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Nostradamus und der Erste Weltkrieg – mitnichten ein prophetischer Treffer

| 13 Kommentare

Schon klar, dass im Gedenkjahr „100 Jahre Erster Weltkrieg“ alle möglichen Facetten dieses historischen Ereignisses ausgeleuchtet werden an diesem Wochenende zum Beispiel „20 Wörter aus dem Ersten Weltkrieg, die wir heute noch benutzen“ (Welt-Online).

Was aber Focus-Online geritten haben mag, den „Seher“ Nostradamus zu exhumieren, ist wohl nur mit der veritablen Krise zu erklären, in der die Marke „Focus“ steckt.

Der französische Pestarzt (1503-1566) soll „erstaunlich genau“ den Ersten Weltkrieg vorausgesagt haben, meint der Focus-Autor.

Und übernimmt damit völlig unreflektiert die übliche Lesart der esoterischen Nostradamus-Exegeten.

Genau wie diese bemüht Focus-Online Vers 64 der ersten Centurie:

Nachts glaubt man die Sonne zu sehen – wenn man erblickt halb Schwein, halb Menschenkind – Lärm, Schreie, Schlacht in Himmelshöhen – wilde Tiere zu vernehmen sind.“

Die Deutung des Autors:

Das Wesen in der zweiten Zeile erinnert an einen Soldaten mit Gasmaske und die wilden Tiere, die man am Ende sprechen hört, an Kommandos bellender Offiziere.“

Das mag zwar naheliegen aber mit freiem Assoziieren kommt man den Schriften des Renaissance-Gelehrten realistischerweise nicht bei.

Mittlerweile sollte sich auch in den Medien herumgesprochen haben, dass die Centurien nicht von der Zukunft künden, sondern Nostradamus‘ eigene Gegenwart im 16. Jahrhundert widerspiegeln.

Um Personen, Ereignisse und Stimmungen seiner Zeit zu paraphrasieren, plünderte Nostradamus vor allem die Prodigienliteratur der frühen Neuzeit.

Über eines der wertvollsten Werke dieser Art, das „Augsburger Wunderzeichenbuch“, haben wir Anfang des Jahres hier berichtet.

Auch Vers I,64 spricht nicht von Gasmasken, Kanonendonner und modernen Luftkriegen statt dessen präsentiert Nostradamus hier ein ganzes Arsenal von Vorzeichen:

Eine Sonne, die des Nachts gesehen wird, die Missgeburt eines Wesens, halb Mensch, halb Schwein, eine Schlacht im Himmel und sprechende wilde Tiere.

Die Nostradamisten, in Unkenntnis der Prodigienliteratur und der Bedeutung der Geschichte der Deutung von Vorzeichen, meinen freilich, die abenteuerlichsten Dinge in diesem Vierzeiler erkennen zu können.

In Wahrheit handelt es sich um nichts anderes als die Aneinanderreihung klassischer Prodigien. Die Vorzeichen finden sich alle in der Sammlung des Julius Obsequens […]

Auch Schweine mit menschlichem Kopf zählten zum Inventar der Prodigien: In Tarquinii wurde ein solches Monster im Jahre 210 v. Chr. geboren, in Sinuessa erschienen gleich zwei in den Jahren 198 und 200 v. Chr.“

Von dem „Schwein mit Menschenkopf“ ist zum Beispiel in dieser Prodigiensammlung aus Italien die Rede. Und wie solche literarischen Überlieferungen zu Nostradamus gelangt sind, illustriert diese Grafik.

Dem beifälligen „Chapeau“ des Focus-Autors für die „prophetische Leistung“ des Michel de Nostredame können wir uns also aus guten Gründen nicht anschließen.

Auch im Gedenkjahr 2014 werden die angeblichen „Kriegsprophezeiungen“ des Nostradamus nicht richtiger.

Zum Weiterlesen:

