Das braucht man nicht groß zu kommentieren – mir fällt dafür gerade auch kein angemessenes Vokabular ein:
In der Zeitschrift erziehungskunst. Waldorfpädagogik heute schildert eine Mutter dreier Kinder ausführlich die „bewusste“ Entscheidung, ihre Tochter Maya an Masern erkranken zu lassen:
Ich spreche mit dem Arzt […] Er sagt einen Satz, der mich nachhaltig beeindruckt: »Masern durchmachen ist wie in die Berge gehen.«
Ich denke nach. Wie ist es, in die Berge zu gehen? Es ist ein steiniger Weg, der zum Gipfel führt, anstrengend und mühevoll, ein schmaler Grat. Mit Ehrfurcht erfüllt mich der Berg. Manche sind umgekehrt. Manche haben es nicht geschafft. Jeder Atemzug, jeder Schritt, kann schmerzen, kann sich aber auch lohnen.
Wenn ich den Gipfel erreicht habe: welch ein Triumpf! Ich habe es geschafft!“
Genau – „Ich, Ich, Ich“. Da haben wir es wieder, das esoterische Mantra.
Und diejenigen, die es nicht über den Berg schaffen, sind halt zu schwach. Das gilt sogar für die eigenen Kinder. Und für alle anderen, die von den eigenen ungeimpften Kindern angesteckt werden.
Die Frau meint das wirklich ernst:
Anthroposophischen Sozialdarwinismus nennt man das wohl.
Besagte Sara Koenen hat in den letzten Stunden übrigens zunächst den erziehungskunst-Artikel auf ihrer Facebook-Seite gelöscht und wenig später ihr ganzes Profil offline genommen.
Fand wohl nicht jeder so „segensreich“, diese peinliche Selbstoffenbarung von Dummheit und Ignoranz – und Gefährdung der Allgemeinheit.
Bei den Ausrufern schreibt merdeister dazu:
Erziehungskunst? Go Fuck Yourself!“
Zum Weiterlesen:
- Impfgegner: Wenn sich Einfalt gegen das Gemeinwohl wendet, GWUP-Blog am 18. April 2015
- Impfen: „Warum ich nicht mehr diskutiere und was die böse Farmafia damit zu tun hat”, GWUP-Blog am 11. August 2015
- Why I wish my daughter had been vaccinated, The Guardian am 24. April 2013
- Was die Impfgegner stark macht, hpd-online am 11. November 2014
- Esoterik und die Reaktion der Impfgegner, hpd-online am 13. November 2014
- Neue Studie zur Impfaufklärung: Proaktiv auf die Gefahren der Unterlassung hinweisen, GWUP-Blog am 4. August 2015
- Impfgegner drehen durch: immun gegen jede Vernunft, GWUP-Blog am 1. März 2015
- Die Masern-Impfung ist ein Rundum-Schutz-Paket, Zeit-Online am 7. Mai 2015
- Urteil: Keine Masernimpfung – Ausschluss vom Unterricht, GWUP-Blog am 13. März 2015
- Impfgegner, die sich in Kinderreime flüchten, und Kinder mit SSPE, GWUP-Blog am 9. Januar 2015
- Die Masern – ein Esoterikschaden, derStandard am 11. März 2015
- Waldorfschulen als Brustätte für die Masern, GWUP-Blog am 11. Juli 2013
- Impfgegner, zuhören: “Meine Mama bringt mich um”, GWUP-Blog am 5. Oktober 2014
- Abenteuer Masern, Psiram am 21. September 2015
20. September 2015 um 13:32
Wer sich mal wieder so richtig in der Tischplatte verbeißen möchte, sollte diesen Artikel lesen.
Die Übermutti hat ihre Kinder natürlich nicht impfen lassen, hat keinen blassen Schimmer von nix (Zitat aus dem Artikel: „Was weiß ich über die Masern? Nicht viel.“), weiss aber dank ihres anthroposophischen Gesundheitsratgeberbuchs natürlich alles besser als die Experten. Masern ist nämlich wie einen Berg besteigen.
(Nicht alle kommen lebend wieder runter, aber für die anderen ist es ein echt tolles Erlebnis, wenn man ein paarmal am Abgrund steht und beinahe draufgeht.)
Dazu kommt noch ein passend ausgesuchter, verantwortungsloser Anthroposophenarzt, der es offenbar in den letzten zwanzig, dreissig Jahren nicht für nötig hielt, mal eine Fachzeitschrift zum Thema zu lesen oder eine Fortbildung zu besuchen.
Aber so eine ordentliche Masernerkrankung, die ist ja quasi wie ein religiöses Erlebnis:
„Wie sie (die Kinder) sich weigerten, krank zu sein, leugneten, die Masern zu haben. Wie sie sich dann der Krankheit hingaben, zum ersten Mal in ihrem Leben, so hohes Fieber entwickelten. Wie der Vertretungsarzt kam und sie zu dieser Fähigkeit beglückwünschte und uns Wegweiser war im Vorstadium mit den gut unterstützenden anthroposophischen Medikamenten Belladonna, Meteoreisen und Agropyron.“
Ja, echt niedlich, wie die Kinder mit 40 Fieber zu schwach zum Aufstehen sind. Toll, wenn man sich dem Fieber und der Erkrankung „hingeben kann“.
Noch schöner, wenn es die eigenen Kinder sind. Denn das ist ja so überaus wichtig für ihre Entwicklung.
