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Video: Nikil Mukerji zu Gast bei Sinans Woche – „Das Problem der Critical Studies“

| 20 Kommentare

Dr. Nikil Mukerji, Vorsitzender des GWUP-Wissenschaftsrats, ist zu Gast bei Sinans Woche:

Es geht in dem Gespräch um „eine Reihe von Disziplinen, die ein Critical und ein Studies im Namen haben“.

Zum Weiterlesen:

  • Gastbeitrag: Zynische Theorien – Wie Identitätsideologie die Geistes- und Sozialwissenschaften beschädigt, GWUP-Blog am 5. September 2022

20 Kommentare

  1. Sinan muss bei mir draußen bleiben:

    https://youtu.be/0018j-PUK9U

    https://youtu.be/iZ927vJNM1w

  2. @Peter Friedrich

    Tja, da sind Sie wohl reingefallen.

    https://www.youtube.com/watch?v=AUXUiYVjQKc

  3. @Peter Friedrich

    Sinan muss bei mir draußen bleiben, weil Dekarldent. Ernsthaft? Dekarldent ist einfach nur ein hasserfüllter Extremist.

  4. @RPGNo1:

    Querdenk-Sektierer reden ständig von Liebe und Frieden, Sinan ähnlich beharrlich, dass er nichts mit Transfeindlichkeit und völkischem Biologismus zu tun habe. Reden tun manche, ohne sich noch zuzuhören.

    Es wird in den verlinkten Videos deutlich, was auch mein eigener Eindruck im Austauschversuch mit Sinan und seinem Umfeld war: Wie bei der Querdenk-Sekte wird konsequent ausgeblendet, was inhaltlich unbequem sein könnte, ähnlich einem unappetitlichen Prediger dieser Sektenszene zieht Sinan seine Zuhörerschaft in eine abgekapselte Gedankenwelt.

    Im Siggmann-Video, das ich hier auch verlinkt hatte, war ein betroffener Mensch angehört worden. Dazu angefragt, bekam ich bei Sinan Antworten, die mich querschwindlig machten, völlig verbohrt.

    Auch das wohl ziemlich ausgewogene Mailab-Video war ja in den Reaktionen auf Sinan thematisiert worden, auch, dass Sinan sich wieder nur selektiv daran bedient hat: https://youtu.be/8fraZlsmCio

  5. Schön, dass hier die, oder zumindest Teile der GWUP eine klare Stellung beziehen.

    Ich muss ganz offen sagen, dass ich die Skeptikerbewegung bei diesem Thema schon aufgegeben hatte.

    Der Skeptiker-Beitrag von Dr. Mahner war damals ein kleiner Hoffnungsschimmer, doch stieß wohl bei weiten Teilen der namenhaften/medienwirksamen Skeptikern (nicht zwingend GWUP-Mitglieder) auf taube Ohren.

    Es mag vielleicht (hoffentlich!) eine Wahrnehmungsverzerrung sein, aber diese irrationale, ja teils blank wissenschaftsleugnende Strömung hat sich meiner Beobachtung nach ziemlich in der Bewegung breit gemacht.

    Ich hoffe, weitere Beschäftigung mit diesem Thema kann hier das Ruder noch rum reißen und eine Spaltung der Bewegung verhindern.

    Daher meine Bitte: Mehr davon!

  6. Das Gespräch fand ich über weite Strecken ziemlich platt.

    Dabei ist die Frage nach dem Verhältnis von Erkenntnis und Interesse in der Wissenschaft eigentlich hochspannend, wenn man z.B. an die Wissenschaftsmanipulationen der Tabakindustrie denkt, einschließlich ihrer Versuche, erkenntnistheoretische Standards umzudeuten, oder an die Intelligenzforschung, oder das Auswahlprinzip Gewinnmaximierung in der Betriebswirtschaftslehre.

    Da würde schnell klar, dass man die Postmoderne nicht so einfach als faktenfreie Ideologie abtun kann.

    Echt peinlich wird es am Ende, etwa wenn Sinan bei 1:11 grübelt, ob eine „Nancy Fracer“ Bundesirgendwasministerin ist, die Frau heißt Nancy Faeser und ihr Nachname wird nicht amerikanisch ausgesprochen, oder wenn Nikil Mukerji bei 1:13 sagt, in manchen Bundesländern sei die AfD stärkte Partei.

    In welchen Bundesländern bei welcher Wahl bitte?

  7. @ Bernd Harder:

    Dann muss ich das mit der Peinlichkeit in dem Punkt zurücknehmen und Asche auf mein eigenes Haupt streuen. Ich hatte nur bei den Landtagswahlen geschaut:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/320946/umfrage/ergebnisse-der-afd-bei-den-landtagswahlen/

    So schnell kann’s gehen.

