Einfach widerlich:
„Hellseher“ nutzen Fälle von vermissten Kindern zur schamlosen Eigenwerbung.
Die Märkische Allgemeine unterstützt dieses Treiben auch noch und gibt einem „Medium“ ein Forum, das einen „konkreten Hinweis“ zum Verbleib des sechsjährigen Elias aus Potsdam abgeben habe.
Ja und?
Rund 650 Personen haben Hinweise abgegeben – aber sicher keine davon hat anschließend der Lokalzeitung ein ausführliches Interview mit Namen und Foto gegeben.
Man weiß nicht, über wen man mehr den Kopf schütteln soll: über den „Seher“ oder den willfährigen Stichwortgeber von der Presse.
Eine gewisse Evelyn Störzner („Hellseherin & Medium“) interviewt sich gleich selbst und platziert das perfide Ergebnis in einem offenen Presseportal:
Ich kann sehen, wo die vermissten Kinder Inga oder Elias sind“
In der dritten Person fährt sie fort:
Auch im Fall des vermissten Elias, erhält die Hellseherin Evelyn Störzner Bilder von einem Ort, an welchem er sich aufhält. In diesem Fall war sie noch nicht bei der Polizei, denn was soll das bringen, wenn dies solange dauert und dann doch nicht nachgesehen wird?
Sie möchte sich nirgends aufdrängen, sie hielt sich hierbei lieber zurück. Jedoch lässt sie auch das Schicksal der Kinder und deren Angehörigen nicht los und sie möchte gerne helfen. Was wäre denn so schlimm, einfach mal nachzufragen ob die Eltern einem Telefonkontakt zustimmen?
In Amerika ist es normal das die Polizei mit einem Medium zusammenarbeitet, nur hier in Deutschland ist es noch nicht soweit.“
Letzteres aus gutem Grund, denn was bei dem Unfug mit „übersinnlichen Ermittlern“ herauskommt, haben wir hier schon mal beschrieben, und zwar am Beispiel der Familie Tate aus Aylesbeare, Devon (England), deren Tochter Genette 1978 spurlos verschwand.
In der Folgezeit dienten sich zahllose Hellseher und Wahrsager den Eltern an, mit ihren „übersinnlichen Fähigkeiten“ das Mädchen ausfindig zu machen. Ihr Vater John Tate sagte später dazu aus (zit. nach Lynne Kelly: „The Skeptic’s Guide to the Paranormal“):
Es kamen viele Leute zu uns, die uns einen Hoffnungsschimmer gaben. Am Anfang griffen wir nach jedem Strohhalm. Doch die Versprechungen der ,Medien’ erwiesen sich allesamt als Lügengespinste. Sie weckten nur falsche Hoffnungen.
Manchmal glaubten wir wirklich, wir hätten eine Spur. Die Vorschläge und Ideen der „Sensitiven“ nagten an unserem Verstand. Doch immer, wenn es konkret wurde, führten die angeblichen Spuren nirgendwo hin – außer in tiefste Verzweiflung.
Wir merkten bald, dass die Hellseher, die vor unserer Haustür standen, so eine Art „Vertreter-Typen“ waren, die, wenn sie sich erst einmal eingeschlichen hatten, nicht mehr so einfach wieder fort gingen. Es waren Menschen mit übersteigertem Selbstbewusstsein, die sich unbedingt durchsetzen wollten.
Sie trampelten rücksichtslos auf unseren Gefühlen herum, die ohnehin schon an der Grenze der Belastbarkeit waren. Innerhalb kürzester Zeit versetzten sie uns seelisch völlig in Aufruhr und der Einfluss dieser Leute begann sich äußerst unangenehm auszuwirken. Selbst wenn wir es nicht wollten – sie waren immer da, auf unserer Türschwelle, und erwarteten, dass sie mit offenen Armen empfangen würden.
