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Homöopathen-Denke mit engen Grenzen

| 31 Kommentare

Auch das Nachrichtenportal derStandard.at berichtete über die Verleihung des „Goldenen Bretts“ letzten Freitag in Wien.

Noch am heutigen Sonntag geht nahezu minütlich ein Leserkommentar zu dem Artikel „Schmähpreis für die Hybris der Homöopathie“ ein – aktuell sind es über 2800.

Und natürlich wollen auch die Titelträger selbst, die „Homöopathen ohne Grenzen“, mal originell sein und bedanken sich auf ihrer Webseite artig dafür, dass sie „schon wieder einen Preis gewonnen“ haben.

Das verhelfe ihnen „zu der uns angemessenen Aufmerksamkeit“, schreibt die HOG-Pressedame – offenbar in völliger Verkennung der Tatsache, dass „Aufmerksamkeit“ ein höchst spekulatives Gut ist und sich nur dann auszahlt, wenn sie mit Wertschätzung und (Be-)Achtung verbunden ist.

Nicht aber mit Verachtung.

Auch Uri Geller versuchte jahrzehntelang, mit dieser Umdeutung von Aufmerksamkeitsökonomie die Skeptiker davon abzubringen, sich mit ihm zu beschäftigen.

Er endete im Dschungelcamp, im Promi-Zoo zum Fremdschämen.

Letztendlich manifestiert sich in der HOG-Stellungnahme zum „Goldenen Brett“ einmal mehr der Realitätsverlust dieser merkwürdigen Organisation:

Sicher, viel Ehr für die Homöopathie schafft viel Neid bei der Konkurrenz.“

Oh je.

Dies würde zum einen voraussetzen, dass die „Homöopathen ohne Grenzen“ irgendeine Form von „Ehre“ für die Homöopathie einlegen. In Wahrheit schütteln sie sich allenfalls eine Omni-Potenz des Nonsens zusammen.

Mehr noch:

Sie nutzen mit falschen Heilsversprechungen „die Notlage der Menschen in Krisengebieten aus, um die Reichweite der Homöopathie auszudehnen“, schrieb der Bioethiker David Shaw im British Medical Journal.

Zum anderen soll das geheimnisvolle Flüstern vom angeblichen „Neid“ der „Konkurrenz“ uns Skeptiker wohl mal wieder als Pharma-Büttel „entlarven“.

Gibt’s da nicht was Homöopathisches – vielleicht „Berliner Mauer“ (Murus berlinensis) gegen geistige Blockaden?

Gerne verabreichen wir gegen die immerselben öden Unterstellungen aber auch was Handfestes, nämlich Info-sionen:

  • Skeptiker als Pharma-Söldner? GWUP-Blog am 24. April 2013

Wie weit es mit dem Wissen und der Redlichkeit der homöopathischen Gutmenschen her ist, offenbart auch dieser Satz:

Denn immerhin geht es um sehr viel Geld, das die preiswerten homöopathischen Arzneimittel einsparen.“

Ach so?

Das wäre uns neu:

  • Das Märchen vom „Kostendämpfer“ Homöopathie, GWUP-Blog am 13. November 2012

Dass umgekehrt die Globuli-Hersteller „Meister des Marketings“ sind und „die gleichen dubiosen Verkaufsstrategien [nutzen] wie die klassische Pharmaindustrie“, kann man nicht nur im aktuellen Spiegel Wissen nachlesen.

Auch Ute Parsch trägt in einem Kommentar im Blog Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie zusammen, wie Homöopathika-Hersteller agieren und wie viel Geld sich mit „Nichts“ machen lässt.

Außerdem würden die „Homöopathen ohne Grenzen“ bei Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie auch Tatsachen zur „aktuellen Studienlage“ finden, über die diese Organisation uns Kritiker gerne „informieren“ möchte. Bis zum Beweis des Gegenteils gehen wir davon aus, dass die Informationsdefizite auf Seiten der „Homöopathen ohne Grenzen“ liegen.

