Die Zeit (3/2023) erinnert an Dr. Lisa-Maria Kellermayr:
Wie schon der Süddeutschen Zeitung und dem Spiegel scheint es dem Artikel in erster Linie angelegen zu sein, das öffentliche Bewusstsein für den Fall Kellermayr aufrechtzuerhalten.
Das ist aller Ehren wert.
Ansonsten kommen von den „vielen“ Medizinern, die im Vorspann erwähnt werden, drei im Beitrag zu Wort – zwei Ärzte in Neu-Ulm und Baiersbronn, die vergleichsweise gute Erfahrungen mit den Aktivitäten von Polizei und Staatsschutz gegen ihre Hater gemacht haben, und ein ehemaliger Impfsanitäter in Sachsen-Anhalt, der „gegen diese Leute nie wieder vor Gericht ziehen“ würde:
Es kam zu einem Prozess, doch der Richter stellte das Verfahren nach einem sogenannten Rechtsgespräch ein. Übrig bleibt für den Mann, dass die drei Täter jetzt wissen, wo er wohnt.
Damit endet der Text denn auch:
Ich habe Familie. Und ich habe Angst.
Auch noch 2023.
Zum Weiterlesen:
- Lisa-Maria Kellermayr: Sie impfte und wurde deswegen von rechten Hetzern in den Tod getrieben, zeit.de am 14. Januar 2023
- „In den Tod gehasst“: Der Spiegel zum Fall Lisa-Maria Kellermayr, GWUP-Blog am 10. Oktober 2022
- War was?“ Vier Wochen nach dem Tod von Dr. Kellermayr, GWUP-Blog am 26. August 2022
- „Das Handbuch des Hasses“: Wie Bedrohungsopfer im Internet drangsaliert werden, GWUP-Blog am 16. August 2022
- Die Lieblingsvokabel des „Liebe, Glück und Frieden“-Heilers ist „Dreckspack“ – wenn es um impfende Kinderärzte geht, GWUP-Blog am 24. November 2022
20. Januar 2023 um 17:48
„Staatsanwaltschaft kann Berliner Hassmail-Schreiber nicht identifizieren“:
https://www.spiegel.de/panorama/lisa-maria-kellermayr-staatsanwaltschaft-kann-berliner-hassmail-schreiber-nicht-identifizieren-a-b4f12778-014d-4430-a0e8-dc949970ff3a
19. März 2023 um 12:52
Weltspiegel: Tod durch Hass und Hetze – Der Fall Dr. Kellermayr ARD-Mediathek
Am 29. Juli 2022 setzte die oberösterreichische Hausärztin Dr. Lisa-Maria Kellermayr ihrem Leben ein Ende. Monatelang wurde sie von Menschen aus der radikalen Impfgegnerszene bedroht. Per Mail und über soziale Netzwerke erreichten sie Nachrichten, in denen grausame Mordfantasien beschrieben wurden. Sie investierte viel Geld in die Sicherheit ihrer Praxis, musste diese aber letztendlich doch schließen – auch um die Unversehrtheit ihrer Angestellten garantieren zu können – und beging schließlich Selbstmord. Der Vorfall löste weit über die Grenzen Österreichs hinaus einen medialen Aufschrei aus, besonders in den sozialen Netzwerken. Die Dokumentation „Der Fall Dr. Kellermayr – von Hass und Hetze in den Tod getrieben“ analysiert die Mechanismen, die die Ärztin zur Zielscheibe gemacht haben, beleuchtet die Szene der Impfgegner und Corona-Leugner, die sich in Österreich zunehmend radikalisiert hat und spricht mit Betroffenen.