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Neu in der Homöopedia: Wie ein Homöopath mal eben so das Periodensystem umordnete

| 19 Kommentare

Neu in der Homöopedia:

Diesmal geht es um den niederländischen Homöopathen Jan Scholten, der (wie viele andere Homöopathen auch) seine ganz eigene Variante erfunden hat.

Scholtens Grundidee ist, dass sich im Periodensystem der Elemente eine innere Ordnung der Arzneimittelbilder – besonders bei den psychischen Symptomen – erkennen ließe. Homöopathische Arzneimittelprüfungen bislang nicht geprüfter Elemente könne man sich sparen, weil sich die Arzneimittelbilder schon aus der Position im Periodensystem der Elemente ablesen lassen.

Dasselbe soll auch für Verbindungen von Elementen gelten. So wird aus dem schnöden Periodensystem bei Scholten ein Abbild des menschlichen Lebens und seines Weges zur Erkenntnis. Na ja: Ein wenig umordnen muss Scholten das Periodensystem schon. Da müssen die ahnungslosen Chemiker wohl noch nachziehen …

Was Scholten im Periodensystem sehen will, was andere Homöopathen davon halten und welche Belege Scholten bis heute vorgelegt hat – jetzt in der Homöopedia.

Zum Weiterlesen:

  • Homöopedia: Gruppenanalyse nach Jan Scholten
  • Neu in der Homöopedia: 28 Varianten der Homöopathie, die peinliche Willkür illustrieren, GWUP-Blog am 26. September 2018
  • Nanopartikel – eine schön klingende Projektionsfläche für Homöopathen-Fantasien, GWUP-Blog am 28. Oktober 2018
  • Homöopathie – „nur“ ein Irrtum? Psiram am 1. November 2018
  • Homöopathie-Kritiker gaben sich die Überdosis, hpd am 7. November 2018

19 Kommentare

  1. Vielen Dank! Ich habe das Gefühl, die Arbeit des INH trägt hier und da Früchte (oder bin ich nur stolzer Besitzer einer Filterblase??).

    Dieser Mensch bietet sogar einen „homöopathischen Notdienst“ an.
    http://www.homoeopathischer-notdienst.de/JanScholten

  2. „Da müssen die ahnungslosen Chemiker wohl noch nachziehen …“

    Nein, das wird das diplomierte Chemiker nicht tun. Er wird im Gegenteil den Homöopathen fragen, ob das Teil, das zwischen dessen beiden Ohren sitzt, die Bezeichung „Gehirn“ tatsächlich verdient hat. :)

  3. @RPGNo1:
    Die Frage wird zum einen Ohr rein- und zum anderen Ohr rausgehen, weil nichts dazwischen ist, was es aufhalten könnte…

    Sorry, musste mal sein.

  4. Absurd. Einfach absurd, was in manchen Gehirne (?) entsteht.

  5. Der medizinische Fachbegriff lautet „intraaurikuläre Massenhypotonie“. Vielleicht besser, wenn es die Gemeinten nicht verstehen sollen.

  6. @Ich

    *Großes Grinsen*

  7. Oh, sorry, mein Link war „nur“ der zum „homöopathischen Notdienst“ und hatte nichts direkt mit Jan Scholten zu tun.

    Zur Entschädigung noch ein Zitat von dieser Seite des „Notdienstes“: http://www.homoeopathischer-notdienst.de/nlarchiv/index.php?showEntry=0&selectedYear=2018

    „Das Mittel wird aus mit Strom gesättigtem Milchzucker hergestellt“ Viel Spaß beim Lesen, da gibt es noch mehr so lustige Sachen. Besser: traurige Sachen.

  8. @ 2xhinschauen:

    „Der medizinische Fachbegriff lautet „intraaurikuläre Massenhypotonie“.“

    Alternativ: supranasale Oligosynapsie.

  9. Leider kollidiert Scholtens System mit meiner Physik der Sockengrösse und dem Verhältnis zum Periodensystem…
    Erwartet eine naturwissenschaftliche Sensation!

  10. Warum fördert die Arbeitsagentur nicht die Ausbildung zu Homöopathen bei Langzeitarbeitslosen. Das würde die „Umverteilung von unten nach oben“ stoppen. Gutverdienende Trottel gibt es genug. Problem ist nur, die Kassen zahlen solche Trotteleien.

  11. Da kann er sich ja auf einen der 80 oder so von Martin Lambeck erwähnten alternativen Nobelpreise freuen. Vielleicht findet ein Astronom ja auch mal das Paralleluniversum, in dem die Gesetze der Homöopathen gelten. Unseres ist es halt nicht.

  12. @ RPGNo1: Von einem, ahem, Schulchemiker lässt der sich sicher nichts über das Ding zwischen seinen Ohren sagen, und auch nichts über das Periodensystem der Elemente…

    @ 2xhinschauen & noch’n Flo: Intrakraniales Echosyndrom

  13. Und nicht vergessen: Jan Scholten ist kein randständiger Exot in der homöopathischen Szene, sondern einer der zeitgenössischen Gurus und „Innovatoren“.

  14. @gnaddrig
    Muss ich somit zum „Chemopraktiker“ umschulen, damit ich mit Herrn Scholten kommunizieren darf?

  15. @ RPGNo1: So ungefähr wohl.

  16. Chemopraktiker klingt ganz ungut nach unqualifizierter Krebsbehandlung…
    Aber ja, wäre dann wohl die passende Bezeichnung in Anlehnung an die Heilpraktiker.

  17. „Chemo-Praktiker“ löst bei mir ne“ ganz schöne“ Assoziation aus:
    In einem Carl Hiaassen Roman gibt es einen Killer mit dem Spitznamen „Chemo“
    hat ne üble Hautkrankheit,
    arbeitet für nen Schönheitschirurgen,
    der sich seine Diplome an der Wand durch die Post hat liefern lassen(d.h. er operiert nicht).
    Chemo arbeitet für lau weil er sich vom „Chirurgen eine erfolgreiche! Hautbehandlung verspricht…
    Ok der Killer verliert ne Hand und lässt sich nen Rasenkantenschneider „anbauen“!
    So ein Dingens mit schnellrotierenden Nylonfaden…uijujui
    ist wohl ne einschneidene Erfahrung für Rezepienten!

  18. Pingback: Neues homöopathisches Periodensystem – stohl.de

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