Das wird nicht zuletzt auch aus dem „Wunsch“ deutlich, den die HOG in ihrer Stellungnahme äußern:

Als neugierige Homöopathen würde uns allerdings brennend interessieren: Was ist die Motivation für diesen jahrelang fortwährenden missionarischen Eifer der Skeptiker gegen die Homöopathie?“

Hmm, wer genau hat jetzt Informationsdefizite?

Kleiner Tipp, verehrte HOGs:

  • Was hat die GWUP gegen Homöopathie? Teil I
  • Was hat die GWUP gegen Homöopathie? Teil II
  • Was hat die GWUP gegen Homöopathie? Teil III
  • Was hat die GWUP gegen Homöopathie? Teil IV
  • “Die Homöopathie-Lüge” – ein Interview (Teil 1), GWUP-Blog am 23. Dezember 2012
  • “Die Homöopathie-Lüge” – ein Interview (Teil 2), GWUP-Blog am 23. Dezember 2012
  • Skeptiker als Pharma-Söldner? GWUP-Blog am 21. April 2013
  • Homöopathie: Wenn Skeptiker Hoffnungen zerstören, GWUP-Blog am 18. April 2013

Und so weiter, und so fort.

Möglicherweise genügt aber auch nur ein Blick auf die Begründung fürs „Goldene Brett“:

Es kann kaum eindrucksvoller demonstriert werden, wie gefährlich es ist, wenn die Wirkungslosigkeit der Zuckerkügelchen sich mit der Hybris der Homöopathie paart, alles und jeden heilen zu können.“

Zum Weiterlesen:

  • Das “Goldene Brett” 2013 für Rüdiger Dahlke und die Homöopathen ohne Grenzen, GWUP-Blog am 29. November 2013
  • Schmähpreis für „die Hybris der Homöopathie“, derStandard.at am 29. November 2013
  • Spiegel Wissen: „Natürlich heilen“ mit viel Skepsis, GWUP-Blog am 24. November 2013
  • Das ist der (Satire-) Gipfel: Homöopathen ohne Grenzen, GWUP-Blog am 10. November 2013
  • Quacksalber ohne Grenzen, GWUP-Blog am 28. November 2013
  • Wie Homöopathen die Menschen in Sierra Leone verarschen, Astrodicticum simplex am 30. März 2010
  • Homöopathen ohne Grenzen: Cola light für Hungergebiete, GWUP-Blog am 10. Oktober 2013
  • Homöopathische Märchen, GWUP-Blog am 21. September 2013
  • An alle „Homöopathie-Gläubigen“, Nachdenken bitte am 23. November 2012
  • Immun gegen Homöopathie in zwölf Schritten, Evidenz-basierte Ansichten am 3. Februar 2011
  • Warum eine TV-Parodie kein Ritterschlag ist, GWUP-Blog am 23. September 2012
  • Homöopathie in Traunstein: Hochschule C200, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 30. November 2013
  • Das Goldene Brett für Homöopathen ohne Grenzen, futurezone.at am 3. Dezember 2013

31 Kommentare

  1. Herr Harder, denen bleibt nichst anders übrig, sie müssen so reagieren. Andere Reaktionen wären das „Anerkennen einer schallenden Ohrfeige“…

  2. @Pierre Castell:

    Ja, aus Marketingsicht ist die HOG-Reaktion richtig.

    Sie ist nur faktisch dermaßen arm, dass ich nicht widerstehen konnte …

  3. Zitat trixi

    Wow – “Tatsachen”, die “nicht beweisbar” sind: auf so eine Formulierung kommt man normalerweise nur im Vollrausch.

    …oder man hat zu viele Globuli intus :-)

  4. Die 2880 Kommentare im standard sind aber keineswegs überwiegend Homöopathie-freundlich, ganz im Gegenteil.

    Vielleicht wirkt die Aufklärung a la Goldenes Brett und Co. schon.