  8. @Peter Friedrich

    Ich finde Mai Thi gut und stimme ihr in vielem zu. Ihre Aufklärungsarbeit gehört unbedenigt unterstützt. Das Video „Wie viele Geschlechter gibt es?“ gehört aber zu den schlechteren.

    Entweder hat sie (bzw. ihre Redaktion) in diesem Rahmen mangelhaft recherchiert.

    Oder wie es Sinan zusammenfassend über Parteien/Politiker sagt (was man aber auch auf den ÖRR anwenden kann):

    Meine Beobachtung ist, dass sie sich nicht rantrauen. Sie würden sich nie öffentlich kritisch über Intersektionalität/ Aktivistenkreise äußern und zwar aus Angst.

  9. @RPGNo1:

    Mag sein. Lassen wir es, das beantwortet keine meiner Fragen.

  10. @Peter Friedrich

    Wenn sie sachliche Antworten zum Thema Transseuxualität abseits von sozialen Medien Youtube und Co. suchen, dann empfehle ich die Texte von Till Randolf Amelung. Er ist unmittelbar betroffen, da Transmann, und forscht seit Jahren zu diesem Themenkomplex.

    https://jungle.world/artikel/2022/50/die-ainsworth-boehmermann-pipeline

  11. Gibt es denn konkrete Kritik an ganz bestimmten Passagen im Talk?

    „Nancy Fracer“ war m.E. einfach nur ein Versprecher. Bei der „Postmoderne“ kann es natürlich sein, dass Mukerji den zu salopp abgehandelt hat, aber man muß ja auch nicht zu philosophisch werden.

    Aber ansonsten konnte ich jetzt nichts Anstößiges entdecken!?

    Der Schlussappell hat mich an eine Aussage von Hartmut Rosa erinnert:

    „Wenn du nur Aggressionen auf die Vergangenheit und Zukunft und dich selbst anzubieten hast, dann gibt’s dafür keine Mehrheit und schon gar keine Herzen.“

    https://taz.de/Hartmut-Rosa-im-Gespraech/!5902948/

  12. Noch ein kurzer Hinweis zur Biologie der Geschlechts-Binärität:

    In der Embryonalentwicklung kommt es ab der 7./8. Entwicklungswoche zur Bildung der differenzierten Gonaden (Hoden/ Ovar) aus der bis dahin undifferenzierten Gonadenanlage. Die embryonalen Vorstufen der inneren Geschlechtsorgane sind bis zur 6. Woche bei beiden Geschlechtern zunächst vorhanden ( sog. Wolff-Gang als männliche Vorstufe und sog. Müller-Gang als weibliche .)

    Unter dem Einfluss eines (Transkriptions-) Faktors, dem TDF (Testis determining factor), dessen Gen in einer bestimmten Region im Y- Chromosom sitzt (SRY-Gen= sex determining region of Y), kommt es nun also zur Entwicklung des Hodens aus der indifferenten Gonade. Durch vom Hoden gebildete Hormone kommt es beim männlichen Embryo a) zur Umwandlung der Wolff- Gänge in die inneren Geschlechtsorgane: Samenleiter, Bläschendrüse und Nebenhoden (Testosteronwirkung) und b) zur Verkümmerung der Müller-Gänge (durch Anti-Müller-Hormon).

    Beim weiblichen Embryo, der ja kein Y- Chromosom besitzt, kommt es aufgrund des Fehlens von TDF zur Bildung von Ovarien und durch a) Fehlen von Anti- Müller-Hormon zur Bildung der inneren Geschlechtsorgane: Eileiter, Uterus, Zervix u oberem Vagina-Anteil aus den Müller-Gängen und durch b) Fehlen von Testosteron zur Verkümmerung der Wolff-Gänge.

    Somit ist die Binärität ein biologisches Faktum, da es außer Hoden/ Ovar und Wolff- oder Müller-Gang kein weiteres embryonales Geschlechtsäquivalent gibt, aus dem heraus sich ein anderes bilden könnte. Alle Variationsmöglichkeiten des Sex liegen innerhalb dieser embryonalen Entwicklungsmöglichkeiten und werden einerseits durch Art u Anzahl der Geschlechtschromosomen (zb XX,XY, XXY, X0, XYY,…) determiniert und/ oder im Verlauf der Embryonalentwicklung und danach durch äußere Einflüsse abgewandelt (zB. Fehlentwicklung eines Organs, Mangel eines Hormons, …) .

