gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

Verschwörungstheorien: Was ist eine legitime wissenschaftliche Position und was ist Nonsens?

| 20 Kommentare

Update vom 11. April: „Verschwörungstheorien: Datenlücken und Unsicherheiten sind Fakt – gezielte Komplotte und Marionetten nicht“

Ein Gutes mag die „Infodemie“ in Zeiten der Coronakrise haben: Verschwörungstheorien sind praktisch in allen Medien präsent – und vielleicht hört auch der eine oder andere mal hin, den das Thema bislang wenig interessiert hat.

Viele Kolleginnen und Kollegen scheinen sich an unserem „FAQ für Journalisten, Aufklärer und Interessierte“ zu orientieren, zum Beispiel die Mittelländische Zeitung:

Das freut uns.

Was gibt’s Neues? Zunächst möchten wir auf den Artikel

COVID-19: Eine günstige Gelegenheit für autoritäre Staaten

beim Whistleblower-Netzwerk aufmerksam machen.

Denn natürlich ist es keine Verschwörungstheorie, dass Staaten auf verschiedene Weise versuchen, während der Coronakrise autoritäre Strukturen aufzubauen und Demokratie zu schwächen – nicht nur Viktor Orban in Ungarn.

Wer sich speziell für diesen Punkt interessiert, kann zum Beispiel den „COVID-19 DemocracyWatch“-Newsletter von openDemocracy abonnieren.

Der Unterschied zwischen seriöser Kritik an den aktuellen Maßnahmen (zum Beispiel gestern bei Spiegel-Online und Zeit-Online) besteht unter anderem darin, dass der Verschwörungsgläubige davon ausgeht, hinter der Corona-Krise stecke ein kohärenter Plan, mit dem sinistre Ziele und Absichten („Bargeldabschaffung“, „Totalüberwachung“ etc.) durchgesetzt werden sollen.

Darauf weist Prof. Michael Butter in diesem Gespräch für den Youtube-Kanal „Politikstunde“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hin:

Es ist völlig legitim zu sagen, wir müssen jetzt aufpassen, dass diese Einschränkung der Grundrechte, die wir gerade erfahren, irgendwann zurückgefahren wird, dass das kein Einfallstor wird für irgendwelche Kräfte in der Wirtschaft, aber auch in der Politik und im Polizei- und Sicherheitsapparat. Das ist wichtig, das zu kritisieren und eine Stimme dagegen zu sein.

Nur man darf diese Kritik nicht delegitimieren dadurch, dass man sie in eine Verschwörungstheorie einpackt, zum Beispiel „Die haben diese Coronakrise nur verursacht, um das alles durchzukriegen.“

In dem Moment, wo man der Überzeugung ist, das ist alles geplant worden, es gibt diese eine Gruppe, die das in Gang gesetzt hat, um dieses und jenes Ziel zu erreichen, dann hat man die Grenze zur Verschwörungstheorie überschritten.

In einem Interview mit Zeit-Online führt Butter weiter aus:

Etwa in dem Fall von Wodarg, dass die wissenschaftlichen Fakten gezielt verdreht werden, um ein größeres Ziel zu erreichen. Fast jeder zweite Artikel auf den einschlägigen Seiten kommt am Ende immer zu der entscheidenden Frage: Wer steckt dahinter? Wem nützt die Corona-Krise? Es geht immer darum, die eigentlichen Drahtzieher zu identifizieren.

Der Tübinger Kulturwissenschaftler äußert sich auch zu der durchaus schwierigen Frage, ob einschlägige „Alternativmedien“ pauschal als Quelle abzulehnen sind, selbst wenn sie hier und da auch mal mit glaubwürdigen Gästen und Informationen aufwarten?

Ja, meint Butter:

Problematisch wird es, wenn diese Positionen von Plattformen wie Rubikon, KenFM oder auch von dem aus Russland gesteuerten Sender Russia Today aufgegriffen und ins eigene Narrativ eingebaut werden […]

Zum Beispiel die Virologin Karin Mölling, eine emeritierte Professorin am angesehenen Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin. Sie hält die strikten Maßnahmen wie das weitreichende Kontaktverbot für übertrieben. Das ist eine legitime wissenschaftliche Position.

