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Janos Hegedüs beantwortet die Fragen von Sahra Wagenknecht zur Corona-Impfung

| 16 Kommentare

Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht kann sich aus unerfindlichen Gründen für das Anti-Impfbuch von Clemens Arvay erwärmen:

Sie […] fand dieses „sehr gut“ und „sachlich“. In ihrem Video stellt Frau Wagenknecht Fragen, die wahrscheinlich durch das Leseerlebnis suggeriert worden sind. Diese unbeantworteten Fragen sind in der Lage, Angst und Verunsicherung bezüglich der Impfung gegen das Corona-Virus zu generieren. Frau Wagenknecht trifft außerdem einige Falschaussagen und argumentiert mit falschen Daten und Fehlinformationen,

erklärt dazu der Arzt und Youtuber Dr. Janos Hegedüs in seinem aktuellen Video, der sich bereits intensiv mit Arvay beschäftigt hat (hier und hier):

Was entsteht aus der Mischung von Politik und Pseudowissenschaft? In diesem Video möchte ich Frau Wagenknechts Fragen beantworten und ich hoffe, dass ihr dadurch einen besseren Überblick bekommt.

Zum Weiterlesen:

  • „Manipulation vom Feinsten“: Dr. Janos Hegedüs über das Compact-Magazin und viele weitere interessante Themen, GWUP-Blog am 14. März 2021
  • „Rettung oder Risiko?“ – Teil 3 der Kritik an Arvays Anti-Impfbuch, GWUP-Blog am 6. März 2021
  • Rettung oder Risiko? – Eine Buchkritik (II), INI am 4. März 2021
  • Rettung oder Risiko? – Eine Buchkritik, INI am 26. Februar 2021
  • Corona-Impfung: Die „inszenierte Opferrolle“ des Clemens Arvay, GWUP-Blog am 25. Februar 2021
  • “Verantwortungslos”: Sahra Wagenknechts zweifelhafte Kritik an den Corona-Maßnahmen, volksverpetzer am 15. Januar 2021
  • „Sahra Wagenknecht fischt im Querdenkerteich“ bei Facebook

16 Kommentare

  1. Unerfindliche Gründe? Verzeihung, aber die sind doch offensichtlich (und unter „Zum Weiterlesen“ auch angesprochen) politischer Natur.

    Wer sich auf dem Weg nach rechts befindet, muß notgedrungen kontrafaktisch argumentieren, für die darf Solidarität nichtmal in ihrer epidemiologischen Variante als Herdenimmunität relevant sein, die geht in ihrem Freiheitsbegriff hinter Kant zurück (indem sie von Verantwortung absieht).

    Aber selbst das unvermeidliche China-bashing macht im Mainstream nicht anschlußfähig, bleibt nur das Fischen im Trüben der Querstänkerei. Querfront hieß das bis gestern, „in den Sumpf gehen“ sagte dazu – Lenin.

  2. War der Kant nicht auch Antiimpfschwurbler?

  3. OSTERRUHE SOLL GEKIPPT WERDEN!

    Die zusätzlichen „Osterruhetage“ Gründonnerstag sowie Samstag werden wohl wieder zurückgenommen, d. h., die Geschäfte wären dann doch ganz normal geöffnet.

    Ca. 12.00 Uhr Pressekonferenz mit Angela Merkel!

    https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-aktuell-merkel-ruhetage-ostern-1.5242824

  4. @Pierre Castell:

    Charmanter Leserkommentar bei einem großen Online-Medium:

    „Und die Querdenker und Verschwörungstheoretiker glauben immer noch, dass es einen Plan gibt.“

  5. „Und die Querdenker und Verschwörungstheoretiker glauben immer noch, dass es einen Plan gibt.“

    *Verzweifeltes Lachen*

    Wie recht der Kommentator hat.

  6. Aber hier sollte man erwähnen, daß es keinen „Plan“ geben kann. Ohne die Briten-Mutante, wäre die Inzidenz jetzt wahrscheinlich bundesweit unter 35 und die Außengastronomie könnte sogar zu Ostern geöffnet werden – auch hätte man mehr Zeit beim Impfen.

    Zwar haben Fachleute vor Mutanten gewarnt, aber niemand kann dies genau vorhersagen, auch Prof. Drosten war noch vor Weihnachten skeptisch, ob diese Mutante wirklich ansteckender sei.