Wir merkten bald, dass die Tätigkeit der ,übersinnlich Begabten’ nicht nur unsinnig und lächerlich war – sie war übel und bösartig. Als wir erst einmal in diesem Netz der Täuschungen – und genau darum handelte es sich – gefangen waren, war es für uns sehr schwer, uns wieder frei zu kämpfen.
Nichts von alledem führte jemals zu irgend etwas, außer zu immer neuen Enttäuschungen und Verwirrungen. Die Hellseher und Wahrsager hatten uns mit ihren Suggestionen zu Sklaven und Abhängigen gemacht.“
Zu den beiden mediengeilen „Psychic Detectives“ aktuell in Deutschland hat gestern die Kriminalpsychologin Lydia Benecke vom GWUP-Wissenschaftsrat Stellung genommmen.
Bei Facebook schreibt sie:
Es ist eine Schande, dass einige Menschen solche Versprechungen machen, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Besonders grauenvoll ist es, wenn es um Angehörige von Vermissten geht, denen nachweisbar falsche Hoffnungen in Aussicht gestellt werden. Das ist nicht einfach nur Scharlatanerie, sondern ein Spiel mit den Gefühlen von Menschen, die gerade wirklich ernsthafte Probleme haben und leiden.
In den USA sind Fälle bekannt, in denen Wahrsager vermisste Personen eindeutig für tot erklärt haben und diese lebend wieder aufgetaucht sind.
Dieser Art von egozentrischer, gewissenloser Masche sollte niemand mehr zum Opfer fallen. Gerade dort, in den USA, hat sich noch keiner der selbsternannten „psychischen Ermittler“ den von James Randi vor über 50 Jahren ausgesetzten Preis abgeholt, obwohl solche Personen aufgefordert wurden, sich dem Test zu unterziehen.
Die selbsternannte Hellseherin Evelyn Störzner (von der ich heute zum ersten Mal gehört habe) sollte sich der wissenschaftlichen Überprüfung unterziehen, bevor sie auf eine solche Art um öffentliche Aufmerksamkeit bettelt – auf den Rücken leidender und verzwiefelter Menschen.“
Wir erwarten gespannt die Bewerbung von Frau Störzner zu unseren PSI-Tests.
Und raten in der Zwischenzeit allen Angehörigen von Vermissten, die Finger von diesem ans Verbrecherische grenzenden Humbug zu lassen.
Update vom 7. August: Die Vermisstenhellseherin wütetet gegen die Skeptiker – und präsentiert „Beweise“
Zum Weiterlesen:
- Warum nicht einfach „alles“ versuchen, um ein vermisstes Kind zu finden? Lydia Benecke am 9. August 2015
- Psychic Detectives: Was können “übersinnliche” Ermittler? GWUP-Blog am 12. August 2010
- Wahrheit und Vision: Test eines “Mediums” bei Todesfällen, Skeptiker 1/2011
- Sind Hellseher sympathisch? GWUP-Blog am 30. September 2012
- Sind Hellseher seriös? GWUP-Blog am 1. Oktober 2012
- Sind Hellseher anerkannt? GWUP-Blog am 2. Oktober 2012
- Sind Hellseher Schwindler? GWUP-Blog am 2. Dezember 2012
- Erstaunlich, was Hellseher so alles über eine Person wissen, die gar nicht existiert, GWUP-Blog am 9. Juni 2015
5. August 2015 um 07:25
Ein Blick in die Mitteldeutsche Zeitung – MZ – hätte gereicht um Evelyn Störzners glücklose Karriere zu entzaubern. Ein Provinzkind des „Ostens“ auf dem Weg und statt der Traum vom Krankenschwesternberuf ging die Karriere holperig von der Kellnerin über eine gescheiterte Selbständigkeit und Jobsuchend in die Altenpflege.
(http://www.mz-web.de/bitterfeld/gleich-zweimal-premiere-im-wolfener-belcanto-haus,20640916,18633120.html)
Mit entsprechend angeborener „Seh(er)kraft“ hätte Störzner diesen Weg abkürzen können. So bleibt nur augenzwinkernd zu vermuten das Störzner irgendwann vom sprichwörtlichen Blitz beim kacken, oder einem anderen schweren Schicksal, getroffen wurde. Ein Geistesblitz war es offensichtlich nicht.