Aber Frau Mölling hat dazu KenFM ein Interview gegeben. Auf dieser Internetseite wurde schon behauptet, die Massenmedien seien von Zionisten unterwandert oder die Flüchtlingskrise sei bewusst gesteuert und diene der „Desorganisation“ Deutschlands. Auch zu Corona werden dort seit Wochen Verschwörungstheorien verbreitet.

In so einem Kontext werden Frau Möllings Äußerungen offensichtlich Teil dieser Verschwörungstheorien. Das hätte ihr klar sein müssen.

Als weitere Kennzeichen einer Verschwörungstheorie nennt Butter (in dem Video) eine selektive Pseudoskepsis, die zum Beispiel „die Mainstream-Medien“ unter Generalverdacht stellt, aber jedes Facebook-Gerücht begeistert weiterstreut.

Und nicht zuletzt die Phrase „Cui bono“, mit der Verschwörungsgläubige ganz selbstverständlich vom Profiteur eines Ereignisses auf den Verursacher schließen. Würde das stimmen, müsste wohl Lieferando hinter der Coronakrise stecken.

Die gute Nachricht: Butter ist davon überzeugt, dass Aufklärung wirkt. Deshalb hier noch ein paar weitere Hinweise:

Belltower News gibt Tipps, wie man im persönlichen Nahfeld mit Fake News und Verschwörungstheorien umgeht, „ohne die Menschen vor den Kopf zu stoßen“.

profil hat einen Podcast mit dem Wiener Skeptics in the Pub-Referenten Claus Oberhauser eingespielt (zirka zwölf Minuten).

Allerdings ist die Tonqualität miserabel und der Inhalt auch nicht so wirklich erhellend. Warum zum Beispiel ein Youtube-Video per se unglaubwürdig sein soll (was ist etwa mit der bpb-Politikstunde?) oder warum auch Mediziner derzeit Fake News und Verschwörungstheorien verbreiten, bleibt unklar.

Neben der Videoreihe „Politikstunde“ hat die bpb ebenfalls zwei Podcasts produziert:

Rathje erkärt, dass es neben der rechten Propagandamaschine auch linke Corona-Verschwörungstheorien gibt, die

… in einer antiimperalistischen Deutung zum Beispiel antiamerikanisch argumentieren, indem sie behaupten, dass das Coronavirus eine Waffe „der Imperialisten“ sei, um die ganze Welt weiter zu verknechten.

Lamberty betont, dass Verschwörungstheorien zwar zur Komplexitätsreduktion und Selbstaufwertung beitrügen, aber dennoch keine sinnvolle Krisenbewältigung darstellen, weil sie letztendlich noch ängstlicher machen.

Das berichten in der Tat auch Aussteiger aus dieser Szene.

Zum Weiterlesen:

  • Pandemie-Management: Meinungen am Rande des Mainstreams, pharmazeutische zeitung am 30. März 2020
  • Wie Corona-Fake-News in Nigeria Leben gefährden, Zeit-Online am 1. April 2020
  • Neonazis und Corona: Zwischen Verschwörungstheorien und Nachbarschaftshilfe, Störungsmelder-Blog am 1. April 2020
  • Faktencheck & Kommentar zu diesem Corona-Verschwörungsmythos, volksverpetzer am 1. April 2020
  • Abrechnung: Xavier Naidoo ist endgültig in der rechten Verschwörungsszene angekommen, volksverpetzer am 1. April 2020
  • Desinformation und Corona-Fake-News: Behörden haben RT Deutsch im Visier, Belltower News am 26. März 2020
  • Das musst du wissen, um Fake News zu verstehen, perspective daily am 16. März 2017
  • GWUP: Corona-Mythen A-Z

20 Kommentare

  1. Es gibt meiner Ansicht nach ein durchaus deutliches Merkmal, das tatsächlich reguläre („wissenschaftsorientierte“) Skepsis stark von „Verschwörungstheorien“ (die im hier gemeinten Sinne eben keine „Theorien“ sind, sondern „Mythen“ oder besser „Fakes“) unterscheidet:

    „Verschwörungsfakes“ bestehen in aller Regel aus einer Aneinanderreihung („Gish Gallop“) irgendwelcher Sachstände, die bestenfalls teilweise durch reale Belege unterfüttert sind und für deren *Zusammenstellung* als behaupteter Sachverhalt genau *keine* Belege irgendwelcher Art vorliegen.

