Haben Sie sich auch schon mal gefragt, woher die Homöopathen wissen, für was ihre seltsamen Plutonium-, Tyrannosaurus rex– oder Kornkreisbrummen-Globuli eigentlich gut sein sollen?
Dr. Norbert Aust vom INH hat darüber mal geschrieben.
Eine wirklich beeindruckende First-Hand-Erklärung findet sich auf der Seite Körper Geist Seele.
Dort setzt ein Heilpraktiker und Homöopath in einem Interview detailliert auseinander, wie er die Anwendungsgebiete für ein homöopathisches Heilmittel aus Positronium (ein sogenanntes exotisches Atom) erschlossen hat.
Ein Auszug:
Wie sind Sie zu Positronium gekommen und warum haben Sie das Mittel geprüft?
Ich habe seit 20 Jahren einen Positronium-Traum und seitdem ich „games of thrones“ schaue, weiß ich, dass der aus meinem Gehirn abgeschrieben hat: Der Winter naht und der Winter naht wirklich und es gibt nur eins, was sie aufhält, die weißen Wanderer: das Feuer unserer Drachen, das Glas unserer Drachen.
Ich träume ein bis zwei Mal jährlich, dass ich nach Armageddon ziehe. Das ist ein realer Ort in Syrien, an dem sich die Kräfte der Finsternis mit michaelischen Heeren gegenüberstehen werden. Positronium ist das einzige Mittel in der Rubrik „träumt von Armageddon“.
Was gibt es noch für Leitsymptome?
Ein weiteres Leitsymptom ist, von Lämmern zu träumen. Das Schaf ist das Symbol für die neue Zeit, Symbol für Christus und Symbol für den neuen Menschen als Schöpfermenschen. Positronium hilft, sich aus alten Fesseln des Opfertums emporzuschwingen zu etwas wirklich Neuem.
Außerdem ist ein Leitsymptom Träume von Sadismus, von Operationen und auch Wahnideen, irgendwelche Sender im Kopf zu haben. Positronium ist weiterhin ein wichtiges Mittel für Missbrauch, für Träume von Vergewaltigungen und sogar von Träumen, dass Engel vergewaltigt werden.
Es ist immer eine Welt der Aussichtslosigkeit: Der Winter naht. Wenn die Mauer durchbrochen ist und die weißen Wanderer kommen, ist Schicht im Schacht – außer wir haben genug Drachenglas, wir haben genug Drachen und Waffen, die aus Drachenglas sind und mit Positronium bestreut werden. Dann lösen sich die weißen Wanderer in Scharen auf.“
Dieses Gespräch sollte Pflichtlektüre für Homöopathie-Fans sein.
(Dank an Wissenschaft & Skeptizismus)
Zum Weiterlesen:
- Materialwirtschaft in der Homöopathie, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 17. August 2014
- Homöopathie arbeitet mit feinstofflicher Schwingung/Energie/Information! Informationsnetzwerk Homöopathie
- Homöopathische Arzneimittelprüfung – scheinbare Wissenschaft, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 7. Januar 2014
- Homöopathische Arzneimittelprüfung, Homöopedia
- Tyrannosaurus rex – das Homöopathikum der Wahl, GWUP-Blog am 26. Juni 2015
- Gefühllose Schaben und Typhus: Homöopathie zwischen Komödie und Tragödie, GWUP-Blog am 27. Mai 2013
- Globuli Plutonium nitricum – und Ihr werdet erleuchtet, Brights Blog am 22. November 2008
- Was Sie über die Homöopathie wirklich wissen sollten, Bullshit am 20. Januar 2016
- Berliner Mauer homöopathisch: Mauertropfen, dreimal täglich, Zeit-Online am 5. November 2009
12. Juni 2016 um 18:39
#muss man wissen: Dieser Typ hat also das CERN abgeschaltet und für 15 Mio Franken wieder eingeschaltet …
Und er leitet in Berlin eine Homöopatie-Schule.
Dort werden Leute ausgebildet und auf Patienten losgelassen.
Frage an die Juristen und v.a. Psychologen: Gibt es irgendeine Möglichkeit diesen Kerl dorthin zu verfrachten, wo er offensichtlichst hingehört, weit weit weg von Patienten??