Bleibt C. Goldner frei zitierend: „Es gibt zwei Sorten von Esoterikern. Die eine ist ein Fall für den Staatsanwalt, die andere für den Psychologen“.
Überhaupt tut Störzner alles um Kunden zu „keulen“ und als „Internetmedium“ erreicht sie spielend die Glocke zum Wortwitzalarm – omnimedial hier ihr auftreten in zahllosen Portalen, eigenen Webseiten und Videoclips. Jene dürften das Volumen im Terrabytebereich spielend füllen. In dieser Branche verlässt sich heutzutage kaum jemand allein aufs channeln.
Meiner Meinung nach kann Evelyn Störzner einiges banales und unwesentliches, vermisste Kinder wird sie aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mittels ihrer sogenannten „seherischen Fähigkeiten“ nicht aufspüren.
Aus Stötzners eigenen Pressetext „….Sie bekommt die Botschaften ganz spontan und spüre dies Verlangen den Menschen öffentlich zugänglich zu machen. „Wenn ich dies nicht niederschreibe komme ich einfach nicht zur Ruhe“ sagt sie….“. (http://pressemitteilung.ws/node/137764)
–
Graphomanie – (griechisch γραφειν graphein ‚schreiben‘ und μανία mania ‚Wahnsinn‘), auch synonym als Furor scribendi (lateinisch furor ‚Wut‘ und scribere ‚schreiben‘) bezeichnet, ist das krankhafte Bestreben zu schreiben und tritt als Symptom unter anderem im Rahmen chronisch organisch psychiatrischer Partialsyndrome, insbesondere einer organischen Wesensänderung auf.[1][2] Hierbei hat der Betroffene den Wunsch seine Gedanken und Einfälle zu notieren. Ein ähnlicher Begriff, die Graphorrhö (griechisch: ῥεῖ rhei ‚fließen‘) auch als Kritzelsucht bezeichnet, beschreibt ebenfalls den Drang sich mitzuteilen, der sich überwiegend in dem Verfassen von Schriftstücken, Briefen und Memoiren äußert.[3]
Wie alle Handlungsmuster reicht die Bandbreite von einer (nur) natürlichen Handlung bis hin zum krankhaften oder manischen Zwang, einer Störung mit unter Umständen auch suchtähnlichem Charakter. Als Beispiel kann der Drang dienen, ein (manchmal hektisch verfasstes) Werk um jeden Preis zu publizieren und es unabhängig von Qualität der Leistung oder den Auswirkungen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Hypergraphie (griech. hyper = viel, über und graphein = schreiben) ist die medizinisch-psychologische Bezeichnung des krankhaften Schreibzwangs.
Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut, wobei alle Flächen, auch Wände und Gegenstände, als potentielle Schreibflächen und Schreibaufforderung gesehen werden.
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Offensichtlich sind Störzner und jener Schreiberling der MAZ gleichwohl davon betroffen jeglichen Mist veröffentlichen zu müssen.
5. August 2015 um 11:52
Jetzt kommt die gute Frau auch noch mit PNs via Facebook:
<< Sehr geehrter Herr Hader, Sie sollten den Begriff eines Scharlatans näher kennen. Ich lösche den Beitrag jetzt, kommt ein weiterer blockiere ich sie. Wenn Sie bereit sind zu einem wirklichen Austausch, sagen Sie Bescheid, sie wissen sicher wo Sie mich finden. Hier geht es um Kinder und alle machen einen Shitstrorm draus, war ja zu vermuten, das viele noch nciht so weit sind. Ich habe beweise die ich der Polizei vorlege, fragen Sie doch die Polizei bevor sie hier Anschuldigungen vom Stapel lassen. Sie wissen sicherlich das manche Dinge im Internet rechtliche Konsequenzen haben können. Konstruktiver hätte ich Sie mir gewünscht, denn ich wollte mich vor 1 Jahr mal bei Ihnen melden. LG Evelyn << Meine Antwort: Liebe Frau Störzer, wenn SIE bereit sind, Ihre angeblichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, erwarten wir Ihre Bewerbung zu den Psi-Tests der GWUP. SIE wissen, wie sie uns erreichen. SIE stellen eine Behauptung auf, SIE sind beweispflichtig - nicht umgekehrt. Bis zum Beweis des Gegenteils halte ich Sie für eine Esoterikerin, die auf den Ängsten von verzweifelten Eltern herumtrampelt.