    Die semantische Figur der Behauptung folgt dabei immer der Regel, irgendetwas „sei der Fall“ – also im Sinne einer „ist“-Behauptung. Das gilt auch (vielleicht sogar „besonders“) für diejenigen, die angeben, sie „stellten ja nur (legitime) Fragen“.

    Denn damit ihre „Fragen“ irgendeinen vermittelbaren Sinn ergeben müssen sie aus einem Framing heraus gestellt werden, das wiederum eine „Ist“-Annahme/Behauptung voraussetzt – die Verkleidung als „Frage“ ist nur ein rhetorischer Trick.

    Sowohl bei den behaupteten Hauptelementen, aber vor allem bei den fabrizierten Verbindungen zwischen den Elementen fehlen in aller Regel Belege für die „Ist“-Behauptung.

    Zu allermeist ist es auch so, dass es noch nicht einmal eine Möglichkeit oder wenigstens eine Chance gibt, Belege beizuschaffen (was dann wiederum „klassisch“ zu der Behauptung führt, daran könne man erkennen, wie überaus raffiniert und verdeckt die behaupteten „Verschwörer“ vorgehen).

    Die radikale Beleglosigkeit vieler Teile eines Verschwörungsfakes und vor allem der behaupteten Zusammenhänge ist für mich das wesentliche Element. Kein wissenschaftsorientierter Skeptiker könnte oder würde es wagen, dermaßen beleglos zu behaupten.

    Würde er dies tun (jeder versteigt sich mal…), müßte er/sie entweder aufgrund Gegenargumenten zurückrudern oder es katapultiert ihn/sie nahezu endgültig aus jedwedem (zukünftigen) Diskurs.

  2. Heute im Monitor-Magazin um 21.45: „Alternative Fakten“ zu Corona: Das Netzwerk der Verharmloser und Verschwörer“.

    Offenbar mit allem, was Rang und Namen hat: Wolfgang Wodarg, Rolf Kron, Klagemauer.tv, Wissensmanufaktur, KenFM oder SchrangTV.

    Muss ich gucken! Auch hier: https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/corona-verschwoerungstheorien-101.html

  3. @Michael Fischer:

    Ich hatte ein Telefoninterview mit denen, aber keinen Dreh.

  4. @Michael Fischer

    Danke für den Hinweis.

  5. Die Corona-Epidemie verschafft Scharlatanen und Verschwörungstheoretikern mehr Publikum:

    https://www.nzz.ch/international/corona-epidemie-fake-news-florieren-weltweit-ld.1549660

  6. „In anderen Ländern haben Personen Bleichmittel getrunken, weil das angeblich gegen das Virus immun mache!“ (Neue Zürcher Zeitung).

    Du meine Güte.

    Erschreckend!

  7. @Pierre Castell:

    Wieso „in anderen Ländern“?

    Diese Leute attackieren z.B. auch unseren „MMS“-Eintrag in unserem Corona-Mythen-Lexikon:

    https://twitter.com/monikakreusel/status/1244383783194943490

  8. Inmitten der Corona-Krise blühen Verschwörungstheorien – vermeintliche Expertenaussagen sollen beweisen, dass etwas anderes hinter der Pandemie steckt. Das ARD-Magazin Monitor hat einige Thesen hinterfragt:

    https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/corona-verschwoerungstheorien-101.html

  9. Vitamin C und Corona!

    Der junge Mann würde sich sein Geld vielleicht sparen wollen, wenn er hier mal öfter reinschauen würde:

    https://www.express.de/koeln/alles-gaga–koelner—ich-lasse-mir-vitamin-c-spritzen—gegen-corona—36514766

  10. @Pierre Castell:

    Ach je – ja, das haben wir bei den „Mythen“ gerade erst upgedated.

  11. „…wenn er HIER mal öfter reinschauen würde!“

    Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Damit meine ich natürlich nicht den „Express“-Online-Artikel, sondern den Blog der Skeptiker.

