Schönes Lied einer sehr talentierten jungen Künstlerin:
Leider für eine schlechte Sache gemacht, denn „I won’t go quietly“ ist
Der Film der Aids-Leugner“,
wie die Ärztezeitung titelt.
Man muss es deutlich sagen: Die sind verrückt“,
wird ein Sprecher der Aids-Hilfe Bremen von der taz zitiert – und meint damit unter anderem Regisseurin Anne Blumenthal, die ihr „Propaganda-Video“ (Psiram) mit verantwortungsloser Pseudorhetorik verteidigt:
Eine Antwort habe ich nicht, ich will die Diskussion voran treiben.“
Klar, solches Geschwurbel kennen wir zum Beispiel von P.A. Straubinger, der selbstverständlich vollkommen unschuldig am qualvollen Tod einer Lichtnahrungs-Anhängerin ist.
Dass im Umfeld der „I won’t go quietly“-Aufführungen dem berüchtigten Aids-Leugner Dr. Stefan Lanka ein Podium geboten ist, ist bezeichnend.
Während die Medizinwissenschaft dafür gesorgt hat, dass Frühbehandelte heute eine fast normale Lebenserwartung haben, schießen Verschwörungstheorien zu Aids weiter üppig ins Kraut.
Eine davon wird aktuell bei einestages seziert.
Der Genetiker Prof. Erhard Geißler hat über dieses Thema auch schon bei ZeitWissen geschrieben. In den „Zeitgeschichten auf Spiegel-Online“ erklärt er jetzt noch einmal, wie die Legende entstand, nach der Aids nicht aus Afrika, sondern einem US-Labor stammt.
Sein – erschreckendes – Fazit:
Die reine, einfache, aller Vernünftelei und allen Beweises bare Behauptung ist eines der sichersten Mittel, um der Massenseele eine Idee einzuflößen. Je bestimmter eine Behauptung, je freier sie von allem Scheine von Beweisen und Demonstrationen ist, desto autoritativer ist sie.“
Zum Weiterlesen:
- Aids-Verschwörung: Woher kam das Virus wirklich? Einestages am 20. Juli 2012
- Der Mythos vom Ursprung des Aids-Virus, ZeitWissen am 14. Januar 2010
- Das Propaganda-Virus des KGB, Einestages am 22. Juni 2012
- HIV-/Aids-Leugung bei Psiram
- Thema „Aids-Leugung“ im Psiram-Blog
- Stefan Lanka bei Psiram
- Verschwörungstheorien zu Aids bei Psiram
- Impfgegner und Aids-Leugner, Frankfurter Allgemeine Zeitung am 16. März 2010
- „Aids-Leugung“ bei Wikipedia
- Anne Blumenthal bei Psiram
- „I won’t go quietly“ bei Psiram
21. Juli 2012 um 21:50
Ich ahnte es schon: Bernd Harder hat also DOCH Musikgeschmack. Eine schöne Melodie.
Aber diese schlimme Krankheit zu leugnen, ist skandalös!
21. Juli 2012 um 23:22
<<Während die Medizinwissenschaft dafür gesorgt hat, dass Frühbehandelte heute eine fast normale Lebenserwartung haben, schießen Verschwörungstheorien zu Aids weiter üppig ins Kraut.
…leider traurige Wahrheit…
22. Juli 2012 um 10:11
leider genauso traurige Wahrheit: trotz HIV ist nun normale Lebenserwartung möglich und schon nimmt die Zahl der Neuinfektionen zu weil die Schutzmaßnahmen wieder vernachlässigt werden.
22. Juli 2012 um 11:36
@Pierre Castell: Nun ja, ich habe die Sängerin neulich bei der Open Stage kennengelernt und fand sie toll …
22. Juli 2012 um 12:55
@ Spock
Ich glaube, Ihre Aussage darf man so nicht stehenlassen. Denn das ist etwas zu pauschal ausgedrückt und stimmt nach meinen Informationen so auch nicht. Aber hierzu sollten sich Personen äußern, die mehr als Spock und ich davon verstehen.
Was nun immer nun auf meinen Kommentar geantwortet wird: Die Gefahren, an für nicht an HIV-Infizierte harmlosen Krankheiten zu erkranken, kann (so mein derzeitiger Wissensstand) für HIV-Infizierte hingegen schlimme Folgen haben.
Was wohl stimmt, ist die – im Gegensatz zu vor fast 30 Jahren – mit Medikamenten zu erreichende verlängernde Lebenserwartung. Aber das scheint für gewisse Kreise einen Freibrief zu bedeuten und ihre Hemmungslosigkeit nicht zu zügeln und ihre Vorsicht zu vernachlässigen. Dabei wird wohl vergessen, welche schmerzhaften Nebenwirkungen diese Medikamente auslösen. Wer also frei nach dem Motto lebt „wenn ich infiziert werde und dann erkranke, nehme ich eben ein Medikament und alles ist wieder in Ordnung“, der dürfte sein blaues Wunder erleben.
