Bislang ging bei unserem skeptischen Nachklapp zur „Internationalen Woche der Homöopathie“ um den üblichen Nonsens:
- Angebliche Erfolge der Homöopathie (Teil 1)
- „10:23“ kann gar nicht funktionieren, weil … (Teil 2)
- Wissenschaftler verschweigen die Tatsachen … (Teil 3)
Und so weiter, und so fort.
Dann jedoch erreichte uns über das GWUP-Kontaktformular noch ein Einwand, der einiges schwerer wiegt.
Wie schon erwähnt, gab es zur „Woche der Homöopathie“ auch eine „10:23“-Aktion der Wiener Skeptiker:
Die Süddeutsche Zeitung fragte daraufhin den “Science Buster” und 10:23-Aktivisten Professor Heinz Oberhummer:
Aber viele Menschen glauben an die Homöopathie. Deren Weltbild zerstören Sie, wenn Sie auf dem Stephansplatz einfach rufen: “Nix drin, nix dran” und dann alles runterschlucken.
Oberhummer: Ich finde es aber falsch, wenn Menschen alles abblocken, was ihr Weltbild stören könnte. In der Psychologie heißt so etwas kognitive Dissonanz. Und es regt mich auf, wenn andere mit so einer Phantasiewelt viel Geld verdienen. Nicht nur die Pharma-Industrie scheffelt gigantische Beträge, es ist auch die Homöopathie-Industrie. Und die müssen ihre Produkte nicht einmal testen lassen, bevor sie sie teuer verkaufen.”
Werden Sie eigentlich oft beschimpft?
Nein. Die Leute sind eher enttäuscht von mir.“
So auch eine Frau, die uns Folgendes schreibt:
Erschrocken hat mich der Artikel in der SZ vom 12.04.2013 und Ihre Aktion, zu der Sie sich haben hinreißen lassen.
Noch mehr Sorge macht mir allerdings, wie wenig Sie und Ihre Kollegen offensichtlich von den Menschen verstehen, die Sie behandeln.
Gefährlich finde ich, dass Sie und Ihre Kollegen sich offensichtlich im „Recht“ wähnen – so als müssten Sie die Menschheit vor der bösen Homöopathie schützen.
Ich arbeite knappe 20 Jahre als Psychotherapeutin mit Menschen, die von der Medizin, an die Sie glauben, enttäuscht worden sind oder – noch schlimmer – erst richtig krank gemacht wurden […]
Lassen Sie doch jeden Menschen selbst entscheiden, wie er gesund werden möchte. Bei Interesse kann ich Ihnen den ein oder anderen Patienten nennen, der von der Schulmedizin zum Sterben nach Hause geschickt wurde und seinen ganzen Glauben in alternative Behandlungsweisen gelegt haben und genesen sind. Sie würden jetzt antworten: Na, dann war wohl die Diagnose falsch.
Wenn Sie kritisch sind – was ich jedem Menschen wünsche – dann sollte es nicht darin enden, anderen Menschen die Hoffnung kaputt zu machen.“
Man könnte diese Ausführungen als Zerrbild von den kaltherzigen Skeptikern, die um jeden Preis an wissenschaftlichen Dogmen festhalten und ihre Prinzipien über das Wohl und Wehe von Menschen stellen, abtun.
Aber so einfach ist es natürlich nicht.
Gehen wir mal der Reihe nach:
- Mehr als ein Viertel der über 1400 GWUP-Mitglieder sind Mediziner, darunter viele niedergelassene oder Klinik-Ärzte. Und die verstehen wenig bis nichts von „den Menschen, die sie behandeln“?
Das ist sicher nicht so böse gemeint, wie es klingt.
Falls doch, wäre es ein Schlag ins Gesicht eines jeden engagierten Arztes, der sein Handeln auf ein solides wissenschaftliches Fundament stellen möchte.
Und eben dieses solide wissenschaftliche Fundament ist unvereinbar mit homöopathischen Phantastereien.
- So gesehen, gilt es in gewisser Weise tatsächlich, „die Menschheit vor der bösen Homöopathie“ zu schützen, denn:
Die einzige Möglichkeit, eine Grenze zwischen Scharlatanerie und Medizin zu ziehen, ist saubere Wissenschaft […] Wer diesen Standard aufweicht, gibt das einzige Werkzeug aus der Hand, mit dem es überhaupt möglich ist, eine Grenze zwischen wirkungsvoller Behandlung und wertlosem Wohlfühlvodoo zu ziehen.”
Die Zeit formuliert es so:
In unserer komplexen Gesellschaft müssen wir uns notgedrungen häufig auf das Urteil anderer verlassen. Ob stimmt, was uns alle möglichen (auch vermeintlichen) Experten raten, können wir fachlich nicht beurteilen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Experten selbst sich in ihrer Arbeit wiederum nachprüfbaren Kriterien unterwerfen.
Nur dann können wir sicher sein, bei ihnen in guten Händen zu sein.
Das erwarten wir vom TÜV ebenso wie vom Baustatiker und von der amtlich bestellten Lebensmittelprüferin. Nur in der homöopathischen Arztpraxis und Apotheke soll diese Regel plötzlich nicht mehr gelten? Dort sollen wir Toleranz gegenüber einer Pseudomedizin walten lassen, die sich jeder Nachprüfbarkeit entzieht?
Eine Beleidigung der aufgeklärten Vernunft!“
Deshalb lautet auch das Fazit von „Die Homöopathie-Lüge“:
Wenn man spezifische Wirkungen von Homöopathie, obwohl unmöglich, für möglich hält, verliert man die verlässlichen Kriterien, die uns die Naturgesetze, die Mathematik und die Logik vorgeben – wir verlieren damit die einzige, allgemeingültige und objektive Entscheidungsgrundlage.
Wir müssen uns stattdessen auf subjektive Kriterien verlassen, auf unser Gefühl, auf das Hörensagen, auf unsere Erfahrung. Und damit werden wir manipulierbar.
Wer an Homöopathie glaubt, kann kein übersinnliches Phänomen, keinen faulen Zauber, kein rhetorisches Blendwerk und keine Verschwörungstheorie argumentativ entkräften, weil er nicht sagen kann, warum die Homöopathie glaubwürdiger sein soll als jene Behauptungen.“
Ich kann mir nicht helfen, aber ich halte eine „objektive Entscheidungsgrundlage“ für ein schützenswertes Gut, gerade im Medizinbereich.
- Dann braucht man nämlich auch nicht an Medizin „zu glauben“, wie die Dame formuliert.
Leider erfahren wir nichts Näheres über ihre psychotherapeutische Arbeit mit Patienten, „die von der Medizin, an die Sie glauben, enttäuscht worden sind oder – noch schlimmer – erst richtig krank gemacht wurden“.
Aber eine Enttäuschung ist fast immer auch das Ende einer Täuschung.
Und deshalb könnte es durchaus sinnvoll sein, Patienten zu mehr Realismus aufzurufen, anstatt sie in ihrem Wunschdenken zu bestärken – denn das führt fast unweigerlich zu angeblichen „Allheil“-Maßnahmen und Verfahren wie der Homöopathie, auf die man ebenso gut verzichten könnte.