    Manchmal sind meine Finger an der Tastatur leider ein wenig zu schnell…

  12. Pingback: Coronakrise: Den demokratischen Diskurs zur Frage „Wie weiter“ initiieren! – Gesundheits-Check

  13. Grundsätzlich:
    Es gibt sehr wohl seriöse Positionen, die nicht wissenschaftlich (vor)geklärt sind, besonders wenn die nie wissenschaftliche Logik eine starke Rolle spielt.

    Eine Theorie ist zunächst, also vor allem anderen, eine Theorie und damit weder wissenschaftlich noch unwissenschaftlich, ein menschliches Denkprodukt, und als solches sollte sie stets respektiert werden, auch bei Nichtzustimmung.
    Skepsis ist kein gepachteter Schrebergarten von stets nur selbsternennenden und daher auch nur so „organisierten“ Skeptikern, sondern freiwillig wie unfreiwillig, bewusst oder unbewusst als menschliches (Sicherheits)Naturell in allem vertreten, was Mensch mental absondert, was er bemerkt, fühlt, erkennt oder ahnt, es ist jedem Menschen eigen und daher zuzusprechen, in welcher Weise auch immer.

    „Wissenschaftliche“ Skepsis ist nur ein Brettspiel gewisser Enthusiasten, die sich für Realitäten nicht mehr so sehr interessieren, die Skepsis lieber bei anderen experimentieren denn an den eigenen Sichtweisen.

    Anders verhält es sich mit Begründungen – die können und sollten sehr wohl wissenschaftlich belegt bzw. belegbar sein, auch wenn sie es noch nicht gleich sind, die Neugier der Wissenschaft durchbricht hier bekanntlich im Laufe der Zeit fast alle vorstellbaren Grenzen, wie wir alle längst wissen.

    Eine Verschwörung ist eine Verschwörung und keine Theorie, also auch keine Verschwörungstheorie sondern ein Informations- und Kommunikationsgebilde zur Erstellung bestimmter (meist unliebsamer) Handlungsweisen.

    Eine Verschwörungstheorie ist bestenfalls die Theorie, dass eine Verschwörung vorliegt. Sie bedarf stets eines Nachweises – der Verschwörung, und nicht der Theorie.

    Der Anwurf mit dem Begriff Verschwörungstheorie ist weder ein Beweis / Nachweis, noch wissenschaftlich, sondern stets nicht mehr, als eine individuell vermutete Situation, die es zu beweisen gilt, und zwar vom Anwerfenden.

    In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, die erforderlich und für Demokratie unverzichtbar ist, wird leider, wie auch hier in Text und versch. Kommentaren, der Anwurf „Verschwörungstheorie“ allein bereits als gegebener Fakt behandelt, oft vergessend, das auszuführen indem auf die betreffenden Argumente reagiert wird und nicht auf die Andersartigkeit von Sichtweisen.

    Eigenartigerweise sind es stets nur Sichtweisen der Anderen, die solch einen Anwurf erhalten, was belegt, dass solch ein Anwurf lediglich die Behauptung immer nur einer Seite und damit einseitiger Natur ist, die keinesfalls daduch etwa „wissenschaftlich“ wird.

    Sobald im gesellschaftlichen Diskurs Theorien gegeneinander nur noch mit dem Anwurf „Verschwörungstheorie“ belegt werden, ist das Ende der (doch so sehr gewünschten und erforderlichen) Argumentationsfähigkeit untereinander eingeleutet und damit die grosse Spaltung von langer unüberbrückbarer Dauer zum Nutzen von niemandem.

    Schlussfolgerung:
    Wer den Vorwurf einer „Verschwörungstheorie“ überhaupt benutzt, gesteht so lediglich seine eigene Diskurs- und damit Demokratieunfähigkeit ein und bezeugt eigenes grundsätzlich totalitäres Verständnis, auch wenn ihm dies nicht (gleich) auffällt.

    Bernd Harder überschreibt hier mit
    „Verschwörungstheorien: Was ist eine legitime wissenschaftliche Position und was ist Nonsens?“ –
    als ob es nur diese Alternativen zueinander gäbe.