  • Artikelserie „Wie analysiert man Nostradamus-Verse?“ GWUP-Blog am 21. April 2010
  • Bernd Harder: Leitfaden für Endzeit-Liebhaber. Herder, Freiburg 2011
  • Bernd Harder: Nostradamus Ein Mythos wird entschlüsselt. Alibri, Aschaffenburg 2000
  • Elmar Gruber: Nostradamus. Sein Leben, sein Werk und die wahre Bedeutung seiner Prophezeiungen. Scherz, Bern 2003
  • Tote Vögel, Bienen und Nostradamus, GWUP-Blog am 6. Januar 2012
  • Nostradamus-Fake: GWUP-Forscher findet Originale, GWUP-Blog am 27. August 2009
  • Märchenstunde bei n-tv: „Das Nostradamus-Buch“, GWUP-Blog am 23. Februar 2013
  • Hoaxilla #25 – „Nostradamus“ vom 5. Dezember 2010
  • Sagte Nostradamus auch den Ersten Weltkrieg voraus? Focus-Online am 29. August 2014
  • Focus in der Krise: Jetzt schneller sterben ohne Internet, FAZ am 30. August 2014
  • Prognosen 2014: Nostradamus und der 3. Weltkrieg, Wahrsagerchecks-Blog am 12. Februar 2014
  • Prognosen 2014: Herr Dimde und sein kriegerisches Nostradamusgeschwurbel, Wahrsagerchecks-Blog am 17. April 2014

13 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Harder,

    zwischen den Zeilen erklären Sie Nostradamus zum Lügner und Betrüger. Können Sie das beweisen? Und können Sie beweisen, dass Nostradamus die Prodigienliteratur seiner Zeit in seine Prophezeiungen eingearbeitet hat? Wenn ja, dann tun Sie das bitte! Mit bloßen Behauptungen und persönlichen Vermutungen kommen Sie bei kritisch und selbständig denkenden Menschen nicht weiter!

    Auch zeugt es nicht gerade von Seriösität, wenn sich Nostradamus-Kritiker ständig auf die falschen „Übersetzungen“ irgendwelcher „Nostradamisten“ beziehen und gegenüber ihren Lesern so tun, als habe dies Nostradamus so geschrieben. Und wenn dann nichts von dem, was die Pseudo-Nostradamiker auf der Basis ihrer falschen „Übersetzungen“ „prophezeien“, eintrifft, dann behaupten die Kritiker, Nostradamus habe sich geirrt; und dies würde nun beweisen, dass Nostradamus nicht in die Zukunft sehen konnte. Mit solchen billigen Tricks kommen sie nur bei Leuten weiter, die nicht selbständigen denken können, weil sie durch die Medien so vernebelt worden sind, dass ein eigenständiges und kritisches Denken gar nicht mehr möglich ist. Und es passt ja auch so gut ins persönliche Weltbild, welches ja, was die Masse der Gesellschaft betrifft, eh durch die öffentlichen Medien bestimmt wird.

    Und wenn Kritiker dann Nostradamus nicht anders „widerlegen“ können, da greifen Kritiker sogar zu Geschichtsfälschungen, ohne rot zu werden. Da hat ja mal einer von ihnen, um Vers II.51 zu „widerlegen“ doch tatächlich behauptet, dass die Londoner St.Paul-Kathedrale beim Londoner Brand 1666 nicht zerstört wurde. Mit solchen und ähnlichen Märchen können sie zwar die Ungebildeten reinlegen, die keine Ahnung von Geschichte haben, aber nicht die anderen.

    Und wenn ich schon dabei bin, möchte ich noch den Betrug der Jahre 1998 und 1999 an dieser Stelle aufdecken. Da waren die vielen Nostradamus-Kritiker tatsächlich so dreist, zu behaupten, Nostradamus habe für 1999 den Untergang der Welt prophezeit. Hat es die Öffentlichkeit wirklich verdient, belogen zu werden? Und trotzdem hört sie weiterhin auf die, die sie belogen haben! Ist das denn nicht dumm?

    Und was den im Artikel erwähnten Focus-Aitor betrifft, so hat der keinen blassesten Schimmer, weder von Nostradamus‘ Prophezeiungen noch von Französisch. Und damit man das nicht sogleich erkennt, schreibt er, es handelte sich um eine etwas freie Übersetzung! Nun, so kann man es natürlich auch machen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  2. @Stefan:

    << Und können Sie beweisen, dass Nostradamus die Prodigienliteratur seiner Zeit in seine Prophezeiungen eingearbeitet hat? << Um diesen Beweis geht es doch in dem gesamten Artikel: << wenn man erblickt halb Schwein, halb Menschenkind << Woher dieser Nostradamus-Vers kommt, wird in dem Blog-Post anhand von Quellen hergeleitet und beschrieben - haben Sie das gelesen? << zwischen den Zeilen erklären Sie Nostradamus zum Lügner und Betrüger. << Wie kommen Sie darauf? Zitat: "Wie wir in unserer Serie “Nostradamus-Verse analysieren” dargelegt haben, war Nostradamus kein Paragnost, sondern ein poetischer Chronist seiner Zeit, der unter anderem eine Reihe von “Wunderzeichen” beschrieb und diese mit aktuellen Ereignissen verknüpfte." https://blog.gwup.net/2014/02/16/wikinger-wunderzeichen-und-der-weltuntergang-2014/

