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Christian Drosten über das PLURV-Prinzip der Desinformation

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Im aktuellen Coronavirus-Update (Nr. 82 vom 31. März) spricht Prof. Christian Drosten über das PLURV-Prinzip der Desinformation:

PLURV steht für Pseudoexperten, Logische Trugschlüsse, Unerfüllbare Erwartungen, Rosinenpickerei, Verschwörungsmythen.

Ein Info-Plakat dazu kann bei Klimafakten runtergeladen oder als A2-Poster bestellt werden:

Auch bei Twitter gibt’s eine Grafik (via Wikipedia):

Über das Thema „Pseudoexperten“ haben wir für den neuen Skeptiker (1/2021) mit der Publizistin Ingrid Brodnig gesprochen. Die entsprechende Interviewpassage findet sich auch hier im Blog.

Zum Weiterlesen:

  • Podcast über ,,Die Tricks der Fake-Wissenschaft“, GWUP-News am 4. April 2021
  • PLURV – So sollst du getäuscht werden, mimikama am 7. Dezember 2020
  • P-L-U-R-V – das sind die häufigsten Methoden der Desinformation. Neue Infografik im Posterformat, klimafakten am 28. April 2020
  • Verschwörungsmythen kontern: ein Interview mit Ingrid Brodnig, GWUP-Blog am 1. März 2021
  • Desinformation: Die Tools der Leugner, Pharmazeutische Zeitung am 6. April 2021

21 Kommentare

  1. Wie beruhigend Drosten und Mai ruhig sachlich und kompetent, zum Glück haben wir noch ein paar wirkliche Fachleute. Leider viel zu wenige.
    Und er hat absolut Recht aus Sensationsgier/Quotenjagt kommen viel zu viele Spinner in den Medien dazu ihren Dumfug breitzutreten.
    Denn gerade die Medien, die immer von der „Angst und Panik“ faseln . sind mit die Haupttreiber der Panikmache.

  2. Die Elemente des PLURV-Prinzips entsprechen nahezu vollständig denen, die im angelsächsischen Sprachraum unter dem Begriff des „Denialism“ zusammengefasst werden.

    Er stammt aus der US-amerikanischen Bloggerszene und meint über die allgemeine Bedeutung hinaus etwas Spezielles: das systematische, wiederholte und dauerhafte Leugnen und Bestreiten der bestehenden Evidenz zu einer wissenschaftlichen Thematik.

    Diethelm/McKee (2009) haben im Zusammenhang mit der inzwischen weithin bekannten und geächteten Kampagne der Tabakindustrie zur wissenschaftlich verbrämten Leugnung der Schädlichkeit des Rauchens (kein Journal nimmt noch Papers an, die im Zusammenhang mit der Tabakindustrie stehen) Kriterien für ein solches “Denialism”, die systematisch betriebene Leugnung vorhandener Evidenz, definiert.

    Identification of conspiracies (also die “Aufdeckung” angeblicher Verschwörungstheorien), Fake Experts (also Scheinexperten), Selectivity (also Selektivität, auch Cherry-Picking genannt), Impossible expectations (das Verlangen des Unmöglichen, ein “Überdehnen” des Wissenschaftsbegriffs) und Misrepresentation and logical fallacies (Irreführung und Trugschlüsse),

    Es geht also noch um mehr als um Desinformation. Es geht um die systematische Leugung wissenschaftlicher Evidenz. Das sollte klar ausgesprochen werden – auch wenn es viele Leute in seiner Tragweite gar nicht erreicht.

  3. Ja, hatte den Podcast auch am Wochenende gehört und wollte hier auch schon eine Info posten, aber ich sehe, das ist nicht nötig ;-)
    Es war mal erfrischend, wie sich Prof. Drosten dazu äußerte… nicht immer nur Virologie und Epidemiologie ;-)

    Vielleicht solltet ihr ihn mal zur Skepkon einladen.

  4. Danke für den Artikel!

    Hier noch eine Ergänzung: Auf Skeptical Science gibt es die deutsche Übersetzung zu John Cooks Artikel über die Geschichte von „PLURV“, für das er im englischen die Abkürzung FLICC eingeführt hat (basierend auf Mark Hoofnagle’s Überlegungen aus dem Jahr 2007, die von Pascal Diethelm aufgegriffen wurden):

    https://skepticalscience.com/translationblog.php?n=4706&l=6

  5. Heute bei Welt+:

    Christian Drosten hat zu einem Rundumschlag ausgeholt – und Kollegen, die seine Lockdown-Position nicht teilen, als „Wissenschaftsleugner“ und „Pseudoexperten“ beschimpft. In vielem ähnelt seine Kritik dem, was er kritisiert.