    Auch der „Plan“: wir impfen alle und alles wird gut, wird sich auch nicht erfüllen (abgesehen von Escape-Mutanten, die noch kommen können)

    https://www.spektrum.de/news/corona-pandemie-impfung-allein-reicht-nicht/1848955

  7. @Tom „War der Kant nicht auch Antiimpfschwurbler?“

    Nope.

    Erstens argumentierte Kant vor dem Hintergrund einer „Pockenimpfung“, die immerhin 2-3% Todesfälle durch Pocken bei vorher gesunden Personen nach sich zog. Zweitens hat er die Ethik von Impfungen und Impfzwang an Folgen für Andere und die Allgemeinheit, also an Fragen der Verantwortung und selbstverständlich der Vorsehung diskutiert.

  8. Impfpass muß sein, genau wie Impfpflicht. Aber nicht mit Astra.
    Irrtum von Dr. Hegedüs.
    Wagenknecht ist am intellektuellen und moralischen Ende.
    Eine unheilvolle Entwicklung setzt sich in Gang. Diejenigen, die die Zivilisation in Frage Corona erhalten, sind Merkel, Söder und ein paar Ärzte und Wissenschaftler. Unglaublich.

  9. Pamela Dörhöfer, Wissenschaftsredakteurin der Frankfurter Rundschau, rezensiert Clemens Arvays neues Buch „Corona Impfstoffe. Rettung oder Risiko?“ und stärkt dem „missverstandenen Biologen“ kräftig den Rücken.

    Clemens Arvays wirbt in seinem Buch nicht unbedingt für die mRNA- und Vektorvakzine, man könnte sagen, dass er die kritischen Aspekte mehr würdigt als die Vorteile. Aber keine seiner Ausführungen basiert auf Fake News, nichts wird reißerisch ausgebreitet, nichts unheilschwanger raunend angedeutet – und er lässt den Leserinnen und Lesern genug Raum, um eigene Schlüsse zu ziehen. Kein Vergleich zu einer Tonlage, wie sie etwa Sucharit Bhakdi und Karina Reiss in ihrem Werk „Corona Fehlalarm?“ angeschlagen haben. An Clemens Arvay indes, der sich keinem der zweifelsohne entstandenen „Lager“ zugehörig fühlt, zeigt sich beispielhaft, wie polarisierend und erbittert die Corona-Debatte geworden ist. Und wie sehr die Pandemie die Tendenz verstärkt hat, andere Menschen zu etikettieren.

    https://www.fr.de/wissen/clemens-avray-corona-impfstoffe-impfen-virologe-90335633.html

    Frau Dörhöfer scheint aber generell sehr impfkritisch oder sogar coroanskeptisch eingestellt zu sein, wie eine Google-Recherche ergibt. Ein Super-Beispiel für falsche journalistische Ausgewogenheit innerhalb der FR.

  10. Der Volksverpetzer nimmt die impfkritischen und coronasketischen Aussagen von Frau Dörhöfer genauer unter die Lupe, siehe meinen vorherigen Kommentar.

    https://www.volksverpetzer.de/graslutscher/frankfurter-rundschau/

  11. @RPGNo1:

    Ich konnte das Zustandekommen des VP-Artikels live verfolgen – es waren vor allem Kommentare von GWUP-Mitgliedern, die bei der FR so eifrig gelöscht wurden.

  12. @Bernd Harder

    Ja, das war für mich in den Screenshots des Volksverpetzer-Artikels gut nachzuvollziehen, dass das Social Media-Team der FR eine Aversion gegen kritische Kommentare von GWUP-Mitgliedern hatte.

    Das ist eine sehr seltsame Aktion (milde ausgedrückt). Die FR-Führung sollte genauer unter die Lupe nehmen, ob sie eine Coronaleugner-Laus (Dörhöfer?, Social-Media-Team?) in ihrem Redaktionspelz sitzen hat.

  13. Eine Impfung ist eine Medikation an gesunden Personen. Rein utilitaristisch betrachtet, ist es natürlich richtig die Risiken abzuwägen zwischen dem Tun oder Unterlassen einer Impfung.
    Für die Abwägung dieser Risiken, benötigt es jedoch Vertrauen in die Informationsquellen. Manche vertrauen der Regierung und folgen der offiziellen Regierungsmeinung. Manche misstrauen der Regierung zutiefst und trauen instinktiv jedem der sich als Feind der Regierung präsentiert. Und wieder andere stehen zwischen den Stühlen und vertrauen weder den einen noch den anderen Informationen.