Es ist unrealistisch, medizinische Maßnahmen zu erwarten, die nur nützen, aber nicht schaden“,
schreiben Weymayr/Heißmann:
Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Solche Verfahren gibt es nicht. Selbst ein Pflaster ziept, wenn man es abzieht. Patienten sollten also akzeptieren, dass sie für jede wirksame Therapie auch Nebenwirkungen in Kauf nehmen müssen.“
Nichtsdestotrotz müssen zum Beispiel …
… die Mittel für Tumornachsorge und Aufklärung, insbesondere die der Psycho-Onkologie, erhöht werden, damit Patienten nicht in sogenannte alternative Verfahren flüchten und hierdurch Schaden erleiden“,
fordert der Skeptiker Dr. Hans-Werner Bertelsen in einem Insider-Bericht für den Science-Blog Kritisch gedacht.
Denn:
Die Alternativmedizin arbeitet in erster Linie mit Begegnungen, Suggestionen und Illusionen, wobei manche Suggestionen positiv auf das intrinsische Hoffnungssystem einwirken. Die Aktivierung dieses Hoffnungssystems ist zeitaufwändig und in der aktuellen Kassenmedizin häufig einfach wegrationalisiert.“
Letzteres ist beklagenswert.
- Aber sind Homöopathie und Co. wirklich die Alternative dazu?
Keineswegs.
Denn was Bertelsen während seiner Arbeit in einer „ganzheitlichen“ Gesundheitseinrichtung auch festgestellt hat:
Sämtliche von mir in dieser Praxis beobachteten Diagnose- und Therapieverfahren stellten sich als scheinbare Diagnoseverfahren und scheinbare Therapieverfahren dar und sind daher einzig und allein als Verfahren der Manipulation einzuordnen. Für Patienten ist eine Scheinbehandlung aufgrund mangelnder Sachkenntnis nicht als manipulative Handlung zu erkennen, obwohl alle Kriterien einer Manipulation erfüllt wurden.“
Und genau diese Tatsache relativiert auch den Pseudo-Pluralismus à la „Lassen Sie doch jeden Menschen selbst entscheiden, wie er gesund werden möchte“.
Im Blog Nachdenken bitte gibt es dazu einen aktuellen Beitrag:
Der Punkt ist der, dass eine falsche Meinung fast immer negative Konsequenzen haben wird.“
Natürlich …
… hat jeder Mensch das Recht, eine Behauptung für wahr zu halten, er hat also das Recht auf seine eigene Meinung. Er hat sogar das Recht, diese Meinung (öffentlich) zu äußern.
Worauf er aber kein Recht hat, sind seine eigenen Tatsachen. Er hat auch kein Recht darauf, dass seine Behauptung (Meinung) nicht kritisch überprüft wird. Und er hat kein Recht darauf, dass ihm nicht (öffentlich) widersprochen wird […]
Unsere Überzeugungen sind hauptsächlich dafür verantwortlich, welche Entscheidungen wir treffen, und unsere Entscheidungen beeinflussen entscheidend unsere Handlungen. Sollte wir nun irrtümlich eine Behauptung für wahr halten, die eigentlich falsch ist, dann treffen wir (wahrscheinlich) falsche Entscheidungen und handeln falsch.
Falsche Entscheidungen und Handlungen sind (fast) immer negativ und schaden uns und/oder anderen.“
Und aus diesem Grund erlauben wir uns, öffentliche Aktionen wie 10:23 durchzuführen. Über das Schadenspotenzial der „Alternativmedizin“ kann man sich übrigens unter anderem hier informieren.
- Aber was ist nun mit dem „Nutzen“, auf den die Dame rekurriert:
Bei Interesse kann ich Ihnen den ein oder anderen Patienten nennen, der von der Schulmedizin zum Sterben nach Hause geschickt wurde und seinen ganzen Glauben in alternative Behandlungsweisen gelegt haben und genesen sind.
Sie würden jetzt antworten: Na, dann war wohl die Diagnose falsch.“
Nicht unbedingt, denn das ist nur eine von zahlreichen Möglichkeiten.
Warum auch Pseudo-Therapien scheinbar funktionieren können, haben wir in einer vierteiligen Serie ausgeführt, die hier beginnt.
- Bedeutsamer erscheint uns indes etwas anderes: Was unsere Kritikerin schildert, entspringt reiner Empirie.
Das heißt: Mit Theorien hält man sich nicht lange auf, denn man hat ja „erlebt“, dass „es wirkt“.
Wir Skeptiker haben das nicht „erlebt“, folglich fehlen uns bestimmte Erkenntnisse, und deshalb darf unsere Argumentation als defizitär abgetan werden.
Nun ist das mit theorielosem Empirismus aber so eine Sache, wie GWUP-Vorsitzender Amardeo Sarma und Dr. Martin Mahner hier erklären.
Diese Form von Empirie ist schlicht gesagt naiv:
Der eine oder andere Patient ist durch alternative Behandlungsweisen genesen.“
Mag sein – aber was sagt das aus?
Solche „Erfahrungen“ (der Augenschein) sind unter anderem deswegen trügerisch, weil es uns schwer fällt, ursächlich zusammenhängende von lediglich zeitnahen Ereignissen zu unterscheiden.
Deshalb ist auch die Phrase „Wer heilt, hat Recht“ wenig mehr als Propaganda.
Wenn Anekdoten Daten wären, würden sie Anekdaten heißen“,
lautet nicht umsonst ein geflügeltes Wort in der Wissenschaft.
Was das konkret für die „Alternativmedizin“ bedeutet, beschreibt hier Dr. Werner Bartens von der Süddeutschen Zeitung.
Esoterische und paramedizinische Weltbilder lassen sich fast immer auf die eine oder andere Form von Datenselektion zurückführen.
Vereinfacht ausgedrückt ist eine Aussage wie zum Beispiel
Ich habe Excrementum caninum D30 genommen und bin gesund geworden, deshalb weiß ich, dass Homöopathie wirkt“
nichts weiter als Datenselektion, hat dieser Tage der Münchner GWUP-Regionalgruppenleiter Thomas Kettenring auf der internen Mailingliste skizziert.
Denn es gibt ja nicht bloß diese eine Möglichkeit, was passieren kann, wenn man krank ist, sondern insgesamt vier:
1. Homöopathikum nehmen und gesund werden.
2. Homöopathikum nehmen und nicht gesund werden.
3. Kein Homöopathikum nehmen und gesund werden.
4. Kein Homöopathikum nehmen und nicht gesund werden.
Was unsere oben zitierte Kritikerin nun macht, ist im Grunde nur, einige wenige Beispiele für Möglichkeit 1 zu sammeln und weiterzuerzählen.
Möglichkeit 3 und 4 hat sie offenbar gar nicht erst auf dem Schirm, und für Möglichkeit 2 gibt es genügend Ausreden, von „Erstverschlimmerung“ bis „falsches Mittel“.
Wichtig: Das ist keine Trockenübung in Erkenntnistheorie, sondern es geht wie schon gesagt darum, auf welcher Grundlage aufgeklärte Menschen ihre Entscheidungen treffen.
