 um 17:32
Sehr geehrter Herr Harder, ich danke Ihnen für diesen Satz. Habe mit den Tränen gekämpft. Gehört hier nicht her, weiß ich, aber manche Kommentare können einen schon zusetzen.
17. Februar 2016 um 17:36
ich meinte die Kommentare von Ralf via Windows XP und Ringo74, die mir zugesetzt haben
17. Februar 2016 um 17:38
@drea:
Wir sind in der Tat manchmal etwas ruppig.
Das liegt u.a. daran, dass wir solche Diskussionen, zum Teil mit erheblichem zeitlichen Aufwand, schon oft geführt haben und dann im Nachhinein erkennen mussten, dass es reine Zeitverschwendung mit einem s.g. „Troll“ war.
Das ist recht, ärgerlich, deshalb sind wir erst mal eher reserviert mittlerweile.
Das kann im Einzelfall natürlich auch unangebracht und unfair sein, dafür bitte ich um Entschuldigung.
17. Februar 2016 um 17:45
Danke RainerO
17. Februar 2016 um 17:59
Kein Problem Herr Harder, werde es überleben. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für Sie in der Vergangenheit oft Zeitverschwendung war, darüber zu diskutieren.
Dagegen finde ich das Thema hoch interessant, vor allem weil ich soetwas zum ersten Mal erlebe und sehe, dass ich viele Dinge noch nicht berücksichtigt habe und in meine Überlegungen einbeziehen muss. Bin ständig am googeln, wenn in irgeneinem Kommentar wieder von einem physikalischen Gesetz die Rede ist, von dem ich noch nichts gehört habe.
Oder wenn ich einem Link folge und dort etwas lese, was jemand nur versteht, wenn er vom Fach ist. Trotzdem spannend und aufschlussreich. Mein Sohn ist Physiker, er sagt immer, dass er über Fachwissen nur deshalb verfügt, weil er es studiert hat.
Hilft mir zwar nicht wirklich weiter, aber beruhigt.
17. Februar 2016 um 18:00
@drea:
Das ehrt Sie sehr, gute Vorgehensweise.
17. Februar 2016 um 19:39
@drea:
Sie haben meinen Respekt für Ihre Bereitschaft, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen und sich Wissen anzueignen.
Wie wäre es mit einem kleinen Selbstversuch: Ein Stück Würfelzucker langsam auf der Zunge zergehen lassen. Dann für 24 Stunden alle Symptome aufschreiben, die Ihnen an sich auffallen? Ich vermute, da wird eine ansehnliche Liste zusammenkommen.
17. Februar 2016 um 20:39
@Ich
Soll ich mit dem Selbstversuch vor oder nach Sonnenaufgang beginnen?
17. Februar 2016 um 21:36
@drea
Ich wollte ihnen auf keinen Fall zu nahe treten. Wenn ich es getan habe tut es mir leid.
Mich würde aber noch eine Antwort auf meine Frage von gestern interessieren:
„Und ganz generell: Wieso reicht ihnen der Placeboeffekt nicht als Erklärung? Und ist die Erkenntnis, dass ihr Körper sich selbst heilt und Globuli nicht nötig sind nicht großartig?“
18. Februar 2016 um 16:53
Eins ist mir klar geworden, hier diskutieren Menschen über die Unsinnigkeit und Gefährlichkeit des Einsatzes homöopathischer Mittel bei wirklich bedrohlichen Krankheiten.
Vermutlich sprechen Sie als Ärzte, Wissenschaftler und Pharmazeuten. Dagegen spreche ich als Nicht-Wissenschaftler nur vom meinen Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln bei einfachen, ungefährlichen Krankheiten. Insofern kann ich im Nachhinein die eine oder andere Reaktion verstehen.
Ist schon ok, @Ringo74, bin niemandem böse, war nur traurig. Auch habe ich mich u. a. mit der angesprochenen Dosis-Wirkung-Beziehung und der Avogadro-Konstante auseinander gesetzt. Jetzt kann ich nicht mehr ohne weiteres sagen, dass homöopathische Mittel bei mir selbst im Fall einer schweren Krankheit helfen würden und ich die Schulmedizin ablehnen würde. Hoffe, dass ich es nie herausfinden muss. Aus den Beiträgen habe ich sehr viel mitgenommen.
@ Bernd Harder „Die wissenschaftliche Medizin weiß, dass der Körper, wenn man ihm Zeit lässt, mehr als 3/4 aller Erkrankungen ganz von selbst heilt – manchmal sogar Krebs. Homöopathische Heilungen sind aber eher die Ausnahme als die Regel. Natürlich hört man fast immer nur von Heilungen, denn meist werden nur die Erfolge weitererzählt. Tote Patienten reden nicht …“
Das hat mir zu denken gegeben. Aber es hat mich auch darin bestärkt, wenn es nicht um Leben und Tod geht, auf Schulmedizin zu verzichten und auf die Selbstheilungskräfte zu vertrauen, so lange es eben möglich ist. Und wenn in meinen Kügelchen so wenig Wirkstoff drin ist, dass nach der Dosis-Wirkung-Beziehung kein Erfolg da sein kann, dann darf ich mir wenigstens sicher sein, dass die Kügelchen selbst keinen Schaden anrichten.
@ringo74 Warum mir der Placebo-Effekt als Erklärung nicht reicht?
Ein Beispiel: Wenn ich richtig fiesen Schnupfen habe, die Nase zu ist und Atmung nur noch durch den Mund möglich ist, nehme ich Allium cepa D6 über den ganzen Tag verteilt. Der Schnupfen verschwindet zwar nicht, aber innerhalb einer gewissen Zeit kann ich durch die Nase wieder atmen. Nehme dieses Mittel seit Jahren und es hat bisher immer wie beschrieben gewirkt.
Nun kann ich mir das nicht anders erklären, als dass die Nasenschleimhäute soweit abklingen, dass es zumindest eine spürbare Erleichterung bringt. Wie gesagt, ich bin jetzt vorsichtig mit dem was ich sage und unterscheide zwischen einem Schnupfen, der keine schwere Krankheit ist und einer wirklichen Erkrankung, die Lebensgefahr bedeutet.
Letzteres musste ich noch nicht erleben. Genügt Ihnen diese Erklärung? Bei Kopfweh hilft bei mir Arnica, ich schließe Placebo-Effekt nicht mehr aus. Muss aber dennoch anmerken, dass ich auch diese Mittel nur nehme, wenn gleichzeitig krasse Übelkeit mit im Spiel ist. Beides verschwindet nach der Einnahme.
Den Selbstversuch von Alex1a werde ich trotzdem machen, allein deshalb, um es genau zu wissen.
Viele Grüße, AndreaG.
18. Februar 2016 um 17:34
Ringo74, eine Sache muss ich noch einmal aufgreifen: „Selbst wenn Wasser Informationen speichern könnte bleibt festzuhalten, dass in Globuli kein Wasser drin ist. Das Wasser wird auf die Globuli aufgetragen und verdunstet. Sie bräuchten also gleich noch ein Zuckergedächtnis.“
Das mit den Informationen und dem Wasser habe ich irgendwo gelesen, fand es spannend und benutzte es nur als Metapher für etwas, wovon ich nicht weiß, was es ist und wie es wirkt.
Es könnte vielleicht auch Energie zwischen Protonen, Elektronen, Neutronen sein. Also etwas, das keine Masse besitzt. Hoffentlich bekommen Physiker jetzt nicht wieder die Krise. Tut mir leid. Einfach über @drea drüber scrollen.
Umso mehr freue ich mich, wenn sich jemand mit meinen Ausführungen beschäftigt. Für mich ist das hier eine sehr aufschlussreiche und spannende Diskussion. Habe niemandem in meinem Umfeld, der sich dafür interessiert. Deshalb höre ich erst auf, wenn man mich komplett ignoriert ;-)
In einem seiner Bücher schrieb Stephen Hawking sinngemäß, dass er nicht glaubt, dass es nach dem Tod noch etwas gibt. Er glaubt auch nicht an die Schöpfung.
Ich würde viel dafür geben, von ihm zu erfahren, wie er über Homöopathie denkt.
18. Februar 2016 um 18:48
@drea:
„…Soll ich mit dem Selbstversuch vor oder nach Sonnenaufgang beginnen?…“
Unbedingt vor Sonnenaufgang. Warum, das erkläre ich später. Entweder, wenn sie es wissen wollen, aber lieber, wenn Sie es probiert haben.
18. Februar 2016 um 20:31
@drea
ich fühl mich ignoriert :), ich hab doch schon darauf hingewiesen, dass der Placeboeffekt beileibe nicht der einzige Grund dafür ist, dass wir womöglich fälschlicherweise annehmen, zwischen der Einnahme eines „Medikaments“ und einer Änderung der Symptome gäbe es einen ursächlichen und spezifischen Zusammenhang.
Was Hawking über Homöopathie denkt, weiß ich auch nicht; man weiß aber, was Anton Zeilinger davon hält:
https://blog.gwup.net/2012/02/02/was-halt-anton-zeilinger-von-homoopathie/
Anscheinend kann man bei Auslobungen grundsätzlich nichts verlieren, vielleicht gilt das auch für Wetten: ich wette also alles mögliche, dass Hawking und Zeilinger zum Thema Homöopathie den gleichen Standpunkt vertreten.
18. Februar 2016 um 22:02
@rectus. Danke. Heiliger sagt:
„Dafür, dass ein Wirkstoff Informationen in einer Lösung hinterlässt, in der er selbst nicht mehr enthalten ist, gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise”, erklärt der Physiker.“
Ja, ich kann mich dieser Logik nicht entziehen. Das will ich doch auch nicht. Die Placebogeschichte verstehe ich. Aber welche Ursachen soll es noch geben, dass ich etwas spüre und fühle, immer wenn ich ein bestimmtes homöopathisches Mittel nehme?