Auch der Gedanke, dass zwei Personen, die beide bereits infiziert sind, sich nicht mit Kondomen schützen müssen, ist falsch und kann verheerende Folgen haben. Denn einer kann beim anderen auslösen, dass er schneller heftig erkrankt. Leider kann und sollte ich das als Laie nicht näher erklären, es wird sich hier hoffentlich jemand vom Fach melden, der diesen Gedanken in absoluter Richtigkeit und verständlicheren Erläuterungen erklären wird.
22. Juli 2012 um 13:10
@ P.Castell:
was ist denn an meiner Aussage falsch ?
Eine HIV-Infektion ist seit einiger Zeit kein Todesurteil mehr (die NW der Medikation wird nicht so differenziert wahrgenommen)und deswegen ist die Angst vor ungeschütztem GV nicht mehr so groß. Die Stärke der Angst vor den Gefahren eines ungeschützten GV bestimmt die Bereitschaft Kondome zu benutzen.
22. Juli 2012 um 13:32
@ Spock
Diese Aussage halte ich für falsch oder zumindest zu oberflächlich:
„trotz HIV ist nun normale Lebenserwartung möglich“
MÖGLICH ist es vielleicht. Aber ist die realistische Wahrscheinlichkeit für eine normale Lebenserwartung nicht geringer und mit viel mehr Gefahren verbunden?
Wie schon erwähnt, sind meine Kenntnisse dies bezgl. begrenzt. Wenn ich mich irre, dann freue ich mich über jede echte standfeste Belehrung. Möglichst bitte von Fachleuten bzz. mit Quellenangaben…
22. Juli 2012 um 13:40
@ P.C.
bin sicher kein Virologe aber zumindest Mediziner.
Einfach mal lesen, dann finden sich die Quellen.
22. Juli 2012 um 14:03
@ Spock
„Die Stärke der Angst vor den Gefahren eines ungeschützten GV bestimmt die Bereitschaft Kondome zu benutzen.“
Das haben Sie treffend formuliert.
Leider erlebe ich es in Kollegenkreisen der Entertainment-Branche sehr oft, dass – insbesondere bei männlichen Kollegen, die gleichgeschlechtlich orientiert sind – die Ängste schon seit Jahren wieder zurückgehen. „Mich wird es schon nicht treffen“ scheint eine leider immer noch sehr verbreitete Einstellung zu sein. Wer aber jetzt denkt, dass so eine dumme Einstellung auch nur bei dummen oder besser ausgedrückt, bei uninformierten Menschen vorhanden ist, der irrt sich.
Ich höre leider immer wieder von sehr gebildeten und belesenen Menschen, dass sie sämtliche Fakten und Gefahren ignorieren und ihren GV weiter ungeschützt oder zumindest zeitweise ungeschützt ausführen. Der Gipfel ist, dass dies oft auch beim Fremdgehen gemacht wird und somit der zu Hause sitzende Freund und Lebenspartner oder die nichtsahnende Ehefrau, deren bisexueller Ehemann einmal jährlich einen gleichgeschlechtlichen Ausrutscher hat, evtl. großen Gefahren ausgesetzt ist.
22. Juli 2012 um 14:12
@ Spock
„Einfach mal lesen, dann finden sich die Quellen.“
Sie sind Mediziner? Das wusste ich nicht. Dies überrascht mich jetzt sehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Ihre Quellen nennen, die Sie zu Ihrer Aussage geführt haben. Dann muss ich bei Google nicht so lange suchen.
22. Juli 2012 um 15:03
Pierre, die Sone scheint, wer weiß wie lange noch.
Also Rechner aus und ab nach draussen !
22. Juli 2012 um 15:12
@Spock:
Und was ist mit mir??
22. Juli 2012 um 15:27
@ Spock
Ich sitze doch mit meinem Notebook draussen in der Sonne auf der Terasse;-)
22. Juli 2012 um 16:06
@Pierre Castell/Spock:
ich sehe in der Diskussion eigentlich keinen fundamentalen Dissens, allenfalls in Nuancen:
http://www.aidshilfe.de/aktuelles/meldungen/computermodell-bei-gut-behandelter-hiv-infektion-fast-normale-lebenserwartung
Auch die Aids-Hilfe bestätigt eine „fast normale Lebenserwartung bei gut behandelter HIV-Infektion“ – allerdings mit einigen „Annahmen“ (= Voraussetzungen), auf die PC hinweist, wie zum Beispiel keine schwerwiegenden Co-Infektionen, v.a. Hepatitis, Therapietreue etc.
