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5G – Strahlung, Frequenzen und Verschwörungsgeschwurbel

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Dr. Florian Aigner über 5G:

Wer bisher keine Angst vor Mobilfunk hatte, der muss sich auch vor 5G nicht fürchten. 5G liefert neue Übertragungsprotokolle, nicht eine neue Sorte geheimnisvoller Strahlung. 5G wird eine größere Zahl von Sendeanlagen brauchen und etwas andere Frequenzen nutzen, aber die Abstrahlungsleistungen sind gering und weit unterhalb aller Grenzwerte, die aus medizinischer Sicht nötig erscheinen.

Auch Dr. Holm Hümmler greift das Thema sehr ausführlich bei Relativer Quantenquark auf:

Wenn das Thema im Umfeld von Antisemitismus, Pseudomedizin und Verschwörungshetze bliebe, müsste man sich möglicherweise nicht so sehr aufregen. Bedauerlicherweise schwappt es von dort immer wieder in die Mainstreammedien herüber, und zwar in erschreckend ähnlichem Tonfall, und häufig auch mit ähnlicher Faktenbasis […]

Gesundheitlich ändert sich in der Summe nicht viel – in ländlichen Regionen eigentlich gar nichts […]

Was bleibt, sind diffuse Ängste vor einer (einigermaßen) neuen Technologie, geschürt vom Sensationsjournalismus der selbsternannten Qualitätsmedien, die sich zum Steigbügelhalter von Verschwörungsmythen und antisemitischer Hetze machen.

Zum Weiterlesen:

  • 5G – das Handynetz des Todes, futurezone am 14. April 2019
  • 5G-Mobilfunk und die Party der Verschwörungs-Schwurbler, Relativer Quantenquark am 14. April 2019
  • Strahlung: Ein Spektrum der Angst, Skeptiker 1/2019
  • Video von Skeptics in the Pub Wien: „Zwischen Elektrosmog und Magnetfeldtherapie“, GWUP-Blog am 5. November 2018
  • Video: Krank durch Bluetooth, WLAN & Handy? Biologische Wirkungen des Elektrosmogs, GWUP-Blog am 20. September 2016
  • Ein Tag bei Menschen, die überzeugt sind, gegen WLAN allergisch zu sein, Vice am 29. Januar 2018

11 Kommentare

  1. Vielleicht ein kleiner Hinweis, mit dem man verblüffen (nicht bluffen!) kann:

    Die 5G-Strahlung liegt innerhalb des Fensters, in dem die Erdatmosphäre für kosmische Radiostrahlung durchlässig ist. Wenn’s bisher nicht zum Massensterben geführt hat, spricht viel dafür, dass die Evolution nichts dagegen hatte.

  2. 18.04.2019 – DLF macht auch mit:
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/zeitfragen.975.de.html
    Wildes Geraune um ICNIRP, aber die Leute von bioinitiative mit ihren fein selektierten Studien werden als gleichwertiges Gegengewicht dargestellt.

    Lustigerweise hört es sich drinnen tonfallmäßig nach Wissenschaftsjournalismus an, das Ganze erscheint aber unter „DLF Kultur“ in der Rubrik „Das Feature“.

    Fand es jemand von der Wissenschaftsredaktion am Ende zu Reißerisch? Jetzt kann man falls sich jemand über unsaubere Quellen und reißerische Panikmache beschwert auf den „Naja ist ja nur Kultur..“-Standpunkt zurückziehen.

  3. Der Spektrum.de Artikel von oben, ist sehr gut.

    „Auf dieser Position steht auch Alexander Lerchl: »Für nichtthermische Effekte gibt es keine Beweise. Wir würden nicht einmal theoretisch etwas anderes erwarten.«

    Ähnlich äußert sich Sarah Drießen vom Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit der Universitätsklinik Aachen: »Zusammengefasst besteht nach derzeitigem Kenntnisstand unterhalb der empfohlenen Grenzwerte kein gesundheitliches Risiko dieser hochfrequenten Felder.«“ https://www.spektrum.de/news/schadet-der-neue-mobilfunkstandard-5g-der-gesundheit/1638246

    Die Menschen haben echt ein Problem mit der Risikowahrnehmung. Rauchen, Saufen, fressen sich fett und fahren sich täglich zu Tausenden mit dem Auto in Jenseits. Aber Angst haben sie vor Handystrahlen, Impfen und Gentechnik.

  4. Die Forderung nach mehr wissenschaftlichen Studien über 5G mag vernünftig klingen, doch tatsächlich ist sie unsinnig und irreführend

    https://www.nzz.ch/meinung/5g-linke-und-konservative-schueren-aengste-vor-der-technologie-ld.1481034

  5. Pingback: Wien: Ein 5G-Experiment und eine Begegnung mit der Sasek-Sekte | Ruhrbarone

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