  5. Merkwürdig, ich hab‘ mir gerade mal die Seite des Vorstands der HOG angesehen (dort ist auch Frau Laurentius):
    http://homoeopathenohnegrenzen.de/ueber-uns/vorstand/
    soweit ich das erkennen kann, sind das alles Frauen – 100% Prozent Frauenquote; man die sind ihrer Zeit weit voraus ;-)

  6. @ Darknight
    „Vielleicht wirkt die Aufklärung a la Goldenes Brett und Co. schon.“

    Mit Sicherheit!

  7. noch ein kleiner Nachtrag:

    Zitat Irene Ihben, Schatzmeisterin

    […]Seit dieser Zeit habe ich wunderschöne Heilungsgeschichten erlebt, auch
    in der eigenen Familie.

    Oh man, „Heilungsgeschichten“, was ist das? und auch noch „wunderschöne“…

    man, in welchem Universum leben diese HOGs; vielleicht kommen sie aus einem anderen Universum und haben die Grenzen zu unserem überschritten :-)

  8. @Ralf:

    Das Übliche eben: „Persönliche Erfahrungen“ ohne jede kritische Reflexion.

    Dazu ein Zitat von David Shaw in der NZZ:

    << Was mich besonders stört, ist, dass sie nicht als Leute auftreten, die Homöopathie praktizieren, sondern als Evangelisten. Wie Missionare gehen sie in fremde Länder und versuchen, die Menschen von ihrer Religion zu überzeugen – Menschen, die sich in einer Notlage befinden und deshalb besonders anfällig sind für solche Bekehrungsversuche.<<

  9. @Bernd Harder
    Ja, das ist sozusagen „Religion 2.0“ – man versucht nicht mehr die Seele zu retten, sondern verspricht: Gesundheit…

  10. @Ralf:

    Ich teile in der Tat die Überzeugung, dass Gesundheit als vermeintlich „höchstes Gut“ in den unguten Rang einer Religion erhoben worden ist.

  11. …und einen Teufel hat man auch schon gefunden: die Pharmaindustrie…Halleluja ;-)

  12. Ich persönlich habe schon wunderschöne Heilungsgeschichten mit echter Medizin erlebt, auch in der eigenen Familie. Da könnte ich Bände von erzählen…

    vielleicht müsste ich einfach mal genau so überschwänglich von den fantastischen Effekten von Paracetamol oder Acetylsalicylsäure schwärmen, wie die Homöos von ihren Zuckerkügelchen. Hat ja die gleiche Beweiskraft.

    Was soll ich sagen: kaum nehme ich ein Aspirin, ist das Kopfweh weg. Wirkt jedesmal.

    Also ich schwör drauf. Und meiner Nachbarin hilfts auch immer.

  13. @schnüffelchen

    Aber es gibt auch die wunderschöne Heilungsgeschichte:
    Ich hatte Kopfweh und nahm ein paar Globuli und ging dann an die frische Luft…oh welch Wunder, die Globuli halfen ;-)

  14. @ schnüffelchen
    „Und meiner Nachbarin hilft´s auch immer.“

    Und Millionen anderen Menschen auch;-)

  15. @Ralf:

    << Ich hatte Kopfweh und nahm ein paar Globuli und ging dann an die frische Luft…oh welch Wunder, die Globuli halfen ;-) << Offen gesagt halte ich persönlich die HOG zu keiner größeren Reflexion für fähig als eben solche banalen Korrelationen. Furchtbar.

  16. @Bernd Harder:

    Ja aber, „Wer heilt, hat recht“ ;-)

    So schließt sich dann der „circulus vitiosus“, diese in sich geschlossene „Argumentation“, das kann man dann schwer aufbrechen.

