„Warum bleibt die Uhr stehen, wenn einer stirbt?“ – Dieses Phänomen wird in der Ratgeber-Community gutefrage.net ebenso hingebungsvoll diskutiert wie bei allmystery, im Bestatterweblog und in zahlreichen anderen Foren.
Auch der Psychologe Dr. Heinrich Eppe wurde vor vielen Jahren von einem „ansonsten vernünftigen Menschen beim abendlichen Bier“ mit der „geheimnisvollen Geschichte vom toten Soldaten und der Küchenuhr“ konfrontiert:
1944, Russlandfeldzug. Nach dem Abendessen und dem Wehrmachtsbericht aus dem Volksempfänger sitzt die Familie noch sorgenvoll am Küchentisch beisammen. Die Gedanken sind beim Sohn, Bruder oder Vater an der russischen Front …
In der Stille hört die Familie, wie die Küchenuhr plötzlich aufhört zu ticken, als hätte ein Herz aufgehört zu schlagen. Ein Schluchzen: Jetzt ist er tot! Es ist 19.30 Uhr. Und tatsächlich, die schlimmen Ahnungen bewahrheiten sich.
Nach einigen Wochen erhält die Familie die Todesnachricht: Gefallen zwischen 19 und 20 Uhr MEZ. Für die Angehörigen ist klar: Er hat uns ein Zeichen geben wollen.„
Solche Geschichten, schrieb Eppe in einem Beitrag für die Zeitschrift diesseits (Nr. 17/Dezember 1991), „werden noch immer erzählt und von einer Generation an die nächste weitergeflüstert, oft nur verschämt, hinter vorgehaltener Hand“.
Völlig zu Unrecht, ist Eppe überzeugt. Schließlich werde von einem Ereignis berichtet, das mit der Feststellung vergleichbar sei: Es gibt Menschen, die sechs Richtige im Lotto gehabt haben.
Wieso dieses? Eppe, GWUP-Mitglied seit 1990, macht eine erklärtermaße „kurze, wenn auch makabre Rechnung“ auf:
Eine Küchenuhr lief damals etwa acht Tage ohne Aufziehen. Nehmen wir an, dass die Uhr auch zwischendurch aufgezogen wurde und nur jedes zweite Mal nach Entspannung der Feder tatsächlich stehen blieb – also alle 16 Tage. 16 Tage sind 384 Stunden.
Die Chance, dass ein Soldat, der an der Front in der Stunde starb, in der zu Hause eine Küchenuhr stehenblieb, betrug mithin 1 zu 384. Oder anders ausgedrückt: Jeder 384ste tote Soldat ist in der Stunde gefallen, da zu Hause die Küchenuhr stehengeblieben ist.“
Was bedeutet das für das oben beschriebene Erlebnis?
Nehmen wir an, drei Millionen Soldaten wären in Russland gefallen. Das heißt, 7812 Soldaten sind während des Krieges in der Stunde gestorben, in der die Küchenuhr zu Hause stehengeblieben war (3000000 : 384 = 7812).
Nehmen wir weiter an, dass man nur von jedem dritten Soldaten, der fiel, die Todesstunde feststellen konnte. Dann bleiben noch 2604 Fälle für die Beobachtung übrig (7812 : 3 = 2604).
Angenommen, dass nur zwischen abends 18 Uhr und 22 Uhr, also vier Stunden am Tag, intensiv an die Familienangehörigen an der Front gedacht und in diesen Abendstunden das Stehenbleiben der Küchenuhr genau wahrgenommen wurde – dann verringert sich die Zahl der beobachteten Fälle auf 434 (2604 : 6 = 434, da vier Stunden der sechste Teil eines Tages sind.)
Nach diesen Zahlen, die wir unserem Beispiel zugrunde gelegt haben, wären es 434 Fälle, bei denen in einer Familie wahrgenommen wurde, dass ein Familienangehöriger an der Front genau in der Stunde starb, in der zu Hause die Küchenuhr stehenblieb, und die Familie gerade an ihn dachte.“
Eine recht willkürliche Annahme? Ja, gibt Eppe zu, aber:
Wenn mehr Uhren in der Wohnung zur Verfügung standen (Wohnzimmeruhr, Taschenuhr, Armbanduhr), dann erhöht sich die Zahl der beobachteten Fälle entsprechend. Wenn die Uhren regelmäßig vor dem Ablaufen aufgezogen wurden, verringert sich die Zahl. Und je häufiger man die genaue Todesstunde des Soldaten kannte, desto mehr beobachtbare Fälle gab es.