Dass die Kinder am Schluss noch ins Krankenhaus kommen und dort dem medizinischen Personal als Anschauungsobjekt dienen (glücklicherweise kriegt man Masern ja nicht mehr dauernd zu sehen), das gibt der Autorin nicht etwa zu denken. Nein, das gefällt ihr auch noch. Denn die Beziehung zu den Kindern ist ja jetzt viel intensiver.
„Ich habe es (die Masernzeit) wie einen Segen empfunden, der uns sicher durch die nächsten Jahre tragen wird.“
Schön, wenn es der Mutter gutgetan hat. Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, anyone?
Die Kinder haben offenbar gelitten wie sonst was, aber es dient ja alles einem höheren Zweck, man hat den Berg erklommen und überlebt.
„Jedenfalls bin ich meinen Kindern überaus dankbar für diese Masernzeit.“
Ja nee, is klar.
Ob die Kinder auch so dankbar dafür sind, diese völlig unnötige Krankheit durchgemacht zu haben? Und sollte eines Tages SSPE als Spätkomplikation auftreten….na, die Übermutti gönnt es ihren Kindern bestimmt gerne.
Ist bestimmt ein weiteres „intensives Erlebnis“.
Boah, ich hab ja schon viel gelesen, aber das übertrifft bisher alles Dagewesene.
20. September 2015 um 14:23
Man weiß als Arzt wirklich nicht, was man solchen Müttern sagen soll.
Sie sind in der Lage, alles misszuverstehen. Hätte er besser sagen sollen: „…ist wie bei einem Wettersturz mit Schneesturm und Gewitter in die Berge zu gehen“? Wäre das richtig verstanden worden?
Wohl kaum.
Waldorfmütter verstehen nur das, was sie verstehen wollen. Sie können alles uminterpretieren. Da bleibt als Arzt nur eines: klare Worte, klare Dokumentation.
Denn wenn es vor Gericht mal hart auf hart kommen sollte, will die Waldorfmutter natürlich nicht vollständig aufgeklärt worden sein.
20. September 2015 um 18:02
@ nota.bene:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine derart entgleiste Person zu einem normalen „Schulmediziner“ geht. Das wird schon einer gewesen sein, der das im antroposophischen Sinn gemeint hat.
Mich würde interessieren, ob sie ähnlich begeistert über die Masernerkrankung ihres Kindes berichtet hätte, wäre es das eine von 1000 gewesen, das schwere Komplikationen oder gar den Tod erleidet.
Vorsätzliche Körperverletzung von Schutzbefohlenen, tolle Eltern sind das.
20. September 2015 um 20:42
Wurde im Artikel berichtet, wie die Maserninfektion zustande kam?
Wurde das im Falle einer bewussten Ansteckung – und davon gehe ich aus – zur Anzeige gebracht?
20. September 2015 um 23:03
@nouse:
Ja, das Mädchen hat sich beim Bruder ihrer Freundin angesteckt.
20. September 2015 um 23:41
So, ich habs getan. Die Dame lebt wohl in Stuttgart, und ich habe dem Jugendamt Stuttgart gerade diesen Artikel wg. des Verdachtes auf mögliche Misshandlung/unterlassener Hilfeleistung angezeigt. Mal sehen, ob da was passiert.
21. September 2015 um 06:40
Würde mich interessieren was bei der Anzeige raus kommt. Das klingt für mich als Laien schon stark nach Körperverletzung.
21. September 2015 um 10:08
Soeben ist auch der Hinweis auf den Artikel auf der Facebook-Seite von „Erziehungskunst. Waldorfpädagogik heute“ gelöscht worden, mit allen kritischen Kommentaren.
21. September 2015 um 12:02
Das Löschen nutzt ihr nix. In kritischen Facebook-Gruppen ist der Text längst verbreitet.
Es gibt da Kommentare, die ernsthaft über eine Strafanzeige nachdenken, zumal ja der Klarname benutzt wurde.
Klar überkommt einen das Gefühl, dass in einem solchen Fall böses Kommentieren einfach nicht reicht…
21. September 2015 um 12:10
@Udo: Weiß jemand, warum der Beitrag darüber bei „Dinge die Impfgegner sagen“ nicht mehr zu finden ist?
21. September 2015 um 12:17
@HahTse:
Ein Musterprozess gegen Impfverweigerer wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener wäre sicher ähnlich interessant wie der „Masern-Prozess“.
21. September 2015 um 12:41
@Bernd Harder
Dasn Ding. War gestern Nacht noch komplett online… Mal sehen ob ich was erfahre.
21. September 2015 um 12:47
@ Bernd Harder und HahTse: Wenn die Mutter tatsächlich zu irgendetwas verurteilt wird, ist sie ab sofort Martyrerin und wird sicher als solche propagandistisch ausgeschlachtet.
Aber gleichzeitig besteht die Chance, dass Unentschlossene oder bislang ahnungslose/gutgläubige Antroposophie-Liebäugeler damit einen Schuss vor den Bug kriegen. Es wäre offensichtlich, dass man sich mit Masernpartys und Impfverweigerung strafbar macht (oder machen kann) und dass das kein Kavaliersdelikt und auch keine Frage der Meinungsfreiheit ist.
Außerdem hätten Jugendämter u.U. eher eine Handhabe, gegen solche Leute vorzugehen und ihre Kinder vor diesem Wahnsinn zu schützen. Keine Ahnung. Aber sowas einfach geschehen lassen kann auch nicht richtig sein, das ist ja wirklich Körperverletzung und Inkaufnahme schwerer Gesundheitsschäden.