5. August 2015 um 12:04
Sollte Frau Störzner tatsächlich wissen, wo die vermissten Kinder sich aufhalten, warum zögert sie und wendet sich nicht SOFORT an die Polizei und führt sie an den Aufenthaltsort der Kinder? Warum den Weg über die Eltern?
Es gibt nur EINE Antwort auf meine ZWEI Fragen: Sie weiß es nicht!
Das ist DAS, was WIR wissen. Damit sind wir Frau Störzner stets einen Schritt voraus.
5. August 2015 um 12:07
@Hella:
Tja, so ist es wohl.
<< fragen Sie doch die Polizei bevor sie hier Anschuldigungen vom Stapel lassen. << Die Polizei steht weiter vor einem Rätsel - anstatt die Frau Störzner für ihre entscheidenden Hinweise zu feiern: http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Fall-Elias-Der-Soko-Chef-zieht-Bilanz
5. August 2015 um 12:12
Ich hatte mich in der vergangenen Nacht an der Diskussion mit dieser Person auf Facebook beteiligt.
Ich forderte Frau Störzer auf umgehend loszufahren, ihre hellseherischen Fähigkeiten zu überprüfen (Aufenthaltsort der Kinder)und bei Fakten die 110 anzurufen.
Sie meinte u.a. sie sei nicht bereit…. „quer durch Deutschland zu fahren um die Kinder zu suchen“.
Das war natürlich ein blöder Fehler, denn als angebliche Hellseherin hätte sie die Kinder ja gar nicht suchen müssen. ;)
Eine ausgesprochen zynische Frau!
Guter Artikel! :)
5. August 2015 um 12:36
@Bettina:
Anscheinend hält die Dame ein paar beliebige und leicht zusammenreimbare Angaben wie „In der Nähe ist ein Gewässer und lange Bäume“ oder „Der Körper liegt schief“ für einen Beweis ihrer „Kunst“.
Nachlesen kann man diese Perlen des Cold Reading bei ihrer „Beweisdokumentation“:
http://www.vermisstensuche.net/vermisstenfaelle.htm
5. August 2015 um 13:27
Aus der PN Störzners an Harder – „…Sie wissen sicherlich das manche Dinge im Internet rechtliche Konsequenzen haben können….“
Nachgedacht ;-), nur mal so für mich.
Frau Störzner hat eine besondere Gabe, so jedenfalls ihre eigene Behauptung. Ergo währe sie zur Hilfe verpflichtet gewesen, hat es aber nicht ….. Würde ich jetzt Frau Stözner wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen würde dies völlig ins leere laufen, weil objektiv unmöglich. Vergleichbar in etwa mit ihren gewerblichen seherischen Angeboten.
„………somit liegt eine objektive Unmöglichkeit vor nach der juristisch betrachtet eine Leistungserbringung nicht möglich ist – siehe dazu § 275 BGB. Der wichtigste Kommentar zum BGB, der „Palandt“ (62. Auflage, 2003) schreibt dazu (§275 BGB Randnummer 14): Objektive Unmöglichkeit. Sie liegt vor, wenn die Leistung von niemanden … erbracht werden kann.Unmöglichkeit ist gleichbedeutend mit genereller Unerfüllbarkeit.a) „Naturgesetzliche Unmöglichkeitkeit. Die Leistung ist unmöglich, wenn sie nach Naturgesetz oder nach dem Stand von Wissenschaft und Technik nicht erbracht werden kann…“
„Unterlassene Hilfeleistung
Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“
Wie auch immer, Stözner ist beschäftigt kritische Kommentare zu entfernen, da richtet sie keinen anderen Schaden an und stillt dabei ihre gewisse Affinität zum WWW.