- Ein weiterer Punkt findet bei unserer Kritikerin ebenfalls keine Beachtung.
Nämlich der umgekehrte Fall, der weitaus häufiger ist: ein Patient, der „von der Schulmedizin zum Sterben nach Hause geschickt wurde und seinen ganzen Glauben in alternative Behandlungsweisen gelegt hat“ – und nicht genesen ist.
Was dann?
Natürlich ist es menschlich nur allzu verständlich und völlig legitim, dass Schwerstkranke und Sterbende alles versuchen, was vielleicht Rettung oder Linderung verspricht“,
sagt der niedergelassene Facharzt für Allgemeinmedizin Dr. Werner Hessel im Skeptiker-Interview:
Aber gerade in solchen Fällen, bei Patienten, die für palliativmedizinische Methoden geeignet sein könnten, halte ich es in hohem Maße für unethisch, Verfahren anzubieten, deren Wirkmechanismus unplausibel, deren Wirksamkeit nicht bewiesen oder wo ein Wirknachweis nur schwer zu führen ist.“
Man könnte es noch weiter zuspitzen:
Erlebt der hoffnungsvolle Patient beim Homöopathen/Pseudomediziner keine Besserung seiner Beschwerden, können sich diese durch das Wegbrechen des „letzten Strohhalms“ weiter verschärfen.
Der Kranke läuft dann erst recht Gefahr, sich völlig aufzugeben, wenn – so die subjektive Überzeugung – nicht einmal das vermeintliche „Wunderverfahren“ Hilfe bringen kann.
Unsere Kritikerin meint, dass Skepsis „nicht darin enden [sollte], anderen Menschen die Hoffnung kaputt zu machen.“
Tut sie nicht. Ganz im Gegenteil.
Zum Weiterlesen:
- Pseudomedizin: Die Schäden sind vielfältig und verheerend, GWUP-Blog am 2. Oktober 2015
- Skeptiker als Pharma-Söldner? GWUP-Blog am 21. April 2013
- Homöopathie, „Ganzheitlichkeit“ und die sprechende Medizin, GWUP-Blog am 20. April 2013
- Tödliche Erfahrungen, Der Nesselsetzer am 20. April 2013
- Alternativmedizin, Lebensqualität mit Krebs und die Schaden-kann-es-nicht-Hypothese, Fischblog am 19. April 2013
- Alternative Krebstherapien: Motivationen der Patienten, Detritus am 17. Januar 2011
- Mistelextrakte gegen Krebs, Detritus am 27. Dezember 2010
- Die Woche der Homöopathie – ein skeptischer Nachklapp, GWUP-Blog am 16. April 2013
- Die Woche der Homöopathie – ein skeptischer Nachklapp 2, GWUP-Blog am 16. April 2013
- Die Woche der Homöopathie – ein skeptischer Nachklapp 3, GWUP-Blog am 17. April 2013
- Wer heilt, hat Recht? Falsch, GWUP-Blog am 25. Februar 2010
- Wer heilt, hat Recht (Teil 1), GWUP-Blog am 31. August 2010
- Wer heilt, hat Recht (Teil 2), GWUP-Blog am 9. September 2010
- Homöopathie und Co.: „Bei mir wirkt es aber …“, GWUP-Blog am 18. Februar 2012
- Cancer patients who use alternative medicine die sooner, Edzard-Ernst-Blog am 18. April 2013
- Was hat die GWUP gegen Homöopathie? Teil I, GWUP-Blog am 1. Februar 2011
- Homöopathie: Parallelwelt ohne Naturgesetze, Teil II, GWUP-Blog am 2. Februar 2011
- Medizin ohne geistige Umweltverschmutzung,Teil III, GWUP-Blog am 3. Februar 2011
- Homöopathie: Unmögliches muss man nicht erklären, Teil IV, GWUP-Blog am 4. Februar 2011
18. April 2013 um 18:03
„…Lassen Sie doch jeden Menschen selbst entscheiden, wie er gesund werden möchte…!“
Mit dieser Aussage wäre ich einverstanden, wenn alle Menschen hinreichend über Homöopathie informiert werden. Und zwar nicht von ihren Anhängern, sondern von Kritikern wie den Skeptikern.
Erst dann sollten die Menschen frei entscheiden dürfen.
Sind sie nicht aufgeklärt, entscheiden sie nicht frei, sondern sind Opfer von Betrug und (wie es hier im Blog erst kürzlich wieder zu lesen war) Wahrnehmungstäuschung.
Und für sehr kranke Menschen (wie z. B. Krebspatienten) kann die Ablehnung der Schulmedizin zum Tode führen.
Schrecklich…
18. April 2013 um 19:10
Eine sehr schöne Replik, Bernd, obzwar unverdient.
18. April 2013 um 19:11
@pOetwarriOr: Vielen Dank.
18. April 2013 um 19:26
Dieser Kommentar zur Homöopathie passt auch hierher:
https://blog.gwup.net/2013/04/15/liberale-hochschulgruppen-nrw-gegen-pseudowissenschaften/comment-page-1/#comment-15932
18. April 2013 um 20:03
Die “Erstverschlimmerung” ist wirklich eine schöne Erfindung…also eines muß man der Homöopathie lassen, sie hat wirklich den „Placebo-Effekt“ kultiviert. :-)
18. April 2013 um 21:21
@trixi
Keine Sorge, das ist nur die „Erstverschlimmerung“…
18. April 2013 um 21:52
Warum Standards sein müssen ?
Fernseher ist Kaputt und ich habe drei Techniker zur Auswahl…
der erste Techniker nimmt die Verkleidung ab, schaut rein hält seine Hand über die Bauteile, lässt ein Pendel über dem gerät schwingen. nach längerem hin und her erklärt er mir, dass er leichte energetische Dissonanzen in dem, und dem, aber auch vielleicht in dem, Bauteil wahrnehme. er müsse sie austauschen.
er tauscht sie aus… Gerät läuft aber immer noch nicht. er klagt dabei aber, dass es bei mir in der Wohnung eine Menge störende Schwingungen gibt. darauf hin wiederholt er seine Zeremonie und tauscht danach ein paar weitere Teile aus. Wieder ein Fehlschlag… eine Klage über die störenden Schwingungen die jetzt plötzlich nicht mehr von der Wohnung ausgehen sondern von dem Besitzer des Gerätes… Zeremonie Wiederholung und plötzlich ein Erfolg.
der „Techniker“ freut sich und sieht sich in seiner Methode bestätigt.
Der Preis für seine Dienste ist doch ziemlich gesalzen.
Auf die Frage hin wo er sein Handwerk gelernt hat, erzählt er uns etwas von eine energetisch-geistigen Verbindung zur elektronischen Bauteilen, die er schon seit seiner Kindheit verspürte.
der zweite Techniker macht das Gerät auf schaut kurz rein… riecht sich kurz durch die Bauteile… holt danach auch sein Messgerät heraus. miss mal hier mal da. plötzlich sagt er.. „hah… ich hab es… eine Kleinigkeit.“. er erklärt uns kurz dass das bei den Geräten typisch ist und das es da eine simple Abhilfe gibt… und zum Glück a8uch kein Austausch von einem teuren kompletten Scheitelkreis. danach lötet er ein kleines Bauteil aus, holt aus seiner Tasche einen neuen hervor und setzt ihn mittels Lötkolben fachmännisch wieder ein. Gerät läuft.