  6. Disclaimer: Ich habe kein Welt+ Abo.

    Aber: Welt gehört wie B*LD zum Springerkonzern, die seit vielen Monaten mit schwerem Geschütz auf den „Schuldigen“ Drosten feuern. Zudem hat sich Ulf Poschardt, Chefredakteur der Welt, des öfteren als polemischer beratungsresistenter Kritiker der Coronamaßnahmen (insbesondere des Lockdowns) offenbart.

    Und zuletzt: Ich kann verstehen, wenn Christian Drosten jetzt einmal die Contenance verlieren sollte. Er mahnt seit einem Jahr und muss immer wieder erleben, wie seine Warnungen in den Wind geschlagen werden, obwohl sich die meisten von ihnen bewahrheitet haben.

  7. @RPGNo1:

    Welt gehört wie B*LD zum Springerkonzern, die seit vielen Monaten mit schwerem Geschütz auf den „Schuldigen“ Drosten feuern.

    So liest sich im Grunde auch der Welt-Artikel. Ich wollte zunächst längere Auszüge einkopieren, habe es dann aber gelassen, weil man das stark kommentieren müsste.

    Somit nur der Hinweis auf den Beitrag.

  8. @Bernd Harder

    Ich sollte Medienanalytiker werden, dass ich eine so treffende Aussage getroffen habe. ;-)

  9. Mich würde ja interessieren, wer der von Drosten erwähnte Philosoph war, der sich über Priesemann und Meyer-Hermann äußerte, und in welcher großen Zeitung besagtes Interview stand. Weiß das jemand?

  10. @Michael Fischer:

    Es geht um diese Passage in dem Welt+-Artikel:

    Er [Drosten] erwähnt „ein frappierendes Beispiel … in einer der Hauptzeitungen in Deutschland“. Man ist versucht, es als einen Trick zu bezeichnen, dass er das Beispiel nicht genauer benennt, denn so ist es für den Hörer des Podcasts schwierig, zu beurteilen, ob der „Philosoph, der sichtlich keine inhaltliche Kenntnis über Infektionsepidemiologie hat“ tatsächlich „ad personam Viola Priesemann und Michael Meyer-Hermann attackiert“.

    Das bezieht der Autor des Artikels Jörg Phil Friedrich auf sich selbst bzw. auf einen früheren Artikel von ihm:

    https://www.welt.de/kultur/plus228938919/Viola-Priesemann-Die-Wellen-Wahrsagerin.html

    Friedrich firmiert als „Philosoph und Unternehmer“.

  11. Ach soo…und der aktuelle Artikel ist die Retourkutsche…ah ja, schönen Dank.

  12. Wer diesen Tweet von Ulf Poschardt liest und die Antworten dazu, versteht besser, wieso es zu dem Welt+ Artikel kam.

    https://twitter.com/ulfposh/status/1379719693511057413

    Drosten hat in seinem Podcast die Great Barrington Declaration (GBD) kritisiert, zu deren Verfassern u.a. der Harvard Professor Martin Kulldorff („Pseudoexperte“) gehört. Das ist beim Springerkonzern, die ein Fan der GBD sind, übel aufgestoßen und deshalb haben sie zum Angriff auf Drosten geblasen.

    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-tools-der-leugner-124830/seite/alle/

    https://de.wikipedia.org/wiki/Great-Barrington-Erkl%C3%A4rung

  13. Ich bin wahrlich kein Lockdown-Fan – aber das Geschwätz von diesem Herrn Kulldorff ist schon abenteuerlich:

    Der schwedische Epidemiologe Martin Kulldorff wurde von Christian Drosten als „Pseudoexperte“ bezeichnet. Im Interview nimmt er Stellung zu dem Vorwurf und erklärt, warum er den weltweiten Umgang mit der Pandemie für falsch hält:

    WELT: Während der Covid-19-Pandemie sind Sie vor allem durch die „Great Barrington Declaration“ in Erscheinung getreten. Das ist keine wissenschaftliche Arbeit, vielmehr fordern Sie darin, Infektionen nahezu ungebremst zuzulassen und ausschließlich die Risikogruppen zu schützen, bis sich in der Bevölkerung eine Herdenimmunität aufgebaut hat. In Deutschland sind 28 Prozent der Bevölkerung älter als 60 Jahre. Die Vorstellung, man könnte so viele Menschen über Jahre hinweg isolieren und schützen, erscheint sehr unrealistisch. Gab es, als Sie ihre Forderungen verfassten, irgendeine wissenschaftliche Evidenz dafür, dass so etwas gelingen könnte?