    https://blog.gwup.net/2010/04/21/wie-analysiert-man-nostradamus-verse-teil-i/

  3. Sehr geehrte Herren,
    danke für Ihre Kommentare, die mir als Autor des FOCUS.de-Artikels die Ehre verschaffen, von Nostradamus.Kritikern und Nostradamus-Gläubigen zugleich attackiert zu werden: „übernimmt damit völlig unreflektiert die übliche Lesart der esoterischen Nostradamus-Exegeten“ (B.H.) bzw. „so hat der keinen blassesten Schimmer“ (St.). Weshalb ich vielleicht doch richtig lag, auch bei meinen Übersetzungen.
    Herr Harder, Ihrem Hinweis, dass Nostradamus die Prodigienliteratur mit ihren Monstern kannte, stimme ich selbstverständlich zu. Aber ändert das etwas an seinen prophetischen Treffern ?
    Mit bestem Gruß aus Berlin
    Ralf Bülow

  4. @Ralf Bülow:

    Das Entscheidende ist, dass es eben keine „prophetischen Treffer“ sind.

    Dass das Wesen „halb Mensch, halb Schwein“ statt einer *realen* Missgeburt aus den alten Prodigienschriften ein Soldat mit Gasmaske im Ersten Weltkrieg bedeuten soll, ist eine reine Interpretation von Ihnen („freies Assoziieren“, wie ich schrieb).

    Nostradamus konnte weder in die Zukunft sehen, noch hatte er überhaupt die Absicht, die Zukunft vorherzusagen, sondern er betätigte sich als poetischer Chronist seiner Zeit.

    Das Bild von dem „Wesen, halb Schwein, halb Mensch“ entstammt nachweislich eben nicht dem „prophetischen Geist“ oder präkognitiven „Auge“ des Nostradamus, sondern aus der zeitgenössischen Literatur.

  5. Sehr geehrter Herr Bülow,

    Mir ist unverständlich, weshalb sie „homme“ = „Mensch“ mit „Menschenkind“ übersetzen. Bei Nostradamus kann man unmöglich freie Übersetzungen anwenden! Der Wortlaut muss mit dem offiziellen Text absolut präzise übereinstimmen. Viele haben schon mit freien Übersetzungen gearbeitet und sind schließlich damit gescheitert – vollständig! Hinzu kamen bewusste Verfälschungen der Nostradamus-Texte, weil man sie sich so formen wollte, wie es den „Übersetzern“ und „Interpreten“ gerade passte! Und so kommt dann natürlich nicht das heraus, was Nostradamus schrieb!

    In Zeile 4 ist auch nicht von „Schreie“ die Rede, sondern von „Gesang“, „Schlagen“.

    Der Sinn der vierten Zeile ist völlig entstellt, da gemäß dem nostradamischen Wortlaut die bezeichneten „Tiere“ sprechen. In Ihrer Übersetzung kommt dies überhaupt nicht vor. Aus unerfindlichen Gründen haben sie das nicht übersetzt.

    Zudem bezieht sich der Vers ganz gewiss nicht auf den Ersten Weltkrieg, da man beim Einsatz von Flackfeuer usw. sicherlich nicht glauben würde, die Sonne in der Nacht zu sehen. Und was bedeutet es denn, zu glauben, die Sonne in der Nacht zu sehen? Nichts anderes, als das die Nacht durch etwas, dass wie die Sonne aussieht, zum Tage gemacht wird. Im Zusammenhang mit der bezeichneten Schlacht am Himmel wäre daher an den Weltraumspiegel zu denken, den die USA entwickeln. Dieser soll künftig in Kriegsgebieten bei Nacht eingesetzt werden. Der Spiegel soll im Weltraum so positioniert werden, dass er das Sonnenlicht von der Tagseite auffängt und die Nacht im jeweiligen Kriegsgebiet zum Tage macht.Der Spiegel würde dann so aussehen wie die Sonne!

    Mit freundlichen Grüßen

    Stefan

  6. Sehr geehrter Herr Harder,

    mit den Prodigienschriften werde ich mich noch auseinandersetzen!

    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  7. @ Stefan: Wie soll so eine „absolut präzise übereinstimmende“ Übersetzung denn zustandekommen? Die kann es aus einer Reihe von Gründen nicht geben.

    Zunächst einmal weiß niemand, was Nostradamus denn überhaupt sagen will. Niemand weiß, worauf er sich bezieht, worüber er schreibt.

