2009 berichtete Extranormal über eine blutende Jesus-Statue in Pakana/Mexiko:
Jetzt macht Dr. Cornelius Courts in seinem Science-Blog BlooDNAcid auf die Fall-Untersuchung des forensischen Genetikers Hector Rangel-Villalobos aufmerksam.
Rangel-Villalobos nahm Proben vom „Jesus-Blut“ auf einem Altartuch sowie eine Speichelprobe der Tochter des Hauses und erstellte daraus DNA-Profile. Das Ergebnis deutete darauf hin, dass …
… das Blut von Jesus, das ja angeblich aus der Statue fließt, nur weibliche Geschlechtschromosomen enthält. Außerdem fällt auf, dass die Quelle des Bluts aus der Statue in jedem STR-System mindestens ein Allel mit der Tochter gemeinsam hat, was ein mögliches Abstammungsverhältnis nahelegt.
Für die Wahrscheinlichkeit, dass die offenbar weibliche Person, deren Blut auf dem Altartuch war, die Mutter der getesteten Tochter des Hauses ist, hat Rangel-Villalobos einen Wert berechnet von: W > 99,99999 Prozent.
In einem Artikel für das Fachjournal Forensic Science International: Genetics drückte Rangel-Villalobos sich sehr vorsichtig aus, was man daraus schließen könnte.
Courts schreibt dagegen kurz und bündig:
Ich hätte da eine weniger hasenfüßige Schlussfolgerung gewagt: Myth busted!“
Zum Weiterlesen:
- Mythbusting mit Forensischer Genetik, BlooDNAcid am 10. Juli 2015
- Leuchtende Madonna – solved, GWUP-Blog am 27. März 2014
- Blut und Tränen: Die Macht der Wunder, GWUP-Blog am 15. Oktober 2010
- 3sat-Doku jetzt als Video online: Blutwunder und Stigmata, GWUP-Blog am 27. März 2015
- Neapel kann aufatmen: Auch der Papst kennt den Blutwunder-Trick, GWUP-Blog am 22. März 2015
- Mark Benecke: Das Blutwunder von Neapel, Telepolis am 27. Dezember 2005 und Skeptiker 3/2004
- GWUP-Infos: Das Blutwunder von Neapel
- Wenn Heilige weinen, Telepolis am 25. Dezember 2005
13. Juli 2015 um 18:53
Ach immer diese unwissenden Skeptiker, wo sollte den das Y Chromosom herkommen, noch nie was von unbefleckter Empfängnis gehört!?
Die Typen inkl. Mutter sind einfach Nachfahren von Jessie!
13. Juli 2015 um 21:11
So, so, das „Gender-Mainstreaming“, macht selbst vor Jesus nicht halt ;-)
13. Juli 2015 um 23:30
@npl
Mit der unbefleckten Empfängnis ist nicht die Jungfrauengeburt gemeint
14. Juli 2015 um 00:42
Da muss ich an eine Episode an South Park denken, wo eine Marienstatue blutete, der Papst erklärte, sie habe nur ihre Tage.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bloody_Mary_%28South_Park%29
Über diese Episode waren manche Katholiken sauer.
Es ist schon eigenartig wie besessen der Katholizismus von Blut ist, da kommen die heidnischen Wurzeln zum Vorschein
14. Juli 2015 um 06:55
Ist doch klar … ;)
Jesus war eine Frau.
Und oder die Frauen stammen von Jesus ab
14. Juli 2015 um 08:13
Errr, danke. Wieder was gelernt, ich hoffe es hat keine wichtigen Synapsen ersetzt :)
14. Juli 2015 um 14:43
Was war noch gleich die Scherzfrage, deren Antwort lautet:
„Sie ist schwarz“?
14. Juli 2015 um 18:37
Zitat Randifan
Hier sollte man aber doch zwischen offiziellen katholischen Glauben und dem „Wunderglauben“ unterscheiden – mir ist nicht bekannt, daß eine blutende Madonna kirchlicherseits anerkannt ist; anders verhält es sich freilich mit den „Wundern“, in denen konsekrierter Wein in Blut und Hostien in Herzmuskelfleisch sich verwandelten.
Eigentlich sollte man vorsichtig sein, der Amtskirche „Wundersüchtigkeit“ zu unterstellen – viele „Wunder“ haben ihre Wurzeln in der Volksfrömmigkeit und auch kein Katholik ist dazu verpflichtet an diese zu glauben.
15. Juli 2015 um 10:00
@Ralf
Das Blutwunder von Neapel, jedes Jahr wird eine Blutprobe des Märtyrers Januarius wieder flüssig, dies ist kein anerkanntes Wunder der Kirche, aber wäre dies nicht Teil des Glauben, wäre es nur ein eckliges und albernes Schauspiel.
https://blog.gwup.net/2008/05/05/blutwunder-von-neapel-bald-ins-labor/
Dieses Schauspiel wird die Kirche nicht beenden, Menschen brauchen solche Dinge, wie andere Essen und Trinken, auch wenn es aus Sicher mancher Menschen albern ist.
Deswegen wird auch künftig solche Erscheinungen geben, so schnell wird der Aberglaube nicht verschwinden.
17. Juli 2015 um 22:12
@Randifan
Ja, da kann ich Ihnen zustimmen, daß Gläubige meistens „Wunder“ zur Bestätigung ihres Glaubens brauchen – äquivalent verhält es sich mit den Erscheinungen und Botschaften, den sogenannten „Privatoffenbarungen“.
Mittlerweile ist es so offensichtlich, daß es sich bei den Erscheinungen von „Medjugorje“ um einen Betrug handelt und die (Amts-)Kirche weiß das auch, aber sie spricht kein Machtwort, aus Angst, das Ihnen die „Schafe“ davonlaufen…traurig.
Das Gegenteil ist der Fall, man will es als offizielle Gebetstätte anerkennen (das inkludiert aber nicht die Erscheinungen bzw Botschaften), weil man „Angst“ hat, vor den Reaktionen der Gläubigen, die in Schaaren zu dem Ort „pilgern“; da muß ich mal ganz scharf anmerken: Welche Hirten sind das, die ihre Schafe in den Abgrund laufen lassen?, um es mal etwas pathetisch zu formulieren.