    Es gibt bekanntlich „wissenschaftliche“ (ich nehme an wissenschaftlich BEGRÜNDETE / BEGRÜNDBARE sind gemeint) Positionen, die von Anbeginn sowohl als Nonsens wie auch als Verschwörungstheorie erschienen / erscheinen, und andere Positionen, die sich als wissenschaftlich begründbar erwiesen, ohne dass sie überhaupt je mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ in Berührung kamen, und „Verschwörungstheorien“, die sich teilweise oder ganz als handfeste wissenschaftlich nachweisbare Fakten herausstellten.
    Damit ist mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ eigentlich nichts sachlich Dienbares anzufangen, wurde er zur mentalen sozial ausgrenzenden Keule im ewigen inneren KALTEN KRIEG der unentwegt auf Spaltung mittels Durchsetzung der eigenen Totalität setzt – also keinesfalls eine friedliche weil auf Ausgleich gerichtete Argumentationstrategie, wie sie allein für Demokratie erforderlich wäre.

    So muss sich fragen:
    Wohin den nun mit diesen (anderen) Verschwörungstheoretikern, wenn wir sie nicht haben und nicht dulden wollen – eine solche Frage haben bekanntlich mit dieser Methode der Ausschliesseritis bekanntlich schon viele geschichtlich belegte Wissenschaftler, Skeptiker, Politiker und Religionsführer völlig vergeblich unter grossem Leid versucht zu regeln, was deren Demokratie, deren Ausgleich stets auch praktisch beendete …
    Zu guter letzt drängt sich in der hier geübten Logik die Frage auf, ob da nicht sogar ganze gesellschaftlicher Gremien oder sogar Regierungen Verschwörungstheoretiker sind, nur weil auch sie ihre Sichtweise nicht „wissenschaftlich“ beweisen können (wollen?), was auch als „Nonsens“ deklariert werden könnte ….
    Oder anders: Mainstream ist immer nur Verschwörungstheorie, da sich viel darauf eben verschworen haben, wieso haspeln wir immer wieder Denkweisen als Verschwörungstheorien heraus, die der grossen allgemein geübten Verschörungstheorie Mainstream zu wider laufen?
    Was liesse sich damit für wen gewinnen?

  14. @lusrumichaela:

    Eine Verschwörungstheorie ist bestenfalls die Theorie, dass eine Verschwörung vorliegt. Sie bedarf stets eines Nachweises – der Verschwörung, und nicht der Theorie.

    Genau, und eben diesen Nachweis erbringen diejenigen, die eine Verschwörungstheorie aufstellen, nicht.

    Und deswegen ist die Bezeichnung „Verschwörungstheoretiker“ auch kein „Anwurf“ und Ihre Ausführungen weitgehend sinnfrei.

  15. @lusrumichaela

    Soviel Text, sowenig Inhalt.

    Oder anders ausgedrückt: Viel heiße Luft um gar nix.

  16. @ RPGNo1 3. Dezember 2020 um 15:23
    Ja, RPG Nummer1, das trifft voll auf Ihren Kommentar zu: „heiße (eher laue) Luft um gar nix, kein Inhalt.

    Was wollten Sie eigentlich zur Diskussion beitragen?
    Evtl. eher nichts und nur standardmässig anders orientierte Sichtweisen bashen, gewissermassen das letzte verbliebene Markenzeichen einer eins so fesch gestarteten Skeptikerblase, die nicht mehr über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann?

  17. @ Bernd Harder 3. Dezember 2020 um 14:46
    Sie wollen nicht etwa alles, was ich (nicht) sagte mit diesem Ihrem Versuch einer Antwort gewissermassen im Nachhinein mit solchen Verbrämungen belegen, darlegen, dass es doch Gründe gibt für meine Ausführungen, die Ihnen nicht weit entfernt sind?

    Bisher wurden Verschwörungstheorien im wesentlichen nicht von den „Angeworfenen“ aufgestellt, die hatten nur ihre Theorien, ein Verschwörungstheorie haben bisher in der grossen Überzahl stets die daran Zweifelnden daraus erst gemacht (vorher waren das meist mitnichten Verschwörungs-Theorien).
    Es hat den Anschein, als ob an meinen Ausführungen eine Menge „dran“ ist, meinen Sie nicht auch?