Was geschieht da ganz genau? Ich habe es immer noch nicht verstanden, will es aber verstehen. Und möchte wissen, ob diese Erkenntnisse einen Einfluss in Zukunft darauf haben.
18. Februar 2016 um 22:17
@ich, ich möchte es unbedingt vorher wissen,ab sofort überlasse ich nichts mehr dem Zufall
18. Februar 2016 um 23:00
@drea
Ja, dieser „Ralf via Windows XP“ ist ein ganz böser Troll-Jäger ;-)
Das Problem in der anonymen Internet-Welt, sind eben Trolls, die hinter jedem Kommentar lauern können.
Es gibt sogar bezahlte Trolle:
http://www.sueddeutsche.de/politik/propaganda-aus-russland-putins-trolle-1.1997470
Das will ich Ihnen nicht unterstellen, aber das muß man bei jedem Kommentar im Hinterkopf haben: Es könnte ein Troll-Kommentar sein.
Anstatt von einen abstrusen Heilmechanismus hinterherzujagen, sollten Sie lieber akzeptieren, daß der Placebo-Effekt ein psychologisch komplexer Effekt ist, der eben gerade diese Gefühle, die sie beschreiben, erzeugen kann.
Ich bin auch der Meinung, daß man den Placebo-Effekt medizinisch nutzen sollte, aber das ist zZ sehr schwer, wobei es natürlich auch da schon Studien und Versuche gibt.
Der Glauben kann Berge versetzen – es gibt zutiefst mystische Erfahrungen, die gläubige Menschen erleben können, für sie sind sie „real“, aber sie sind selten reproduzierbar (außer sie sind pathologisch erzeugt: Drogen, Psychosen usw).
Meines Wissens nach, ist Stephen Hawking ein Atheist und ich bezweifle, daß er jemals in einem Buch von einen Leben nach dem Tod geschrieben hat – eher im Gegenteil: Er will zeigen, daß die „Schöpfung“ auch ohne einen Gott „funktioniert“ und selbst der Ursprung ohne einen Gott geschehen konnte.
Ohne es zu wissen: ich glaube Stephen Hawking steht der „Homöopathie“ kritisch gegenüber, da er rational naturwissenschaftlicher Denker ist.
18. Februar 2016 um 23:09
Sorry, ich hab‘ da etwas falsch gelesen, „drea“ schreibt, daß Stephen Hawking nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt – ich hatte erst das Gegenteil gelesen.
Das hätte mich auch gewundert – ich kenne zwar nicht alle Bücher von ihm, aber das er Atheist ist, ist eigentlich bekannt.
19. Februar 2016 um 05:19
@drea
Es hat einfach nur den Grund, ein wenig mehr „Ritual“ zu schaffen. Das erhöht die Wirkung. Rein praktisch ist es gleichgültig, wann man den Zuckerwürfel lutscht. Nur nicht abends nach dem Zähneputzen ;-)
Um es klarzustellen, ich habe es auch nur einmal im Selbstversuch probiert und bin in keiner Weise ausgebildet, Sie dazu anzuleiten.
19. Februar 2016 um 08:33
Immer wenn ich als Kind krank war hat mir meine Oma ein Butterbrot mit selbstgemachter Erdbeermarmelade gemacht. Sie hat den Rand vom Brot geschnitten und die Scheibe in kleine, mundgerechte Rauten geschnitten. Und jedes mal ging es mir schlagartig danach besser.
@Drea Das ist auch der Placebo Effekt.
Ich bewundere Sie, dass Sie die Stärke besitzen sich selbst zu hinterfragen. Das können nicht viele.
19. Februar 2016 um 09:33
Funniest cartoon ever:
https://scontent.xx.fbcdn.net/hphotos-xpa1/v/t1.0-9/577636_505602576176423_1943180978_n.jpg?oh=f9aa3a22c2a76d52c05486dd856a9ff8&oe=577112D8
19. Februar 2016 um 13:13
@ Ralf. „Das Problem in der anonymen Internet-Welt, sind eben Trolls, die hinter jedem Kommentar lauern können…Es gibt sogar bezahlte Trolle.“
Welchen Zweck hat das, welches Ziel verfolgen die Trolle? Für mich ist das Internet neben Büchern eine Quelle der Aufklärung. Vorausgesetzt, dass sich jeder an die Regeln hält, nicht irgendeinen Müll veröffentlicht oder es missbraucht, wofür auch immer. Leider ist dem nicht immer so, das ist leider wahr.
Als ich noch ein kleines Kind war, schaute ich meiner Mutter immer dabei zu, wie sie Fisch oder Huhn zubereitete. Nicht weil ich mich fürs Kochen begeisterte, sondern weil ich wissen wollte, wie Tiere von innen aussehen. Einmal war sie ziemlich genervt, weil ich darum bettelte, mir die Augen vom Fisch zu geben.
Sie hatte wenig Zeit, ging voll arbeiten und musste vier Kinder versorgen. Da nervt es schon, wenn jemand den Ablauf stört. Ich setzte mich aber durch und versuchte, das Auge vorsichtig mit einer Schere/Messer zu öffnen. Gelang mir nicht, weil zu glitschig. Da ging ich in den Keller, wollte das Auge in den Schraubstock einspannen und zersägen. Man konnte es nicht einspannen, weil es sofort zerdrückt wurde.
Etliche Augäpfel sind drauf gegangen, bevor ich einen Weg gefunden und endlich Erfolg hatte. Über das was ich sah, war ich enttäuscht, weil ich viel Spektakuläreres erwartet hätte. Und so ging es weiter in meinem Leben. Habe immer erst geglaubt, wenn ich es auch gesehen habe bzw. der Beweis für etwas erbracht wurde.
In Sachen Homöopathie genügte es mir bisher, eine Wirkung und Besserung zu spüren. Dachte wirklich, dass irgendetwas drin sein muss, Wirkstoff, Information, Energie. Das habe ich gedacht, obwohl ich mich mit dem Herstellungsprozess auseinandergesetzt habe, was natürlich auch viele Fragen aufgeworfen hat.
Bis vor kurzem kannte ich keinen Menschen, der sich damit wissenschaftlich auseinandersetzt. Das hat sich geändert. An die Wirkung der Globuli glaube ich immer noch, zumindest wenn es um gesundheitliche Probleme geht, die nicht schwerwiegend sind.
Aber das Bild, was ich mal hatte, von dem Wirkstoff, der in die Zellen gelangt, weil er unvorstellbar winzig ist, das kann ich nicht aufrechterhalten.
Das in einigen Kommentaren beschriebene Verschwinden von Schmerzen allein durch Trösten und Streicheln, liefert nur einen Beweis dafür, dass man etwas spüren kann auch durch den Glauben.
Ja @Sunny, das habe ich auch erlebt, genauso.
19. Februar 2016 um 13:16
@ vincent
pictures sometimes say more than a thousand words
19. Februar 2016 um 13:20
@ich:
an der Stelle bin ich mir jetzt nicht so sicher, ob sie mich ein wenig auf den Arm nehmen wollen ;-)
Haben Sie wirklich schon einen Selbstversuch gemacht? Worum ging es dabei und wie war das Ergebnis?
19. Februar 2016 um 13:20
@drea:
Trolle im Internet: Heitere Alltagssadisten
http://www.taz.de/!5047194/
http://impact.ag/blog/2015/02/09/einen-internet-troll-antreibt-und-wie-man-besten-mit-virtuellen-stoerenfrieden-umgeht/
19. Februar 2016 um 13:36
@ Bernd Harder, das bringt mich zum Schmunzeln. Bin noch am überlegen, ob ich zumindest einige Merkmale eines Trolls besitze, denn Aufmerksamkeit will ich selbstverständlich. Andererseits war es ehrlich zu keinem Zeitpunkt meine Absicht, Diskussionen zu stören. :-))
19. Februar 2016 um 13:44
An alle, die mich für einen Troll halten, so geht man mit Trolls um:
http://impact.ag/blog/2015/02/09/einen-internet-troll-antreibt-und-wie-man-besten-mit-virtuellen-stoerenfrieden-umgeht/
Es glaubt mir wohl doch niemand, dass ich hier gern diskutiert habe und es als Bereicherung ansehe und glücklich bin, mit Menschen zu kommunizieren, die eine wissenschaftliche Basis haben. Hat mich trotzdem sehr gefreut. Danke.
19. Februar 2016 um 13:46
@drea:
Aber nicht doch – das ist doch längst geklärt.
Wie gesagt, wir haben die eine oder andere schlechte Erfahrung gemacht, bitte sehen uns das nach.
19. Februar 2016 um 13:56
@drea
Ja, keine Spur eines Witzes (Wirkstoff) im cartoon und trotzdem kann man lachen (Effekt).
Das muss die echte Homöopathie erstmal hinkriegen.
Übertragen auf die Homöopathie hiesse das:
Man zeigt den cartoon – sagen wir – hundert Leuten und schaut auf ihre Gesichter.
Nehmen wir an, es zeigen etwa 80 Betrachter eine belustigte Reaktion, von Schmunzeln bis laut auflachen. Das ist ein ziemlich signifikantes Ergebnis, welches darauf hindeutet, dass der cartoon lustig ist und man kann Kausalität annehmen und versuchen, es (mit größeren Gruppen)zu reproduzieren.
Der homöopatische Fall: etwa 10 Personen zeigen eine belustigte Reaktion, aber in Wahrheit nicht weil sie den cartoon lustig finden, sondern weil sie gerade an etwas ganz anderes lustiges gedacht haben, oder weil sie z.B. im gleichen Moment aus dem Fenster heraus eine slapstick-Situation beobachten konnten.