Liegt halt jedem selbst in der Hand sich zum Deppen zu machen oder es zu lassen. Schlußendlich bleibt Frau Evelyn Stötzner eine späte Einsicht zu wünschen um sich nicht selbst einen Streisandeffekt zu basteln.
„… Als Streisand-Effekt wird ein Phänomen bezeichnet, wonach der Versuch, eine unliebsame Information zu unterdrücken oder entfernen zu lassen, öffentliche Aufmerksamkeit nach sich zieht und dadurch das Gegenteil erreicht wird, nämlich dass die Information einem noch größeren Personenkreis bekannt wird….“ (Wikipedia)
5. August 2015 um 13:36
@BSR:
Bei ihrer „Beweis“-Präsentation bezieht sie sich auf den Fall Mirco und schreibt über den Täter „Sieht aus wie Vater“ – also offenbar Mircos Vater.
Das könnte man als Bezichtigung Unschuldiger sehen – ich hätte die Dame sofort wegen übler Nachrede und Beschuldigung angezeigt.
http://www.vermisstensuche.net/vermisstenfaelle.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Fall_Mirco
5. August 2015 um 15:14
Hmm…der Link hier im Bericht verweist jetzt aber auf einen gewissen Michael Schneider…
5. August 2015 um 15:14
Die Lösch-Orgie der Frau Störzner geht weiter:
<< ich lösche beleidigende Postings ... << Meine Antwort: Sie meinen: "Ich lösche alle kritischen Postings", in denen Sie aufgefordert werden, Beweise für Ihre angeblichen Fähigkeiten vorzulegen, und Sie löschen alle Verweise auf Artikel, die belegen, dass Kriminal- und andere Hellseher erwiesenermaßen gar nichts können, auch in den USA nicht.
5. August 2015 um 15:15
@Peter:
Es geht um zwei: Herrn Schneider und – überwiegend – Frau Störzner.
5. August 2015 um 15:24
Hellsehen kann jeder. Es bedarf nur einiger Übung und der richtigen Techniken. Ein sehr schönes Unterhaltungsfach und immer gut für ein Freibier.
Ich verabscheue allerdings die Scharlatane die aus dieser Kunst mehr machen als sie ist. Illusion und Tricks bieten keine Lebensberatung und stellen keinen Kontakt zu vermissten oder toten Menschen her.
Ich bin erschüttert wie skupellos Menschen sich die verzweiflung und Angst von angehörigen zu nutze machen.
Ich schäme mich aber auch für all die Lemminge die ihr folgen und fasziniert sind. Aber gerade diese leichtgläubigen, die es glauben wollen, sind zahlende Kundschaft.
Von daher Ziel erreicht.
Ob die Kinder mit den Angaben von Bibi Blocksberg gefunden werden ist egal. Die Auftragsbücher wird es füllen.
5. August 2015 um 15:52
@trixi:
wenn die Frau wirklich helfen will, dann veröffentlich sie das nicht, sondern hilft – Punkt
Ne, natürlich agiert die Frau, wie jedes „Medium“, selbstimmunisierend.
Um die Kinder zu finden, benötigt sie angeblich Kontakt zu den Eltern – warum, erklärt sie mit dem üblichen Phrasen-Geschwurbel aller Pseudos.
Da die Eltern sich aber nicht an sie wenden, kann sie auch nicht tätig werden – deshalb biedert sie sich nun öffentlich an.
Laienhaft würde ich vermuten, sie braucht den Kontakt zu den Eltern, um sich in Szene setzen und wichtig machen zu können. Und um eine Rechnungsadresse zu haben.