Der Preis für seine Dienste beläuft sich auf die Anfahrt, eine volle Stunde Arbeit und ein paar Cent für das Bauteil.
auf die Frage hin wo er sein Handwerk gelernt hat antwortet er, dass er Fachelektroniker ist und auch sein Beruf auch mag. oder er erzählt uns, dass er schon seit seiner frühsten Jugend sich für diese Materie interessiert und mit sehr viel Erfahrung hat. er arbeitet auch bei einer guten und professionellen Firma.
der dritte Techniker macht das Gerät auf, danach schleißt er ihn. er erzählt uns dass er ihn zu sich in die Werkstadt bringen muss. nach ein paar Tagen bekommen wir das Gerät wieder. uns wird erzählt, dass da eine menge Teile ausgetauscht worden sind und, dass es leider sehr teuer wird. Wir bezahlen viel Geld und in Wahrheit wurden nur das teil ausgetauscht welches auch der zweite Techniker ausgetauscht hat.
jetzt wäre ich sehr dran interessiert, welchem Techniker ein Homöopathieanhänger sein Vertrauen schenken würde :D
18. April 2013 um 21:55
Diese Steilvorlage überlesen, kommt da ein Extrabeitrag dazu (oder hab ICH die entsprechende Passage nicht gefunden)?
;)
18. April 2013 um 21:57
@mike: Ist mir zugegebenermaßen nicht aufgefallen – und *jetzt* mache ich das Fass nicht mehr auf, denke ich …
18. April 2013 um 22:07
@nihil jie
dem dritten, würden die Homöopathie-Anhänger ihr Vertrauen schenken, denke ich ;-)
18. April 2013 um 22:18
@ralf
ich dachte eher dem ersten…. ich habe, aber noch vergessen zu schreiben was der dritte antwortet, wenn man ihn die Frage zur seiner Ausbildung stellt… er hatte nämlich Wirtschaftswissenschaften studiert hat aber ein paar Ausgebildete-Techniker eingestellt… die allerdings mit ihm als Chef unzufrieden sind ;)
18. April 2013 um 22:20
Das Zitat aus der Zeit:
…sehr richtig…das sind die Kriterien der „Verifizierbarkeit“ und „Falsifizierbarkeit“, die einer ordentlichen wissenschaftlichen Untersuchung zugrunde liegen…
Noch Fragen? ;-)
18. April 2013 um 22:26
@nihil je
trotzdem würde ich zu dem Dritten tendieren, da „Homöopathie-Anhänger“ keine „Esoteriker“ „pa exelance“ sind…und eher dem „Lügengebäude“ eines Wirtschaftswissenschafter glauben (und der Glauben allein macht selig, wie schon Luther sagte)…heute habe ich erst wieder einige „Homöopathie-Produkte“ werbewirksam in einer Apotheke gesehen.
18. April 2013 um 22:28
@nihil jie: Techniker Nummer 1 ist mein Favorit!
Er nimmt sich sehr viel Zeit für eine intensive, einfühlsame Anamnese. Danach kommt es zur Erstverschlimmerung, aber das ist ganz normal, weil er ja die Selbstheilungskräfte des Geräts erst aktivieren muss. Ich finde es auch gut, dass er nicht mit so groben Messwerkzeugen hantiert, sondern sich auf seine natürliche Intuition verlässt.
Es gibt ja sehr vieles, was unsere heutige Wissenschaft noch gar nicht messen kann: Quanten zum Beispiel.
Das sagte ja schon Shakespeare in „Faust III“.
18. April 2013 um 22:39
@Zitat p0etwarri0r
Na ja, immerhin, kann man deren Wahrscheinlichkeit innerhalb der Unschärfe „messen“…
war das nicht Faust I:
18. April 2013 um 22:41
@Ralf
das Zitat ist schon ziemlich gut zu einer kurzen, kräftigen und gut verständlichen Aussage runter komprimiert. Es gab schon einige Formen von Texten die im Grunde genau das selbe aussagen. Aber egal wie diese Formen auch ausfielen… sie scheinen vielen immer noch total unverständlich, und scheinbar auch schwer begreifbar, zu sein.
naja… wie auch immer… meine Hoffnung darauf, dass man das Thema Homöopathie irgend wann mal zur Grabe tragen kann, bleibt weiter vorhanden…
18. April 2013 um 22:48
@nihil jie
Die Hoffnung ist leider vergebens…im Gegenteil…die Alternativ-Medizin wird zunehmen (als ein Geschäftsmodel).
Wie lange hoffe ich schon, daß „Medjugorje“ auffliegt…nein, es geht weiter, immer weiter läuft die „Botschaftsmachine“….solange der „Rubel rollt“…solange geht es weiter…
18. April 2013 um 22:55
@Ralf…
….du reißt mich gerade aber ziemlich runter. sende mir doch lieber stattdessen etwas mehr positive Energie *gg ;)
18. April 2013 um 22:57
@nihil
ich bin leider ein Nihilist ;-)
18. April 2013 um 23:24
@Ralf…
ja, das ist das dumme an dem Nihilismus… ich alleine unter vielen nicht-Nihilisten zu sein ist sehr einfach. kompliziert wird es wenn zwei aufeinander treffen ;) plötzlich kann man sich gegenseitig nichts gutes tun *lach*
aber es gibt doch Verfahren die auch nicht mehr angewendet werden. z.B. Aderlass… es gibt doch bestimmt auch viel mehr, mir gerade unbekannten, Verfahren die nicht mehr angewendet werden, weil sie nicht das erfüllen was man sich früher von ihnen erhofft hat, weil man z.B. falsch Schlussfolgerungen gezogen hat. Homöopathie ist zwar auch ein Glaubenskonzept, aber anders als „Medjugorje“ behauptet die Homöopathie Dinge die sich auf medizinische, wie auch auf physikalische oder biochemische Bereiche ausdehnen. und diese Bereiche sind recht gut und weitgehend erforscht.
aber „Medjugorje“ hat mit der Homöopathie schon etwas gemeinsam… und das sind diverse Placebo-Effekte…
18. April 2013 um 23:40
Ich würde gerne mal in einer Apotheke ein Homöopathisches Medikament mit einem Glas Wasser bezahlen, wo ich vorher ein Geldstück reingetaucht habe.
18. April 2013 um 23:40
@nihil
Ja, Nihilismus ist die Tugend der Einzelgänger, wie meine Oma zu sagen pflegte ;-)
Aber Medjugorje ist „per se“ nicht zu widerlegen…wobei Homöopathie wissenschaftlich zu widerlegen sei…das ist richtig, aber es wird durch den „Glauben“ nihiliert. Für „Medujorje“ muß ich „glauben“ und auch für die Homöopathie reicht es zu glauben. Meiner Meinung nach, handelt es sich bei der „Homöopathie“ um ein Glaubenssystem, das durch rationale Argumente/Beweise nur schlecht zu widerlegen ist; ist erst die „Saat“ des „Glaubens“ aufgekeimt, ist die „Unkrautvernichtung“ schwierig, bis unmöglich…
18. April 2013 um 23:55
…und damit will ich Euch nicht verschonen, denn es wird sich lohnen…das volle Zitat aus Faust I:
Ja, nun, bin klug wie als zuvor… ;-)
Gute Nacht…
19. April 2013 um 08:19
@ nihil jie
Wie Sie die Standards erklärt haben, gefällt mir sehr gut.