  17. Bei der Beschreibung der Homöopathie auf der HOGwarts-Seite Frage ich mich, ob sich da ein Skeptiker einen Scherz erlaubt hat :-)

    Die daraus endstehende „Hochpotenz“ enthält faktisch kein einziges Molekül des Ausgangstoffes mehr, sondern nur noch seine „Potenz“, sprich seine Wirkung. Das Phänomen der Homöopathie ist es nämlich, dass diese Potenzen, die intensivsten Reaktionen hervorrufen können.

    Die Genesung durch Homöopathie erfolgt daher durch die Selbstheilung des Körpers, die Regulation im Organismus. Seele, Geist und Organismus spielen harmonisch ineinander und werden dadurch leistungsfähiger.

  18. @Pierre Castell:

    Tja, die Millionen anderer Menschen, denen richtige Medizin geholfen hat, sind aber für die Homöos offensichtlich bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die Geschichte von der Nachbarin (oder der Putzfrau von der Schwester vom Arbeitskollegen des Cousins), deren Geschichte man in allen Einzelheiten lang und breit erzählt bekommt.

    Der Mensch ist für abstraktes Denken halt eher unbegabt. Eine emotionale Einzelstory merkt sich leichter als eine nackte Statistik.

    Vielleicht sollte man wirklich aufhören, bei den Anhängern von Esoquatsch auf Vernunft und Fakten zu setzen, sondern einfach nur immer dramatische Geschichten vom Versagen der Homöopathie erzählen.

    Nach dem Motto: Die Katze vom Nachbarn ist jämmerlich an Krebs eingegangen, und das, obwohl sie vom Tierheilpraktikter zig verschiedene Globuli gekriegt hat.

  19. Da ist aber jemand extrem angefressen:

    „Damals verhinderten die Skeptiker noch unseren 1. Platz, indem sie weltweit aufriefen, bei der Onlineabstimmung für eine andere Organisation zu voten. Damit wollten sie gar nicht für die Arbeit dieser Organisation werben, sondern sie riefen explizit dazu auf, durch die Wahl einer anderen Organisation gegen die Homöopathen ohne Grenzen zu stimmen.“

    Liebe Skeptiker, ihr könnt sicher sein, dass eure Kritik die HOG ganz schön nervt. Spätestens, wenns an den Geldbeutel (=Spendengelder) geht.

  20. @Schnüffelchen:

    << Tja, die Millionen anderer Menschen, denen richtige Medizin geholfen hat, sind aber für die Homöos offensichtlich bei weitem nicht so eindrucksvoll. << Nö, denn damit kann man ja nicht missionieren, sondern müsste die ganz normale "Drecksarbeit" machen, für die sich die HOG offenbar zu fein sind. Denn dafür gibts ja richtige Ärzte.

  21. Zitat HOG-Webseite:

    „Oder gibt es noch ganz andere Gründe für diese Leidenschaft, so emotional gegen die Homöopathie zu wettern?“

    Weil es sich um wirkungslosen, wissenschaftsfeindlichen Unsinn handelt, mit dem gutgläubigen Patienten das Geld aus der Tasche gezogen wird!

  22. @schnüffelchen:
    Guter Ansatz !

    Fakten müssen Emotionen berühren, sonst läuft bei vielen nichts…

    besonders schlimm ist es dann, wenn die Ratio die Hure der Emotio ist.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben zwar ein Großhirn, doch wir haben auch das Zwischenhirn und im Gehirn gilt die Hierarchie von Unten nach Oben. Das Stammhirn, das wir uns auch mit einem Laubfrosch teilen, hat die höchste Priorität, denn dort werden lebenswichtige Funktionen überwacht und gesteuert und das Zwischenhirn – der Sitz der Emotio –

    ist auch für unser Leben entscheidend (zb Angst – Flucht).

  23. …eigentlich ist es lustig, das wußten Werbemacher schon vor 50 Jahren… ;-)
    Immer an die Ratio zu appellieren führt zu keinem großen Erfolg (leider)…
    um es mit einem Spruch von „Friedrich Schiller“ zu krönen:

    Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen. Der Staat muß untergehen, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.