    Über die rein biologische Entwicklung hinaus können natürlich große Unterschiede in der psychosozialen Entwicklung zu einer reichen Bandbreite der Geschlechtsidentität ( Gender) führen.

  13. @ Michael Fischer:

    Wie oben schon geschrieben:

    Interessant hätte ich es z.B. gefunden, Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Wissenschaftsscheins zwischen den „Critical“-Fächern und anderen Bereichen anzudiskutieren, oder Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Schulenbildung in manchen Disziplinen (z.B. der Ökonomie), des Verhältnisses zwischen „Wertfreiheit“ und emanzipatorischen Ansprüchen der Forschung usw. usw.

    Anstößiges: Auch da hätte ich noch das eine oder andere, z.B. das Loblied auf die westlichen Oligarchen Bill Gates und vor allem Elon Musk.

    War es wirklich ernst gemeint, dass großes Geld besser bei ihnen als beim (natürlich manchmal ungut wirtschaftenden) Staat aufgehoben sind? Das hat mich doch sehr an Sloterdijks seinerzeitige Steuerreform-Ideen erinnert, den Reichen ihr Geld zu lassen und auf ihre Mildtätigkeit zu vertrauen.

    Ob Sinan und Mukerji da unwissenschaftliche Interessen in einer Diskussion über Wissenschaftlichkeit versteckt haben?

  14. @Josef Kuhn:

    Soweit ich mich erinnere, waren sich die beiden eher darin einig, dass es immer Ungleichheiten bei Geld geben würde und dass diese nicht per se schlecht seien, da sie Innovationen zur Folge hätten.
    Einig waren sich die beiden auch, dass die Schere nicht zu weit auseinanderklaffen dürfe, weil dies den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährde.

    Mukerji outete sich als eine Art Fan von Bill Gates, weil dieser mit seinem Geld tatsächlich sehr viele gute Projekte unterstütze. Sinan sah es dagegen als grundsätzlich problematisch an, wenn Menschen so viel Geld hätten. Meistens seien das eben nur Almosen, die von z.B. völlig überbezahlten Sportlern kämen und man solle kein so großes Aufheben darum machen.

    Also gerade da waren sich die beiden eher uneins, hätte ich gesagt.

    Aber das wurde ja eher nebenbei erwähnt. Ansonsten war das Thema ja die Sokal Squared-Affäre, wie in Wikipedia bezeichnet.

  15. @ Michael Fischer:

    Ja, bei den Oligarchen waren sie sich nicht ganz einig. Zwei Meinungen, mit empirischen Studien hat an dem Punkt keiner von beiden argumentiert ;-)

    Sokal neu: Auch da wäre es interessant gewesen, zu überlegen, was der Fall z.B. mit biomedizinischen Schrottstudien gemeinsam hat, und wo vielleicht Unterschiede liegen.

  16. @Helena Zarrabi für die sachliche erklärung, leider trauen sich viele nicht mehr über die unterschiede des sexus zu sprechen weil das bei vielen transaktivisten als transphobie aufgefasst wird. vorallem weil heute vorschnell gesagt wird das ein mädchen oder ein junge trans sind. ich bin als kind ein tomboy gewesen, heute würden mir wohlmeinden leute sagen das ich trans bin, nein ich war nur ein wildes, wissenschaftsbegeisertes mädchen.

    leider wird heute den geschlechtern wieder viel stärker zugewiesen wie zu sein haben haben. sonst würden mädchen wie oder jungen die ehr musische interssiert sind nicht gesagt werden das sie nicht das sind als was sie geboren wurden. gerade wenn das sehr jung passiert zerstört das die selbstwahrnehmung. der steroptypen gegen die wir gekämpft haben sind wieder da und noch schwer zu bekämpfen als früher (fehler die gefunden werden darf der finder gerne behalten.

    ich habe legasthenie und schreiben ist für mich sehr schwer. das ergebniss welches ich hier abgeliefert haben ist das beste was ich erreichen kann ohne hilfe. aber ich kann nicht immer jemanden fragen ob er meine texte kontrollieren kann)

  17. Sinan und Nikil kritisierten ja auch „Letzte Generation“. Ich finde die Klimaaktivisten ja auch nicht konstruktiv, bei allem Verständnis.

    Jedenfalls wirkt die Argumentation schon etwas übertrieben pathetisch, was offenbar den Richter beim Prozess gegen die Sprecherin Carla Hinrichs die Fassung verlieren ließ:

    „Durch die Klimakrise bin ich unmittelbar bedroht“, so Hinrichs. Dies müsse der Richter in sein Urteil mit einfließen lassen, schließlich habe die Aktion der Gefahrenabwehr gedient.