    Kulldorff: Sie haben recht, es ist sehr schwierig, all diese Menschen über einen langen Zeitraum hinweg zu schützen. Und das ist auch der Grund, warum wir bei Covid-19 versagt haben. Es gab diese naive Vorstellung, man könnte mit einem Lockdown alle, auch die Alten schützen, aber inzwischen ist klar, dass das nicht funktioniert.

    WELT: Aber hätten wir das Virus nicht aufgehalten, wären doch noch viel mehr alte Menschen gestorben.

    Kulldorff: Die Fälle sind im letzten Frühjahr nicht wegen der Lockdowns zurückgegangen, sondern wegen des saisonalen Effekts.

    WELT: Nach dem derzeitigen Stand der Forschung gibt es bei der Verbreitung von Sars-CoV-2 zwar saisonale Effekte, aber sie spielen eher eine geringere Rolle. Das Virus verbreitet sich auch in wärmeren Ländern wie Südafrika und Brasilien.

    Kulldorff: Die Fälle in Brasilien nehmen zu, weil dort gerade die kalte Jahreszeit beginnt.

    WELT: Und Sie meinen wirklich, Social Distancing hätte gar nichts mit dem Rückgang von Fällen zu tun?

    Kulldorff: Die Lockdowns waren nicht der Grund dafür, dass die Fälle zurückgingen. Das wissen wir, denn sobald es Herbst wurde, gingen die Fälle wieder rauf. Ganz offensichtlich haben Lockdowns die zweite Welle nicht verhindert. Für jeden, der sich mit Infektionskrankheiten auskennt, war klar, dass es im Winter erneut Fälle geben würde.

    WELT: Natürlich, im Sommer wurden die Maßnahmen gelockert, der allergrößte Teil der Bevölkerung war weiterhin nicht immun. Es war immer klar, dass es im Herbst eine zweite Welle geben würde. Auch die Befürworter von Eindämmungsmaßnahmen haben davor gewarnt.

    Kulldorff: Das mag für Deutschland der Fall sein. Aber in der Woche, nach dem wir die „Great Barrington Declaration“ verfasst haben, wurden wir heftig angegriffen – von Journalisten und einigen Wissenschaftlern. Man warf uns eine Strohmann-Argumentation vor, niemand würde Lockdowns fordern, sie wären gar nicht nötig. Und es hat nur ein paar Wochen gedauert, bis die Leute wieder nach Lockdowns gerufen haben.

    WELT: Sicher hatten viele Menschen gehofft, man würde die zweite Welle ohne Lockdowns überstehen können. Und der Begriff ist ja auch nicht genau definiert, es gibt ja sehr viele Maßnahmen, die dazu zählen können. In der „Great Barrington Declaration“ fordern Sie, dass alles offen bleiben soll: Schulen, Geschäfte, Restaurants, Kultur- und Sportveranstaltungen. Es sollte auch niemand Masken tragen. Das klingt, als würde man aktiv eine möglichst schnelle Herdenimmunität anstreben.

    Kulldorff: Zu Lockdowns gehört, dass die Schulen geschlossen sind. Zu Lockdowns gehört auch, dass man so viel Angst verbreitet, dass die Menschen vor lauter Angst nicht ins Krankenhaus gehen, wenn sie Brustschmerzen haben. Dass sie ihre Arzttermine absagen, sodass Kinder nicht geimpft werden oder es keine Krebsvorsorgeuntersuchungen gibt. Und es gibt wirklich keinen Grund, Schulen zu schließen. Das ist eine riesige Ungerechtigkeit gegenüber Kindern, unter der sie nicht nur in diesem Jahr leiden. Es wird langfristige Auswirkungen haben, nicht nur auf ihre Bildung, sondern auch auf ihre physische und psychische Gesundheit, auf ihre soziale Entwicklung. Man könnte also sagen, überall wo Schulen geschlossen sind, herrscht ein Lockdown, egal, was man in anderen Aspekten tut.

