Über das Verfahren, das Xavier Naidoo gegen die Amadeu Antonio Stiftung wegen eines kritischen Artikels angestrengt hatte, berichteten wir hier.
Jetzt sind Prozessunterlagen des Rechtsstreits geleakt worden.
In dem 96-seitigen Dokument wird explizit auch auf die Verleihung des Goldenen Bretts 2014 an den Sänger und auf die Laudatio hingewiesen (Seite 92), in der Naidoo als „Einstiegsdroge der Irrationalität“ bezeichnet wurde, die …
… mit pathetischer Musik beginnt und und bei Chemtrails und Weltverschwörungs-Paranoia endet.“
Übrigens ist Naidoo auch einer der 30 Stars des „Populismus Bullshit-Quiz“, das seit Oktober im Handel ist (24,90€).
Es gibt indes auch ein kostenloses „Xavier Naidoo Bullshit Bingo“ von unserem charismatischen Guru Sheng Fui.
Zum Weiterlesen:
- Zweifach negativ preisgekrönt: Xavier Naidoo im SZ-Magazin, GWUP-Blog am 24. Oktober 2015
- Xavier Naidoo will kein Antisemit und kein Reichsbürger sein und zieht vor Gericht, GWUP-Blog am 21. August 2015
- Ich habe das Populismus Bullshit-Quiz gespielt, Vice am 10. November 2015
- Die Eso-Oscars 2014: And the Winner is …, GWUP-Blog am 26. November 2014
10. November 2015 um 20:58
Das freut mich.
Der Schneeball rollt – und wird immer größer.
10. November 2015 um 21:31
Alter… „von unserem […] Guru Sheng Fui“? Sauf mal weniger!
10. November 2015 um 21:34
@Hannibal Lektor:
Nur ein Glas Rotwein – mit Cola.
Was genau ist denn falsch?
11. November 2015 um 02:28
@Bernd Harder: Die Cola. Am besten sofort durch Rotwein ersetzen.
11. November 2015 um 02:29
Ich finde es vor allem schäbig, gegen eine Organisation wie die Amadeu Antonio-Stiftung zu klagen, noch dazu, weil er in Bezug auf seinen Auftritt bei den Reichsbürgern ja groß und breit sinngemäß verlauten ließ, man müsse Jesus-like auf alle Menschen zum Dialog zugehen.
Immerhin zeigt seine Klagefreudigkeit, dass die Kritik nicht spurlos an ihm vorüber geht.
11. November 2015 um 07:16
@frater:
Sehr richtig!
11. November 2015 um 07:30
Papierhersteller sollte man sein. Da fällt immer was ab, weil jeder Blödsinn einseitig und mit doppeltem Zeilenabstand ausgedruckt werden muss.
12. November 2015 um 23:52
Gestern oder Vorgestern, war ein Bericht von den Söhnen Mannheims in „Brisant“ und da wurde auch Xavier Naidoo darauf angesprochen, warum er bei einer Veranstaltung von Rechten war.
Die Antwort (frei wiedergegeben): Das wäre eine christliche Pflicht, denn er hätte früher sich an Aufrufen gegen Rechts beteiligt und jetzt spricht er halt bei den Rechten, das wäre der Ausgleich.
Ja, so spricht ein „wahrer Christ“ :-)
19. November 2015 um 11:46
Das macht mich wütend (man lasse sich die Worte des NDR-Sprechers auf der Zunge zergehen):
http://www.bild.de/unterhaltung/musik/eurovision-song-contest/warum-singt-xavier-naidoo-fuer-deutschland-43462040.bild.html
20. November 2015 um 13:08
Ähem – was da geleakt wurde, sind keine „Prozessunterlagen“, sondern drei Anwaltsschreiben – eins von den Naidoo-Anwälten und zwei von den GWUP-Anwälten.
In einem der Schreiben der GWUP-Anwälte wird das Goldene Brett erwähnt, das von der GWUP vergeben wird. Das als bemerkenswerten Einblick in das Verfahren zu verkaufen, ist schon reichlich albern.
20. November 2015 um 13:24
@Michael:
< < Das als bemerkenswerten Einblick in das Verfahren zu verkaufen << - Wo genau wird das denn *so* verkauft? - Anwaltsschreiben sind m.W. Prozessunterlagen, z.B: << Die Klägerin leitete diesen Schadensfall betreffende Anwaltsschreiben [...] und anderweitige Prozessunterlagen nicht an die Beklagte weiter, obwohl sie von diesen Kenntnis hatte. << http://openjur.de/u/116301.html
Wenn das nicht stimmt, bitte gerne noch einmal dezidiert darauf hinweisen.
Die GWUP hatte übrigens mit diesem Verfahren nichts zu tun und war in keiner Weise darin involviert. Beklagter war die Amadeu Antonio Stiftung.