19. April 2013 um 09:15
@ trixi
„Für eine schwerwiegende, begründete Entscheidung braucht man rationale Informationen, keine Zauberkügelchen kommentarlos vom “homöopathischen Arzt” in die Hand gedrückt, wie ich es selbst erlebt habe.“
Hoffentlich haben Sie die „Zauberkügelchen“ in seinem Abfalleimer entsorgt und dem “homöopathischen Arzt” ordentlich die Meinung gesagt!
19. April 2013 um 10:12
@Ralf
„Da steh’ ich nun, ich armer Thor!“
Dr. Faust hatte zwar manchmal einen ziemlichen Hammer, aber ich denke er war doch eher ein Tor.
(Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen)
/klugscheisser modus off :-)
Zum Artikel: Sehr schöne Replik von Bernd Harder, die all die Argumente zusammenfasst, die man leider schon tausendmal in Diskussionen mit Homeopathiegläubigen verwenden mußte und wahrscheinlich auch in Zukunft noch tausendmal wird verwenden müssen.
19. April 2013 um 10:31
@ trixi
„…hielt aber jeden Arzt für eine Art Gott und konnte auch nie glauben, dass in Deutschland in der Apotheke Mittel verkauft werden dürfen, in denen nichts drin ist (“Das wäre ja Betrug”).“
Das ist ja das Schlimme. Und ich bin überzeugt, dass ganz viele Menschen aus der Generation Ihrer Mutter so empfinden. Weil die älteren Menschen noch an das Ehrliche und Gute glauben. Daher ist es ungemein beschämend, dass Menschen wie z. B. Ihre Mutter dann so behandelt und betrogen werden.
Unbegreiflich, dass die Gesetze nicht geändert werden.
19. April 2013 um 10:34
@trixi:
“ Insofern habe ich genau das Gegenteil von dem erlebt, was die Psychotherapeutin in dem obigen Beitrag propagiert. “
Trotzdem befürchte ich, dass die Psychotherapeutin und GWUP-Kritikerin immer noch der festen Überzeugung ist, die Leute hier verstünden „nichts“ von den Menschen, die sich an unsinnige Therapien klammern, auch wenn vermutlich jeder von uns Ähnliches/Selbiges/Vergleichbares aus seinem unmittelbaren Umfeld beitragen kann.
19. April 2013 um 14:33
@Pierre Castell
„Wie Sie die Standards erklärt haben, gefällt mir sehr gut.“
freut mich immer wenn es anderen gefällt was man selbst, so zur später Stunde, in die Welt postet ;) mein „Beispiel“ wäre aber wohl besser wenn man den überarbeiten würde… Stilistisch wie auch mit besserer Grammatik und Orthografie fundamentiert :D
19. April 2013 um 14:54
@ nihil jie
Es geht um die Aussage eines Kommentars. Und die fand ich in Ihrem Kommentar bestens gelungen. Auf solch ein Beispiel muss man erst mal kommen…
Oft ist es auch so (spreche da aus eigener Erfahrung), dass nach einer Überarbeitung und stilistischer sowie grammatikalischer Perfektion die Aussage geschmälert wird (zumindest bei mir als „Normalo-Schreiber“). Ich bin über das Können von Perfektionisten – mit geschliffener Art zu schreiben wie es z. B. Bernd Harder beherrscht – immer wieder beeindruckt.
19. April 2013 um 15:00
„die Leute hier verstünden “nichts” von den Menschen, die sich an unsinnige Therapien klammern,“
Da es um Abhängigkeiten geht, die gerade in dieser Scene gerne ausgebildet werden, aber auch für die Klienten schwer durchschaubar sind – weil sie ja nicht thematisierbar sind, wie dies in einer seriösen Behandlung der Fall wäre – wird genau diese Abhängigkeit als vermeintliches Quaitätsmerkmal herausgestellt.
19. April 2013 um 15:39
@Pierre Castell
danke Ihnen… :) und ich schließe mich auch der Meinung über das Können anderer an. auch dem Können des Herrn Harder aber auch der Herrn Aigner oder Berger… um ein paar weiter Autoren zu nennen.
20. April 2013 um 11:06
Fernsehtipp:
Am kommenden Montag, 22.April 2013, läuft um 22.00 Uhr auf dem Sender BR (Bayern) in der Sendereihe „Faszination Wissen“:
„Homöopathie – Medizin oder Mogelpackung?“Die Programmzeitschrift TV-Spielfilm schreibt zur Sendung:
„Obwohl rein rechnerisch quasi wirkstofffrei, schwört jeder zweite Deutsche auf Globuli & Co. Im Medizinstudium ist Homöopathie neues Wahlfach. Selbst bei Krebspatienten wird auf die 200 Jahre alte Heilkunst gesetzt. Wie sie funktionieren soll, warum sie umstritten ist.“
Wenn ich nur schon die Bezeichnung „HeilKUNST“ lese, wird mir schlecht…
22. April 2013 um 18:57
@StrangerInAStrangeLand
früher schrieb man „Thor“, statt „Tor“…auch „Thal“, „Theater“ und „Thron“…das war ein absolut „Original-Zitat“ ;-)
22. Juni 2013 um 22:38
Ein Schelm, wer böses dabei denkt … Dass die Pharmaindustrie (ich möchte hier natürlich nicht unterstellen, dass sie zu dieser oder ähnlichen Organisationen irgend eine Verbindung haben) Angst um ihre Penunzen hat, hat sich mittlerweile ja schon rumgesprochen. An mir hat sie jedenfalls schon seit vielen Jahren nichts mehr verdient, da ich (bin wohl sowas wie eine permanente ,selten vorkommende Spontanheilung) einfach nicht krank werde (tut mir wirklich leid für die Ärzte). Zeigen sich doch einmal kleine Zipperlein, helfe ich mir selber mit Zuckerkügelchen, magischen Kräutern oder positiven Gedanken (verhexe mich selber). Bei meinen Hunden mache ich es ähnlich. Scheinbar sind auch sie von diesen äußerst seltenen, permanenten Spontanheilungen betroffen (oder ob die Zuckerkügelchen damit zu tun haben?). Jedenfalls verdienen auch die Tierärzte leider kein Geld mit uns. Ich finde, man sollte es jedem selber überlassen, ob er sich mit Chemie vollpumpen lassen möchte oder nicht. Deshalb müssen die, die darauf verzichten aber nicht unbedingt dümmer sein, als die anderen. Zumindest sparen sie für unser angeschlagenes Gesundheitssystem eine Menge Geld ein. Warum glauben Sie, die Menschheit von Ihrer Meinung überzeugen zu müssen? Warum geben Sie nicht zu, dass unser Gesundheitssystem einer Überholung bedarf, was sicher mit ein Grund ist, für das wachsende Interesse an Alternativmethoden. Warum nutzen Sie Ihre Energie nicht dafür, Verbesserungen zu unterstützen, was sicher mehr Sinn machen würde. Ihnen sollte doch wohl klar sein, dass Sie hier auf verlorenem Posten stehen. Wissenschaft ist nicht alles. Und ich frage mich, was macht Sie so sicher, dass sie auf der richtigen Seite stehen?