Der Homöopath schliesst hieraus: superlustiger cartoon, obwohl kein Witz vorhanden – wir haben den Witzmechanismus nur noch nicht verstanden. Punkt.
19. Februar 2016 um 13:58
@ Bernd Harder, liegt daran, dass ich zu emotional reagiere, ja, ich glaube es Ihnen. :-)
19. Februar 2016 um 14:01
@vincent, „wir haben den Witzmechanismus nur noch nicht verstanden“ – genau
19. Februar 2016 um 15:58
Lieber drea. Es gibt auch nette Skeptiker;-) Bitte bleibe bei Deinem Mut bisher Festgeglaubtes in Frage zu stellen. Wir brauchen Menschen wie Dich!
19. Februar 2016 um 16:08
Danke Nathalie Grams. Viele Grüße Andrea G.
19. Februar 2016 um 16:46
@ Nathalie Grams
Parallel zu dieser interessanten Diskussion, habe ich mich mit dem Ziel Ziel von „Netzwerk Homöopathie“ auseinander gesetzt.
Zitat: „ … Außerdem sind verschiedene Online-Projekte geplant, darunter eine Info-Plattform mit den Kontra-Argumenten der Homöopathie-Kritiker sowie eine Sammlung von Fällen, bei denen homöopathische Behandlungen nachweislich geschadet haben. …“
Wie können homöopathische Behandlungen schaden, wenn in den Mitteln kein Wirkstoff enthalten ist? Oder meinen Sie, dass dadurch schulmedizinische Behandlungen unterlassen und deshalb Patienten nicht geheilt wurden?
Niemand wird gezwungen, zu einem Homöopathen zu gehen und die Mittel einzunehmen. Die Freiheit, selbst entscheiden zu können, das ist doch das wichtigste. Sicher, ich selbst war noch nie schwer krank. Aber jeder, der sich für etwas entscheidet, kann sich vorher ausführlich informieren und dann sagen, ich tue es trotzdem oder aber die Schulmedizin wählen.
Grippe-Schutz, macht sehr viel Sinn, wenn jemand eine Vorerkrankung hat, oder bei älteren Menschen. Das sehe ich vollkommen ein. Doch es gibt allein in meinem Kollegenkreis so viele Menschen, die sich impfen lassen, obwohl sie kerngesund sind und eine Grippe überstehen würden.
Das entscheidet jeder für sich. Ich glaube, es muss noch sehr viel getan werden, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite.
19. Februar 2016 um 16:52
@drea:
<< Die Freiheit, selbst entscheiden zu können, das ist doch das wichtigste. << Gewiss - aber diese Entscheidung sollte man auf der Basis von Wissen und Informationen treffen, nicht aufgrund von Mythen und obskuren Heilsversprechen. Unsere Beobachtung ist, dass Homöopathen (und auch viele Apotheken) ihrer Aufklärungspflicht in diesem Bereich nicht nachkommen. Nur so können wir uns erklären, warum selbst langjährige Anwender von Homöopatie auf Nachfrage nicht wissen, was das eigentlich ist und auf welche Grundlagen sie zurückgeht. Homöopathie ist eben nicht "irgendwas Natürliches".
19. Februar 2016 um 17:00
@drea
Nein, ich will Sie nicht auf den Arm nehmen. Es geht darum, was man alles wahrnimmt, wenn man bewusst auf seinen Körper achtet. Der Zucker ist dabei vollkommen unwichtig.
Es geht darum, am eigenen Leibe zu erfahren, was man sich alles als Folge des Würfelzuckerlutschens einbilden kann. Nach dem Erleben hat man ein Gefühl dafür, was man sich alles nach einem Globuli (schreibt man das so?) einbilden kann. Genau diese Einbildung ist Grundlage der homöopathischen Arzneimittelprüfung. Man schreibt einfach alles auf, was man glaubt zu fühlen und schreibt es der Arznei zu.
Und nein, ich möchte Sie nicht auf den Arm nehmen. Wie viele andere hier respektiere ich viel zu sehr, wie Sie mit dem Thema umgehen.
19. Februar 2016 um 17:07
@drea
„Aber welche Ursachen soll es noch geben, dass ich etwas spüre und fühle, immer wenn ich ein bestimmtes homöopathisches Mittel nehme?“
https://blog.gwup.net/2016/02/01/das-netzwerk-homoopathie-die-offizielle-presseerklarung/comment-page-2/#comment-60850
https://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler
(Ein Bestätigungsfehler (engl. confirmation bias) ist in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Cum_hoc_ergo_propter_hoc
(Cum hoc ergo propter hoc (lat. für „mit diesem, folglich wegen diesem“) bezeichnet einen Fehlschluss, bei dem das gemeinsame Auftreten von Ereignissen (Koinzidenz) oder die Korrelation zwischen Merkmalen ohne genauere Prüfung als Kausalzusammenhang aufgefasst wird.)
Was passiert mit der Symptomstärke einer Erkrankung, wenn ich auf dem Gipfelpunkt irgendetwas mache? Wenn ich vor dem Gipfel im natürlichen Krankheitsverlauf irgendetwas mache, folgt die Erstverschlimmerung. Homöopathie gewinnt immer!!
19. Februar 2016 um 17:08
@drea:
<< Wie können homöopathische Behandlungen schaden, wenn in den Mitteln kein Wirkstoff enthalten ist? Oder meinen Sie, dass dadurch schulmedizinische Behandlungen unterlassen und deshalb Patienten nicht geheilt wurden? << Letzteres. Zudem verweisen wir aber explizit auch weitere Aspekte. Zitat aus unserer Info: Neben der unmittelbaren Schädigung von Patienten (gesundheitlicher und finanzieller Art) sehen wir ein gesamtgesellschaftliches Gefahrenpotenzial: Die Homöopathie diskreditiert die evidenzbasierte Medizin und unser wissenschaftlich-rationales Denken und Handeln. Sie ist damit auch ein Einfallstor für andere esoterische, noch gefährlichere Heilungsversprechen, wie zum Beispiel MMS (Miracle Mineral Supplement) oder GNM (Germanische Neue Medizin): „Wenn wir glauben, dass das Schütteln von Hochpotenzen uns heilt, wenn wir an die mystischen Kräfte und diesen ganzen Käse glauben, wenn die Menschen beginnen, wissenschaftliches Denken abzulehnen und der medizinische Aberglaube zurückkehrt, dann kappen wir unsere besten Traditionen, dann sind wir auf dem Weg zurück ins Mittelalter.“ (Prof. Edzard Ernst) „Wenn man spezifische Wirkungen von Homöopathie, obwohl unmöglich, für möglich hält, verliert man die verlässlichen Kriterien, die uns die Naturgesetze, die Mathematik und die Logik vorgeben – wir verlieren damit die einzige, allgemeingültige und objektive Entscheidungsgrundlage. Wir müssen uns stattdessen auf subjektive Kriterien verlassen, auf unser Gefühl, auf das Hörensagen, auf unsere Erfahrung. Und damit werden wir manipulierbar. Wer an Homöopathie glaubt, kann kein übersinnliches Phänomen, keinen faulen Zauber, kein rhetorisches Blendwerk und keine Verschwörungstheorie argumentativ entkräften, weil er nicht sagen kann, warum die Homöopathie glaubwürdiger sein soll als jene Behauptungen.“ (Dr. Christian Weymayr)
20. Februar 2016 um 09:56
@Bernd Harder @rectus @ich
über so viele einleuchtende Argumente muss ich länger nachdenken, damit ich mir eine vernünftige Meinung bilden kann.
Wie gesagt, dieser Austauch ist für mich das erste Mal. Noch nie war ich bei einem Heilpraktiker, Homöopathen oder Wunderheiler. Das, was ich weiß oder glaube zu wissen, habe ich gelesen. Es machte mir schon immer irgendwie Angst bzw. weckte Zweifel, wenn jemand für sich allein in Anspruch nimmt, dass nur seine Methode oder sein Mittel hilft.
Habe noch so viele Fragen, die ich gern stellen würde.
Im Augenblick aber wenig Zeit. Nach einigen Dingen, die hier angesprochen werden, muss ich googeln, damit mir die Zusammenhänge klar werden. Und dann alles zusammenfügen, damit ein Bild daraus wird. Danke für die interessanten Beiträge, ich vertrage noch viel mehr davon. Etwas gibt es nämlich immer noch, was niemand bisher entkräften konnte.
Werde später darauf zurück kommen. Vielleicht bekomme ich darauf auch noch eine Antwort.
20. Februar 2016 um 10:30
@ ich,
Also habe ich über zehn Jahre fröhlich die kleinen Globuli genommen, obwohl ein Zuckerkrümel aus raffiniertem Weißzucker genauso gewirkt hätte! Aber an den Zuckerkrümel aus der großen 1 kg Tüte hätte ich nicht die gleichen Erwartungen und Hoffnungen geknüpft, wie an meine Globuli-Kügelchen, die so harmlos daherkommen, was sie an sich ja auch sind. Das ist es ja eben…
Man sollte dem Placebo-Effekt tatsächlich mehr Bedeutung schenken und die Mechanismen dahinter genau untersuchen. Oder sind da schon alle Fragen geklärt? Dann nämlich könnte es möglicherweise sein, dass bis zu zwei Drittel der verschriebenen Medikamente eingespart werden. Sehr viele Menschen, die Gesellschaft sowieso, würden davon profitieren.
Nicht nur in materieller Hinsicht. Dabei meine ich nicht die Menschen, die ohne Medikamente schwer krank wären oder sogar sterben würden.