Doch es geht nicht um eine genaue Zahl. Wir wollen hier lediglich festhalten: Von den 7812 Fällen, in denen Todesstunde und Stehenbleiben der Küchenuhr zusammenfielen, wurde nur ein kleiner Teil tatsächlich beobachtet und wahrgenommen, vielleicht 200 oder 300 Fälle. Schon 50 Fälle würden ausreichen.
Denn wo sich dieses vermeintlich ,geheimnisvolle‘ Zusammentreffen ereignet hatte, glaubhafte Zeugen anwesend waren und die Todesstunde belegt werden konnte, verbreitete sich die Story wohl wie ein Lauffeuer.“
Fazit: Als Beleg für die Existenz von „übersinnlichen“ oder „paranormalen“ Phänomenen taugen die Geschichten von der stehengebliebenen Uhr wenig.
Eppe:
Sie ist vielmehr ein Beleg dafür, wie wenig wir die vier Grundrechenarten, die wir in der Schule gelernt haben, zum Verständnis unseres alltäglichen Lebens benutzen.“
Zum Weiterlesen:
- Bernd Harder: Warum die Uhr stehenblieb, als Opa starb. Knaur-Verlag, München 2010
- Von Schafen und Ziegen, Skeptiker 2/2010
19. September 2010 um 07:35
Eine etwas seltsame „mathematische“ Argumentation, denn die meisten Fällen von anhaltenden Uhren, von denen man liest, sind ja wohl nach dem 2. Weltkrieg passiert. Bei vielen Vorkommnissen dieser Art scheint es sich um eine Wandersage zu handeln, und die wenigen gut belegten sollte man einfach offenlassen.
19. September 2010 um 22:49
Das Argument greift auch ohne Krieg: Wenn eine Uhr auch nur einmal im Jahr wegen leerer Batterie stehenbleibt, ist die Chance, dass dies in der Todesstunde eines Verstorbenen geschieht, immer noch 1 zu (365 Tage x 24 Stunden) = 1 : 8760, d.h. unter 8760 Sterbefällen passiert das durchschnittlich einmal. Unter 525600 Toten (8760 x 60 Minuten) sogar einmal auf die Minute genau. Ich habe nicht parat, wieviele Menschen jährlich sterben, aber es dürfte häufig genug durch puren Zufall vorkommen, um der Boulevardpresse und den Stammtischen immer wieder Stoff zu bieten!
21. September 2010 um 07:58
Das mag beim Roulette funktionieren, doch scheint mir das wirkliche Leben (und Sterben) etwas komplizierter zu sein. Ich vermute, dass bei genauen Recherchen einige Fälle übrigbleiben, wo Uhren bei Todesfällen stoppten, obwohl sie aufgezogen wurden oder neue Batterien enthielten. Warum können wir solche Fälle – so sie auftauchen – nicht einfach auf sich beruhen lassen?
21. September 2010 um 14:22
EIne Frage: Wenn man hier schon einen Zusammenhang sucht, warum bleibt dann nicht jedesmal eine Uhr stehen, wenn einer stirbt? Oder stirbt jedesmal einer, nur weil eine Uhr stehen bleibt? Ich glaube, mann kann in alles etwas hinein interpretieren. Wenn man zum Todeszeitpunkt vielleicht nach draussen schaut, und man sieht ein herbstliches Blatt vom Baum fallen, waehrend man an den (dann) Verstorbenen denkt. Auch dieses und vieles mehr kann als „Zeichen“ interpretiert werden. Und es fallen viele Blaetter vom Baum, es passiert immer etwas zum „Todeszeitpunkt“. Und gerade im Krieg muss man jeden Moment mit dem Tode rechnen. Aber wie oft passiert eben nichts? Oder hat man die Zeichen nicht erkannt? Und was soll man dann mit solch einem Zeichen machen? Schon mal die Beerdigung vorbereiten? Kurzum: Zufaelle gibt es.