21. September 2015 um 14:03
Ich habe übrigens gestern auch einen Kommentar auf der Seite der „erziehungskunst“ verfasst, der sich mit dem Artikel inhaltlich kritisch auseinandersetzt. Und da dürfte ich wohl nicht die Einzige gewesen sein.
Die Beiträge dort müssen allerdings von einem Moderator freigeschaltet werden. Heute sind dort zwei neue Kommentare freigeschaltet worden – beide voll des Lobs für den Artikel. Kritische Beiträge sind offenbar unerwünscht, nicht nur auf der Facebookseite.
21. September 2015 um 14:52
Der Account bzw. der Beitrag ist wieder online, aber keine Kommentare mehr… So ists richtig. Was ich nicht will, das einer schreibt, nie niemals nich bei mir verbleibt.
21. September 2015 um 15:01
@Bernd Harder
Auf „Dinge die Impfgegner sagen“ war der Beitrag geteilt, dadurch ist er bei der vorübergehenden Komplettlöschung im Ursprungsblog mit rausgeflogen. Die schönen Kommentare…
21. September 2015 um 15:22
Das hier dürfte sie übrigens sein:
http://www.hochstand166.de/teilnehmer.html#sara
Sara Koenen kam über Ausbildungsstationen in Bochum (Theater Total), Hildesheim (Kreatives Schreiben) und den USA (Summer School) nach Freiburg, wo sie die Freiburger Schauspielschule absolvierte. Seither war sie in Produktionen verschiedener Stadttheater, des Wallgrabentheaters in Freiburg und der freien Theaterszene zu sehen.
Im Eröffnungsstück der Komödie der Altstadt Freiburg spielte Sara Koenen eine Doppelrolle in „Cash – und ewig rauschen die Gelder“ von M. Cooney und übernahm unter der Regie von Steve Walter die Rolle der Maren in „Creeps“.
Neben ihrer Arbeit auf der Bühne ist Sara Koenen als Sprecherin (Lesungen, Hörspiele, Features) tätig, übernimmt Rollen in Film- und Fernsehproduktionen und arbeitet darüberhinaus als Autorin.
Sara Koenen lebt und arbeitet seit 2012 mit Mann, Kindern und Katzen in Stuttgart. Im Hochstand nahm sie 2012 an „Dualität – oder das Gute kann nicht leben, wenn das Böse stirbt“ und den „Demütigungen“ teil. 2013 spielte sie ebenfalls in den Demütigungen mit.
21. September 2015 um 16:52
@Udo:
Besten Dank.
21. September 2015 um 18:13
Habe ich das richtig verstanden?
Der Arzt der Familie findet die Entscheidung der Mutter ganz prima und verabschiedet sich fröhlich in den Osterurlaub.
Zwischenzeitlich steigt das Fieber auf über 40 Grad und die Kinder müssen ins Krankenhaus.
Als der Arzt zurückkommt, freut er sich, weil doch alles „nicht so schlimm“ war?
Wer zeigt diesen Arzt an???
21. September 2015 um 18:21
@nouse:
Das finde ich im Grunde gut, mal so einen Schuß vor den Bug zu geben, wird aber vemutlich nicht so viel bringen, weil das Jugendamt entscheiden kann, wie ernst sie eine Meldung nehmen. Unter Sozialarbeitern gibt es vielleicht nicht viele Impfgegener, aber sicher viele Homöopathie-und-Co-anhänger.
Leider erfährt man auch nicht, ob es Konsequenzen hatte.
21. September 2015 um 18:33
@Stephan: Boooah, sieht extrem unsympathisch aus, die junge Dame, richtig kalt.
21. September 2015 um 19:41
Kurz und knapp: Misshandlung von Schutzbefohlenen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Verletzung der Erziehungspflicht. Bis zu 15 Jahre Knast.
21. September 2015 um 19:56
Immerhin ist die Schauspielerin Sara Koenen für einen Preis nominiert:
Das Goldene Brett 2015
http://goldenesbrett.guru/2015/category/nominierungen/
21. September 2015 um 20:23
Anscheinend wird unseren Freunden so langsam das Ausmaß des Desasters klar:
<< Liebe Facebook-Freunde der Erziehungskunst, aufgrund des nicht endenwollenden Schwalls diffamierender und teilweise menschenverachtender Beiträge einer kleinen Gruppe von Personen, die sich auf den Artikel von Sara Koenen eingeschossen haben, musste die Kommentarfunktion dieser Seite vorübergehend deaktiviert werden. Die Seite der Erziehungskunst ist kein Forum für Diffamierungen irgendwelcher Art, von wem auch immer. Die betreffenden Personen werden diese Maßnahme als Bestätigung ihres Vorurteils begrüßen, »Anthroposophen« oder »Waldis« seien »kritikunfähig« und noch viel Schlimmeres (die betreffenden Kommentare wurden gelöscht). Es besteht jedoch keinerlei vernünftiger Grund, diesen Personen die Möglichkeit zu bieten, Menschen wie Sara Koenen zu diffamieren. Durch diesen Schritt werden leider auch all diejenigen in Mitleidenschaft gezogen, die diese Seite nicht zur Diffamierung und Beleidigung genutzt haben. Wir bitten dafür um Entschuldigung. << https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/posts/910122675708031
21. September 2015 um 21:59
Also wenn hier die Feststellung getroffen wird, dass eine Mutter ihre eigenen Kinder misshandelt hat, ist das keine Diffamierung, sondern nachzulesen in UNICEF und WHO Dokumenten, sowie in Lehrbüchern und Leitlinien der Kinderheilkunde- eine Feststellung nicht mehr aber auch nicht weniger.