20. Februar 2016 um 11:24
@ Bernd Harder
jetzt, da ich fast gar keine Erwartungen mehr an meine Globuli habe, gibt es dann auch keinen Placebo-Effekt mehr?
Mir geht es sehr gut, obwohl ich von Menschen umgeben bin, die fast alle schwer erkältet sind. Zwei davon unmittelbar nach der Grippeschutzimpfung. Abgeschwächte Grippe? Wozu, wenn man sich auch für gar keine Grippe stark machen kann. Mich würde interessieren, warum ein Mensch, wenn er Homöopathie strikt ablehnt, dann aber bei jeder Kleinigkeit z.B. Schnupfen , Kopfweh usw. Medikamente einnimmt, ohne sich dabei ein einziges Mal zu fragen, was diese Medikamente noch alles im Körper bewirken können.
Das war übrigens bei mir der Grund, weshalb ich mich mit Homöopathie beschäftigt habe. Noch einmal möchte ich betonen, bin auch nicht schwer krank und wüsste nicht, wie ich in dem Fall entscheiden würde.
Seit Jahren führe ich diese Diskussion mit meiner Mutter, die seit vielen Jahren ärztlich behandelt wird, weil im Alter naturgemäß Krankheiten auftreten können. Neulich kam sie mit einem Rezept für ein Schmerzmittel. Ein weiteres Schmerzmittel!!! Viele verschiedene hat sie schon ausprobiert. Die ihr alle nicht wie erhofft geholfen haben, dachte ich.
Ich las Metamizol und zehn Alarmglocken gingen bei mir los. Das Rezept wurde, wie viele andere vorher auch, nicht eingelöst. Nein, ich behaupte nicht, zu wissen, welche Behandlung für meine Mutter absolut notwendig ist. Aber 90 % der Medikamente, die sie aus der Apotheke holt, liegen in ihren Schränken und verfallen. Sie werden schlichtweg nicht benötigt. Etwas, das ich auch schon oft bei anderen älteren Menschen erlebt habe.
Was sie immer wieder dazu bringt, zum Arzt zu gehen? Sie bekommt Zuwendung und man hört sich ihre Leiden an. An den Tagen, wo sie einen Termin bei ihrer Ärztin hat, geht es ihr immer gut. Habe sehr lange gebraucht, um das zu erkennen. Und ich finde das toll. Nicht so toll finde ich aber, dass zu schnell zu viele Medikamente verschrieben werden.
Kein Arzt weiß (oder vielleicht ahnt er es doch) dass viele (ältere) Patienten gern kommen, weil es sonst nicht mehr viel Abwechslung gibt in ihrem Leben. Bei meiner Mutter ist das anders, sie diskutiert sehr gern, sehr ausführlich … tja, das muss ich wohl von ihr haben ,-) … und dabei ist sie für ihr Alter 82 ziemlich gesund.
Zuwendung muss ein wichtiger Teil sein, der Menschen dazu bringt, sich für Homöopathie zu entscheiden. Ich brauchte das nicht. Aber welcher Arzt hat Zeit dazu?
20. Februar 2016 um 12:43
@drea:
<< jetzt, da ich fast gar keine Erwartungen mehr an meine Globuli habe, gibt es dann auch keinen Placebo-Effekt mehr? << Zumindest nach der Forschung funktioniert der Placeboeffekt auch dann, wenn man nicht daran glaubt: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/medikamente/news/placebos-wirkungsvoll-wider-besseres-wissen_aid_584050.html
20. Februar 2016 um 13:37
Ein Mediziner ist verpflichtet, Patienten über jedes Risiko aufzuklären und vor allem auch darüber, dass mit einer Chemotherapie bei Krebs unter Umständen nur eine fifty-fifty Heilungsaussicht besteht. Das tut er auch. Die Aufklärung darüber ist allumfassend und detailliert, soweit mir bekannt ist. Deshalb würde ich selbst, wahrscheinlich erst mal vor lauter Panik nach anderen Methoden suchen, eben wegen der fünfzig prozentigen Möglichkeit, zu sterben und weil ich mich mit alternativen Heilmethoden seit langer Zeit befasse. Meine Erkenntnisse durch diese Diskussion hier würden dabei aber einen sehr hohen Einfluss auf meine Entscheidung haben.
Jetzt die Frage, auf die ich hinaus will: Darf ein Heilpraktiker eine umfassende Aufklärung einfach unterlassen und die Hoffnung erwecken, dass z.B. homöopathische Mittel helfen könnten? Muss er nicht auch, genau wie ein Arzt, darüber informieren, dass seine Behandlung vielleicht keinen Erfolg bringt? Wenn dem so ist, wäre ich entsetzt.
Dennoch muss ich sagen, jeder Mensch, der mit einem gesunden Menschenverstand ausgestattet ist, hat Möglichkeiten, alles, wirklich alles, was ein Heilpraktiker sagt, selbst zu prüfen, zu hinterfragen und/oder eine Meinung dazu von einem Arzt/Wissenschaftler einzuholen. Auch wenn er selbst kein Mediziner oder Wissenschaftler ist. Mit alternativen Heilmethoden verbinde ich Sanftheit, Ungefährlichkeit, Ruhe, Entspannung, Licht, Wärme.
Das hat nur da keinen Sinn und keinen Nutzen, wo mit alternativen Heilmethoden schwere Erkrankungen nicht geheilt werden können. Gefährlich ist für mich nur die Tatsache, dass ein Mensch sich selbst nicht darum kümmert und zu wenig informiert. Ein Heilpraktiker braucht keine Approbation, um als solcher zu praktizieren.
Das sollte jeder wissen.
20. Februar 2016 um 17:48
@ Bernd Harder
„Die Homöopathie diskreditiert die evidenzbasierte Medizin und unser wissenschaftlich-rationales Denken und Handeln. Sie ist damit auch ein Einfallstor für andere esoterische, noch gefährlichere Heilungsversprechen“
Wie schafft das eine Personengruppe, die nur aus Heilpraktikern besteht?
20. Februar 2016 um 17:53
@drea:
a) verstehe ich die Frage nicht
b) wieso wird Homöopathie nur von Heilpraktikern propagiert?
Der DZVhÄ besteht nicht aus Heilpraktikern.
Hier z.B eine Auflistung von „Hochschulen mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten“, darunter Homöopathie:
https://www.psiram.com/ge/index.php/Hochschulen_mit_pseudowissenschaftlichen_Lehr-_und_Forschungsinhalten
20. Februar 2016 um 18:32
@drea. Homöopath und Heilpraktiker wird gerne verwechselt. Ich hab dazu mal nen Blog geschrieben: http://homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2015/06/homoopath-oder-heilpraktiker-was-ist.html
21. Februar 2016 um 07:25
@Bernd Harder @Natalie Grams,
ich hatte keine Ahnung von dem Ausmaß. Bisher ging ich von ein paar Hundert Heilpraktikern aus, die eher im Hinterzimmer arbeiten. Und ein paar Tausend Patienten, die sich für diese „Heilmethoden“ bewusst entschieden haben. Mir wird langsam klar, worum es hier geht.
Und welche Folgen es für schwerkranke Menschen haben kann, wenn sie so sehr beeinflusst werden, dass sie nicht mehr in der Lage sind, realistisch zu urteilen. Für mich selbst ging es immer nur darum, keine Medikamente zu nehmen, weil es ohne eben auch funktioniert.
Eigentlich kann ich aus diesem Grund hier gar nicht zielführend beitragen.
21. Februar 2016 um 08:20
@Bernd Harder,
ärgere mich über meine Wissenslücken in dieser Sache,
Frage anders gestellt: Ärzte, Physiker, Chemiker, Biologen wissen, weshalb und wie etwas funktioniert oder nicht funktioniert. Sie können es beweisen. Pseudowissenschaftler (alle die zu ihnen zählen) vertreten pseudowissenschaftliche Lehr- und Heilmethoden, die nicht bewiesen werden können.
Wieso schaffen sie es, evidenzbasierte Medizin zu diskreditieren?
An etwas zu Glauben und keinen Grund dafür zu sehen, eigene Überzeugungen zu überprüfen, zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren, ist eine Sache. Mit bewusst nicht bewiesenen Behauptungen Heilversprechen zu geben, ist eine andere Sache.
Es steht jedem frei, sich selbst um Beweise zu kümmern, nachzulesen, nachzufragen. Und am Ende von einer Sache überzeugt oder nicht überzeugt zu sein um die richtige Entscheidung zu treffen.