  24. @trixi/Kurt:

    Vermutlich könnte man denen hundert Begründungen liefern, was an ihrem Treiben so widerwärtig ist – sie würden und können es vielleicht auch nicht verstehen.

  25. @Bernd Harder
    Ja, das alles läuft unter dem Moto: „Wir meinen es doch nur gut“
    …und wie oft steckt in dieser Phrase einfach nur das Bedürfnis nach Anerkennung (Stolz), das ist oftmals auch ein Problem der „übereifrigen Gläubigen“ – sie predigen gegen „Stolz“, doch sie sind stolz, sie fühlen sich „gottgeführt“, „wissend“ und „auserwählt“ usw…

  26. @Bernd Har der

    Leider ja

    Ich denke, die wollen ja nur Gutes tun und glauben selbst dran.

    Die Erkenntnis, dass frau letztlich menschenverachtend Menschenleben riskiert, ist dann vermutlich einfach zu krass um akzeptiert zu werden

  27. Aspirin… wirkt. Sofort. Toll, da muss man sich auch keine Gedanken mehr um Kopfschmerzen und seine Lebensweise machen. Pille schlucken. Weg. Endlösung. So einfach. Woher die Kopfschmerzen kommen und ob die Substanzen nicht ein wenig zu doll sind – denn sie helfen schließlich merklich SOFORT.. darüber machen die meisten von euch wohl keine Gedanken (Voll normaaal, hat doch jeder!). Und dass noch mehr Substanzen drinnen sind, ausser Acetyl-blabla-Säure, von denen bestimmt NIEMAND von euch „Skeptikern“ weiß, interessiert auch keinen. Krach, Boom, Bang! Wäre auch Weiberkram. Mediziner sind Götter!!! Dass Paracetamol, während der Schwangerschaft Autismus auslösen kann, wissen wir noch nicht so lange. Soll wohl so sein (siehe Schweden) Egal! Autismus, was ist das schon, der Mensch hat doch drei Leben.. Schluck! (Achja: Dann müssen die Substanzen getestet werden, den Rest überlasse ich eurer von Ethik durchflutenden Fantasie) Von den homeopathischen Nebenwirkungen merkt man ja nichts, denn, wirkt ja nicht SOFORT und merklich wie Acetyllaalala. Als Beweis nicht BALLERND genug! Lieber rege ich mich über Homöos auf, obwohl sie losziehen, was ihr alle nicht tut, um Menschen zu helfen und zu heilen. Wieso deren Erfahrungen absprechen, welcher Beweis ist krasser als die eigene Erfahrung. Worauf basiert denn ein sogenannter Beweis. Am Ende nicht doch auf der menschlichen Wahrnehmung?
    Ich will es mir auf jeden Fall nicht mehr so einfach machen und lebe so lange Medizinfrei, solange ich kann, und habe weniger Müll im Körper. Ich bereue meine frühere starrsinnige Lobpreisung allem gegenüber, was einen weißen Kittel anhatte. Oh Gott, wie ich das bereue!! Die Substanzen sind mir alle zu derb und schmecken ausnahmslos scheiße. Und wenn es geht auch frei von Homöo. Mir geht es, trotzdem dass ich eine chronische Krankheit habe ohne Rat und Medizin von Ärzten vieeeel besser. Ich habe einfach das Gegenteil von dem gemacht was man mir seit Jahren bei Kuren und in Praxen eingetrichtert hat. Beim Homöopaten war ich auch. Wass ich wirklich gut fand war, dass er mit seiner Irisdiagnose wirklich Dinge „erraten“ hat, die er niemals wissen konnte. Respekt. Leider zahlt die gesetzl. Krankenkasse keinen Cent für diese Sitzungen, was ich sehr schwer zu ertragen finde.