    WELT: Zu Schulen gibt es unterschiedliche Meinungen und Vorgehensweisen. Was die „Great Barrington Declaration“ aber weithin unterscheidet: Sie wollen offenbar die Ausbreitung des Virus überhaupt nicht verhindern. Glauben Sie wirklich, die Menschen hätten während einer ungebremsten Ausbreitung weniger Angst, zur Krebsvorsorge zu gehen? Es wirkt, als wollten Sie aktiv eine Herdenimmunität anstreben.

    Kulldorff: Wir wollen sie nicht anstreben, sie wird sich irgendwann einmal einstellen, das ist einfach ein wissenschaftlicher Fakt. Die Frage ist: Wie kommen wir mit so wenig Toten wie möglich dahin? Was ist die Strategie? Wir wollen das erreichen, indem wir gezielt die Älteren schützen.

    WELT: Hätten Sie die „Great Barrington Declaration“ im Oktober genauso verfasst, wenn Sie gewusst hätten, dass es schon so bald hochwirksame Impfstoffe geben würde?

    Kulldorff: Impfstoffe sind eine wunderbare Sache und das perfekte Mittel für einen gezielten Schutz. Lockdowns dagegen sind eine andere Form von gezieltem Schutz: Sie schützen die Laptop-Klasse, Menschen, die im Homeoffice arbeiten können. In Los Angeles und Toronto etwa hat es die ärmeren Wohngebiete stärker getroffen als die wohlhabenden. Wir haben es also geschafft, das Risiko von den wohlhabenden auf die weniger wohlhabenden Klassen zu verlagern. In den USA waren die Lockdowns der größte Angriff auf die Arbeiterklasse seit der Rassentrennung.

    WELT: Laut ersten Analysen der ersten Welle hat es in Deutschland eine so unterschiedliche Infizierung der Einkommensklassen nicht gegeben. In Deutschland haben sich um die 90 Prozent der Menschen bislang nicht infiziert, und nun nimmt die Impfkampagne Fahrt auf. Sie behaupten, man könne das Virus prinzipiell nicht aufhalten, der Rückgang der Fälle sei nur der Jahreszeit zu verdanken. Das widerspricht einer Vielzahl von Analysen, unklar ist doch eher, welche Maßnahmen wie gut wirken. Dass es nicht prinzipiell unmöglich ist, das Virus aufzuhalten, zeigen doch beispielsweise auch Länder wie Australien, Neuseeland und Südkorea.

    Kulldorff: Australien und Neuseeland haben es wirklich schlau angestellt: Diese Länder liegen auf der Südhalbkugel, bei ihnen herrschte Sommer, als die Pandemie ausbrach. Dagegen war es im Dezember, Januar und Februar in Europa und Nordamerika unmöglich, das Virus aufzuhalten. Es hatte sich schon verbreitet, noch bevor wir überhaupt davon wussten. Und natürlich hat Australien und Neuseeland auch geholfen, dass es sich um Inseln handelt.

    WELT: Und wie erklären Sie Südkorea? Das liegt auf der Nordhalbkugel.

    Kulldorff: Bei Südkorea bin ich mir nicht ganz sicher. Meine Vermutung ist, dass dort wie in Japan eine angeborene Immunität eine Rolle spielen könnte.

    WELT: Bei den Risiken durch Covid-19 geht es nicht nur um Leben oder Tod. In Deutschland werden derzeit vermehrt jüngere Menschen in die Krankenhäuser aufgenommen. Etliche von ihnen werden an Long-Covid leiden, also an langfristigen Symptomen.

    Kulldorff: Auch bei der Grippe können langfristige Folgen auftreten. Wir nennen es nicht Long-Influenza, aber im Prinzip ist es das Gleiche.

    WELT: Aber Long-Covid ist deutlich häufiger. Und es stecken sich bei Weitem nicht so viele Menschen in so kurzer Zeit mit Grippe an, wie es bei einer ungebremsten Pandemie der Fall wäre.

    Kulldorff: Wir können bislang nicht wissen, ob die Long-Covid-Symptome über ein Jahr hinaus anhalten werden. Was wir aber wissen, ist, dass Lockdowns langfristige Schäden anrichten.

    WELT: Was ist denn Ihrer Meinung nach der Grund, warum so viele Regierungen auf der Welt Lockdowns anordnen?

    Kulldorff: Das verstehe ich auch nicht, es ist mir ein absolutes Rätsel. In den meisten Ländern in Europa und Nordamerika gab es ja Pandemiepläne, und in denen spielen Lockdowns keine Rolle. Aber dann, im März 2020 ist irgendetwas passiert. Plötzlich haben sich die Regierungen für Lockdowns entschieden. Das ist ein neues Experiment, so etwas hat man noch nie zuvor versucht.