21. Februar 2016 um 10:57
@drea:
<< Wieso schaffen sie es, evidenzbasierte Medizin zu diskreditieren? << Ganz kurz gesagt: Wozu "Evidenz" suchen (also aufwändige Methoden entwickeln und praktizieren, um zu verstehen, ob und wie Methoden wirken), wenn "andere" Ärzte/Mediziner sich einfach komplett daraus verabschieden und eine Art Magie praktizieren, die einzig ihre "Erfahrungen" und Wunschvorstellungen zum Maß aller Dinge macht? Warum sollte man dann überhaupt weiter versuchen, eine moderne Medizin zu entwickeln und Methoden immer weiter zu verbessern, wenn "Alternativ"-Mediziner ihren Patienten einreden, dass das alles nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich ist? Bei den Impfgegnern kann man drastisch erleben, wohin diese Haltung geführt hat. Hier nochmal das Zitat dazu: „Wenn man spezifische Wirkungen von Homöopathie, obwohl unmöglich, für möglich hält, verliert man die verlässlichen Kriterien, die uns die Naturgesetze, die Mathematik und die Logik vorgeben – wir verlieren damit die einzige, allgemeingültige und objektive Entscheidungsgrundlage. Wir müssen uns stattdessen auf subjektive Kriterien verlassen, auf unser Gefühl, auf das Hörensagen, auf unsere Erfahrung. Und damit werden wir manipulierbar. Wer an Homöopathie glaubt, kann kein übersinnliches Phänomen, keinen faulen Zauber, kein rhetorisches Blendwerk und keine Verschwörungstheorie argumentativ entkräften, weil er nicht sagen kann, warum die Homöopathie glaubwürdiger sein soll als jene Behauptungen.“ Dazu gibt es auch einen neuen Artikel von Frau Dr. Grams: "Und während die Homöopathen Kritikern und Wissenschaftlern gerne vorwerfen, sie wollten sich nicht weiter mit dem Warum beschäftigen, so müssten sie sich hier mal an die eigene Nase fassen. Kritiker gestehen der Homöopathie durchaus eine Wirkung zu und können diese auch erklären. Das haben Homöopathen in 200 Jahren Homöopathie Geschichte nicht geschafft. Homöopathen behaupten einfach, dass es an etwas anderem liegen müsse als oben gennant ("Energie", "Information", "Wassergedächtnis"), obwohl dies nie wirklich (!) belegt werden konnte. Wer ist denn hier stur und uneinsichtig? Wer hält denn hier an längst beantwortbaren Fragen fest?" http://homoeopathie-neu-gedacht.blogspot.de/2016/02/homoopathie-heilung-oder-humbug-die.html
21. Februar 2016 um 11:13
Herr Harder, Sie haben mich überzeugt. Aber es müssen ganz andere Leute überzeugt werden. Wird schwer werden. Ich bleibe dran und hoffe, dass ich niemanden allzusehr genervt habe. Ihnen einen schönen Sonntag! Andrea Grummt
21. Februar 2016 um 11:15
@drea.
<< dass ich niemanden allzusehr genervt habe << Durchaus nicht, auch für uns sind solche Diskussionen extrem wichtig - verbindlichsten Dank dafür.
21. Februar 2016 um 11:20
@drea:
Das hat auch etwas mit der „Zwei Welten Lehre“ zu tun:
Meiner Meinung nach kann man nicht gleichzeitig Arzt, Wissenschaftler und Homöopath sein.
Entweder man ist Arzt und Wissenschaftler – dann kann man kein Homöopath sein. Oder man ist Arzt und Homöopath – dann kann man kein Wissenschaftler sein.
Wenn man aber Wissenschaftler und Homöopath ist, dann hat man die Bezeichnung Arzt nicht verdient, weil man genau weiß, dass Patienten getäuscht und ausgenommen werden.
https://blog.gwup.net/2012/10/15/wissenschaftlich-denkende-homoopathische-arzte/
21. Februar 2016 um 11:25
@Gastbeitrag:
Deutlicher hier dargelegt:
„Alternativmedizin schafft sich eine Parallelwelt, in der die Naturgesetze keine Gültigkeit haben, und immunisiert sich gegen Nachprüfung durch Exklusivitätsbehauptungen wie „ganzheitlich“ oder „nur individuell erfahrbar“. Oder auch durch Verweise auf nicht hinterfragbare Autoritäten oder gar Transzendentes.“
https://blog.gwup.net/2011/02/02/homoopathie-parallelwelt-ohne-naturgesetze/
21. Februar 2016 um 12:30
@Gastbeitrag
mein Hausarzt Dr. med. … ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Homöopathie, Chirotherapie und Akupunktur. Obwohl ich ihn in den letzten Jahren lediglich für eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchte, schätze ich ihn als Mediziner.
Er weiß nicht mehr über Homöopathie als ich, meine Mittel kaufte ich bei DHU oder holte sie aus der Apotheke, mein Wissen darüber habe ich ausschließlich aus Büchern und aus dem Internet.
Wenn Ärzte, die es besser wissen müssen, einen Patienten mit Alternativmedizin behandeln, weil er es selber wünscht, dann geht es um Geld. Was soll man dazu noch sagen …
21. Februar 2016 um 12:35
@Gastbeitrag
bekommen Ärzte von den Krankenkassen Geld für alternative Behandlungen z.B. mit homöopathischen Mitteln??? Ich weiß es wirklich nicht.
21. Februar 2016 um 12:56
@Bernd Harder
“Alternativmedizin schafft sich eine Parallelwelt, in der die Naturgesetze keine Gültigkeit haben, und immunisiert sich gegen Nachprüfung durch Exklusivitätsbehauptungen wie „ganzheitlich“ oder „nur individuell erfahrbar“.
Glauben Alternativmediziner oder wie man sie auch nennen will, nun selber daran oder geht es nur um Geld?
Mein Hausarzt praktiziert schon über 25 Jahreund behandelt maximal 5 % seiner Patienten alternativ.
Ich denke schon, dass er weiß, was er tut. Wenn jemand die Kügelchen von ihm haben will und zusätzlich dafür Geld bezahlt, bitte. Wenn die Gesellschaft für nicht bewiesene Heilmethoden mit bezahlen muss, dann bin ich dagegen. Allerdings bin ich auch dagegen, dass Krankenkassen Milliarden für nicht wirklich dringend benötigte schulmedizinische Behandlungen zahlen.
Blödsinn, es zahlen nicht die Krankenkassen sondern jeder Versicherte mit seinen Beiträgen.
21. Februar 2016 um 14:14
@drea:
< < bekommen Ärzte von den Krankenkassen Geld für alternative Behandlungen z.B. mit homöopathischen Mitteln??? Ich weiß es wirklich nicht. << Ich antworte mal, weil wir auch dazu schon Artikel hatten, z.B. (mit vielen Links zum Thema): https://blog.gwup.net/2015/08/04/homoopathie-in-report/
Normalerweise ist Homöopathie eine Selbstzahlerleistung.
Aber immer mehr Kassen entdecken Homöopathie als Werbemittel im Wettbewerb um junge, gesundheitsbewusste Versicherte und erstatten Homöopathie über sogenannte Selektivverträge.
21. Februar 2016 um 15:08
@drea:
„bekommen Ärzte von den Krankenkassen Geld für alternative Behandlungen z.B. mit homöopathischen Mitteln???“
So funktioniert das:
https://www.dzvhae.de/homoeopathie-fuer-patienten/kosten—erstattung-1-402/gkv-versorgung/immer-mehr-gesetzliche-krankenkassen-erstatten-die-aerztliche-homoeopathie.html
21. Februar 2016 um 16:36
Im Moment sind fast alle meine Fragen beantwortet.
22. Februar 2016 um 00:14
Hallo drea,
ich verfolge mit Interesse Ihr ernsthaftes Bemühen, Ordnung in die komplexen Sachverhalte zu bringen, auf die man bei Beschäftigung mit der Homöopathie unweigerlich trifft, wenn man beginnt, die Behauptungen der Homöopathen zu hinterfragen.
Ich habe einige Gedanken und Fragen aus Ihren Beiträgen (ohne diese jetzt einzeln zu zitieren) aufgenommen, und das, was dazu zu sagen ist, kurz zusammengestellt. Über die Aspekte, die hier schon erörtert wurden, lesen Sie einfach hinweg:
– Die Theorie der Homöopathie
Das theoretische Gebäude und die Praxis der Homöopathie beruht im Wesentlichen auf folgenden Grundpfeilern:
1) Die Ähnlichkeitsregel (oder Simile-Prinzip)
2) Dem durch Prüfung an Gesunden gewonnenen Arzneimittelbild
3) Der Dynamisierung der Arzneien durch Potenzierung
4) Die miasmatische Krankheitslehre
5) Die homöopathischen Arzneien
6) Die Individualisierung der Arzneien
Von diesen Säulen will ich nur die ersten beiden herausgreifen; die reichen schon aus, um die ganze Absurdität des Verfahrens deutlich zu machen
Zu 1) Das Simile-Prinzip (oder die Ähnlichkeitsregel) ist keine Erfindung Hahnemanns, sondern eine Idee, die man bis in die griechische Antike zurückverfolgen kann.
Vorstellungen wie “Gleiches durch Gleiches“, “Ähnliches durch Ähnliches” und “Gegensätzliches durch Gegensätzliches” waren als vermeintliche Gesetzmäßigkeiten fest verhaftetes “Allgemeinwissen” im Volks- und Aberglauben der voraufklärerischen Zeit, freilich ohne dass jemals ein tragfähiger Beleg für diese eher philsophisch oder metaphysisch zu nennenden Ideen vorgelegen hätte.
Weil sie aber den Rang universeller Gesetzmäßigkeit hatten, wurden sie auf alle Lebensbereiche angewendet – letztlich auch auf die Heilkunst, die in vorwissenschaftlicher Epoche ohnehin mehr philosophische und religiöse Vorstellungen, als Faktenwissen enthielt.
Wir können davon ausgehen, dass Hahnemann, als gebildeter Menschen, alle diese Vorstellungen kannte. Dass er ausgerechnet das Simile-Prinzip zur ausschließlichen Grundlage seiner Lehre machte, ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht das Ergebnis einer konsequenten Entwicklung, die ihn, zur Erklärung von immer wieder auftretenden Alltagsphänomenen, zur Ähnlichkeitsregel führte.
Vielmehr haben wir es wohl mit einem einmaligen Heureka-Erlebnis zu tun, das Hahnemann, der, erfolglos bei der Suche nach einer „rationalen Heilkunde“, weitgehend ratlos vor der Frage stand, was man der Brachialmedizin der damaligen Zeit entgegensetzen könnte, als das langersehnte Licht am Horizont vorkam.
Dieses Heureka-Erlebnis war der Chinarinden-Versuch, dessen Ergebnisse den Gründervater der Homöopathie veranlassten, die Idee der schon längst bekannten Ähnlichkeitsregel aufzugreifen und zu seinem persönlichen Irrtum zu machen.
