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„Staatliche Waldorfschule“ in Hamburg gescheitert

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Der „staatlich-waldorfpädagogische“ Schulversuch in Hamburg ist gescheitert.

Nach knapp zwei Jahren zieht sich der „Verein für interkulturelle Waldorfpädagogik“ aus der Ganztagsschule Fährstraße in Wilhelmsburg zurück, berichtet die taz:

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Und damit nicht genug: Der „Bund der freien Waldorfschulen“ hat der Schule untersagt, die Bezeichnung Waldorf weiterhin zu benutzen.“

Im Hamburger Abendblatt heißt es, „die Unterschiede zwischen den pädagogischen Konzepten hätten sich als zu groß erwiesen“:

Es [gab] Differenzen wegen des Einsatzes von Fachlehrern in Deutsch und Mathematik, was aus Sicht der Waldorfpädagogen in den ersten beiden Klassen nicht erforderlich ist. Auch beim Musikunterricht sollen sich beide Seiten nicht auf ein Konzept geeinigt haben.“

Die Schulbehörde wolle den auf acht Jahre angelegten Versuch fortsetzen – ohne Waldorf-Bezug.

Das Experiment, „Elemente der Waldorfpädagogik“ an einer staatlichen Schule zu integrieren (noch dazu in einem sozialen Brennpunkt), war seinerzeit massiv kritisiert worden.

Die GWUP hatte zu einer Podiumsdiskussion eingeladen und Schulsenator Ties Rabe eine Petitionsschrift sowie einen Offenen Brief des Wissenschaftsrats überreicht.

Initiator André Sebastiani schreibt heute bei Wissenschaft & Skeptizismus:

Jetzt zeigt sich, dass unsere Bedenken nicht falsch waren.“

Zum Weiterlesen:

  • Versuch geplatzt, taz am 1. Juli 2016
  • Rückschlag für die Waldorf-Pädagogik in Hamburg, Hamburger Abendblatt am 1. Juli 2016
  • Lernen im „Dreischritt“: Weiß Hamburgs Landesschulrat Rosenboom nicht, was Eso-Schlagworte bedeuten? GWUP-Blog am 27. August 2014
  • „Die anthroposophische Ideologie ist eine Verdummung der Menschen“, Telepolis am 26. November 2013

4 Kommentare

  1. Was für eine Überraschung…

    In der Tat, ich hatte auch erwartet, dass den Steiner-Jüngern der staatliche Anteil an der Schule querkommen würde und nicht umgekehrt. Das ist durchaus bezeichnend.

    Man muss Senator Rabe also nicht nur bescheinigen, dass er inhaltlich nicht wusste, worauf er sich einlässt (trotz umfangreicher Informationen und Informationsangebote), sondern auch die Muster, nach denen seine Partner gestrickt sind, überhaupt nicht erkannt hat.

    Das alles, und das ist das Schlimme, auf dem Rücken von Kindern, die einmal mehr zum Experimentiermaterial einer desorientierten Bildungspolitik gemacht wurden.

    Dank und Anerkennung jedenfalls dem Bund der freien Waldorfschulen für das Verbot, den Namen „Waldorf“ weiter zu verwenden.

  2. Schade, dass sich der Artikel des „Hamburger Abendblattes“ hinter einer Bezahl-Sperre befindet…

  3. Was soll denn das heißen:

    „Die Schulbehörde wolle den auf acht Jahre angelegten Versuch fortsetzen – ohne Waldorf-Bezug.“

    Lernt man den Namen tanzen, nur ohne Musik? Oder nach den Regeln des Deutschen Tanzlehrerverbandes?

  4. Ist es unskeptisch, den Aktivisten zu danken und ihnen gratulieren zu wollen? Was ich hiermit mal tun möchte. Traunstein, Wilhelmsburg,… es ist nicht alles umsonst.

    Nächster Halt: Die Apothekenpflicht für Homöopathika & Co :-)

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