23. Juni 2013 um 13:03
@Zuckerkügelchenanhänger:
Lesen Sie bitte einfach:
https://blog.gwup.net/2013/04/21/skeptiker-als-pharma-soldner/
24. Juni 2013 um 12:47
@Zuckerkügelchenanhänger
„ob er sich mit Chemie vollpumpen lassen möchte oder nicht“
Eine sehr schöne Klischeevorstellung, dummerweise hat die nichts mit der Realität zu tun.
DIE Pharmaindustrie* stellt Medikamente her, da der alte Apotheker, der noch seine Pillen selber gedreht hat dann doch nicht mehr so sinnvoll ist.
Mittlerweile hat man nämlich herausgefunden, dass man viele Krankheiten mit dieser ‚Chemie‘ heilen kann, an der früher die Menschen reihenweise starben und auch sonst viele Beschwerden, wenn Menschen ernsthaft erkranken wirksam lindern kann.
Unverschämterweise können diese Medikamente, deren Substanzen teilweise auf synthetiesierten Wirkstoffen, die auch in Pflanzen vorkommen, auch Nebenwirkungen haben – genauso wie die ausgekochte Weidenrinde die gleiche Nebenwirkungen haben kann wie eine Aspirintablette.
Das ist aber auch zu dumm, dass man z.B. Krebs immer noch mit diesen Hämmern heilen muss, weil sich alle Kügelchen, Wässerchen, Kräuterchen, Pilzchen, Misteln (Weleda, Iscandor, s. unten**) als nicht wirksam erweisen.
*(Weleda/Heel/HU sind natürlich keine Pharmafirmen und Geld verdienen sie natürlich auch nicht, machen das sozusagen ehrenamtlich, Heilpraktiker sind ja auch die reinsten Wohltäter, die auch ganz ohne Geldverdienen auskommen)
** Mistelpräparate – nachweislich unwirksam gegen Krebs – Millionenumsätze (oh sorry, natürlich alles gratis)
24. Juni 2013 um 19:04
@Zuckerkügelchenanhänger
Wieso glaubst Du, dass Du ohne Zuckerkügelchen, nur mit „abwarten und Tee trinken“ nicht genauso gesund geblieben und deshalb zum „Opfer“ der Pharmaindustrie geworden wärst? Du sagst doch selbst, dass Du gar nicht krank warst? Es müsste sogar einem Anhänger der Methode klar sein, dass das Fernbleiben von Krankheiten kein Wirksamkeitsbeweis für die Homöopathie ist.
24. Juni 2013 um 20:22
@ Kathrin S.
Gefällt mir sehr gut, was Sie geschrieben haben.
24. Juni 2013 um 21:12
@Zuckerkügelchenanhänger
Nicht, daß ich es Ihnen wünschen würde…aber warten Sie einmal ab, wenn Sie wirklich krank sind – vielleicht ein Diabetes mellitus – dann werden Ihnen die „Zuckerküglelchen“ nicht mehr helfen, sondern im Gegenteil…mit dem Alter kommen schon die ernsteren Krankheiten…ich glaube sie sind noch so um die vierzig…
25. Juni 2013 um 13:00
@ Pierre Castel
Danke;-), manchmal hat man schon Lust, polemisch zu werden….
auch wenn das eigentlich nichts bringt
8. Juli 2013 um 10:51
Vielen Dank für die interessanten Kommentare zu meinem Geschreibsel. Natürlich kann ich nicht leugnen, dass mein Beitrag mit ein bisschen Ironie gespickt war, man möge mir dies nachsehen. Haben Sie sich schon einmal gefragt, woran es liegen mag, dass Homöopathie, Naturheilkunde etc. in jüngster Zeit mehr und mehr Anhänger finden? Der Grund dafür liegt ja eigentlich auf der Hand. Die Menschen werden immer kranker und die Schulmedizin kann dies nicht auffangen. Denn, worum es geht, sind nicht bessere Medikamente oder Therapien, sondern ein Umdenken in der Lebensweise. Hier kommt die Naturheilkunde vielen entgegen. Denn der ganzheitliche Blick auf die Dinge lässt erkennen, dass Prävention weitaus besser funktioniert, als hinterher nach Heilungsmöglichkeiten zu suchen. Dass ich nicht krank geworden bin, will ich nicht unbedingt sagen. Aber die Verantwortung für meine Gesundheit schiebe ich nicht der Schulmedizin zu, sondern die trage ich selber. Letztens z.B. hatte ich einen sogenannten Hexenschuss (ja, man wird nicht jünger …). Alle, mit denen ich darüber sprach, fragten als erstes: „warst du schon beim Arzt?“. Meine Antwort darauf lautete: „Nö, was soll ich da?“. Meine Therapie sah so aus, dass eine Wärmflasche mein ständiger Begleiter wurde und ich mich weiterhin in die anstehenden Renovierungsarbeiten gestürzt habe. Und da ich kein Grundsätzlicher Gegner der Schulmedizin bin, sondern einfach ein Skeptiker der missbräuchlichen Nutzung, war ich auch nicht abgeneigt, vorübergehend ein leichtes Schmerzmittel als Unterstützung zu nutzen. Denn, wie sehr viele Naturheilkundler (daran erkennt man die Seriosität selbiger) bin ich der Meinung, dass auch die Schulmedizin ihr gutes zu bieten hat. Man muss nämlich nicht unbedingt das eine ablehnen, um vom anderen Vorteile zu ziehen. Jedenfalls, nach nicht ganz zwei Tagen war der Rücken fast wieder wie Neu. Eine wichtige Lebensweisheit ist für mich, dass das richtige fast immer in der Mitte liegt. Alles, was extrem betrieben wird, birgt etwas Falsches in sich. Ich halte es für sehr sinnvoll, dass Schulmedizin und Naturheilkunde Hand in Hand arbeiten. Das funktioniert auch sehr oft schon sehr gut. Es gibt ja mittlerweile auch viele Schulmediziner, die Naturheilkunde als sinnvolle Ergänzung sehen. Was soll falsch daran sein? Ich möchte definitiv nicht irgendwann in der Lage sein, 20 verschiedene Tabletten einnehmen zu müssen. Die da wären 5 gegen das Leiden und dann 5 gegen die Nebenwirkungen und dann 5 gegen die Nebenwirkungen von den Nebenwirkungen und weitere 5 gegen die Nebenwirkungen von den Nebenwirkungen von den Nebenwirkungen … Im übrigen habe ich in meinem bisherigen Leben schon ein ganze Menge Erfahrung mit der Schulmedizin gemacht, sowohl positive als auch negative. Daher glaube ich, durchaus in der Lage zu sein, mir ein Bild machen zu können. Was ich nie gemacht habe, war, einem Arzt blind zu vertrauen, nach dem Motto: „da ist krank, mach du heil!“. Es waren auch durchaus ernste Geschichten dabei, z.B. litten meine Kinder an ernsten, lebensbedrohlichen Krankheiten. Ich bin einfach der Meinung, dass Sie Ihre Energie nicht darauf verschwenden sollten, etwas schlecht zu machen, was durchaus auch sein Gutes birgt. Denn es kann ja wohl nicht wirklich schlecht sein, wenn jemand z.B. durch ein naturheilkundliches Mittel um die Einnahme eines Antibiotikums herum kommt. Ob dies nun durch einen tatsächlichen Wirkstoff oder einfach ein Placebo erreicht wird, ist mir da eigentlich auch relativ egal. Hauptsache es wirkt. Ohne Nebenwirkungen. Ohne schädliche Zusatzstoffe. Sie könnten sich doch z.B. mal dafür stark machen, dass unser Essen nicht ständig durch irgendwas verseucht wird. Oder gegen Massentierhaltung. Oder für die Erhaltung der Natur. Oder für hungernde Kinder. Oder gegen Gewalt in den Medien. Wenn Sie denn schon der Meinung sind, die Welt verbessern zu wollen …
Ach, PS. @Kathrin S.: netter Versuch ;-)
8. Juli 2013 um 16:47
@ Zuckerkügelchenanhänger
„Haben Sie sich schon einmal gefragt, woran es liegen mag, dass Homöopathie, Naturheilkunde etc. in jüngster Zeit mehr und mehr Anhänger finden?“
Sicher nicht aus den Gründen, mit denen Sie argumentieren!