    WELT: Aber während der Spanischen Grippe hat es doch auch Lockdowns gegeben. In vielen amerikanischen Städten hat man Schulen und Restaurants geschlossen. Die Erfahrungen und Analysen dieser Zeit waren doch gerade eine wissenschaftliche Grundlage für die Entscheidungen im letzten Jahr.

    Kulldorff: Die Maßnahmen damals waren viel begrenzter. Und ja, im letzten Frühjahr gab es tatsächlich ein Argument für einen Lockdown: „Flatten the curve“, damit nicht alle gleichzeitig ins Krankenhaus müssen.

    WELT: Die gleiche Argumentation gilt doch immer noch. In Deutschland zumindest ist noch immer der überwiegende Teil der Menschen nicht immun. Die Krankenhäuser könnten bei ungebremster Ausbreitung wieder überwältigt werden.

    Kulldorff: Ich weiß nicht, wie die Lage in Deutschland ist, aber in den USA waren die Krankenhäuser nie überfüllt, bis auf ein paar Wochen in New York. Im Gegenteil, sie waren leerer als üblich. Die Menschen hatten Angst, sich in medizinische Behandlung zu begeben, und sie haben es zum Teil noch immer. Dabei ist das Risiko durch Covid-19 für die Jüngsten tausendfach niedriger als für die Ältesten.

    WELT: Auf Twitter haben Sie geschrieben, dass Sie sich über einen öffentlichen Diskurs mit Christian Drosten freuen würden. Warum? Und hat er schon geantwortet?

    Kulldorff: Als eine wissenschaftsbasierte Gesellschaft sollten wir eine wissenschaftliche Debatte führen, Beleidigungen bringen uns nicht weiter. Ich weiß, dass er meine Einladung gelesen hat – ob er sie annimmt, ist seine Entscheidung.

  14. Kulldorff: Die Fälle sind im letzten Frühjahr nicht wegen der Lockdowns zurückgegangen, sondern wegen des saisonalen Effekts.

    Wie es Drosten im Podcast sagt: Manches ist so offensichtlich falsch, daß man darauf nicht reagieren braucht. :-)

  15. „Kulldorff: Das verstehe ich auch nicht, es ist mir ein absolutes Rätsel. In den meisten Ländern in Europa und Nordamerika gab es ja Pandemiepläne, und in denen spielen Lockdowns keine Rolle. Aber dann, im März 2020 ist irgendetwas passiert. Plötzlich haben sich die Regierungen für Lockdowns entschieden. Das ist ein neues Experiment, so etwas hat man noch nie zuvor versucht.“

    Wie hat nochmal gleich das Bevölkerungsstärkste Land der Welt auf die Pandemie reagiert und wie hat sich das auf die Infektionszahlen ausgewirkt?

  16. Was soll das?

    https://www.youtube.com/watch?v=MWqyZ4DAMyg

    Dahinter steckt anscheinend ein Werbefotograf aus Mömlingen, bei Miltenberg. Die Corona-Leugner-Szene treibt immer kuriosere Blüten.

  17. Kulldorff: Die Fälle in Brasilien nehmen zu, weil dort gerade die kalte Jahreszeit beginnt.

    Ist Herrn Kulldorf bekannt, dass die Pandemie momentan besonders stark in Manaus wütet? Und dass die Temperatur in Manaus ganzjährig tropisch warm bei 26 – 28 °C liegt? Von wegen saisonaler Effekt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Manaus#Klima

    Drosten hat recht (siehe Ralf): Manches ist so offensichtlich falsch, daß man darauf nicht reagieren braucht.

  18. Nachtrag zu dem obigen Video:
    Alles nur geklaut ;-)
    Das Original-Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=bubOcI11sps
    Då Som Nu För Alltid, was so viel wie „Damals wie heute für immer“ bedeutet. Das ist von einer schwedischen Alternative-Rock-Band „Kent“ und hat nichts mit „Corona“ zu tun, da das Lied schon 2016 herauskam. Inwieweit diese Band die Rechte für diesen Mumpitz freigegeben hat, weiß ich nicht.
    Nur ein Musik-Video nachgespielt… armselig… armselig. :-)

  19. „Die Nebelmaschine der Desinformation“:

    https://frei-denken.ch/news/2021-06-08/nebelmaschine-desinformation

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