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Buchtipp: „Pädagogen auf Abwegen“ – Rudolf Steiner, Maria Montessori und Co.

| 6 Kommentare

In dem Taschenbuch

Pädagogen auf Abwegen: Ideen, Ideale und Irrungen großer Schulreformer“

schreiben unter anderem die GWUP-Mitglieder André Sebastiani und Prof. Helmut Lukesch über Rudolf Steiner und Maria Montessori.

Aus dem Verlagstext:

Schleiermacher, Montessori, Aebli … allen „großen Pädagogen“ der Vergangenheit ist gemein, dass sie die Schule ihrer Zeit jeweils kritisch hinterfragten und eine ganz eigene Version einer besseren pädagogischen Zukunft entwickelten. Und eigentlich hätten sie alle guten Gründe, darauf stolz zu sein.

Was aber steckt eigentlich genau hinter den Ideen der „großen Pädagogen“? Sind sie wirklich so unbestreitbar, wie es oftmals erscheint? Oder laufen wir nicht doch auch Gefahr, bei einer zu unkritischen Übernahme der Ideen und Ideale pädagogischer Eminenzen auf einen echten Holzweg zu geraten?

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Ein Autorenteam aus Pädagogen, Psychologen, Didaktikern und Praktikern nimmt sich dieser Fragen ebenso kritisch wie auch humorvoll an, versetzt die großen pädagogischen Denker in die deutschen Schulen der Gegenwart und konfrontiert sie dabei mit der pädagogischen Praxis ebenso wie mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Bildungsforschung.

Die daraus entstehenden Widersprüche sind überraschend und erhellend und tragen dazu bei, den ein oder anderen großen Pädagogen der Vergangenheit in einem neuen, kritischeren Licht zu sehen.

Ein ebenso informatives wie auch unterhaltsames Buch für alle, die sich für die Frage einer zeitgemäßen, „guten“ Schule interessieren – und all das, was eigentlich wirklich dahinter steckt.“

Zum Weiterlesen:

  • Benedikt Wisniewski/Andreas Schöps (Hrsg.): Pädagogen auf Abwegen. Ideen, Ideale und Irrungen großer Schulreformer. Schneider Verlag Hohengehren, 203 Seiten, 18 €
  • Skepkon 2015: „Das esoterische Erziehungskonzept der Maria Montessori“, nachteuleblog am 16. Mai 2015
  • Waldorfpädagogik: Versteinerte Erziehung, gwup.org
  • Vortrag „Ver-Steinerte Erziehung“ als Video, GWUP-Blog am 18. Februar 2014
  • “Risiko Waldorfpädagogik” jetzt als Vortragsvideo, GWUP-Blog am 14. September 2014
  • Waldorfschule: Freie Energie, Emoto, Geistwesen – und entgeisterte Eltern, GWUP-Blog am 12. Januar 2016
  • Tanz den Rudolf Steiner: Die Jungle World über den Boom der anthroposophischen Ideologie, GWUP-Blog am 15. August 2015

6 Kommentare

  1. Kann mir jemand mehr zu der Kritik an Montessorieinrichtungen sagen? Ich habe selbst in einer gearbeitet- und das sehr gern. Die Kritik an Maria Montessori finde ich berechtigt, aber kann man da „die Lehre vom Lehrer“ trennen?

  2. @Bernd Harder

    Danke.

    Ich finde die Beschreibungen zu der Person Montessoris sehr widersprüchlich. Einerseits soll sie von „Monstern“ und „Parasiten der Gesellschaft“ gesprochen haben – andererseits setzte sie sich sehr für Kinder mit Behinderungen ein, die seinerzeit ja oft eher verwahrt aber kaum gefördert wurden.

    Ihre Biographie habe ich gelesen – aber dunkle Seiten sind dort unerwähnt geblieben.

  3. Dazu:

    Ein neues Buch entzaubert die Gründerin der Montessori-Schulen: „Nicht Inklusion, sondern Exklusion war ihre pädagogische Leitlinie“

  4. @Bernd Harder

    Danke. Ich werde es mir bestellen.

  5. https://www.zeit.de/2024/10/maria-montessori-paedagogin-film-buch-biografie

    Begnadete Pädagogin oder Rassistin – wer war Maria Montessori? Ein Kinofilm und ein Sachbuch verhandeln diese Frage neu. Der Bildungsforscher Heiner Ullrich über ein Leben voller Widersprüche

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