Ein Irrtum, der selbst seinen der Homöopathie aufgeschlossen gegenüberstehenden Weggefährten, beispielsweise Hufeland, auffiel, und der etwa ab 1825 zu umfänglichen Diskussionen unter den Homöopathen der ersten Tage führte, weil schon damals, selbst bei dem geringen naturwissenschaftlichen Kenntnissen dieser Zeit, erhebliche und vollends berechtigte Zweifel am Simile-Prinzip als generelles Konzept der Pharmakologie bestanden.
Grund für die Kritik, und daran hat sich bis heute nichts geändert, war, dass sich die Ähnlichkeitsregel auf die damals schon bekannten Arzneien eben nicht, oder nur sehr bemüht, anwenden lässt – auch nicht auf die homöopathische Initialzündung, auf die Chinarinde.
Hahnemann freilich, zu dieser Zeit schon hochbetagt, bestand, nachdem er, seit dem Heureka-Erlebnis durch den Chinarinden-Versuch um 1790, die folgenden zwei Jahrzehnte genutzt hatte, seine Lehre ausschließlich um das Simile-Prinzip herum zu konstruieren, auf der universellen Gültigkeit des Prinzips, und verteidigte es mit schärfsten Attacken gegen jede noch so berechtigte Kritik.
Letztlich führte genau diese Engstirnigkeit, und vor allem seine Kritikunfähigkeit, dazu, dass die Homöopathie schon in ihren Anfängen im frühen 19. Jahrhundert ihren ersten schweren Bruch erlebte, und sich, in dessen Folge, in die „Hahnemannische Homöopathie“ und in einen naturwissenschaftlich-kritischen Zweig aufspaltete.
(Dass die naturwissenschaftlich orientierten Homöopathie ihre Bedeutung komplett verloren hat, ist, als Folge der stürmischen wissenschaftlichen Entwicklung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, die deutlich machte, dass die sich Grundelemente der Homöopathie keinesfalls mit den offensichtlich wesentlich besser zur Beschreibung der Realität geeigneten Erkenntnissen der modernen Wissenschaften in Übereinstimmung bringen lassen, dann mehr als verständlich.)
Fakt ist, es gibt keinen Anlass für die Annahme, dass das Simile-Prinzip – jenseit der homöopathischen Ideenwelt – irgendeine Medikamentenwirkung erklären kann. Es ist völlig untauglich, weil Arzneimittel nicht nach diesem Konzept wirken.
Dummerweise basiert die gesamte Arzneimittellehre der Homöopathie auf diesem Konzept, was letztlich zur Einsicht führt, dass sämtliche Arzneien der Homöopathie (unabhängig davon, ob sie als Tiefpotenzen noch Wirkstoffe enthalten, oder als Hochpotenzen wirkstoffrei sind) nach einem System verordnet werden, das dafür nicht geeignet ist.
Zu 2) Abgesehen davon, dass für eine erhebliche Anzahl von homöopathischen Arzneien überhaupt keine Arzneimittelprüfung existieren (und einige „moderne“ Homöopathen sie auch für völlig überflüssig halten), hat die homöopathische Arzneimittelprüfung nichts mit dem zutun, was man üblicherweise mit dem Begriff verbindet, z.B.die Prüfung von Wirkmechanismen, Dosierungen und Anwendungszeiträume, vor allem aber von Toxizität, Arzneimittelnebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Die homöopathische Arzneimittelprüfung an Gesunden (HAmpaG) prüft nicht einmal im Ansatz solche bedeutsamen Aspekte von Arzneien, genauso wenig prüft sie auch die Wirksamkeit von Arzneistoffen bei Erkrankungen und deren Wirkung auf Erkrankte.
Im Grunde, das dürfte wohl den einen oder anderen vielleicht doch überraschen, prüft sie noch nicht einmal einen Arzneistoff. Das liegt daran, dass die zu prüfende Arznei in einer Dosierung verabreicht wird, die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit überhaupt keinen Arzneistoff mehr enthält.
Die homöopathische Arzneimittelprüfung prüft im Grunde nichts.
Sie werden sich jetzt möglicherweise fragen, wie dann die ganzen, manchmal mehrere hundert „Symptome“ entstehen, die in diversen HAmpaG aufgelistet werden?
Im Grunde ist es ganz einfach: Schauen Sie sich mal ein Prüfprotokoll einer HAmpaG an. Sie werden dort eine enorme Zahl von Symptomen finden, die jederzeit als normale Lebensäußerung aufgezeichnet werden könnten. Manchmal werden Sie auch von Symptomen lesen, die zwar ungewöhnlich sind, für die es aber einfach Erklärungen gibt, z.B. die Ausnahmesituation, an einer Prüfung teilzunehmen, bei der es darum geht, Symptome an sich festzustellen. Menschen neigen unter solchen Umständen dazu, Dinge wahrzunehmen, die sie sonst einfach übersehen.
Dass die festgestellten Symptome in einer HAmpaG durchweg normale Lebensäußerungen der Probanden sind, das kann man sehr einfach feststellen, wenn man, was einige Homöopathen schon getan haben, eine Placebo-Gruppe in die Prüfung mit einbezieht.
Diese Placebo-Gruppen produzieren regelmässig wenigstens genauso viele Symptome, wie die Gruppe, die Globuli mit Wirkstoff bekommen haben – und zwar sowohl unterschiedliche, als auch, was für Homöopathen besonders ärgerlich ist, gleiche Symptome.
Die Schlußfolgerungen, die man daraus ziehen muss:
Die „HAmpaG“ führt zu Ergebnissen, die allein in der Aufzeichnung von Lebensäußerungen der Prüfer besteht.
Welche Auswirkungen der jeweilige Prüfstoff tatsächlich hat, ist nicht festzustellen. Ob dieser überhaupt Ursache der sogenannten „Symptome“ ist, ebenfalls nicht. Seriöse Prüfungen nach wissenschaftmedizinischem Muster zeigen aber, dass zwischen Prüfstoff und Lebensäußerung kein Zusammenhang besteht.
„HAmpaG“ sind, als Verfahren zur Ermittlung arzneispezifischer Effekte, völlig sinnlos.
Das wirft die Frage auf, wie Homöopathen schlußendlich doch zu ihren Aussagen zu den typischen Symptomen ihrer Arzneien gelangen?
Dafür gibt es nur eine Antwort: die Auswahl erfolgt völlig willkürlich, und diese Willkür finden wir in mehreren Varianten. Die vier Wichtigsten sind:
1) Der prüfende Homöopath hat eine bestimmte Vorstellung davon, was als Symptom zu erwarten ist, und filtert sich aus dem meist breiten Angebot an „Symptomen“ genau diejenigen heraus, die seinen Vorstellungen einigermaßen entsprechen.
2) Der prüfenden Homöopath greift auf die sich ähnelnden Symptome der Prüfung zurück, die gehäuft auftreten – jedoch ohne sich die Frage zu stellen, ob es auch andere mögliche Ursache für deren Auftreten geben könnte.
3) Die dritte Variante ist eine Spielart der ersten: Der Prüfgruppe war das zu prüfende Mittel bekannt, und die Prüfer hatten mehr oder weniger konkrete Vorstellungen davon, mit welchen Symptomen sie zu rechnen hatten – und produzierten diese. Dieses Phänomen nennt man bekanntermaßen „selbst¬erfüllen¬de Prophe¬zeiung“:
Besteht beispielweise die Annahme, dass ein Mittel den Blutdruck deutlich ansteigenden lässt, sorgt die Furcht vor der Konfrontation mit einem zu hohen Blutdruck dafür, dass, als physiologische Reaktion auf den mit der Erwartungshaltung verbundenen Stress, tatsächlich erhöhter Blutdruck gemessen wird – was wiederum die falsche Annahme bestätigt, dass das Prüfmittel zu einen Anstieg des Blutdrucks führt.
4) Der prüfende Homöopath erfindet, mangels eindeutigen Prüfresultaten, die Symptome seines Arzneimittels.
Dummerweise, wie schon erwähnt, beruht die gesamte Materia medica auf diesem System, welches bei nüchterner Betrachung, daran dürfte wohl kein Zweifel bestehen, als hochgradig fehleranfällig anzusehen ist.
Die Fehlermöglichkeiten dieses Systems sind den Homöopathen bekannt. Besser ist vielleicht, sie sollten zumindest solchen Homöopathen, die über eine wissenschaftliche Ausbildung verfügen, bekannt sein.
Was sorgt nun dafür, dass diese trotzdem an diesem System festhalten?
Die Antwort ist auch hier ganz simpel: Die Homöopathen ignorieren diese Fehlerquellen, weil sie kein anderes System haben. Würden sie nämlich die Fehlerquellen als solche akzeptieren, würde sich das gesamte Verfahren als untauglich erweisen:
Würden die Symptome aus den HAmpaG als Placebo-Symptome angesehen werden, würde die gesamte homöopathische Arzneimittellehre schlagartig zum einem Luftschloß.
Würde man sich vom Simile-Prinzip verabschieden, würde man damit eingestehen, dass jedes Arzneimittelbild falsch ist.
Was den homöopathischen Vordenkern also bleibt, um ihr Verfahren nicht komplett entsorgen zu müssen, ist das Vertrauen darauf, dass die Anwender der Homöopathie sich mit großer Verlässlichkeit von den zwei Phänomenen täuschen lassen, die hier schon mehrfach erwähnt wurden:
1) Die natürlichen Heilungsprozesse im Organismus, die im Grunde eine medizinische Behandlung überflüssig machen, aber genau dadurch den Eindruck erzeugen können, dass auch eine völlig sinnlose Behandlung verantwortlich für die Ausheilung einer Erkrankung ist.