5. August 2015 um 18:25
Am Besten im Fred bei Störzner finde ich Tahuti. Die hat sogar eigenes TV:
http://www.tahuti.tv/
Mit Hexenschule – die Mumie ist zurück – Engelsbotschaften von Metatron –
Und Geld loswerden kann man bei ihr auch:
https://www.sofengo.de/w/150224
z.B.
„Wanderin zwischen den Welten“
Junghexe Wanderin zwischen den Welten
was ist eine Hexe
Hexenregeln
Universelle Gesetze
Wer waren die größten Druiden
Merlins Weg der 7 Wurzeln
Divinationstechniken Orakeltechniken
Und vieles mehr
Einführung in die Spiritualität
Weiterführung zum spirituellen Berater
Tahuti (Heike Glaser) erweitert Euch
in spirituellem Wissen!
9 Teile a 59 €
Wenigsten wissen wir jetzt, wie Tahuti heißt – und das sogar umsonst :-)
5. August 2015 um 18:38
Anscheinend hat sie jetzt die ganze Seite offline genommen.
5. August 2015 um 19:01
@trixi:
Tja, ich weiß selber nicht mehr – bin ich’s oder bin ich’s nicht?
Alles sehr verwirrend.
Aber kein Wunder, wenn man es mit dem Sprachrohr Metatrons zu tun hat.
Das habe ich zuletzt in „Dogma“ gesehen.
5. August 2015 um 23:21
Ha, die Facebook-Seite unserer Hellseherin ist grad wieder offline. Ne Runde Posts löschen wahrscheinlich…
Zum Trost bin ich auf Lydia Beneckes Seite gegangen. Über die Kommentare dort zu Lydias ausführlichem Post bin ich aber auch einigermaßen entsetzt. Da wird rumgeeiert und eventualisiert was das Zeug hält. Klares Denken vermisse ich da weitgehend – leider.
Ist es denn so schwer, sich hier einmal klar zu positionieren? Was geht in den Leuten vor?
https://www.facebook.com/lydia.benecke.psychology/posts/792136350905775?pnref=story
6. August 2015 um 12:07
Bei diesem menschenverachtenden Betrügern überkommt mich immer die Idee sie nach Saudi-Arabien zu exportieren.
6. August 2015 um 13:39
@rambaldi Das stellt dich aber mindestens auf die selbe Stufe mit Solchen.
Was du schreibst empfinde ich als äusserst menschenverachtend. Ich gehe mal davon aus dass du genau weisst was man in Saudi Arabien mit vorgeblichen Hellsehern und Hexen zu tun pflegt.
6. August 2015 um 16:32
Sie können ja zugeben Betrüger zu sein…
7. August 2015 um 22:06
@Der Baumann:
Ich würd mir Knast für solche widerlichen, unverbesserlichen Leute wünschen. Bezüglich menschenverachtend weiß ich nicht ob lebenslang in einer Zelle zu sein, humaner ist als Tod (gerade in den arabischen Ländern). Unabhängig davon gehören Schwerverbrecher nunmal in den Knast.
In diesem Fall kann ich rambaldi sowieso zustimmen, in diesem Fall wird ja niemand gegen deren Willen der Hexerei bezichtigt, die Betroffene behauptet dies selbst.
Wenn besagte Dame wirklich daran glaubt und den Eltern helfen will wärs was anderes, aber dies tut Sie nicht. Das ist vorsätzlicher Beschiss (ums mal vorsichtig auszudrücken), und wird vermutlich nichts bewirken außer ein paar Wochen schlechte Presse.
7. August 2015 um 22:07
Nur falls das misverständlich war, ich verlange nicht für die Hellseherin lebenslangen Knast.