22. September 2010 um 06:46
Hallo David, dass es Zufälle gibt, ist klar, und ebenso, dass man mit dem Sterben eines Menschen viele andere Beobachtungen assozieren kann. Es geht hier aber um seltsame Geschichten (die es eben auch gibt), und da denke ich, dass keine Erklärung – also die Geschichten auf sich beruhen zu lassen – besser ist als eine schlechte mathematische Erklärung. Wahrscheinlichkeitsrechnung ist in der Parapsychologie nichts Neues, siehe etwa die Experimente von J.B.Rhine in den 1930er Jahren, doch meines Wissens kam nichts Vernünftiges dabei heraus.
24. September 2010 um 16:37
Gerade Leute die glauben, dass aus unerfindlichen Gründen (und nicht aufgrund eine gewissen Wahrscheinlichkeit), Uhren stehen bleiben wenn Menschen sterben, müssten doch daran Interessiert sein diese Vorfälle genau zu untersuchen! Wer sagt denn, dass es sich nicht andersrum verhält? Also, dass Menschen sterben, wenn Uhren stehen bleiben. Und wäre daraus nicht zu folgern, dass wir entweder sicherstellen müssten, dass der Qualitätsstandart in der Uhrenproduktion deutlich angehoben wird, dass ein Gesetz verabschiedet wird, das verpflichtet, die eigene Uhr stets so zu warten, dass ein Stehenbleiben unmöglich wird usw, oder eben, dass wir Uhren abschaffen müssen, rigoros?
Vorwärts Esotheriker, mutig voran. Geht der Bedrohung der Menschheit, die von defekten Uhren ausgeht, auf den Grund. Es lässt sich bestimmt auch ne lustige Arbeitshypothese bilden, etwa: Jedesmal wenn eine Uhr stehen bleibt wird irgendwo die Raumzeit stark gekrümmt. Und wenn dann grad einer den Hals in der raumzeitlichen Schlinge hatte, Gnade ihm… Das klingt doch nachvollziebar, da könnte man sich doch mal mit beschäftigen ;-)
24. September 2010 um 20:12
Dass in der Parapsychologie nichts Vernünftiges aus der Anwendung von Mathematik heraus kam, wundert mich nicht. Die mathematische Ausführung im vorliegenden Artikel ist jedoch nicht falsch, nur weil man für die Berechnung von recht willkürlich angenommenen Zahlenwerten ausging. Es handelt sich um eine Beispielrechnung zur Veranschaulichung der ungefähren Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit, mit der die betreffenden Phänomene eintreten können.
Dies ändert im Kern nichts daran, dass diese statistisch fundierte rationale Erklärung um ein Vielfaches wahrscheinlicher ist, als die gegenteilige Annahme, dass es sich um übersinnliche Phänomene handelt.
Hinzu kommt die immer wieder unterschätzte Wirkung der selektiven Wahrnehmung; dass also nur die Fälle in der Wahrnehmung haften bleiben, in denen das Geglaubte (scheinbar) bestätigt wird, alle anderen Fälle aber ignoriert werden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Phänomen der alten Uhren, die wieder zu laufen beginnen, wenn Profi-Scharlatan Uri Geller dazu aufruft, alte und stehengebliebene Uhren aus der Schublade zu kramen und sie fest in den warmen Hälten zu halten. Häufig bleibt eine Uhr stehen, wenn bei niedriger Batteriespannung die mechanische Reibung innerhalb ihres Werks zu groß wird, z.B. weil das verwendete Schmieröl nach und nach seine Schmiereigenschaften einbüßt. Wird die Uhr nun in den Händen gehalten (Temperatur der Hände ca. 15 Grad C über Raumtemperatur), so ändert sich die Viskosität des Schmiermittels in der Mechanik und die Uhr springt wieder an, da die Restspannung der Batterie nun wieder ausreicht, die Mechanik anzutreiben.
Anschließend greift auch hier die Wahrscheinlichkeitsrechnung: in einigen wenigen von vermutlich vielen zehntausenden Haushalten tritt der beschriebene Fall ein, und das sind dann auch genau die Leute, die in der Sendung anrufen und verblüfft von ihrem Erlebnis berichten.