12. Juni 2016 um 19:01
Gibt es eigentlich noch diese hübschen gepolsterten Zellen in den psychatrischen Kliniken? Und die kräftigen Männer, die dem armen Heilpraktiker in die schöne weiße Jacke helfen wollen? *grins*
12. Juni 2016 um 19:09
Zitat:
„Ich bin ja nicht nur Homöopath, sondern auch Lehrer an der Samuel-Hahnemann-Schule und erlebe immer wieder, dass es in jedem Schülerleben einen Punkt gibt, wo man den Lehrer in Zweifel zieht, weil man plötzlich Dinge an ihm entdeckt, die einem vorher nicht aufgefallen sind und mit denen man nicht einverstanden ist.“
Bei diesem „Lehrer“ würde ich sofort den Notarzt rufen.
12. Juni 2016 um 19:43
Endet beides auf -path:
Homöo- und Psycho-
12. Juni 2016 um 21:00
Bei solchen Äußerungen kann man nur sagen: was raucht der? Nehmt ihm das Zeug weg, das tut nicht gut!
12. Juni 2016 um 21:11
Eigentlich müsste man nur solche „Mittel“ verstärkt publizieren, um zu zeigen, dass diese esoterisch-pseudowissenschaftlichen Wirrköpfe nicht mehr alle Hühner auf der Stange sitzen haben.
12. Juni 2016 um 21:36
Lässt man einmal beiseite, dass dieser Herr massiv einen an der Waffel hat, würde mich interessieren, wie er zur Ursubstanz gelangte.
12. Juni 2016 um 23:19
@RainerO:
Darüber hatte ich mir auch zunächst Aufschluss erhofft.
Dürfte ähnlich sein wie hier geschildert:
<< Apropos „Schwarzes Loch“: Sie werden sich möglicherweise die Frage stellen, wie man daraus Globuli macht. Es ist ganz einfach: Sie nehmen ein Flachmann, so ein Taschenfläschchen mit etwas Hochprozentigem, z.B. ´nem Doppelkorn, suchen sich einen Astronomen, der im Besitz eines guten alten Teleskop ist, befestigen das Fläschchen am Okular, und bitten den Astronomen, das Teleskop auf eine Stelle im Universum auszurichten, wo Astrophysiker ein schwarzes Loch vermuten. Dann vertreiben Sie sich ein bißchen die Zeit, bis der Doppelkorn mit schwarzem Loch gesättigt ist. Lassen Sie sich dabei ganz von Ihrem Gefühl leiten, wenn Sie meinen es reicht, dann reicht´s. << https://excanwahn.wordpress.com/2016/01/20/3741/
13. Juni 2016 um 00:31
My
brain
hurts.
Aua.
13. Juni 2016 um 07:15
Die Frage nach der Herkunft der Positronium-Ursubstanz hat er nicht beantwortet. Wahrscheinlich hat er es sich einfach geträumt und dann den Traum „potenziert“.
13. Juni 2016 um 08:07
Und dann wundern sich manche Menschen noch, wie die Homöopsychopathen zu so leckeren Ursubstanzen wie „Excrementum canium“ und „Murum berlinensis“ gelangen?
13. Juni 2016 um 08:11
Man sollte meinen, dass jemand, der das CERN per Homöopathie ab- und wieder anschalten kann, mal ein bisschen mehr mediale Aufmerksamkeit kriegt als in einem regionalen Esoblättchen neben Schamanen, Astrologen und Engelmedien.
Dieses herausragende Interview verdient viel weitere Verbreitung, denn es hat neben dem humoristischen auch einen aufklärerischen Wert.
Wer danach noch von diesem herausragenden Homöopathen, seiner Forschungs- und seiner Lehrtätigkeit überzeugt ist, dem ist nicht zu helfen. Das habe ich in meinem Lämmertraum von Armaggeddon gesehen.
Und Game of Thrones gibt mir recht! Darauf werfe ich mir erst mal ein Positronium-Kügelchen ein.