    Man hat also – anders als etwa bei technischen Texten wie Bedienungsanleitungen – kein konkretes Ding in der wirklichen Welt, von dem wir wissen, dass der Text sich darauf bezieht, und mit dem man die Texte abgleichen könnte.

    Damit bleibt – außer der durch die Anleihen aus der Prodigienliteratur vorgegebenen ungefähren Stilrichtung und vielleicht den zugehörigen Textkonventionen – nur die Wortebene. Man kann versuchen, die Texte auf Wort- und Satzebene zu übersetzen.

    Dabei bleibt aber zwangsläufig das große Ganze außer Acht.

    Am Ende wird eine weitgehend unbrauchbare „Übersetzung“ herauskommen, weil an vielen Stellen niemand wissen kann, in welcher Bedeutung N. bestimmte Wörter verwendet hat. Da könnte man das Zeug auch gleich durch den Google Übersetzer schicken.

    Es gibt nicht so viele „absolut präzise“ Übereinstimmungen zwischen Wörtern einer Sprache und Wörtern einer anderen Sprache.

    Selbst wenn Sie zu einzelnen renaissancefranzösischen Wörtern heute standarddeutsche Wörter finden, die genau denselben Bedeutungsumfang haben, wird es immer noch fast immer Unterschiede in der Verwendung geben, in der Sprachebene, der Konnotation usw.

    Einen ganzen Text mit eindeutigen und präzisen 1:1-Übereinstimmungen werden Sie kaum je finden. Dazu kommen durch die Grammatik erzwungene Abweichungen in den Formulierungen.

    Mancher einfach aussehende Text ist nur sehr umständlich zu übersetzen, weil bestimmte Konstruktionen in der Zielsprache nicht möglich sind oder weil die Zielsprache andere (ungünstigstenfalls deutlich detailliertere) Informationen erfordert als die Ausgangssprache bietet.

    Die Idee einer Übersetzung, bei der jedem Wort der Ausgangssprache genau ein Wort der Zielsprache entspricht, ist unrealistisch.

    Auch deshalb ist eine „absolut präzise übereinstimmende“ Übersetzung letztlich nicht möglich.

  8. @Stefan:

    << wäre daher an den Weltraumspiegel zu denken, << Auch das ist eine "freie Assoziation", die zu nichts führt.

  9. @gnaddrig

    Zitat
    „Wie soll so eine “absolut präzise übereinstimmende” Übersetzung denn zustandekommen? Die kann es aus einer Reihe von Gründen nicht geben.

    Zunächst einmal weiß niemand, was Nostradamus denn überhaupt sagen will. Niemand weiß, worauf er sich bezieht, worüber er schreibt.“

    Eben deshalb ist es ja notwendig, textnah zu übersetzen und den frz. text nicht aus den Augen zu verlieren. Und wie soll den sonst „übersetzt“ werden, als textnah und korrekt? Erst hinterher, auf der Basis einer korrekten Übersetzung, kann man sich fragen, was Nostradamus (vielleicht) sagen wollte. Und darüber kann man dann diskutieren!

    Zitat:
    „Man hat also – anders als etwa bei technischen Texten wie Bedienungsanleitungen – kein konkretes Ding in der wirklichen Welt, von dem wir wissen, dass der Text sich darauf bezieht, und mit dem man die Texte abgleichen könnte.“

    Bezugspunkte sind die historischen Ereignisse, von denen man zunächstmal Kenntnis haben muss, um überhaupt feststellen zu können, welcher Vers zu welchem historischen Ereignis passt. Und solche Verse gibt es in der Tat – und sie passen auch nicht zu irgendwelchen anderen historischen Ereignissen.

    Zitat:
    „Damit bleibt – außer der durch die Anleihen aus der Prodigienliteratur vorgegebenen ungefähren Stilrichtung und vielleicht den zugehörigen Textkonventionen – nur die Wortebene. Man kann versuchen, die Texte auf Wort- und Satzebene zu übersetzen.“

    Dass Nostradamus einiges aus der Prodigienliteratur entlehnt hätte, ist lediglich eine Unterstellung. Bewiesen ist das nicht!

    Eben, es bleibt nur die Wortebene! Was sonst? Diese Wortebene enthält Begriffe aus Mythologien, der Altertumsgeschichte, Bibel, Kirche und anderem. Es benötigt daher mitunter ein umfangreiches Wissen, um hinter die Bedeutung der Aussagen zu kommen.