25. September 2010 um 03:03
Was auch vergessen wird, ist die „bestimmte“ Wahrnehmung derartiger Vorkommnisse.. tausende Soldaten sterben, ohne erkennbaren Bezug, aber das Zusammentreffen mit bestimmten Ereignissen wird weiter erzählt, bzw registriert und in einen unberechtigten Zusammenhang gestellt. viele Leute verwechseln zwischen Zufall und Vorhersagbarkeit… Beispielsweise kann ich mit ziemlicher Sicherheit vorher sagen, das am Samstag jemand sechs Richtige hat, ich kann aber nicht vorhersagen, das Karl Müller sechs Richtige hat
25. September 2010 um 18:54
Eineallgemein philosophische Bemerkung: Wer ein Phänomen (außerhalb von Lotto, Roulette oder Quantenphysik) mit Wahrscheinlichkeiten erklärt, erklärt eigentlich gar nichts, sondern sagt nur: Ist eben so, kann passieren. Bei solch einem Argument kann man aber auch nicht mehr von Skepsis sprechen. Die Welt ist so wie sie ist, und das wär’s dann.
Zweite Anmerkung: Mein Hinweis auf J.B.Rhine sollte nur daran erinnern, dass in den Fällen, in denen Parapsychologen es wagten, Fälle von Hellsehen usw. mit Wahrscheinlichkeiten zu begründen, sie von den Skeptikern fürchterlich kritisiert wurden, falsche Mathematik usw.
26. September 2010 um 13:59
@Ralf Bülow: Wenn jemand an 1000 Haushalte (oder mehr) je einen Brief schickt, indem er angibt, die Ergebnisse der jeweiligen Freitagsspiele der Bundesliga richtig vorauszusagen, wobei er einfach alle wahrscheinlichen Ergebnisse, sagen wir von 0:0 bis 6:6 über die Briefe verteilt, würden sie den als Wettberater engagieren, falls er bei ihnen das Ergebnis richtig vorausgesagt hat? Wahrscheinlich nicht. Entweder, weil sie den Schmu selbst durchschauen, oder weil sie die Simpsonsfolge gesehen haben, in der der gleiche Trick abgezogen wird… Mit eben dieser Wahrscheinlichkeit, dass wenn ein Ereignis x so und so oft passiert, es auch irgendwann mal mit einem Ereignis y zusammenfällt, wird hier das Stehenbleiben der Uhr + Tod erklärt. Das ist vernünftig, und erklärt nicht „gar nichts“, sondern sehr viel mehr als ihr ängstliches „dass keine Erklärung – also die Geschichten auf sich beruhen zu lassen – besser ist als eine schlechte mathematische Erklärung“. Und eine schlechte Erklärung liegt nicht vor, sondern eine absolut überzeugende. Noch ein Beispiel. Ich werfe eine Münze 10 mal, und sage jedesmal Kopf vorraus. Wenn ich nun drei Mal richtig liege (kein sonderlich gutes Ergebnis, wenn man das ganze der Wahrscheinlichkeit nach betrachtet), halten sie mich dann für einen Hellseher?
27. September 2010 um 07:03
@Cyrano: Danke für die Ausführungen, und Ihre Logik kann ich voll akzeptieren. Ich denke aber, Skepsis kann nicht darin bestehen, dass man – um es bildhaft zu sagen – auf tote Pferde eindrischt. Ich bin wahrlich kein Experte für Uhrstillstände in Sterbestunden, halte es aber für möglich, dass solche Stillstände auch dann auftraten, wenn die Uhr aufgezogen war oder eine geladene Batterie hatte. Kurz, Skepsis muss sich auf die „harten“ Fälle konzentrieren und darf es sich nicht soooo einfach machen.
Eine halbwegs wissenschaftliche Analyse des Uhrenphänomens müsste also erstens den kulturellen Kontext aufzeigen (in England werden Uhren in Sterbestunden angehalten, d.h. hier ist die Tradition ganz anders als bei uns, wo man Uhren mit Herzschlag assoziiert), zweitens prüfen, wie viele gut dokumentierte Fälle es überhaupt gibt (Möglichkeit der Wandersage !!!) und drittens, sofern tatsächlich ein gut belegtes Ereignis auftrat (mit zuvor funktionsfähiger Uhr), dieses untersuchen. Solange eine solche Analyse nicht vorliegt, scheint es mir wirklich vernünftig zu sein, die Story auf sich beruhen zu lassen. (Mit Angst hat das nichts zu tun, die scheint mir eher bei denen vorzuliegen, die sich vor der Boulevardpresse und den Stammtischen fürchten :-)
27. September 2010 um 16:14
@Ralf: Was bei der Sache fehlt (wie bei den allermeisten „geheimnisvollen Zusammenhängen“) ist mal wieder ein auch nur postulierter – geschweige denn plausibler – WIRKMECHANISMUS: Um einen anderen als bloß zufälligen Zuammenhang zwischen Tod und Uhranhalten überhaupt anzunehmen und dann Zeit und Arbeitskraft zu dessen Erforschung anzuwenden, müßte es zumindest eine Hypothese geben, durch welche vom Sterbenden ausgehende Kraft die Uhr stillsteht, bzw. durch welche von der Uhr ausgehende Kraft der Mensch stirbt. Dafür habe ich in der ganzen Diskussion noch nicht einmal einen hanebüchenen, geschweige denn einen sinnvollen Vorschlag gehört!