13. Juni 2016 um 08:48
Ihr Ungläubigen. Wie schrieb doch die Bremer Wissenschaftssenatorin in ihrem Grußwort zum diesjähigen Homöopathiekongress: „Eine qualifizierte Würdigung auch unkonventioneller Methoden halte ich für unabdingbar.“
Wer von euch hat je mit Positronium gearbeitet, wo sind denn eure Studien dazu?
(Verbraucherschutzhinweis: der Kommentar enthält Ironie in mehr als homöopathischer Dosierung)
13. Juni 2016 um 09:35
Ich glaube, wir von der Pharmamafia gekauften Schulmedizinanhänger sind nicht die einzigen Schlafschafe, die dringend aufwachen sollten. :D
13. Juni 2016 um 09:45
@ Bernd Harder
Diese Schilderung (Schwarzes Loch) kenne ich natürlich und daran habe ich auch als erstes gedacht. Das ist ja schon absurd genug.
Nur bei Positronium wäre das ja noch abenteuerlicher: Es zerfällt innerhalb kürzester Zeit (spätestens nach gut 100ns) in Photonen.
Selbst wenn der Träumer mit dem Doppelkorn neben der Versuchsapparatur steht, kann daher nicht einmal in der Ursubstanz irgend etwas vorhanden sein, außer der „Schwingung“ von ein paar Photonen, die sich sicher nicht daran erinnern können, von einem Positronium abzustammen.
D.h., sogar in der Parallelwelt der Homöopathen käme ich mit deren Begrifflichkeiten gehörig ins Schleudern, wenn ich die Herstellung der Ursubstanz erklären müsste.
Es ist einfach nur zum Weinen.
13. Juni 2016 um 09:45
Das ist magisches Denken, also sehr kindlich, nicht an Wirklichkeit orientiert. Diese Phase durchlaufen Kinder im Vorschulalter.
Man könnte meinen, dass die Hardcoregläubigen nicht über diese Phase hinweggekommen sind.
Außerdem wird die eigene Persönlichkeit enorm aufgewertet, nicht nur Geheinwissen sondern Beteiligung an relevantem Geschehen – auch wenn das nur phantasiert ist. Wie würde der gute Herr Schäfer in Bedeutungslosigkeit versinken, wenn er sich der Realität stellen müsste.
Schwierig, wenn die Identität auf Hirngespinsten basiert, das bekommt dann eine existentielle Dimension.
13. Juni 2016 um 10:39
@RainerO: Der Homöopath braucht doch gar keine Ursbubstanz. Er will doch sowieso nur die Schwingungen des gewesenen Positroniums, seine Information, das Gedächtnis an seine Anwesenheit in seine Urtinktur leiten. Den homöopathischen Plutoniumpotenzen liegt ja auch nicht Plutonium zugrunde, sondern Wasser (o.ä.), das mal an einem Zwischenlager vorbeigetragen wurde, wo mutmaßlich auch Plutonium gelegen haben könnte. Reicht völlig aus!
Ansonsten kommt man mit guten Doppelkorn recht weit. Auch, Clemens Maier, in Sachen Hirngespinsten und existenziellen Dimensionen ;)
13. Juni 2016 um 10:54
Die skeptische Seite hat es natürlich immer schwerer, wenn die behaupteten Arzneien und Therapien wie in diesem Fall von Satire nicht mehr zu unterscheiden sind. Nirgendwo:
( Quelle: https://www.sciencebasedmedicine.org/april-fool-cannot-surpass-scam/ )
Ähnliches (Quatsch) mit Ähnlichem (Quatsch) zu heilen, funktioniert also nicht mal auf der Meta-Ebene…
13. Juni 2016 um 11:44
Ich träume dauernd von positroniumierten Armageddon… ihr etwa nicht ?
Nach für Nacht mache ich, in meinen Träumen, einen Reitausflug mit den vier Apokalyptischen Reitern. Wir streifen in der Gegen herum, plündern Dörfer und und versklaven arme Bauern. Saufen Wein, haben Sex mit verdorbenen Frauen aus den nächtlichen TV-Werbeauftritten die anderen heiße Rufnummern ins Ohr flüstern.