nur ein Beispiel von vielen:
http://www.kindesmisshandlung.de/mediapool/32/328527/data/VN-KJA-2005.pdf
bitte Tabelle beachten
Zitat:Keine medizinische bzw. gesundheitliche Vorsorge (-untersuchungen), keine Zahnvorsorgeuntersuchungen, keine oder unzureichende Impfungen, jeweils aus
Misstrauen gegenüber Medizinsystem
Religiöser oder kultureller Einstellung Zitat Ende
findet sich nicht zufällig auf der Seite Kindesmisshandlung.de
Im übrigen ist ja nicht klar, ob die Sache ausgestanden ist- es besteht das Langzeitrisiko einer SSPE einer tödlichen Spätkomplikation von Masern.
Wer früher stirbt, kann auch häufiger reinkarnieren :(
21. September 2015 um 23:25
„Dinge die Impfgegner sagen“ ist auf Facebook wieder aktuell.
Viele Kommentatoren berichten über ihre Beiträge auf der Erziehungskunst-Seite und wie schnell die wieder raus waren. Tlw. durchaus sachliche Beiträge. Wahrscheinlich können die sachliche, polemische und Ulkbeiträge längst nicht mehr unterscheiden und müssen austanzen, was gelöscht wird.
Ein PR-Destaster allererster Güte haben sich unsere Freunde da eingebrockt.
Da ist die Nominierung zum Goldenen Brett wirklich die konsequente Folge.
21. September 2015 um 23:38
@Udo:
Diese Diskussion bekommen unsere Freunde nicht mehr in der Griff, vermutlich wird früher oder später alles komplett gelöscht, z.B. auch das:
<< Frau Koenen, Sie tun mir leid. Sie brauchen eine schwere Krankheit, um ihren Kindern nahe sein zu können. Sie müssen, um Ihr Ego aufzupolieren, Ihre Kinder mit einer gefährlichen Krankheit anstecken lassen, damit Sie im Krankenhaus zeigen können, was für eine aufopferungsvolle Mutter Sie sind. Das nennt man Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Ich hoffe für Sie, dass Ihre Töchter, wenn sie die ganze Tragweite dieses Dramas begreifen, Ihnen verzeihen werden und es mit ihren eigenen Kindern dann besser machen <<
22. September 2015 um 13:56
mMn, ist es richtig, wenn Frau Koenen die Siegerin des ‚Goldenen Brettes‘ würde, das würde ein richtiges Zeichen in der aktuellen „Impfdebatte“ setzen.
Zwar „wäscht sie ihre Hände in Unschuld“, so nach dem Motto: Ich wußte nichts über Masern usw…blah…blah..blah.
Eine Mutter sollte auch eine „Krankenschwester“ sein und sich über Kinderkrankheiten und deren Risiken informieren, das ist eine „verdammte Pflicht“…
22. September 2015 um 13:57
@Ralf:
Sehe ich auch so.
Gerade für eine Schauspielerin sollten doch Bretter die Welt bedeuten.
22. September 2015 um 14:10
Anstatt Frau Koenen mit dem Goldenen Brett auszuzeichnen, sollte vielleicht eher die „erziehungskunst“ bzw. deren Herausgeber, der Bund der Freien Waldorfschulen e.V. geehrt werden. Denn diese haben Sara Koenen erst die Plattform geboten, um ihre verqueren Ansichten zu verbreiten.
Und sie bestätigen durch ihre Weigerung, sachliche kritische Kommentare auf der Webseite und auf der Facebookseite zuzulassen, dass die Ansichten der Autorin voll auf Anthroposophenlinie liegen und nicht hinterfragt werden dürfen.
Nur lauter freundliche Kommentare auf der Webseite unter dem Artikel, so dass zufällige Besucher von der ganzen Debatte nichts mitbekommen – das heile Weltbild darf doch keine Risse kriegen.
Ich habe daher mal den Bund der Freien Waldorfschulene e.V. nominiert :-D
22. September 2015 um 15:28
@schnüffelchen
In gewisser Weise kann ich Ihnen zustimmen, aber ich glaube, hinter der Website steckt ein gewisses Kalkül…das „Goldene Brett“ gebührt aber Frau Koenen…wir wollen doch nicht so negativ sein…
ich finde, jemand, der das „Goldene Brett“ hat, hat auch eine Chance es zu entfernen…aber Institutionen, die eine Ideologie verteidigen, aus welchen Gründen auch immer, wissen um alle Einzelheiten bzw Gefahren, diese haben eigentlich – in den allermeisten Fällen – kein wirkliches Brett vorm Hirn.
22. September 2015 um 16:28
Boah…jetzt erst hab‘ ich aus Zeitgründen, den ganzen Artikel gelesen und bin so was von erstaunt, ob des Brettes vorm Kopf dieser „Mutter“, da muß man erst mal tief Luft holen…
…ich bin nur ein medizinischer Laie, aber ich finde einige schwere Fehler:
1. Nestschutz: Soweit ich weiß (ohne gegoogelt zu haben), ist der Nestschutz, der Schutz, den die Mutter dem Neugeborenen durch ihre Antikörper mitgibt…das hat nichts mit einer „durchgemachten“ Erkrankung zu tun.