    Als Hinrichs sagt, mit ihren Aktionen alles Leben auf der Erde schützen zu wollen, wird Richter Weyreuther schnippisch:

    Kakerlaken auch? Und die Dinos sind schließlich auch ausgestorben. Der Mensch wird sowieso aussterben, davon bin ich fest überzeugt. Das lässt sich nicht verhindern, dafür ist er zu dumm.

    Würde man von einem Richter so auch nicht erwarten.

  18. @ Helena Zarrabi

    „Alle Variationsmöglichkeiten des Sex liegen innerhalb dieser embryonalen Entwicklungsmöglichkeiten“

    Das widerspricht die Aussage

    „Somit ist die Binärität ein biologisches Faktum“

    Die erste Aussage zeigt ja, dass es ein Spektrum ist und kein entweder oder. Es kann z.B. Menschen mit XY Chromosom geben, deren SRY Gen nicht funktioniert wie es soll.

    Ebenso sind andere Organe, wie z.B. das Gehirn, u.a. von den Hormonen der Mutter abhängig. D.h. das Verhalten liegt bereits auf einem Spektrum, lange bevor „psychosozialen“ Einflussfaktoren überhaupt wirken können. Ich würde es eher umgekehrt sehen, die psychosozialen Faktoren schieben einen Menschen in die eine oder andere Rolle. Fehlt dieser Druck der Gesellschaft, bilden sich verschiedenstartiger Ausprägungen des Verhaltens oder bestimmter Präferenzen.

    Das entspricht den evolutionären Strategien. Die Evolution hat kein besonderes Interesse an einer strengen binären Ausrichtung für alle. Stattdessen beobachten wir bei vielen Säugetierarten ganz unterschiedliche Strategien. Dies deckt sich mit der Theorie des „egoistischen Gens“, also dass das Ziel der Evolution nicht ist, möglichst viele eigene Nachkommen zu produzieren, sondern möglichst viele Kopien der eigenen Gene im Genpool zu ermöglichen.

    Letztlich gilt: Wie sinnvoll eine Einteilung ist, ist immer eine sprachliche Kategorisierung. In einem bestimmten Kontext, ist eine binäre Einteilung völlig sinnvoll. Diese Einteilung aus dem Kontext „Befruchtung der Eizelle“ zu nehmen und in einen gesellschaftlichen Kontext zu packen, scheitert aber.

  19. @Clemens Lode

    Ich möchte wirklich keine ausführliche Debatte beginnen. Ihr letzter Satz ist mir etwas unverständlich und Sie behaupten am Anfang einen Widerspruch, der sich bei genauerem Hinsehen auflöst.

    Das Zitat lautet: „Somit ist die Binärität ein biologisches Faktum, da es außer Hoden/ Ovar und Wolff- oder Müller-Gang kein weiteres embryonales Geschlechtsäquivalent gibt, aus dem heraus sich ein anderes bilden könnte. Alle Variationsmöglichkeiten des Sex liegen innerhalb dieser embryonalen Entwicklungsmöglichkeiten“

    Die Binarität des Sex bezieht sich also auf Hoden oder Ovar bzw. Wolff- oder Müller-Gang. Dass es innerhalb dieser Binarität Variationsmöglichkeiten der geschlechtlichen Ausprägung gibt, hängt (so der Text weiter) einerseits von der Art und Anzahl der Geschlechtschromosomen und andererseits von hormonellen Einflüssen ab. Also liegen alle Variationsmöglichkeiten des Sex innerhalb dieser (binären) embryonalen Entwicklungsmöglichkeiten. Kein Widerspruch.

    „Letztlich gilt: Wie sinnvoll eine Einteilung ist, ist immer eine sprachliche Kategorisierung. In einem bestimmten Kontext, ist eine binäre Einteilung völlig sinnvoll. Diese Einteilung aus dem Kontext „Befruchtung der Eizelle“ zu nehmen und in einen gesellschaftlichen Kontext zu packen, scheitert aber.“

    Wenn ich Sie richtig und wohlwollend verstehe, ist jede Einteilung eine sprachliche, sie basiert allerdings in diesem Fall auf biologische Fakten und kann nicht unabhängig von diesen geschehen. Dem möchte ich nicht widersprechen. Ich gebe nur zu bedenken, dass die Sinnhaftigkeit dieser binären Einteilung (also die Anwendung von Sprache) sehr wohl vom gesellschaftlichen Kontext abhängt und dies sogar dazu führen kann, dass die Binarität völlig aufgehoben wird (Beispiel: Es gibt an einem Ort nur eine Toilette.).

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