*gg
13. Juni 2016 um 12:41
Rainer schreibt
„Nur bei Positronium wäre das ja noch abenteuerlicher: Es zerfällt innerhalb kürzester Zeit (spätestens nach gut 100ns) in Photonen.“
Es gibt ja auch Licht-Glaubuli verschiedenster Art: Mondlicht, Polarstern- natürlich verdünnt und gegen den Erdmittelpunkt geschüttelt.
13. Juni 2016 um 12:52
Man sieht, wie klar und deutlich Heilpraktiker / Homöopathen ihre Grenzen erkennen können. Das ist ja wichtig, damit die Patienten keinen Schaden erleiden. Mal eben so ein kleines Schwarzes Loch im Cern erzeugen und wieder entfernen! Meint der das wirklich ernst?
13. Juni 2016 um 14:54
@ Norbert Aust: Bestimmt meint der das ernst. Hoffen wir, dass nie so jemand auf die Idee kommt, mit Neutronensternmaterial zu experimentieren…
13. Juni 2016 um 15:34
Ich hab fast den „Kernphysiker“ Walter Wagner vergessen, was wurde eigentlich aus dem „CERN wird uns alle umbringen“-Hype?
Mit der Leistungssteigerung wurde da Einiges an Panik-Potential verschenkt.
PS. Ich vermute langsam, daß die Homöopathen mit den Nigeria-Scammern zusammenarbeiten. Wer den Schmarrn da oben für voll nimmt, hebt auch sein Erspartes ab und bringt`s persönlich einem „Prinzen“.
13. Juni 2016 um 16:06
Ich habe hier noch ein paar Metalle/Elemente, die man in homöpathischer Verdünnung (Verzeihung Potenzierung natürlich) einnehmen kann:
– Mithril
– Adamantium
– Dilithium
– etc pp
Was, die entspringen nur der Fantasie? Macht doch nichts, das ist doch bei der dem „Heilpraktiker“ aus Körper Geist Seele nicht anders. ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_erfundener_Elemente,_Materialien,_Isotope_und_Elementarteilchen
13. Juni 2016 um 19:22
@RPGNo1: Kryptonit! Ich will Kryponit C100! Dann habe ich endlich Superkräfte! Und wenn dieser durchgeknallte Homöopath dann mal wieder das CERN abschaltet und den wissenschaftlichen Fortschritt behindert, dann schalt ich’s einfach wieder an….
13. Juni 2016 um 21:02
@npl: „was wurde eigentlich aus dem “CERN wird uns alle umbringen”-Hype?“
Kocht immer wieder mal hoch, vor allem unter fundamentalistischen Christen – einfach auf YouTube mal nach „CERN“ suchen, am besten zusätzlich mit „demons“, „portals“ oder so. Ist eine stete Quelle
der Erheiterung. :-D
13. Juni 2016 um 21:31
Was Positronium angeht, da haben sich die Homöopathen richtig Mühe gegeben. Misha Norland, Chef der „School of homeopathy“ in Stroud, Glocestershire, hat Positronium geprüft und dabei, meine ich mich erinnern zu können, auch beschrieben, wie die Globuli hergestellt werden.
Ich hab´das ganz bestimmt irgendwo. Dürfte in der Sammlung der Imponderabilien abgelegt sein. Moment, ich muss mal eben ein wenig stöbern…
Hah, gefunden: How to make positronium?
The homeopathic remedy „Positronium“ was prepared using positrons from a Na-22 source, which were passed through a nitrogen gas cell to form postronium by capturing electrons off the nitrogen atoms. The resulting positronium beam then impinged on a metal surface, where the positronium atoms decayed, giving off the characteristic 511 keV radiation. A glass vial filled with 96% ethanol was exposed to this radiation for 24 hours and then potentized to 30C by the Helios Homœopathic Pharmacy. The strength of the positronium beam was approximately 10 million positronium atoms per second. A total of approximately 10^9 (1.000.000.000) annihilation events were captured by the glass vial.
Da sage nochmal jemand, die ganze Sache sei nicht seriös. Außerdem sind alle Symptome, die der Herr Krüger bei seiner Prüfung feststellt, auch von Norland aufgezeichnet worden.
Gut, es kamen noch etwa 1700 andere hinzu – aber immerhin: ein reproduziertes Ergebnis.