2) Die Placebo-Antwort auf das gesamte Setting einer medizinischen Behandlung, die über psychosoziale Mechanismen zu meist temporären Befindlichkeitsverbesserungen führt, oder über neurobiologische Effekte tatsächliche Wirkung erzeugt, z.B. Blutdrucksenkung, veränderte Schmerzwahrnehmung etc..
Beide Phänomene maskieren die Untauglichkeit der homöopathischen Arzneien in so großem Maß, dass kaum ein Homöopath sich veranlasst sieht, seine Lebenslügen als solche anzuerkennen, oder, was noch viel wichtiger wäre, die systematische Täuschung des gutgläubigen Anwenders.
22. Februar 2016 um 17:42
@excanwahn
Es stimmt, manchen Kommentaren habe ich keine oder nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Nicht aus Ignoranz sondern aus Zeitgründen. Aber ich hole das Stück für Stück nach. In der letzten Woche ist meine kleine aber für mich wichtige Homöopathie-Welt eingestürzt durch unzählige neue Erkenntnisse. Immer, wenn ich wieder etwas Neues erfahre, entstehen neue Fragen.
Wenn ein ausgebildeter Mediziner mit alternativen Behandlungen einem Patienten Heilversprechen macht und daraufhin eine Heilung aus anderen Gründen tatsächlich stattfindet, haben weder Arzt noch Patient einen Grund, nach anderen Beweisen, die für die Heilung wirklich verantwortlich sind, zu suchen. Der Mediziner nutzt das aus, obwohl er es besser wissen müsste.
Sonst würde er diesen Patienten nie wieder sehen.
Der Patient wiederum ist darüber glücklich, dass er geheilt wurde und was noch viel wichtiger ist: die Heilung erfolgte, obwohl er keine Medikamente nehmen musste, die bekanntermaßen schlimme Nebenwirkungen haben können, ja sogar tödlich sein können. Letzteres äußerst selten, wenn man dem Beipackzettel glauben will, aber durchaus realistisch.
Die Gewissheit, dass sich meine Organe nicht um schädliche Abbauprodukte kümmern müssen, erleichtert es mir, mich für eine homöopathische Behandlung zu entscheiden oder ist sogar der wichtigste Grund dafür. Wenn es um eine lebensbedrohliche Krankheit geht, wüsste ich nicht, was ich tun soll. Risiko und Nutzen versuchen abzuwägen, nur eine Mutmaßung.
Menschen, die in einer solchen Situation sind, müssen sich selbst um Aufklärung kümmern und sind selbstverständlich auf ehrliche Aussagen angewiesen. Was sie jedoch nicht davon entbindet, eigene Nachforschungen anzustellen. Da ist eine umfassende Aufklärung, die sich auf wissenschaftliche Beweise stützt, das einzig richtige Mittel.
Das Problem, welches ich sehe ist folgendes: Wissenschaftler und Ärzte, die das Netzwerk Homöopathie gegründet haben, verfolgen das Ziel der umfassenden Aufklärung, gestützt auf eben diese wissenschaftlichen Beweise. Damit die breite Öffentlichkeit einen Nutzen davon hat, muss es verständlich formuliert werden. (nicht jeder hat Lust, Zeit, Gelegenheit, wissenschaftliche Erläuterungen nachzulesen).
Das genau vermisse ich sehr oft.
Der Kommentar von @ excanwahn ist ein Musterbeispiel dafür, dass es funktioniert (aber auch viele andere) Er fesselt, erläutert ausführlich, schlüssig, überzeugend und von Anfang bis Ende verständlich.
Er benutzt keine Begriffe wie Pseudo oder Lüge, denn genau diese oder ähnliche Begriffe bauen Mauern auf und erzeugen eine Abwehrhaltung bei vielen Menschen.
Man kann anders überzeugen, ich bin zuversichtlich, dass die Gründer von Netzwerk Homöopathie das schaffen.
22. Februar 2016 um 18:00
ich meine, er benutzt keine Begriffe wie Pseudo oder Lüge um Befürworter zum Schweigen zu bringen
22. Februar 2016 um 18:28
@drea
Mittlerweile halte ich Sie nicht mehr für ein Troll; ein Troll würde bis zum bitteren Ende, seine Anfangsmeinung vertreten, aber Sie scheinen bereit zu sein, die Argumente aufzunehmen…wahrscheinlich hatten Sie bis dato, keine wirkliche Kritik zur Homöopathie gehört.
Das – so denke ich – ist auch ein Ziel des Netzwerkes: eine kritische Betrachtung der Homöopathie, die nicht in den Heilversprechen der Homöopathen untergeht.
Wie „Selbstverständlich“ werden Homöopathika in Apotheken angeboten und das ist schon ein Grund, daß man denken könnte: wenn es in Apotheken angeboten wird, dann ist es schon ok…Apotheker genießen fast ein gleich großes Vertrauen, wie Ärzte und das sollte auch so sein, aber die Einordnung von Homöopathika als Arzneimittel bzw medizinische Therapie, kann das Vertrauen beschädigen, deshalb fände ich es richtig, wenn Ärzte und Apotheker sich klar gegen diese Praktik stellen.
22. Februar 2016 um 18:49
Danke @Ralf, habe mich zumindest noch nie so gründlich mit Kritik an Homöopathie auseinandergesetzt. Die zahlreichen Internetseiten dazu sind meist durch sehr aggressive Behauptungen gekennzeichnet. Und das meine ich auch: so verschließt sich ein Leser dieser Seiten. Es wirkt oft unsachlich, ergo unglaubwürdig. Deshalb bin ich sehr froh, dass es hier nicht so ist. Kleine Missverständnisse wurden zeitnah geklärt. Es sind immer Ansprechpartner da. Das finde ich wichtig und wirklich toll
22. Februar 2016 um 18:57
Ich meine, selbst wenn aggressiv ausgedrückte Dinge wahr sind, können sie extrem abschrecken. Dann zweifelt man. Tun das Homöopathie-Befürworter auch? Aggressiv gegen Schulmedizin vorgehen? Ich weiss es nicht. Das wäre der nächste Punkt, den ich abarbeiten müsste. Hatte noch keine Zeit, allen Links zu folgen, arbeite daran
22. Februar 2016 um 19:05
@drea
Homöopathen sind die „Guten“, die für eine „sanfte“ Medizin sind, die Gegner sind die „Bösen“, so ist es klar für die Anhänger.
Kritiker werden immer als Gegner angesehen und die „Aggressivität“ ist manchmal nur subjektiv wahrzunehmen, wenn man den „Spielregeln“ der Homöopathen folgt.
Vielleicht ist es gut, wenn Sie den Reaktionen auf das Netzwerk folgen, da werden Sie schon einige entlarvende Reaktionen von Homöopathen lesen können, die auch unterschwellig „aggressiv“ sind, wenn man bereit ist, zwischen den Zeilen zu lesen.
22. Februar 2016 um 19:22
Das werde ich tun!
22. Februar 2016 um 19:41
@drea
Ja, und nicht vergessen, Skeptiker sind Hunde, die laut bellen, aber nicht beißen ;-)
Ein „aggressiver“ Blog, der sich gegen Skeptiker wendet:
http://gwup-skeptiker.blogspot.de/
23. Februar 2016 um 09:21
@Ralf
Bin diesem Link gefolgt … war nicht in der Lage, mir alles durchzulesen, denn jede Art von Aggression löst bei mir panische Angst aus, selbst wenn sie nur mit Worten rüberkommt. Das kann nicht zielführend sein, es gleicht einem Krieg. Meine Taktik in solchen Fällen – ignorieren. In einem Interessenkonflikt, wo es um sehr viel geht, ist das wahrscheinlich nicht immer möglich. Was jedoch immer möglich ist, sachlich zu bleiben. Wer das nicht schafft, hat ein Problem mit sich selbst. Ist mir egal, wie das jetzt bewertet wird, es ist meine ehrliche Überzeugung.
5. März 2016 um 21:58
Hallo,
ich wäre ja schon dankbar wenn diese unsäglich Seite
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/
völlig abgestellt werden würde. Was da alles an komplettem Unsinn im Namen der „Naturmedizin“ verbreitet wird, lässt ganze Hirnareale vor Schmerzen absterben…..(das übliche Gewäsch über die „bösen Impfungen“, das elende Gesabbel über die angebliche Nichtexistenz von ADHS/ADS bis hin zu so abstrusen Thesen, dass AIDS nur eine Erfindung der bösen Pharmaindustrie sei – auf so etwas krankes musss man erst einmal kommen!).
Leider habe ich eine Freundin, die ihr Gehirn auf dieser Seite im wahrsten Sinne des Wortes verloren hat. Deswegen bin ich so froh, dass es sich das Netzwerk Homöopathie gegründet hat.
Zum Namen des Netwerkes: hier sehe ich evtl. „nur“ rechtliche Probleme, da es ein ein Netzwerk Homöopathie Basel gibt, die unter der http://www.netzwerk-homoeopathie.ch einen Internetauftritt haben.
viele Grüße
17. März 2016 um 19:48
@drea:
Zu den vielen Dingen die hier schon gesagt wurden und den vielen Erklärungen bezüglich nicht vorhandener Wirkstoffe:
Es hat sich für mich in solchen Diskussionen bewährt hier auf folgendes Video zu verweisen, welches hier scheinbar noch nicht gepostet wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=mOkWxw8L0go
Viele verstehen die Sache einfacher, wenn man auf die übrigen Inhaltsstoffe verweist – wie hier weiter oben schon geschehen.