    Zitat:
    „Am Ende wird eine weitgehend unbrauchbare “Übersetzung” herauskommen, weil an vielen Stellen niemand wissen kann, in welcher Bedeutung N. bestimmte Wörter verwendet hat. Da könnte man das Zeug auch gleich durch den Google Übersetzer schicken.“

    Sie versimpeln das jetzt! Eine solche Versimpelung kann nur daher kommen, weil man nicht das nötige Wissen hat! Welche Wörter welche Bedeutung bei Nostradamus haben, kann man schon wissen, eben wenn man das nötige Wissen besitzt. Wenn man es nicht hat, dann steht man halt da wie’n Ochs vorm Berg und hält in seiner Ungebildetheit alles nur für sinn-loses Geschwafel!

    Zitat:
    „Es gibt nicht so viele “absolut präzise” Übereinstimmungen zwischen Wörtern einer Sprache und Wörtern einer anderen Sprache.“

    Ach! Das hätte ich nicht gedacht! – Aber mal Spaß beiseite: Deshalb müssen die verschiedenen Bedeutungen frz. Wörter mit in die Übersetzung aufgenommen werden. Wenn man nach Ihrer unlogischen Aussage vorginge, dann würden wir keine übersetzten Bücher aus dem Ausland besitzen, nur noch deutsche! Das ist doch wohl nicht Ihr ernst?

    Zitat:
    „Selbst wenn Sie zu einzelnen renaissancefranzösischen Wörtern heute standarddeutsche Wörter finden, die genau denselben Bedeutungsumfang haben, wird es immer noch fast immer Unterschiede in der Verwendung geben, in der Sprachebene, der Konnotation usw.“

    Als ob ich das nicht wüsste! Deshalb sprach ich ja von korrekten Übersetzungen! Nehmen wir das frz. Wort „occulte“, das Nostradamus verwendet. Oft wird es mit „okkult“ übersetzt. Die Folge ist, dass man es dann im heutigen Sinne versteht: Man bringt es mit dem Okkultismus im Zusammenhang. Doch damals hat dieses Wort eine umfassendere Bedeutung! Sie sehen, ich weiß Bescheid!

    Zitat:
    „Einen ganzen Text mit eindeutigen und präzisen 1:1-Übereinstimmungen werden Sie kaum je finden. Dazu kommen durch die Grammatik erzwungene Abweichungen in den Formulierungen.“

    Nostradamus‘ Vierzeiler müssen aber 1:1 übersetzt werden!
    Jemandem, der des Französischen mächtig ist, müssen Sie nichts von der Grammatik erzählen! Der weiß Bescheid!

    Denn Rest des Unsinns spare ich mir! Ist mir zu zeitaufwendig!

    Schönen Gruß!

  10. @Stefan:

    << Nostradamus' Vierzeiler müssen aber 1:1 übersetzt werden! Jemandem, der des Französischen mächtig ist, müssen Sie nichts von der Grammatik erzählen! Der weiß Bescheid! Denn Rest des Unsinns spare ich mir! Ist mir zu zeitaufwendig! << Erstens kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass Sie einer der wenigen Menschen auf der Welt sind, die Altfranzösisch beherrschen. Zweitens ist das kein "Unsinn", was andere Kommentatoren hier schreiben. Und drittens ist jetzt Schluss hier, im Interesse Ihrer kostbaren Zeit.

  11. Warum sollte das ein Schluss hier wegen meiner kostbaren Zeit sein?

    Gestern ja, weil ich erschöpft und überaus müde war, weil ich mich in den letzten Tagen im Internet vielfalch für das Gute in der Welt eingesetzt hatte. Keine Angst: es ging nicht um „Okkultes“, das ich ja selbst verdamme, sondern um Abtreibung und Euthanasie, diese faschistoiden Dinge hinter „humanen“ Vokabeln! Die Veteidigung menschlichen Lebens gegenüber Neo-Faschisten hat mich halt ebenm müde gemacht! Tut mir leid! Da ist mir das aber wichtiger als Nostradamus!

    Und, nun wirklich Schluss damít!

  12. @ Stefan: Warum sollte das ein Schluss hier wegen meiner kostbaren Zeit sein?

    Sie haben doch mitgeteilt, Ihre Zeit nicht für die Auseinandersetzung mit dem Rest des von mir geäußerten Unsinns aufwenden zu wollen. Da ist es doch nur folgerichtig, hier den Sack zuzubinden.

  13. Heute Abend sendet im TV „Phoenix“ um 18.30 Uhr die Doku

    „Der Fall Nostradamus“ (Doku von 2006)

    http://presse.phoenix.de/dokumentationen/2015/02/20150225_Der_Fall_Nostradamus/20150225_Der_Fall_Nostradamus.phtml

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