2, Zitat Fr. Koenen
Da werden zwei verschiedene Dinge in einen Topf geworfen…Ein Arzt kann sich mit einer Krankheit (schulmedizinisch) auskennen, auch wenn er sie vielleicht nicht auf Anhieb diagnostizieren kann, weil sie vielleicht selten ist…das sind (mMn) zwei Paar Schuhe…
3. Zitat Fr. Koenen
Mal sehen, ob diese Frau auch so erpicht darauf ist, ein „Maserngeschädigtes Kind“ zu pflegen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/aschaffenburg-sechsjaehrige-kaempft-gegen-toedliche-masern-a-796269.html
Dieser Beitrag ist von 2011 – die heutige Situation ist mir nicht bekannt…
Frau Koenen würde nicht so viel – Verzeihung – Mist schreiben, wenn sie wirklich ein Kind pflegen müsste, das dem Tod geweiht wäre…
…ich hoffe wirklich, daß solchen Menschen die Augen geöffnet werden oder das Brett vorm Kopf runterfällt…
sie gefährden auch damit Kinder, die zu klein sind, um geimpft werden zu können…Fr. Koenen, was sagen Sie dazu? – Ihren vor dumpfsinnigen Schmalz triefenden Artikel, können Sie sich in die Haare schmieren…
sorry, hab‘ mich gerade etwas echauffiert.
22. September 2015 um 16:44
Sorry,
zu Punkt 2 muß ich anmerken, das es schon in einem richtigen Kontext gebraucht wurde…ich hab‘ das im ersten Moment falsch verstanden
Das ändert aber nichts daran, das ich hier das Gefühl habe, das es falsch verwendet wird…der „Nestschutz“ ist ein Schutzmechanismus, der nicht unbedingt sein muß…wenn eine Krankheit – durch Ausrottung – keine Relevanz mehr besitzt, so ist der Nestschutz auch nicht mehr notwendig.
Beim ersten Lesen, hab‘ ich das so verstanden, als sei der „Nestschutz“ – ihrer Meinung nach – ein immunologischer Schutz, den sich jemand in „Kinderjahren“ erwirbt, um dann sein Leben lang immun gegen die Krankheit zu sein…
sorry, war ein Denkfehler, aber ich stehe zu meinen Fehlern…wenn ich sie einsehe ;-)
22. September 2015 um 18:11
Als älteres Semester habe ich vor zig Jahren die Masern durchgemacht, ich war damals ca. 4 Jahre alt. Impfungen gabs da noch nicht.
Die Krankheit ist das einzige, an das ich mich aus dieser Zeit erinnern kann, so schrecklich war das. Ich hatte Wahnvorstellungen, die Vorhänge bewegten sich wie Monster, die verschorften Flecken stanken furchtbar.
Insgesamt ist das die schlimmste Erinnerung aus meiner Kindheit.
Ich wünsche das niemandem, OK, es gäbe da ein paar Ausnahmen, z.B. überkandidelte Schauspielerinnen;-)
23. September 2015 um 09:23
Warum wird dieser Skandal „nur“ von Blogs aufgegriffen? Wo bleibt die Presse und die Medien? Weil niemand diese „Schauspielerin“ kennt?
http://there-is-no-spoon.de/2015/09/22/masern-zwischen-wut-und-weinen/
23. September 2015 um 09:25
@Dr. House:
Das sollte – und würde sich – durch einen Sieg beim Goldenen Brett ändern. Darauf hoffe ich erst einmal.
23. September 2015 um 10:29
@ Werner:
Das wissen Sie, und das weiß ich, den es mit acht Jahren erwischte – damals, als es noch keine Impfung gab. Drei Wochen schwerstkrank, einen Monat lang danach ein Gefühl wie vom Galgen geschnitten…
Ob diese Gehirnversteinerte diese Sauerei am eigenen Leib hat kennenlernen dürfen, weiß ich nicht, ihr Machwerk sieht eigentlich nicht danach aus. Für so ein „Innehalten“ sag ich herzlich Danke!
Ihren besten Erkrankungswünschen schließe ich mich an. Geht’s gut, wird’s ein bewegendes Erlebnis, ein großartiges Innehalten; geht’s schief, war’s wenigstens gut fürs Karma und fürs nächste Leben.
23. September 2015 um 12:49
Übrigens: das anthroposophische Ratgeberbuch, auf das sich Sara Koenen beruft, ist die „Kindersprechstunde“ von Michaela Glöckler.
Eine kleine Kostprobe daraus gibt es hier in der heute show vom 10.4.2015 (ernsthaft! ab Minute 4:40):
https://www.youtube.com/watch?v=ErI98sIIMrk&proxmate=us&oref=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DErI98sIIMrk%26proxmate%3Dus&has_verified=1
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
23. September 2015 um 20:05
Ich habe auf der Seite „Erziehungskunst“ folgenden Kommentar hinterlassen:
„Ich hoffe, dass sich viele Leser Gedanken darüber machen, ob das Erleiden von Kinderkrankheiten heutzutage wirklich noch notwendig ist, es gibt gottseidank Impfungen gegen diese Krankheiten.