14. Juni 2016 um 07:27
Die Art, wie der Berliner Homöopath die Geschichte mit dem Ab- und Anschalten von CERN erzählt, ist in einer Weise pseudorealistisch erzählt, dass nur zwei Erklärungen bleiben:
Er hat eine ausgeprägte psychische Störung oder er ist ein gänzlich skrupelloser Lügner.
Was mag er wohl sonst im Alltag alles so machen? Unheimlich.
14. Juni 2016 um 07:35
Eins versteh ich nicht: verwenden diese klugen Menschen para-Positronium oder ortho-Positronium. Man hat es ja am Cotergan gesehen, dass eines heilt und das andere schadet.
14. Juni 2016 um 08:01
@ schnüffelchen:
Du hast das Ähnlichkeitsprinzip nicht verstanden. Kryptonit wäre angezeigt GEGEN Anfälle von Superkräften.
14. Juni 2016 um 08:54
@ excanwahn
Danke für die Schilderung. Haben die das Ding einfach in einen PET gestellt?
Fest steht hier allerdings – wie von mir vermutet – dass natürlich kein einziges Positronium in der Ursubstanz ist (gar nicht sein kann), sondern die Alkoholprobe nur der Annihilationsstrahlung ausgesetzt war.
Wären die Irren also nur ansatzweise ehrlich, würden sie – analog zu Mondlicht und ähnlichem Wahnsinn – „Lux Positronio“ draufschreiben.
Nebenbei müsste dann noch ein Alkoholgedächnis postuliert werden, sonst „merkt“ sich der Inhalt der Phiole bis zum Potenzieren gar nicht, was sie da durchströmte.
Bei solchen Exemplaren frage ich mich ernsthaft, wie Anthropologen zur Bezeichnung „sapiens“ beim homo gekommen sind.
14. Juni 2016 um 08:55
Also das klingt für mich (klinisch tätiger Psych.) nach Dingen, die man ganz oft so und ähnlich von psychotischen Patienten hört. Insofern habe ich ein schlechtes Gefühl dabei, das hier vorzuführen und sich darüber lustig zu machen. Ich finde das eher tragisch.
14. Juni 2016 um 09:03
@Florian:
Das ist gewiss ein guter Einwand, ich würde aber zu bedenken geben, dass es nicht primär darum geht, sich darüber lustig zu machen.
Wir haben ein sehr schlechtes Gefühl dabei, dass dieser Herr Patienten behandelt sowie andere „ausbildet“, die ebenfalls mal Patienten behandeln wollen.
Das ist nicht bloß tragisch, sondern gefährlich.
14. Juni 2016 um 09:47
@ Florian:
Die Grenzen zwischen Normalität und Wahnsinn verlaufen bei vielen Menschen sicherlich fliessend – je nachdem, wie erfolgreich jemand damit sein Leben meistert, wird das Urteil seines Umfeldes irgendwo zwischen „etwas verschroben“ und „total gaga“ liegen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das subjektive Universum des Herrn Krüger bereits ausreichend ich-synton ist, um den Sprung von der fixen Idee zum Wahn geschafft zu haben.
Abgesehen davon: was schlägst Du vor, wie man Herrn Krüger vor sich selbst und seinen peinlichen Aussagen in der Öffentlichkeit schützen könnte (wenn Du ihn schon anscheinend als schutzwürdig erachtest)?
14. Juni 2016 um 12:01
@Bjoern
“demons”, “portals” und „Illuminati“ als institutio universalis… nicht vergessen ;)
14. Juni 2016 um 12:33
Könnte man nicht einfach ein Universalhomöopathikum herstellen? Urstoff: Weltall (oder vielleicht, nicht ganz so potent, Mutter Erde) – bringt alles hervor, zerstört alles wieder. Weltall, schön hoch potenziert, müsste eigentlich gegen alles helfen, was man so haben kann.
Dann müsste man nicht ständig Arzneimittelprüfungen veranstalten, müsste nicht mehr viele Dutzend Mittel vorhalten, müsste nie wieder Symptom- und Substanzlisten wälzen, um das richtige Mittel zu finden. Einfach ein paar Kügelchen Universum Amplum C60 oder Terra Mater D200 einwerfen und gut ist…
14. Juni 2016 um 13:16
@ gnaddrig:
Vorsicht! Aus solch unbedachten Äusserungen können ganz schnell erfolgreiche Geschäftsideen werden.