Ich möchte nur ergänzen sich bitte selbst diese Frage zu stellen:
Wie kann es sein, dass sämtliche anderen Stoffe die in der homöopatischen „Arznei“ ebenso enthalten sind nicht mitpotenziert werden?
Es ist von diesen Stoffen mehr „Material“ und daher auch „Geist“ („Information“, was-auch-immer) als das eigentliche „Heilmittel“ in der verdünnten Tinktur vorhanden.
Warum werden diese anderen Stoffe nicht ebenso „potenziert“.
Gibt es darauf eine Antwort außer Wunschdenken?
18. März 2016 um 18:06
Man wird die Homöopathie mit Argumenten nicht besiegen können. Die Lobbyarbeit (auch die unbewusste durch Nutzer) ist phänomenal.
Typische Beispiele:
PTAs lernen die Zubereitung von Homöopathischen Zuckerkügelchen, weil die Apotheke im Ernstfall eine Rezeptur gemäß einer ärztlichen (und was noch schlimmer ist: von einem Heilpraktiker!) Verschreibung herstellen muss. Und die Homöopathie wird nicht kritisch gelehrt, weil ebenfalls Auszubildende von homöopathieaffinen Firmen in den Kursen sind. Man will ja keine Missstimmung gegen diese erzeugen.
Anlieferungen von Medikamenten bei mobilen Schadstoffsammlungen mit Präparaten der DHU, werden niemals damit begründet, dass die Globuli keine Wirkung zeigen, sondern weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Auf meine flapsigen Bemerkungen, dass ich auch gerne Zucker für 900 € das Kilo verkaufen würde, erhalte ich immer die Antwort, nein, die haben wirklich geholfen, nach 3 Tagen war meine Erkältung weg oder der Mückenstich hat schon nach einer Stunde nicht mehr gejuckt.
Hier hilft eigentlich nur noch der Gesetzgeber, der die homöopathischen Zubereitungen aus der Apothekenpflicht herausnimmt und diese nicht mehr als Medikamente bezeichnen läßt. Aber leider gilt auch hier wieder der erste Abschnitt.
31. März 2016 um 10:23
Ersteinmal möchte ich selbst als Arzt und Sohn eines homöopathisch tätigen Arztes meinen Zuspruch zu Ihrer Kampagne zum Ausspruch bringen!
Ich schliesse mich aber denjenigen Vorrednern an, die zu bedenken geben, dass der Name „Netzwerk Homöopathie“ eher als unterstützendes Netzwerk gedeutet werden könnte und würde mir an dieser Stelle Nachbesserungen wünschen.
Außerdem habe ich nach längerer Suche bei Facebook leider keine Seite finden können. Als dermaßen großes Medium, würde ich mir eine solche Seite dringend wünschen, auch zur Information von Patienten, die den Praxisseiten oftmals folgen.
(Gibt es denn eine solche Seite und ich habe sie nur nicht gefunden?)
Viele Grüße und weiter so!
31. März 2016 um 10:53
@Dr. A.:
Vielen Dank für Ihre Anmerkungen.
Die Seiten gehen nächste Woche online:
https://blog.gwup.net/2016/03/29/die-internet-portale-des-neuen-informationsnetzwerks-homoopathie-gehen-online/
Über eine parallele Facebook-Präsenz sollte i.d.T. nachgedacht werden.
1. April 2016 um 11:26
Ich stelle mich gerne als Moderator zur Verfügung :-D
1. April 2016 um 11:47
@Dr. A.:
Sind Sie denn an diesem Termin in Frankfurt?
15. April 2016 um 07:07
Ich hatte in diesem Zusammenhang einmal einen Artikel erstellt, der den Aspekt, dass es sich bei den „homöopathischen Medikamenten“ auch mal um Betrug, Vorspiegelung falscher Tatsachen, handeln könnte, aufgreift:
http://portionsdiaet.de/wissen/homoopathischer-betrug-in-der-versandapotheke
13. Mai 2016 um 08:33
Wouw, hier geht’s ja ab! Hilft mir grade nicht weiter, vielleicht hat ja noch jemand Lust, sich mit dem Phänomen der Mehrfachwirkungen von Globuli zu beschäftigen? Ich habe einige homöopathische Komplexmittel in Gebrauch, die zuverlässig ihre Wirkung tun. Auch an echten Homöopathieverweigerern. Habe einmal Roth’s Pulmonaria einem Kettenraucher mit Bronchitis verpasst. zugegeben, bei der Indikation ne fiese Nummer. Er hat sich halbtot gehustet, weil das Zeug Schleim aus den Bronchien kratzt. Oder war’s der Alkohol? Sind Tropfen. Allerdings alles Niedrigpotenzen. Hochpotenz hat bei mir nichts gebracht bisher.
Ich war schon weg von den Einzelmitteln, aber dann lockte die Versuchung in Form von Kalium Phosphoricum D6. Gegen Reizdarm. Als Reizdarmpatientin klammert man sich an jeden noch so kurzen Strohhalm, denn die Schulmedizin murmelt was von Psyche und hat nicht wirklich ne Lösung oder will Darmspiegelungen, bei denen auch nix rauskommt. Kein Arzt oder Heilpraktiker hat jedoch in 35 Jahren Leidenszeit meine Fructosemalabsorbton erkannt, das hat Tante Google zufällig erledigt. Der Reizdarm hat also eine rein körperliche Ursache, Kalium Phos hilft aber auch für die Nerven, was ich auch brauchen kann. Also dann doch wieder genommen, weil eh noch im Haus.
Was soll ich sagen? Nein, der Reizdarm ist noch da, obwohl das mit den Nerven schon besser wird nach einigen Monaten. Aber das Zeug hatte einen ganz anderen Effekt. Ich habe plötzlich eine Zahnfleischentzünsung bekommen. Vom Feinsten. Ich neige null zu Zahnfleischentzündungen, es war aber in einer Ecke meines Mundes, wo ein paar Zähne sitzen, die eigentlich lang schon neu gefüllt werden müssten. Ich mich also sehr gewundert und gedacht, die Dinger gehen hoch, aber irgnedwann war es dann weg. Und ich kam auf die Idee, mein Kalium phos zu googlen, für was es sonst noch so zuständig wäre. Und siehe da: Zähne. Zahnfleisch. Und da kommt man doch wieder ins Grübeln. Denn weder hatte ich eine sofortige WIrkung in dem Bereich, für das ich es genommen hatte, noch hatte ich eine Ahnung, dass das Zeug auch für Zähne zuständig ist. Ich nehme es weiter regelmäßig und ganz homöophatielike hat sich das mit dem Zahnfleisch auch gegeben nach ner Zeit, wenn es denn so ist,d ass es eine Selbstheilung angeregt hat.
Und genau DAS st es, was man bei der Homöopathie hofft. Die Selbstheilung des Körpers anzustoßen, statt ihn symptomatisch zu zwingen, irgendetwas abzustellen, was vielleicht gar nicht das Grundproblem sondern nur ein Symptom für ein ganz anderes Thema ist. Denn meine Durchfälle kann man zwar behandeln, aber der Reizdarm geht dadurch auch nicht weg. Und den wäre ich gern los, aber die Schulmedizin hat da nix.
Also falls jemand ein Medikament weiß, das Fructose MA und Reizdarm behandeln kann, ich bin dabei!!!
Es gibt inzwischen übrigens auch eine oder zwei Studien, in denen tatsächlich so eine Art Nachweis der Wirksamkeit gefunden wurde, mit den typischen Rückschlägen beim ersten Anlauf, denn das richtige Mittel aus den vielen zu finden ist halt doch sehr anspruchsvoll, aber dann hat es wohl geklappt. Ich denke, wenn sich Schulmediziner in der Anamnese genausoviel Zeit lassen könnten wie der Homöopath oder Heilpraktiker, könnten sie auch weit öfter genauso den ganzen Menschen behandeln, statt ständig nur den Symptomen hinterherzuhecheln. Das ist das Grundproblem unseres Medizinsystems. Wir behandeln Symptome, nicht Menschen.
Liebe Grüße
Angi
13. Mai 2016 um 09:05
@excanwahn: Tolle Erklärungen zum Thema Studien!Dazu mehr bitte
13. Mai 2016 um 10:47
@Angi:
<< Und da kommt man doch wieder ins Grübeln. Denn weder hatte ich eine sofortige WIrkung in dem Bereich, für das ich es genommen hatte, noch hatte ich eine Ahnung, dass das Zeug auch für Zähne zuständig ist. Ich nehme es weiter regelmäßig und ganz homöophatielike hat sich das mit dem Zahnfleisch auch gegeben nach ner Zeit, wenn es denn so ist,d ass es eine Selbstheilung angeregt hat. << Aus welchem Grund genau kommen Sie da ins Grübeln? Sie haben eine Zahnfleischentzündung, die nach einer Weile wieder weggeht - habe ich zirka einhundert Mal genau so erlebt, ohne Globuli.
13. Mai 2016 um 13:50
Es ist echt zum Verzweifeln! Wieder mal absatzweise hohle Phrasen, ohne die angewandte Methode überhaupt verstanden zu haben.
_Homöopathie_ behandelt Symptome, sie kennt nix anderes.
Das mit der „Ganzheitlichkeit“ ist Humbug hoch drei.
Hahnemann war nie an Ursachen interessiert, verhöhnte die Suche danach sogar.
Steht alles im Organon, für jeden einsehbar.
13. Mai 2016 um 14:11
@Angi:
„denn das richtige Mittel aus den vielen zu finden ist halt doch sehr anspruchsvoll, aber dann hat es wohl geklappt.“
Nicht „anspruchsvoll“, sondern ohne jeden Bezug zur Realität:
http://www.netzwerk-homoeopathie.eu/widersprueche/85-individuelle-homoeopathie-versus-symptomwirrwarr