Denn Co-Infektionen sind ein „steigendes Problem“ bei HIV:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/aids-und-tuberkulose-toedliche-allianz-1.378087
Auch warnte die Ärztezeitung schon vor drei Jahren vor einem „Laissez-Faire“ bei der Aids-Prävention sowie vor dem „Eindruck“, dass Aids mit einer Therapie problemlos heilbar sei.
Über das Phänomen der Verdrängung gibt es hier einen Erfahrungsbericht:
http://blog.dasmagazin.ch/2012/05/04/wie-gaids/
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/543391/bundesaerztekammer-warnt-hiv-leichtsinn.html
22. Juli 2012 um 16:11
@ Bernd Harder
Werde mir gleich mal alles durchlesen.
Vielen Dank für die Links!
22. Juli 2012 um 17:29
@ Spock
Die Sonne scheint heute lange – zumindest bei uns in Köln.
Und ich sitze noch immer auf der Terrasse und lese viele ältere Beiträge hier im Blog. Da ich den Blog früher nicht kannte, entdecke ich immer wieder Neues im Archiv, was mich interessiert.
Dieses Stöbern macht richtig viel Spaß. Man findet wahre Perlen…
23. Juli 2012 um 19:10
die autorin der schönen musik wurde von mir bereits persönlich gerüffelt, ich denke, sie nimmt das keinem übel ….
23. Juli 2012 um 19:12
@Dr. Garitz:
Die schöne Autorin der schönen Musik.
23. Juli 2012 um 19:13
….äh…genau, ja
24. Juli 2012 um 16:44
Gerade in der Sendung „Brisant“ gehört, dass nach neuesten aktuellen (24.07.2012) Erkenntnissen die durchschnittliche Lebenserwartung nach einer HIV-Infizierung 13 Jahre beträgt.
Das klingt leider ganz anders als „fast normale Lebenserwartung“, wie über ältere Links zu erfahren ist.
24. Juli 2012 um 16:52
@Pierre Castell:
Ich bin kein Statistik-Experte, aber es *könnte* sein, dass der Moderator vielleicht etwas falsch wiedergegeben hat. Denn man kann die Zahl „13“ in diesem Zusammenhang auch anders interpretieren:
„Dabei kam die Studie zu dem Ergebnis, dass ein 20-jähriger HIV-Infizierter heutzutage im Durchschnitt weitere 46 Jahre zu leben hat. Ende der 90er Jahre waren es noch 15 Jahre weniger. Dennoch liegt die Lebenserwartung bei HIV-Positiven nach wie vor 13 Jahre niedriger als bei Durchschnittsbriten.“ ( http://www.queer.de/detail.php?article_id=15165 )
24. Juli 2012 um 17:03
Hmmm, kann sein. Nun bin ich ratlos – aber das wäre eine logische Erklärung (dass die Kommentatorin etwas missverstanden und somit falsch wiedergegeben hat).
Minuspunkt an „Brisant“ (ARD) und einen halben Minuspunkt an mich, der zu voreilig war…
24. Juli 2012 um 17:05
Ja, ist schwierig. Vielleicht findet sich noch ein Kommentator, der Statistiken „richtig“ lesen kann.
24. Juli 2012 um 17:33
@Pierre Castell: Nun ja, besten Dank – aber rechnen kann ich trotzdem nicht besonders gut, fürchte ich.
24. Juli 2012 um 17:33
Ich hätte da schon einen Vorschlag: Bernd Harder!
Bei Frank Elstner machten Sie nämlich eine “verdammt gute Figur”!
Absolut fernsehtauglich, aufrichtige gutmütige und authentische Ausstrahlung – und erfreulicherweise sehr gebildet.
Außerdem haben Sie etwas in den Augen, was auch mein Anwalt hat: Etwas liebenswertes und zugleich ein gewisses Glänzen/Blinzeln, das Ihre Neugierde (im positiven Sinne) zeigt und die Bereitschaft, sich ständig neu zu informieren.
Es gibt Menschen, aus deren Augen so viel strahlt. Als ich diese Strahlung bei meinem Anwalt entdeckte, war ich fasziniert. Dieser Anwalt war genau das, was er auch ausstrahlte. Ein toller Mensch.
Der Aphoristiker Martin Kessel sagte einmal: “Jeder Mensch wird als Zwilling geboren: als der, der er ist, und als der, für den er sich hält!”
Viele Menschen bekommen das nicht in Einklang. Gerade deshalb fallen mir Persönlichkeiten mit authentischer Ausstrahlung besonders auf. Sie werden nämlich immer seltener…
24. Juli 2012 um 17:39
Na, nicht zu bescheiden;-)
24. Juli 2012 um 17:41
Doch, wirklich …
24. Juli 2012 um 17:47
Übrigens vermute ich, dass auch die Augen von Günther Jauch – verbunden mit seinem EHEMALIGEN echt wirkenden liebenswerten und gleichzeitig naiven Gesichtsausdruck – zu seiner Beliebtheit geführt haben. Heute wirkt dies bei Jauch für mich nur noch aufgesetzt und als nervige Masche.