Ich weiß nicht, ob hier noch Leute schreiben, die zu einer Zeit aufwuchsen, in der es noch keine Impfungen gab. Ich erinnere mich, die Masern gehabt zu haben und ich habe sie überlebt; in meinem Heimatdorf war aber ein Mädchen in meinem Alter, das hatte als Folge der Masern eine Hirnhautentzündung und war seitdem geistig behindert.
Ich kannte noch Mitschüler, die durch KInderlähmung eine Körperbehinderung hatten und sich mit Krücken bewegen mußten.
Ich selbst habe mich deshalb gegen alle möglichen „Kinder“krankheiten, für die es einen Impschutz gibt, impfen lassen – ich will nicht möglicher Überträger von Krankheiten sein für Kinder, die nicht geimpft werden können oder deren Eltern nicht Willens sind, anzuerkennen, dass Kinderkrankheiten verhinderbar und nicht irgendein Karma sind.“
Ich bin gespannt, ob dieser Kommentar freigeschaltet wird. Ich gehe eigentlich davon aus, dass er in einem zivilisierten Ton geschrieben wurde und keine Häme enthält.
24. September 2015 um 08:22
Zum Nestschutz: mütterliche Antikörper werden in den letzten Wochen der Schwangerschaft in einem aktiven Prozess auf das Kind via Plazenta übertragen.
Hatte die Mutter selbst keine Masern gibts keinen Nestschutz. Kommt das Kind als Frühgeburt zur Welt (das sind ca 10% der Neugeborenen) gibts ebenfalls keinen Nestschutz.
Diese mütterlichen Antikörper (IgG) werden vom Kind in jeweils 21-28 Tagen abgebaut, so dass nach 4 Monaten ein physiologisches Antikörper Minimum entsteht- mütterliche AK fast weg- kindliche AK werden langsam aufgebaut, je nachdem wie viele antigene Kontakte der Säugling mit der Umwelt hat – unter diesen antigenen Kontakten sind auch einige wenige, die krankheitsverursachend sind, und davon sind wiederum einige wenige – aber wichtige- impfpräventabel.
Bei Masern ist aber festzustellen, dass bei einer Maserninfektion bald nach Geburt der Säugling zwar noch mütterliche Antikörper hat, diese aber nicht eine Maserninfektion verhindern, sondern nur die Symptome einer Maserninfektion.
Das sind sog asymptomatische oder kaum symptomatische Masern. Das Problem dabei ist, je jünger das Kind seine Masern bekommt, desto größer ist das Risiko einer Spätkomplikation der SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis) eine Spätkomplikation der Maserninfektion, die immer tödlich endet. Das Masernimpfvirus kann keine SSPE verursachen.
Und zusätzlich kommt bei Masern im Kindesalter dazu, dass in jungen Jahren die Sterblichkeit am höchsten ist (90% der Maserntoten sind unter 5 Jhr). Als Jugendlicher hat man kaum noch Chancen an Masern zu sterben- nur steigt dann leider die Enzephalitis Rate.
Nichtgeimpfte haben also die Chance früher tot zu sein, oder länger masernverblödet (Zynismus off)
Und bei durch Nichtimpfen vernachlässigten Kindern – eine Form der Kindesmisshandlung- sollte es keine Toleranz geben.
24. September 2015 um 19:43
@Wolfgang:
Aber man impft doch MMR regulär erst um das erste Lebensjahr herum – wie passt das zu Ihren Überlegungen?
Oder plädieren Sie insofern für das allgemeine Impfen, damit Babys vor dem ersten Lebensjahr dem Herdenschutz unterliegen?
25. September 2015 um 08:58
@Natalie
Impfen ist Risikoreduktion. Um eine optimale Risikoreduktion zu erzielen, sollte ein möglichst früher Impfschutz erreicht werden.
Damit wird eine individuelle Risikoreduktion erzielt.
Und für Infektionserreger, für die nur der Mensch Wirt ist, gibts bei genügender Durchimpfungsrate nicht mehr genügend „Wirte“ so dass die Zirkulation des Erregers zusammenbricht- dann ist Herdenimmunität erreicht.
Diese muss aber vollständig sein – da dürfen keine hot spots ungeimpfter Kinder entstehen, wie es zB bei den Anthroposophen der Fall ist – und auch bei homöopathischen Impfgegnern (das sind ja viele).
Und Kinder die zu jung zum Impfen sind, weiters Immunsupprimierte,Krebspatienten, Transplantierte, die HIV-pos Community, Personen mit Immundefekten (MBL-deficiency oder Complementdefekten), Haemoglobinopathien etc pp die profitieren dann alle von der Herdenimmunität.
Da ist mir mal eine Studie untergekommen- Kinder post Chemotherapy- da haben sich zwei Kliniker gestritten ,ob diese Kinder ,wenn sie Masern bekommen (weil nicht mehr immun) eine 30%ige oder 50%ige Sterblichkeit haben.
Und im Jahr 2008 gabs ausgehend von einer Steiner Schule in Salzburg in Österreich 443 gemeldete Masernfälle mehr als doppelt so viele wie in Nord/Südamerika zusammen- muss ja nicht sein.
Impfpräventable Infektionserreger, die nicht mehr zirkulieren sind ein gesamtgesellschaftlicher Benefit.
25. September 2015 um 09:44
@ Wolfgang. Volle Zustimmung, war mir nur nicht ganz sicher, ob ich Sie richtig verstanden hatte im ersten Post
6. Oktober 2015 um 10:44
Ein Hinweis: Die im Artikel erwähnte „Filderklinik“ ist anthroposophisch ausgerichtet. Sollte man in Berücksichtigung ziehen.
