Wir freuen uns auf „Methodisch inkorrekt“ live bei unserem Skeptical am 30. Mai in Augsburg!
Nicht nur bei Rocket Beans TV, auch bei wissenschaftskommunikation.de waren die beiden Physiker Reinhard Remfort (l.) und Nicolas Wöhrl (r.) in diesem Monat zu Gast.
Ein Auszug:
Hat die „Minkorrekt Liveshow“ ein ähnliches Konzept wie der Podcast?
Remfort: Sich mit zwei Mikrofonen auf die Bühne zu setzen und eine Folge aufzunehmen, wie manche anderen Podcaster das machen, war uns definitiv zu wenig. Wir wollten Experimente auf der Bühne durchführen, Spaß vermitteln und eine Mischung aus „Man lernt was“ und guter Unterhaltung sein. Wichtig war uns, eine Lanze für die Wissenschaft zu brechen. Und genau das machen wir.
Warum finden Sie es notwendig über Wissenschaft zu kommunizieren?
Remfort: Wissenschaft an sich ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben, den wir gerne teilen wollten. Außerdem wollen wir zeigen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch Menschen und nicht allwissend sind. Dass wir nicht in Elfenbeintürmen geheimes Wissen horten, sondern durch Steuergelder finanziert forschen.
Wir sagen auf der Bühne immer: Wissenschaft ist keine Meinung. Gerade wenn man sich heutzutage umschaut und sieht, was in der Politik passiert oder wie viel Unsinn kursiert: Wir haben eine Partei im Bundestag sitzen, die den menschgemachten Klimawandel für eine Erfindung hält?!
Und das ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Diese Missstände sind uns zunehmend aufgefallen, sodass wir uns dazu entschlossen haben, darüber zu reden.
Wöhrl: Im Wissenschaftsbarometer wird gezeigt, wie groß das Vertrauen der Menschen in die Wissenschaft ist.
Laut der Version von 2018 vertrauen etwa 13 Prozent der Wissenschaft sehr, weitere 41 Prozent einigermaßen und der Rest ist skeptisch bis ablehnend. Man kann natürlich sagen: 50 Prozent sind noch Team Wissenschaft. Ich sehe das aber anders. Wem will man vertrauen, wenn nicht der Wissenschaft? Daran müssen wir arbeiten!
Es wird ein Problem, wenn zunehmend gesellschaftlich akzeptiert wird, dass man mit abstrusen Ideen Produkte verkauft. Es führt dazu, dass 50 Prozent sagen: Wissenschaft ist eine Meinung. Darum haben wir uns lange Jahre nicht gekümmert. Als es das Internet noch nicht gab, war das ok. Dann war es nur eine Person, mit einem begrenzten Kommunikationsradius, die eine abstruse Idee verbreitet hat. Mittlerweile erreicht diese Person aber tausend Leute im Internet. Und diese Stimmen werden lauter.
Daher gibt es für uns jetzt nur noch eine Möglichkeit: Wir müssen auch die Stimme erheben! Wir müssen die Stimme der Wissenschaft erheben! Wir hoffen, weitere Leute dazu begeistern zu können.
Für letztgenanntes Anliegen sollte das „Skeptical“ ideal sein. Die ganze Veranstaltung am 30. Mai von 14 bis 19 Uhr im Kongress am Park kostet nur 12 Euro („Methodisch inkorrekt Live“ inklusive).
Worum es sonst noch bei unserem Science-Event am Vortag der „SkepKon“ geht, erklärt heute der Humanistische Pressedienst.
Zum vollständigen Programm der GWUP-Konferenz an allen drei Tagen geht es hier.
Zum Weiterlesen:
- SkepKon 2019: Verschwörungstheorien, Homöopathie und Anderes, hpd am 15. Februar 2019
- Methodisch inkorrekt: „Wir müssen die Stimme der Wissenschaft erheben“, wissenschaftskommunikation.de am 5. Februar 2019
- „Skeptical“ im Mai in Augsburg mit Methodisch inkorrekt, Tommy Krappweis, Lydia Benecke und vielen weiteren Top-Acts, GWUP-Blog am 21. Januar 2019
- SkepKon-Programmflyer 2019 jetzt zum Download, GWUP-Blog am 12. Februar 2019