14. Juni 2016 um 13:24
@ noch’n Flo: Vielleicht lässt sich ja erreichen, dass die Homöopathenschaft sich über den Ansatz so uneinig ist, dass der unsägliche Binnenkonsens zerbricht?
14. Juni 2016 um 14:19
@gnaddrig
So etwas gibt’s doch schon, wenn auch in etwas anderer Form – auf CD. Aus der Beschreibung:
The Silent Healing CD contains over 34,000 different Homeopathic type remedies, which have been sampled and stored on the CD.
Hier gibt’s das Ding:
http://ethosplan.com/silent-healing-demonstration.aspx
… und hier kann man sich einen 5-minütigen Ausschnitt herunterladen:
http://ascension-support-tools.com/silent-healing-cd.aspx
14. Juni 2016 um 14:21
@Florian: Es geht hier ja auch gar nicht um die geistige Verfassung dieses EINEN Menschen.
Das Interview ist immerhin von einem zweiten Menschen geführt und auf der Website eines dritten Menschen veröffentlicht worden – beides völlig unkritisch und unkommentiert.
14. Juni 2016 um 14:30
@ gnaddrig:
„Vielleicht lässt sich ja erreichen, dass die Homöopathenschaft sich über den Ansatz so uneinig ist, dass der unsägliche Binnenkonsens zerbricht?“
Ach, da werden dann wieder die falschen Schotten ausgepackt und damit alles neue abgebügelt. So ähnlich wie bei der „Neuen Homöopathie nach Körbler“.
14. Juni 2016 um 14:41
@ noch’n Flo: Auch wieder wahr. Im Widersprücheschlucken sind sie ja unschlagbar, diese Leute.
@ Micha: Autsch.
14. Juni 2016 um 15:47
Aus dem Link zu remedia (Kornkreisglobuli) was gelernt:
„Inhaltsstoffe Globuli von Remedia Homöopathie und Salvator Apotheke bestehen aus Saccharose, Dilutionen von Remedia Homöopathie und Salvator Apotheke bestehen aus Ethanol-Wassergemisch“ (kein auszugsweises Zitat, sondern vollständig).
Sauber deklariert, kann ich da nur sagen!
14. Juni 2016 um 17:06
Und ich dachte schon, Berlin wäre mit der Gendermafia an der Humbold-Uni gestraft genug.
Und jetzt noch die http://www.samuel-hahnemann-schule.de/
Und dann auch noch Drachen! Gegenderte Drachen!!!
http://andreaskruegerberlin.de/kentaurentaenze-1/
ALLES ÜBER DRACHINNEN
„„Das verrückteste Wochenende meines bisherigen Lebens: Drachen, Wölfe, Engel, Geschichten, Schreie, Stöhnen, Beißen und jede Menge WILDE FRAUEN!!! YEAH!“
14. Juni 2016 um 19:02
„Drachinnen“ -meint der etwa meine Frau?!?
*enteundeinband*
14. Juni 2016 um 20:01
@Andreas K.:
„Wahnsinn warum schickst du mich in die Hölle? Hölle, Hölle, Hölle“ *lol*
Pingback: Verbraucherschutz-Zitrone für Homöopathie! | Keine Ahnung von Garnix
22. April 2022 um 22:05
https://www.tageblatt.lu/headlines/edf-bestaetigt-korrosionsprobleme-an-vier-atomreaktoren/ –> sieht mir einfach nicht nach Realitätsverlust aus….
Radius um Isar2 ziehen mit 30km Radius, die Todeszahlen richtig ermitteln und ins Verhältnis setzen die Co2 Emissionen eines AKW über den kompletten Lebenszyklus rechnen einschließlich Uran Abbau und den Schäden und Transport und Zwischen und Endlagerung etc mit rein und schon ist aus dem ganzen Thema ein Faktenbasierter Diskurs, den selbst die Atomlobby nicht mehr schön reden kann, versuchen wird sie es nat. trotzdem…