    Wie es aussieht, zieht der Vorwurf „Nazi“ gegen Andersdenkende nicht mehr so sehr, man wirft lieber den (nur scheinbar) sozial isolierenden Begriff „Verschwörungstheorie“ in die Arena, in der Hoffnung, dass genügend unbedarfte Leute sich so von diesen Anderstheorien fernhalten lassen, diese sich nicht damit beschäftigen. Scheint aber auch schon wieder mächtig abgenutzt, was in Standardbubbles aber eben kaum bemerkt wird …

    Übrigens: Lieber in den Augen eines Formal-Skeptikers „sinnfrei“ deklarieren, als durch Diskussionsverzicht sinnfrei zu werden. Auch solch ein Skeptiker hat helle und wache Zeiten, die sein Interesse für das WARUM des Andersdenkens wiederkehren lassen, statt zu blocken beim bloggen.

  18. @lusrummichaela:


    Es hat den Anschein, als ob an meinen Ausführungen eine Menge „dran“ ist, meinen Sie nicht auch?

    Nein, da ist gar nichts dran, weil schon Ihre Grundannahme falsch ist und deshalb auch ein Satz für Ihren Kommentar ausgereicht hat.

    Wie es aussieht, zieht der Vorwurf „Nazi“ gegen Andersdenkende nicht mehr so sehr, man wirft lieber den (nur scheinbar) sozial isolierenden Begriff „Verschwörungstheorie“ in die Arena,

    Das wird auch in der x-ten Wiederholung nicht richtiger.

    Welcher „Verschwörungstheoretiker“ wird denn zu Unrecht so genannt, obwohl er nur ein „Andersdenkender“ oder „Kritiker“ ist?

    Zu dieser Titulierung gehört schon einiges mehr, als nur „anders“ zu denken oder „kritisch“ zu sein.

    eine Verschwörungstheorie haben bisher in der grossen Überzahl stets die daran Zweifelnden daraus erst gemacht

    Und zwar *nach* einem Fakten- und Plausibilitätscheck, bei dem sich herausgestellt hat, dass an der behaupteten Verschwörung nichts dran ist.

    Das ist der entscheidende Punkt, den Sie offenbar nicht verstehen, weil Sie davon ausgehen, dass jeder als „Verschwörungstheoretiker“ tituliert wird, der irgendwie „unbequem“ oder sonst was ist.

    Das ist aber nicht das Kriterium dafür, wie auch aus dem obigen Artikel hervorgeht.

    Auch solch ein Skeptiker hat helle und wache Zeiten, die sein Interesse für das WARUM des Andersdenkens wiederkehren lassen, statt zu blocken beim bloggen.

    Sorry, aber mit pseudo-provokantem Geschwurbel erreichen Sie nur begründetes Desinteresse an „sinnfreier“ Zeitverschwendung.

  19. @lusrummichaela:

    Evtl. eher nichts und nur standardmässig anders orientierte Sichtweisen bashen,

    Nochmal: Das ist der Punkt, den Sie offenbar auch nach der Lektüre des obigen Artikels nicht nachvollziehen können oder wollen:

    Es geht nicht um „andere Sichtweisen“ – sondern es gibt klare Kriterien und Merkmale für eine Verschwörungstheorie, wie man diese von „Kritik“ und „Sichtweisen“ abgrenzen kann.

    Insofern ist eher die Frage, was Sie denn zur Diskussion beizutragen haben, außer dem immerselben Lamento von der angeblichen „Stigmatisierung“ durch den Begriff „Verschwörungstheoretiker“.

    Mir fällt auf Anhieb niemand ein, der von uns (oder anderen) zu Unrecht so genannt wird.

  20. @lusrumichaela

    Was wollten Sie eigentlich zur Diskussion beitragen?

    Nix.

    1. Weil Bernd Harder schon alles gesagt hat.

    2. Weil Ihre „Argumente“ schon x-mal von anderen Personen gebracht wurden und sie dadurch trotzdem nicht richtiger werden.

    3. Weil es keine Diskussion gibt, sondern Sie nur heiße Luft verbreiten, siehe Punkte 1 und 2.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.