24. Juli 2012 um 23:11
…ich finde auch, das Bernd Harder eine liebenswerte Person ist, auch wenn er nicht gut rechnen kann.
Wir gründen einen Bernd-Harder-Fan-Club…vielleicht kommen bald die Rufe: „Ich will ein Kind von Dir“…;-)
25. Juli 2012 um 11:58
Wieso, ist Herr Harder noch nicht vergeben?
Also, verehrte Damen. Dann mal ran…
Aber viel werdet ihr wohl nicht von ihm haben. Bernd Harder ist beruflich und mit dem Blog wahrscheinlich so ausgelastet, dass es so scheint, als wenn seine Freizeit sehr knapp bemessen ist…
14. April 2014 um 09:59
Wann werden die Menschen verstehen, dass sie sich schützen müssen?
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/mit-hiv-angesteckt-aids-vorwurf-gegen-koelner-promi-bei-domian_id_3769149.html
http://www.express.de/koeln/anruf-schockt-domian-aids-attacke-nach-koelner-top-model-party-,2856,26835986.html
14. April 2014 um 10:03
„..habe irgendwie gedacht, auch wenn es idiotisch ist, er ist so bekannt und so gebildet, da kannst du darauf verzichten.“
Mir gehen die Haare hoch, wenn ich so etwas lese!
15. April 2014 um 10:32
Hier das Gespräch bei „Domian“:
http://www.express.de/koeln/schock-anruf-bei-domian-hiv-attacke-auf-daniel—taeter-droht-haftstrafe,2856,26846860.html
16. April 2014 um 21:16
Dieser „Junge“ ist aber etwas seltsam…
er sagt (im Bild-Interview), daß er es bereue, bei „Domian“ angerufen zu haben…dann gibt er aber sehr viele Details zu dem „Beschuldigten“ preis.
Man kann sich fast an den Fingern abzählen, wer es sein könnte.
Letztendlich, steht aber immer noch die Glaubwürdigkeit des „Jungen“ in Frage…will er sich nur wichtig machen? Fake?
17. April 2014 um 06:47
@ Ralf
Ich habe hin- und her überlegt, bin aber zu keiner sicheren Feststellung gekommen. Es müsste ja jemand sein, der auf 15-jährige steht (auch wenn er mit seinen Anzüglichkeiten gewartet hat, bis der Junge 16 war).
Bin auch mal die männerbewegten Jurymitglieder der letzten 4 Jahre zurückgegangen.
Und so kam eigentlich nur einer für mich in Frage. Jemand, von dem ich schon seit Jahren dachte, Mensch, dessen Gesicht ist aber sehr eingefallen, hat der etwa A…?
Dieser Jemand, dessen Designeränzüge ich ca. 10 Jahre lang kaufte, ist meines Wissens nach der Einzige aus der Truppe, der wirklich gebildet ist, sehr belesen und auch großes Vermögen hat.
Wobei das mit der Bildung so eine Sache ist:
Redegewandte Menschen machen mit einer „Oberflächenbildung“ bei bildungsfernen Personen meistens Eindruck. Aber in sachlich tiefer gehende Gespräche würden Bildungs-Blender auffliegen.
Ein 15-jähriger ist unerfahren. Wenn sein Gegenüber sich elegant und mit der Ausstrahlung des Klugen und Reichen bewegt sowie gut reden kann, beeindruckt er natürlich einen solchen 15-jährigen. Zumindest dann, wenn der aus ärmlichen oder einfachen Verhältnissen kommt.
Dass sich der Junge mit der Zeit auf die Sex-Beziehung eingelassen hat, zeigt mir ein wenig, dass er (ich mutmasse) an „Geldgeschenken“ oder einem Job in der Modelbranche etc. interessiert war, was er durch seine sexuelle Verfügbarkeit dem Prominenten gegenüber vielleicht erhoffte zu gelangen.
Eine schwierige Sache für einen Außenstehenden.
Egal wie gerissen der Junge oder ob er ein ganz Braver war – wie auch immer – wenn das stimmt, was dem Prominenten da unterstellt wird, dann ist das eine ganz miese Nummer. Und für die soll er eine spürbare Strafe erhalten. Oder siehst Du das anders, Wolfgang?
Ralf, ich würde gerne meine Vermutungen (wer dieser Promi ist) mit Ihren vergleichen (allerdings nicht öffentlich).
Sie haben meine E-Mail-Adresse?
Gut, ich bin gespannt…