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Geschäftsmodell Verschwörungsglauben?

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Übrigens gab es schon am 5. Februar einen Kontrovers-Beitrag zum Thema Corona-Verschwörungstheorien mit Dr. Holm Hümmler:

Im aktuellen Skeptiker (1/2020) schreibt Hümmler über das

Geschäftsmodell Verschwörungsglauben?

Die Redaktionsleiterin Inge Hüsgen fasst den Beitrag beim hpd zusammen:

Nicht erst seit der Corona-Krise haben Verschwörungsmythen Hochkonjunktur. Wer dem Geraune um Chemtrails, 9/11, „Neue Weltordnung“ oder allem zusammen anhängt, dem bietet der Markt ein breites Spektrum an Büchern und Videos, die seine Ansicht bestärken und durch Falschinformationen weiter zementieren.

Damit die Kundschaft sich die imaginäre Gefahr nicht nur lebhaft vorstellen, sondern sich auch geschützt fühlen kann, sind allerlei Geräte im Angebot, etwa „Cloudbuster“ und Orgon-Generatoren gegen die schädlichen Wirkungen der Himmelsstreifen. Ist die Szene also primär eine „Angstindustrie„, wie die FAZ schrieb, oder „ein gigantischer Markt, in dem Millionenumsätze gemacht werden“, wie die Süddeutsche Zeitung mutmaßte?

Das hieße einerseits, dass die Akteure den Verschwörungsglauben gezielt schüren, um den Gläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und es würde bedeuten, dass sich die ganze Mühe rechnet.

Eine stichprobenartige Abschätzung hat nun der Physiker und Buchautor Dr. Holm Hümmler vorgenommen, nachzulesen in Skeptiker 1/2020. Hümmler setzt sich bereits seit längerem mit der Szene auseinander. Dabei kommt er zu einer differenzierten Bewertung: Bei den allermeisten Akteuren dürften sich die Erträge in engen Grenzen bewegen.

Dennoch sieht Hümmler keinen Anlass, die Szene als irrelevant abzutun. Ihre Bedeutung – und Gefährlichkeit – liege auf einem anderen Gebiet: In zahlreichen „alternativen“ Online-Medien zeigt sich, wie Verschwörungsglauben herkömmliche Esoterik mit rechtsextremem Gedankengut verbindet. Im Kern vermitteln sie häufig antisemitische oder fremdenfeindliche Botschaften.

Allerdings sind die Anhänger nur selten bereit, für diese Inhalte zu zahlen. Das Geld muss auf andere Weise erwirtschaftet werden: durch den Verkauf von klassischen – im Prinzip unpolitischen – Esoterikprodukten.

Den Artikel „Geschäftsmodell Verschwörungsglauben?“ kann man einzeln hier kaufen. Zur Skeptiker-Bestellseite geht es hier.

Zum Weiterlesen:

  • Dicker Reibach mit Verschwörungsmythen? hpd am 24. März 2020
  • Video: Anmerkungen zu den Verschwörungstheorien um das Coronavirus in SAT.1, GWUP-Blog am 31. Januar 2020
  • Coronavirus: Neue Weltordnung oder Pharma-Verschwörung? GWUP-Blog am 28. Januar 2020
  • „Infodemie“: Fake News und Verschwörungstheorien in Zeiten der Coronakrise, GWUP-Blog am 17. März 2020
  • Verfassungsschutz beobachtet russischen Sender „RT Deutsch“, Oldenburger Onlinezeitung am 25. März 2020
  • Verschwörungstheorien zum Corona-Virus: Apokalyptische Fantasien, Deutschlandfunk am 23. März 2020
  • Warum das neue Coronavirus nicht aus dem Labor kommen kann, mimikama am 24. März 2020
  • Verschwörungstheorien: Die Corona-Parallelgesellschaft, nordkurier am 19. März 2020
  • Verschwörungstheorien um das Coronavirus: ein FAQ für Journalisten, Aufklärer und Interessierte, GWUP-Blog am 19. März 2020
  • STRG_F-Video zur Coronakrise: „Das Virus heißt Verschwörung und Verharmlosung“, GWUP-Blog am 26. März 2020
  • Politisch motivierte Mythen: Wir müssen aufpassen! mimikama am 26. März 2020
  • Coronavirus: Rechtsextreme und antisemitische Verschwörungstheorien, mimikama am 27. März 2020

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