    Ich kann jeden verstehen, der eine zurückhaltende Haltung zur Impfung hat. Der einfach lieber noch ein Jahr warten möchte bis die Zeit den Versprechungen und Behauptungen mehr Fakten und Erfahrungen hinzugefügt hat.

    Ich bin kein Mediziner, ich bin eher in Mathematik und Informatik zu Hause. Mich hat früh gestört, das die Politik dominant auf Basis von sog. Inzidenzen argumentiert. Das sie an manchen Stellen zu früh oder zu spät eskaliert hat. Aus kybernetischer Sicht wäre es auch immer klüger weniger radikal zu eskalieren. Statt alle Geschäfte radikal zu schließen oder zu öffnen wäre es besser Geschäfte 1,2,3,4 oder 5 Tage in der Woche öffnen zu lassen. Noch viel klüger wäre es gewesen, jedem Bürger einen konkreten Wochentag oder Uhrzeiten zuzuordnen. Dann könnte man gleichzeitig mehr Freiheiten gewähren und sehr spannende statistische Auswertungen machen. Man könnte Senioren separieren von Menschen die im Berufsleben stehen.

    Was Frau Waagenknecht angeht, glaube ich nicht, das sie immer ungefiltert sagt was sie denkt. Ich halte sie ohne Frage für eine der intelligentesten deutschen Politiker. Gerade deshalb muss man komplexer analysieren wenn man erahnen will warum sie was sagt. Ganz vordergründig möchte sie Menschen adressieren, die sich von der Politelite nicht repräsentiert fühlen. Diese Leute gewinnt man nicht in dem man ihnen sagt, „was du ließt, ist doof“, „was du denkst ist falsch“. Es ist klüger zu sagen, „was du ließt, hab ich auch gelesen und fand das spannend, steig ein in mein Boot und dann erzähl ich dir noch ein paar andere Insidersachen“.

  14. @Ulf Söderberg:

    steig ein in mein Boot und dann erzähl ich dir noch ein paar andere Insidersachen“.

    Das tut sie aber nicht, sondern bleibt bei ihren Falschbehauptungen stehen, z.B. auch hier:

    https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/wagenknecht-hilferuf-intensivmedizin/

    https://correctiv.org/faktencheck/2021/04/21/video-von-sahra-wagenknecht-intensivbetten-statistik-erneut-falsch-interpretiert/

  15. Meine Meinung: Frau Wagenknecht bedient populistische Narrative, die auch mal einen VT- und rechten Einschlag haben, da sie es nicht verwunden hat, nicht mehr die Nummer 1 bei den Linken zu sein und dort im Mittelpunkt zu stehen.

    Sie wäre nicht der erste Politiker, der so reagiert. Ihr Ehemann hat das gleiche Spiel gespielt, nachdem 1998 nicht er sondern Schröder Kanzler wurde. Bei Gabriel war es 2018 nach dem Ende seiner Regierungskarriere ebenso zu beobachten, wenn auch in abgeschwächter Form.

  16. @ Ulf Söderberg:

    Ich kann jeden verstehen, der eine zurückhaltende Haltung zur Impfung hat. Der einfach lieber noch ein Jahr warten möchte bis die Zeit den Versprechungen und Behauptungen mehr Fakten und Erfahrungen hinzugefügt hat.

    Ich kann es nachvollziehen. Verstehen kann ich es nicht.

    Denn würden alle (oder die meisten) so denken, gäbe es keine (oder kaum) Erfahrungen, auf deren Basis man dann weiter entscheiden könnte. Daher ist diese Haltung in meinen Augen weniger Vorsicht oder Misstrauen, sondern viel eher Egoismus („Sollen die anderen mal machen!“) und Angst vor den falschen Dingen (Nebenwirkungen werden als gefährlicher eingeschätzt, als die Folgen einer Infektion).

    Ich vertraue auch nicht den Politikern beim Thema Impfung, sondern den Wissenschaftlern. Und hätten die Politiker früher auf die Wissenschaftler gehört, wären wir heute schon deutlich weiter.

    Ach ja, Frau Wagenknecht mag intelligent sein, trotzdem ist sie in meine Augen schlicht eine Populistin. Das geht auch ohne Probleme in links, dazu muss man nicht (nur) bei den Dumpfbräunlingen fischen gehen.

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