Weiterhin ist das ganze „Phänomen“, genau wie z.B. Gellers Löffelbiegerei (wer braucht schon krumme Löffel??!), ein außerordentlich sinnfreies: Nehmen wir nur mal an, es gäbe eine Kraft „X“, die beim Tod eines Menschen eine (nicht etwa jede!) Uhr anhält. Na und? Die trauernden Verwandten werden Wichtigeres im Kopf haben als die genaue Uhrzeit, und früher oder später wird einer die Geistesgegenwart besitzen und das Ding wieder anwerfen. Oder man kauft sich aus dem Erbe eine neue Uhr. Die Entdeckung einer umgekehrt wirkenden Kraft „Y“ wäre womöglich schon wichtiger – schließlich geht es nicht an, dass unzuverlässig arbeitende Uhren Lebensgefahr bedeuten! Aber wie oft ist uns allen schon eine Uhr verreckt, und wir leben noch immer, also kann die Bedrohung auch da nicht allzu akut sein. Ergo: Man wendet sich interessanteren und wichtigeren Forschungsgegenständen zu.
Nach meiner festen Überzeugung beruht derartiger Aberglauben, ebenso wie die Beschäftigung mit z.B. Religion, Klimaschutz, Bild-Zeitung, Anti-Atomkraftbewegung oder Pornographie, einzig und allein auf einem Mangel an produktiver Beschäftigung und geistiger Anregung (vulgo „Langeweile“) des Einzelnen.
27. September 2010 um 20:17
@ChrisZ: Wichtiger als Erklärungen wäre ein Nachweis, dass das zu erklärenden Phänomen wirklich existiert, d.h. kam es vor, dass ohne erkennbaren technischen Grund (Feder abgelaufen, Batterie leer usw.) Uhren anhielten und die Sterbezeit eines Menschen anzeigten, der eine Beziehung zur Uhr oder zu ihren Besitzern hatte? Ich habe mir durchaus schon Gedanken gemacht, wie man ein solches Phänomen erklären könnte, falls mal ein zweifelsfreier Nachweis gelingt, möchte sie aber für mich behalten, da ich Probleme mit der Denn-nicht-sein-kann-was-nicht-sein-darf-Logik habe, die bei manchen Skeptikern durchschimmert. Wenn von vornherein feststeht, dass etwas ein „Aberglaube“ ist, wird eine Diskussion schwierig.
29. September 2010 um 18:25
ich finde, die Mythendichter sind nicht mehr a jour. Wie wäre es mit warum ist
a) das i-phone ausgefallen
b) der Fernseher verreckt
c) der berüchigte Windows blue screen erscheinen
d) auf dem navi plötzich die Routenempfehlung verschwunden
just in dem Moment, als …. starb
Also ehrlich, Uhr war doch gestern;-)
7. August 2011 um 21:32
Warum bleibt eine Uhr stehen. 3 Wochen regt sich nix und nach einem Besuch in einer Kirche in der ich um ein weiteres Zeichen ( 2 Zeichen hatte ich schon erhalten ) bat, lief diese Uhr wieder tadellos!!??
Warum? Kann mir das einer beantworten?? ( Eine stinknormale Swatchuhr )
Liebe Grüße
Uwe
8. August 2011 um 13:23
@Uwe: Das ist ein bekanntes Phänomen, das man regelmäßig auch bei Uri-Geller-Auftritten beobachten kann. Eine – von vielen möglichen – Erklärungen ist, dass eingedicktes Öl im Laufwerk durch Wärme und/oder mechanische Erschütterung wieder flüssig wird und die Uhr deswegen wieder geht.