„Eine wichtige Lebensweisheit ist für mich, dass das richtige fast immer in der Mitte liegt.“
Das mag für einiges im Leben zutreffen. Aber nicht für alles. In einigen Bereichen gibt es nur Schwarz oder Weiss, wirksam oder nicht wirksam, was auf die Homöopathie bezogen bedeutet: NICHT WIRKSAM. Die oft falsch verstandene Toleranz, sich in der Mitte treffen zu können, darf nicht dort zutreffen, wo Wissenschaft für klare Ergebnisse gesorgt hat.
„Ich möchte definitiv nicht irgendwann in der Lage sein, 20 verschiedene Tabletten einnehmen zu müssen. Die da wären 5 gegen das Leiden und dann 5 gegen die Nebenwirkungen und dann 5 gegen die Nebenwirkungen von den Nebenwirkungen und weitere 5 gegen die Nebenwirkungen von den Nebenwirkungen von den Nebenwirkungen…“
Viele Menschen auf dieser Welt würden nicht mehr leben, wenn sie keine Tabletten einnehmen würden. Sie können gerne als Zuckerkügelchenanhänger lieber sterben wollen. Aber viele Menschen entscheiden sich für das Leben (auch wenn die Lebensqualität in einigen Fällen durch Nebenwirkungen gemindert wird).
„Ich bin einfach der Meinung, dass Sie Ihre Energie nicht darauf verschwenden sollten, etwas schlecht zu machen, was durchaus auch sein Gutes birgt.“
Hier wird nichts schlecht GEMACHT. Es IST schlecht, oder besser ausgedrückt, wirkungslos. Hier werden Fakten gesammelt, deren Resultat hier zu lesen ist. Nichts weiter!
„Sie könnten sich doch z.B. mal dafür stark machen, dass unser Essen nicht ständig durch irgendwas verseucht wird. Oder gegen Massentierhaltung. Oder für die Erhaltung der Natur. Oder für hungernde Kinder. Oder gegen Gewalt in den Medien. Wenn Sie denn schon der Meinung sind, die Welt verbessern zu wollen…“
Was für eine aus meiner Sicht dummme Aussage! Für jede von Ihnen gewünschte Forderung gibt es eigene Gruppierungen. Unterlassen Sie bitte solche Polemik.
Niemand gibt hier vor, die Welt zu verbessern. Hier wird aufgeklärt!
Wenn dies aber zur Weltverbesserung beiträgt, weil weniger Menschen ihr schwer verdientes Geld für Unfug ausgeben und kritischer werden, dann ist es umso besser.
20. September 2014 um 11:08
Ich bin immer wieder dankbar für eure Artikel.
Es schockiert mich zunehmend, wie mit dem Totschlagargument „Man muss die Ansichten anderer Menschen akzeptieren“ jede noch so berechtigte Kritik an der Alternativmedizin von Vorneherein unterbunden wird.
Selbst im Medizinstudium werden wir dazu angehalten, die esoterischen Therapiewünsche unserer Patienten wenn nicht schon zu unterstützen, dann doch wenigstens nicht kritisch zu hinterfragen. Die haben ja schließlich ein Recht darauf, nach jedem Strohhalm zu greifen.
Es gibt sogar eine Frage im Physikum im Fach Psychologie, in der danach gefragt wird, was das für ein Personentyp sei, der sich alternativmedizinisch behandeln lasse.
Die korrekte Antwort ist laut IMPP, dass es sich meist um besonders gebildete Menschen aus den oberen Gesellschaftsschichten handle. Die Frage ist an sich zwar soweit wertfrei formuliert, hatte für mich aber immer ganz klar den Beigeschmack von „Sehen Sie, das sind nämlich gar nicht alles nur unterbelichtete Trottel; wenn jemand homöopathische Globuli wünscht, dann muss man das auch ernst nehmen!“ und damit mal wieder ein weiterer versteckter Appell zur aktiven Unterstützung dieses Unsinns.
Unsere Fachschaft wirbt regelmäßig für Infoveranstaltungen von Homöopathen, und auf meine beständige Rumstänkerei hin, die allen schon gehörig auf den Senkel geht („die Leute müssen das ja selber wissen, Du hast ja kein Recht, die zu bevormunden!“), die ich mir aber nicht nehmen lasse, erhalte ich jedes Mal wieder die Antwort, dass die medizinische Fachschaft keine Verantwortung für die Inhalte der jeweiligen Veranstaltungen übernehme (nein, klar distanzieren tut sie sich natürlich auch nicht), aber sie es als ihre Pflicht betrachte, den „unterschiedlichen Interessen der Studierenden“ mit ihren Informationsangeboten gerecht zu werden.
Ich finde es schlicht unglaublich, wie wenig Anhänger alternativmedizinischer Verfahren mit validen Argumenten zu beeindrucken sind.
Und immer wieder wird derselbe Blödsinn gebetsmühlenartig heruntergeleiert. Angefangen bei der übermächtigen Weltkontrollinstanz „Pharmaindustrie“, die uns alle vergiften will und dabei immer nur pekuniären Interessen hinterherhängt.
Ich versuche dann leider immer mal wieder ’ne vernünftige Diskussion in Gang zu bringen, indem ich zunächst einräume, dass die Pharmaindustrie (wie jeder andere Industriezweig im Übrigen auch) natürlich vordergründig von wirtschaftlichen Interessen geleitet ist und sich tatsächlich nicht immer und überall mit Ruhm bekleckert, um das erfahrungsgemäß gleich folgende Argument meines Gegenübers zu entkräften, ich sei eine gehirngewaschene Studentin einer staatlichen Universität und damit ja automatisch eine autoritätshörige Sklavin von „Big Pharma“.