12. November 2015 um 11:38
Der gleiche Egotrip in Pertussis, inszeniert von einer binnenkonsensual höchstqualifizierten Heilerin:
http://scienceblogs.com/insolence/2015/11/04/horrifying-suffering-caused-by-treating-pertussis-naturally/
Drei Kinder keuchen sich monatelang die Lunge aus dem Leib, aber SIE hat widerstanden.
Sanfte Medizin eben.
22. Februar 2016 um 11:22
An alle Superhelden hier, die sich ein Urteil über meine langjährige Freundin Sara zu bilden erlauben:
Erstens: Ich bin 1976 geboren. Ich habe bis auf Mumps alle Kinderkrankheiten bekommen – und welch ein Wunder, sogar überlebt! Damals war das ganz normal, dass man mit kranken Kindern in ein Zimmer zum Spielen gepackt wurde, damit man ja schnell alle Kinderkrankheiten hinter sich hat. Gestorben ist damals kein einziger Freund von mir! Keiner in meinem Bekanntenkreis und ich habe es auch nie gehört!
Zweitens: Ja, ich hätte meine Kinder auch impfen lassen. Sie hat sich dagegen entschieden. Ich muss das weder gutheißen, noch sie in dieser Meinung bestärken, aber verdammt nochmal, sie ist die Mutter und ich habe das gefälligst zu akzeptieren. Ich kann mit ihr darüber reden und diskutieren, für und wider abwägen, aber es ist ihre alleinige Entscheidung!
Drittens: Ich empfinde es als einen Gipfel der Unverschämtheit, wenn man sich zu Äußerungen hinreißen lässt wie „kalte Mutter,“ „Egoistin,“ „Brett vor dem Kopf,“ etc. Das macht mich wirklich wütend! Ich kenne Sara schon lange und eines ist sie ganz sicher nicht – eine schlechte Mutter. Ihr habt keine Ahnung, wie liebevoll und toll sie ihre Kinder erzieht.
Unter der Anonymität des Internets werden auf einmal alle Menschen mutig, reißen ihre Fresse auf, aber stehen sie vor der betreffenden Person, war alles ein Mißverständnis, man hat es ja gar nicht so gemeint, blablabla…
Bevor Ihr Euch ein Urteil erlaubt, solltet Ihr einen Menschen erst kennenlernen! Alle richten sie, aber sie tun es über einen Menschen, mit dem sie noch nie im Leben geredet haben.
22. Februar 2016 um 11:27
@Bene:
<< aber stehen sie vor der betreffenden Person, war alles ein Mißverständnis, man hat es ja gar nicht so gemeint, blablabla… << Wie kommen Sie darauf, dass wir das der Dame nicht auch ins Gesicht sagen würden? Es gibt nicht das kleinste Missverständnis in diesem Fall. << aber es ist ihre alleinige Entscheidung! << Und genau das ist der entscheidende Irrtum der Impfgegner: http://www.spektrum.de/news/bunte-baelle-zeigen-herdenimmunitaet-gegen-masern/1331130
https://blog.psiram.com/2012/01/wie-ist-das-eigentlich-mit-der-herdenimmunitat/
https://blog.psiram.com/2012/08/ungeimpfte-gefahrden-andere-kindergartenkinder/
22. Februar 2016 um 15:56
Ich habe diesen Beitrag getwittert und folgende Nachricht erhalten:
Nach dem Tod meines Sohnes (Fieberkrampf, 2 J.) hat mir eine dieser Trullas gesagt „Die Natur selektiert die Schwachen aus.“
Das lässt einen nicht unberührt.
22. Februar 2016 um 16:23
@Bene
Es geht hier nicht um „Dinge“, die man akzeptieren muß, weil es die Mutter so will, sondern es geht um die Gesundheit von Kindern, die aus verschiedensten Gründen nicht geimpft werden können und deshalb den „Herdenschutz“ brauchen.
Die GWUP ist nicht anonym – es können die Verantwortlichen ermittelt werden; ja, die Kommentatoren sind hier anonym, aber wenn jemand so etwas öffentlich in den sozialen Netzwerken postet, dann muß er bzw sie mit Gegenreaktionen rechnen.
Ihre Freundin sollte lieber diese Kritiken annehmen und das zum Anlass nehmen, noch einmal ihren Standpunkt zu überdenken – es ist nie zu spät.
22. Februar 2016 um 16:43
@Bene:
Vielleicht noch ein kleiner Denkanstoß:
http://rtlnext.rtl.de/cms/eltern-veroeffentlichen-foto-von-sterbendem-sohn-um-fuer-meningitis-impfung-zu-werben-2744073.html
23. Februar 2016 um 09:37
@Bernd Harder:
Ich habe deutlich gesagt, dass ich meine Kinder impfen lassen würde. Und mir tut es um jedes Kind, jeden Erwachsenen, überhaupt um jeden Menschen leid, der auf Grund einer Erkrankung stirbt und wo es hätte verhindert werden können.
Ganz schlimm finde ich den Kommentar von Susanne Aust, mit der „natürlichen Selektion.“ Es tut mir sehr Leid, was Dir da gesagt wurde und es kann sich sicher nur um einen Menschen mit sehr wenig Mitgefühl gehandelt haben. Ich wünsche Dir viel Kraft und eine Tonne von Glück für die Zukunft!