7. August 2015 um 22:28
Ihre Hetze ist bezeichnend. Man erkennt die Menschen am TUN,was Sie TUN, Bernd Hader nennt man Hetze; was ich TUE nennt man KOSTENLOS HELFEN. Ich wünsche Ihnen Frieden in Ihren Gedanken, wird Ihnen sicher gut tun. Peace. Evelyn Störzner
7. August 2015 um 22:42
@Ihre Löschung aller Kommentare, Deaktivierung der Kommentarfunktion etc. ist bezeichnend. Man erkennt Menschen in der Tat an ihrem Tun, da haben Sie vollkommen Recht …
Aus welchem Grund sind Sie nicht in der Lage, auch nur einen Punkt meiner angeblichen „Hetze“ zu widerlegen?
Was Sie tun, nennt man schamlose Eigenwerbung auf Kosten der Gefühle von verzweifelten Eltern. Und dass der Nonsens, den Sie „Hilfe“ nennen, grundsätzlich kostenlos ist, glauben Sie doch selber nicht. Die Preise auf Ihrer Webseite sagen da jedenfalls etwas anderes.
Und selbst wenn Sie den einen oder anderen Vermisstenfall kostenlos „übernehmen“, spekulieren Sie auf den Marketing-Gewinn.
Und dass Sie überhaupt „helfen“, glauben Sie hoffentlich auch nicht wirklich. Wie konkret haben Sie denn der Familie Stahl „geholfen“ mit ihrer komischen Zeichnung?
Ich wünsche Ihnen, dass Sie mal ganz tief in sich gehen und sich ein paar Gedanken über Ihr Tun machen – wird Ihnen sicher gut tun. Und würde allen Betroffenen viel mehr helfen, als der Blödsinn, den Sie „Hilfe“ nennen.
7. August 2015 um 23:25
Evil-Lyn.
7. August 2015 um 23:54
Wer sonst keine Begabung hat, erfindet sich halt eine Gabe.
9. August 2015 um 19:30
Difficile est satiram non scribere.
Freilich könnte man, angesichts des kaum begreiflichen Umstands, daß aller jahrzehntelanger Aufklärung zuwider erwachsene Menschen anno 2015 immer noch auf solchen Schwindel hereinfallen, weiter latinisieren: Mundus vult decipi.
Womit hoffentlich die intellektuelle Kapazität jener Postingautoren nicht überfordert sein mag, welche hier auf dieser Seite und unterm Signet der aufklärungsverpflichteten Skeptikerbewegung saudi-arabische Leibesstrafen oder doch zumindest ein Rechtssystem nach dem Gusto des Bild-Stammtischs resp. „gesunden Volksempfindens“ herbeibramarbasieren.
Dabei ist eine affektive Reaktion auf solch anscheinend unüberwindlich erfolgreiches Geschäftskalkül gerade mit der ultimativen Verzweiflung von Mitmenschen, die von dieser Sorte Scharlatanen entweder noch um die letzten Kopeken gebracht und / oder zur eigenen Selbstprofilierung des Okkultgauklers ausgenutzt werden, durchaus verständlich.
Doch haben Gesetzgebung und Rechtsprechung sowohl auf zivil-als auch auf strafrechtlicher Ebene genügend rechtsstaatliche Instrumente gegen „Okkultbetrug“ entwickelt. Hierzu gibt es gerade bei den Skeptikern reichlich Informationsmaterial. Soweit das Recht an seine Grenzen stößt, ist die öffentliche Kritik als wichtigste Instanz gesellschaftlicher Kontrolle gefragt, und genau das geschieht hier ja auch.
Bei Polizei und Justiz fällt heute wohl kaum noch jemand auf Figuren wie den legendären Croiset oder die wesentlich kleinformatigere Evelyn herein.
Nur skrupellose Krawallmedien, die immer mal wieder aus Geraune und Gemunkel über Kriminaltelepathen und Hellseher, die angeblich in Ermittlungen einbezogen würden, Auflagenziffern und Einschaltquoten herausschlagen wollen, halten diesen Aberglauben noch aufrecht und die Okkultabzockerbranche am Leben.