(Der beste „Vorwurf“, den ich mir bislang übrigens machen lassen durfte, war, ich sei „wissenschaftsgläubig“. Ich hab mich auch herzlich und aufrichtig für diese Einschätzung bedankt.)
Dann komme ich an den Punkt, an dem ich den Spieß gerne umdrehe und zu bedenken gebe, dass ja gerade die Hersteller von Bachblüten und Globuli das Zeug ja nun auch nicht auf dem Marktplatz verschenken und der Preis für ihre Tinkturen und Kügelchen doch geradezu horrend sei, wenn man bedenkt, dass sich darin ja nicht mal eine nennenswerte Menge an Wirkstoff befände.
Und selbst wenn dem so wäre, dann sei ja nicht mal bewiesen, ob und wie diese Substanzen überhaupt wirken. Ob das nicht auch irgendwie geldgeil und gewissenlos sei? ..aber es ist hoffnungslos, die Jünger Hahnemanns und seiner Kollegen erkennen da einfach keine Analogie…
Schockierend finde ich auch, wie weit diese ganze zwielichtige Parallelwelt rund um Heilpraktiker und Globuli in die Gesellschaft vorgedrungen ist. Nicht diejenigen, denen man immer und immer wieder predigen muss, dass Homöopathie wirkungslos ist, werden enttäuscht.
Das beeindruckt die nämlich gar nicht, da zucken die nicht mal mit der Wimper, die GLAUBEN da schließlich dran, und das ist ja das Tolle am Glauben, dass er keiner Plausibilität und Falsifizierbarkeit bedarf.
Nein, ICH werde tagtäglich enttäuscht, nämlich von Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung, gar meiner eigenen Familie, denen ich ohne Weiteres gesunden Menschenverstand attestiert hätte, bis sie mir eines Tages eröffnen, wie albern sie meinen Kreuzzug gegen Pseudomedizin fänden und wie gut ihnen diese oder jene Globuli ja geholfen hätten.
Und selbst, wenn das alles wirkungslos sei, das täte doch schließlich keinem weh! Dann wär das eben bloß der Placeboeffekt, das sei ja allemal besser, als sich die Gifte irgendwelcher Pharmakonzerne reinzupumpen.
Und ich wiederhole mich zum hundersten mal und betone: „Ja, sicher,es geht mir doch gar nicht darum, dass ich glaube, dass Menschen bei jedem Jucken im kleinen Zeh irgendeinen chemischen Klopper einwerfen müssten, der ihnen mehr nutzt als schadet.
Es geht mir darum, dass mündige Menschen -und deren Mündigkeit betont ihr ja immer wieder mit eurem ‚jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn am besten ist!‘- hinters Licht geführt werden und ihnen dafür auch noch das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Wenn ich in der Klinik losziehe, und den Patienten reihenweise Placebos verabreiche, die ich Ihnen als hochwirksame Medikamente anpreise, dann gilt das als hochgradig unethisch. Was ist der Unterschied zu dem, was die Homöopathen machen?“
Daraufhin wurde mir dann mal entgegnet, dass die Homöopathen ja schließlich kein Geheimnis daraus machen würden, dass in ihren Mittelchen gar nichts drin sei und es damit dann ja in der Verantwortung des ach so mündigen und aufgeklärten Patienten läge, ob er die Hokuspokus-Theorie dahinter glaubt oder nicht.
Nach dem Motto: „Naja, wer blöd genug ist, an sowas zu glauben, der ist auch selber Schuld, wenn er dafür noch Geld ausgibt!“ ..Und sowas sagen dann Leute, die nach außen hin auf „Respekt vor den Ansichten des Patienten“ machen. Ich könne ja einfach bloß nicht mit Menschen umgehen. Ich finde solche Ansichten einfach nur zynisch!
So, es war schön, sich das jetzt mal unter Gleichgesinnten von der Seele schreiben zu können ohne gleich nen Shitstorm der Stärke 12 auf der Skala erwarten zu müssen.
Ich bin immer wieder froh und schöpfe Kraft und Hoffnung daraus zu sehen, dass es heutzutage noch Menschen gibt, die aufklärerische Ziele verfolgen und noch nicht in diesem „Da darf man jetzt nichts zu sagen, um nicht irgendjemandes Gefühle zu verletzen“-Sumpf versunken sind, der so wohlklingend als „pluralistisch“ und „tolerant“ etikettiert wird.
In Wirklichkeit hat doch bloß keiner Bock, sich mit der Eso-Lobby rumzuschlagen. Die ist nämlich riesig und wird uns alle ins Verderben stürzen.
So meine persönliche Verschwörungstheorie. ;)
Liebe Grüße aus Kiel.
21. September 2014 um 11:17
@ AdB
Vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar/Bericht.
Ich kann Ihre Erfahrungen sehr gut nachvollziehen.
Die Eso-Lobby ist wahrlich riesig und einflussreich – Kritiker werden eingeschüchtert und mundtot gemacht, und es wird mit Strafanzeigen/Klagen gedroht, sollte man mit Beweisen/Dokumenten zu gesundheitlichen und finanziellen Schädigungen an die Öffentlichkeit gehen.
Es will sich niemand (Ärzte, Rechtsanwälte, Behörden, Gerichte) mit diesen Leuten anlegen.
Trotzdem sollte man versuchen, nicht aufzugeben.
21. September 2014 um 20:09
In dem Zusammenhang nochmal ein Hinweis auf diese Petition:
https://www.openpetition.de/petition/online/gemeinntzigkeit-der-homopathen-ohne-grenzen-ist-unmglich
Im Blog der Petition steht auch einiges dazu.
22. September 2014 um 16:41
@AdB es schockt mich ja, dass das schon so weit in die Ärzteschaft vorgedrungen ist.
Ich dachte es wäre hauptsächlich im Umfeld von Geistes- und Sozialwissenschaften so, und dort besodners anzutreffen, weil ja der Kontakt mit ‚harter‘ Wissenschaft eher mäßig ist.
Die Immunisierung gegen fachliche Argumente, das Drunterwegtauchen, in dem alle Ebenen in einen Topf geworfen werden (wirkt ein Medikament mehr – oder auch weniger – je nach dem wer es hergestellt hat.*
Mir geht es meist weniger darum, ob Globuli oder nicht, sondern diese starke Tendenz zu einer so irrationalen Weltsicht. da kann man ja vieles nehmen: Gentechnik, Bioanbau, erneubare Energien… alles wird auf ähnliche weise behandelt – schwarz-weiß, klare, gut gepflegte Feindbilder, Argumente vom Hörensagen, die nicht überprüft werden (dürfen).
Da kann man ich nur verbünden, dies nicht noch weiter um sich greifen zu lassen.
*In diesem Zusammenhang bin auch mal dem Argument begegnet, ev.bas. Krebstherapie wäre ja im Kapitalimus entwicklet worden.
Die Freundin, die antikapitalitisch geheilt werden wollte, ist dann unsinnigerweise verstorben – soweit geht die Gläubigkeit.