7. März 2021 um 14:49
Es ist sehr lange her, das hier geschrieben wurde. Ich bekomme Gänsehaut das ich diese Seite hier gefunden habe und meiner Familie und mir tatsächlich genau diese paranormalität begegnet ist. Ich war damals 9j als es passierte heute bin ich fast 26j. Der damalige Lebenspartner meiner Mutter hatte Depressionen mir und meiner Schwester tat er grausame Dinge an auf die ich aber nicht weiter eingehen möchte. Als meine Mutter sich von ihm trennte, beobachte er jeden Abend unser Haus und schaute in die Fenster hinein. Meine Mutter fuhr damals mit meiner Schwester und mir zu meiner Oma nach Thüringen damit sie den Ganzen entfliehen konnte und wahrscheinlich um uns Kinder zu schützen. Heute weiß ich er schrieb ihr immer wieder sie solle zu ihm zurück kehren ansonsten bringt er sich um. Meine Mutter wollte wenigstens auf seine Nachricht reagieren oder sagen das er aufhören solle, jedoch meinte meine Oma meine Mutter solle auf sowas nicht hören, er ist krank, also antwortete sie auch nicht. Ein Tag später fing er an jeden Tag von 5 die Tage runter zu zählen und schrieb ihr die dementsprechende Zahl. In dieser Zeit fuhren wir wieder nachhause, doch sie reagierte Nicht auf ihn. Als Tag 0 kam war alles normal, dich in dieser Nacht erhielt meine Mutter drei mal einen Anruf den sie nicht mitbekam da wir alle am schlafen waren. In der Früh klingelte es an der Tür, ein Mann, er übergab meiner Mutter einfach nur die sterbensurkunde ich weiß nicht genau was besprochen wurde, da ich noch geschlafen hatte. Als ich aufwachte saß meine Schwester weinend in ihrem Zimmer, ich ging nach unten da saß meine Mama weinend am Tisch. Ein Nachbar nahm mich auf sein Schoß und erzählte mir was passiert sei. Ich fing an zu lachen, statt zu weinen. Entweder war es für mich einfach nur unglaubhaft, ich wusste nicht damit umzugehen oder es war auch ein Stück Erleichterung. Es fühlte sich nicht an als sei er nie wieder auf dieser Erde. Eins viel uns allen zusammen auf, unsere Uhren blieben stehen. Die am Herd, an der Wohnwand und unsere Wecker. Alle zur selben Zeit, wohlgemerkt die Wecker hatten Batterien die vom Herd war eine funkuhr, alle zur selben Zeit die in seiner sterbensurkunde drin stand. Das gruselige war, das meine Oma mit meiner Mutter telefonierte und sagte das ihre Uhren zuhause stehen geblieben sind selbst die funkuhrwn, zur selben Zeit wie bei uns. Bei unseren Nachbarn war das nicht der Fall. Wir nahmen von der wohnwand Uhr die Batterien raus und taten die selben wieder rein und sie tickte wieder weiter. Der Lebenspartner meiner Mutter schenkte damals meinem großen Bruder seine rolex und selbst die blieb stehen. Niemand kann es uns bis heute erklären. Das war auch nicht das einzige paranormale was meiner Familie und mir passiert ist. Wir hatten mehrere unerklärliche Fälle die uns immer wieder Gänsehaut bereiten, alleine nur bei dem Gedanken daran. Wir sind ein Fall von vielen die nicht davon reden, weil man solche Menschen in der heutigen Welt als verrückt erklären würde. Keiner spricht darüber. Jedoch denke ich das solche Dinge passieren, wenn es eine bestimmte Verbindung zueinander gab.
7. März 2021 um 16:20
@M.Mause:
Ich bekomme Gänsehaut das ich diese Seite hier gefunden habe und meiner Familie und mir tatsächlich genau diese paranormalität begegnet ist.
Auf „dieser Seite“ geht es aber darum, dass solche Erlebnisse eben nicht auf „Paranormalität“ beruhen.
Ich empfehle, den Artikel vielleicht noch mal zu lesen und als Ergänzung dazu „Von Schafen und Ziegen“ bei „Zum Weiterlesen“.