Ich denke, dass ich ebenso zum Ausdruck gebracht habe, dass ich eine Impfung für sinnvoll halte. Ich habe auch keine Probleme damit, wenn man Sara sagt, dass man ihre Meinung nicht vertritt und dies mit wissenschaftlichen Argumenten belegt.
Peinlich wird es ab dem Moment, wo aber leider so viele Leute hier persönlich geworden sind mit Äußerungen wie „Waldorfschülerin, Egoistin, Übermutti, vorsätzliche Körperverletzung“ und richtigen hier erfolgten Beleidigungen.
Fakt ist jedenfalls, dass Sara nur das Beste für ihre Kinder will. Und mir ist es völlig egal, wie Andere das beurteilen, denn sie kennen sie nicht!
23. Februar 2016 um 11:15
@Bene:
<< Peinlich wird es ab dem Moment, wo aber leider so viele Leute hier persönlich geworden sind mit Äußerungen wie "Waldorfschülerin, Egoistin, Übermutti, vorsätzliche Körperverletzung" und richtigen hier erfolgten Beleidigungen. << Das Thema ist eben sehr emotional besetzt, weil es hier immerhin um die Grenze zur Kindesmisshandlung geht, wie einige Kommentatoren es empfunden und auch zum Ausdruck gebracht haben. Außerdem hat Frau Koenen mit diesem Zeitschriftenartikel ganz bewusst die Öffentlichkeit gesucht, woraus man schließen kann, dass sie für ihre Überzeugung werben will. Dann muss sie allerdings auch mit scharfen Reaktionen rechnen, denn das ist eben nicht mehr rein "privat", einen Jubelartikel über diese Torheit zu verfassen.
23. Februar 2016 um 14:23
@Bene:
Wenn es Ihnen ja „völlig egal“ ist, wie andere das beurteilen – warum enervieren Sie sich dann so?
23. Februar 2016 um 23:26
@ Bene
„Fakt ist jedenfalls, dass Sara nur das Beste für ihre Kinder will.“
Fakt?
Nein, das ist Ihre Auslegung…
„Und mir ist es völlig egal, wie Andere das beurteilen, denn sie kennen sie nicht!“
Ach, kennen Sie sie denn?
24. Februar 2016 um 15:06
Das glaube ich gerne, gute Absichten garantieren aber leider keine guten Folgen.
Also wenn sie ihre/fremde Kinder aus Unwissenheit/Fahrlässigkeit/Ideologie/Etc. unbeabsichtigt gefährdet/ihnen schadet, ist das akzeptabel?
24. Februar 2016 um 15:22
@ Sinapis
In diesem Zusammenhang bekommt das Wort „unbeabsichtigt“ wohl eine neue Bedeutung…
Meiner Meinung nach wird hier durchaus mit Absicht gehandelt.
24. Februar 2016 um 22:34
Der Autor Philip S. Holstein mit zwei Facebook-Postings zum Thema Impfgegner:
Gestern „Diskussion“ mit einer überzeugten Impfgegnerin gehabt. Da fiel mir Orson Welles ein: Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
https://www.facebook.com/psHolstein/posts/770629286370903
Und ausführlich:
Liebe „Impfgegner“, ich mag Euch nicht.
Wie lieb wäre es mir, wenn ich einfach sagen könnte „Ihr seid dumm“. Aber leider seid Ihr gefährlich. Für mich nicht. Ich bin ein kräftiges Kerlchen und spreche gut auf Impfstoffe an. Aber für alle die, die nicht das Glück haben, einen gesunden Körper, ein gesundes oder ausreichend entwickeltes Immunsystem zu haben, oder die nicht Euer Luxusproblem kennen, über ein vollversorgendes Gesundheitssystem zu mäkeln …
Auch wenn Ihr denkt, so eine Masernerkrankung ist doch nichts Schlimmes – für 20-30% der Betroffenen bedeutet es nicht nur lustige rote Pünktchen, sondern anhaltende Durchfälle, Ohrentzündungen, Hirnhautentzündung, Lungenentzündung und für 3 von tausend Erkrankten den Tod.
Und selbst, wenn man denkt, dass man die Masern überstanden hat, kommt es in einem von ca 10000 Fällen etwa 7 Jahre später zu einer wirklich fiesen Folgeerkrankung, SSPE, die das Gehirn befällt und nicht aufhaltbar ist. Das ist also über hundertmal wahrscheinlicher, als im Lotto zu gewinnen.
Nicht zu impfen ist also nicht nur unklug, sondern auch noch gefährlich. Für Euch. Und andere …
https://www.facebook.com/psHolstein/posts/771086966325135
4. August 2016 um 23:32
Gibts auch anderswo:
Emma Hiwaizi and Claire Evans share their experiences of nursing their children through measles:
http://www.junomagazine.com/measles-28/
4. August 2016 um 23:40
@Bernd Harder
Unglaublich…sie teilen ihre Erfahrungen, während ihre Kinder durch die „Hölle“ gehen…man, man, man viele regen sich darüber auf, daß jemand auf Pro7 seine Erfahrungen eines LSD-Trips schildert…ich finde das bei weitem nicht so verwerflich, da die Person nur seine eigene Gesundheit auf’s Spiel setzt.
Man…junge Mütter, das gehört nicht zu euerm „Selbsterfahrungstrip“…impft eure Kinder!