  28. @Lieselotte II:

    << Toll, da muss man sich auch keine Gedanken mehr um Kopfschmerzen und seine Lebensweise machen. Pille schlucken. Weg. Endlösung. << Wie kommen Sie auf so einen unglaublichen Unsinn? Bevor Sie wild drauflos zetern, vielleicht erst mal *genau* die Position der Skeptiker nachlesen, oder ist das zu viel verlangt? Zitat: "Ebenso wichtig wäre meiner Überzeugung nach, dass Ärzte ihren Praxisbesuchern auch mal sagen, dass sie gar nichts brauchen. Damit würde der Patient Vertrauen in den eigenen Körper gewinnen, und das könnte positiver und befriedigender sein, als einer Pille zu vertrauen, die von außen zugeführt wird. Im Buch formulieren wir das so: „Am besten ist dran, wer weder das eine noch das andere in Anspruch nimmt. Dann spart er Zeit, Geld und Nerven.“ https://blog.gwup.net/2012/12/23/die-homoopathie-luge-ein-interview-teil-2/

  29. @ Lieselotte II:

    Toll, dass Dein Irisdiagnostiker richtig lag. Man kann auch sagen: Dusel gehabt.

    Nimm mal alle „Diagnosen“ dieses Herrn zusammen, die er in seiner Praxis so stellt, und dann zieh einen Strich drunter und prüfe, wie viele Treffer wie vielen Nieten gegenüber stehen. Zieh von den Treffern diejenigen ab, die ein Blinder mit nem Krückstock erkennt.

    Und dann frage Dich, ob Lottospielen wirklich eine gute Geldanlage ist – oder nur aus Sicht eines Hauptgewinners.

  30. @ Lieselotte:

    Bei jeder einzelner deiner Aussage, merkt man, dass du dich mit den Argumenten der Skeptiker nicht auseinandergesetzt hast.

    Im Unterschied dazu wissen die Kritiker meist viel mehr über die Homöopathie und anderer alternativ medizinischen Verfahren als deren Verfechter.

    Das ist ziemlich peinlich, so wie in deinem Fall.

    Dass du trotz chronischer Erkrankung (da gibts auch große Unterschiede) dich nicht medizinisch behandeln läßt, ist deine freie Entscheidung. Es ist dir zu wünschen, dass das mit der Zeit nicht nach hinten los geht. Aber, im Falle von Kindern, oder anderer Schutzbefohlenen, sollte dafür gesorgt sein, dass diese auch wirksame medizinische Behandlung bekommen.

    Zu deiner Irisdiagnose – schau mal nach unter Barnumeffekt, Astrologen und Wahrsager arbeiten auch damit.

    Noch ein bisschen Statistik zum drüberstreuen, und schon sind manche Menschen leicht zu beeindrucken.

    Schön, dass nicht jede Huschi-Wuschi Methode von der Kasse finanziert wird.

  31. Lieber rege ich mich über Homöos auf, obwohl sie losziehen, was ihr alle nicht tut, um Menschen zu helfen und zu heilen.

    Und die Ärzte ohne Grenzen, was machen die? In der Kneipe sitzen und sich mit Paracetamol zudröhnen? Die gehen an die Stellen, wo es brennt und behandeln Leute, die es nötig haben. In Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen, bei Epidemien. Und sie haben echte Medikamente im Gepäck.

    Ist ja schön, wenn die Homöopathen losziehen, um Menschen zu helfen und zu heilen. Schade nur, dass sie das ohne Medikamente tun. Die sind wie Feuerwehrleute, die als einzige Ausrüstung ein Gebetbuch mit Hymnen an Sankt Florian haben. Lächerlich und tragisch zugleich.

    Wieso deren Erfahrungen absprechen, welcher Beweis ist krasser als die eigene Erfahrung. Worauf basiert denn ein sogenannter Beweis. Am Ende nicht doch auf der menschlichen Wahrnehmung?

    Erfahrungen sind unzuverlässig, weil der kausale Zusammenhang zwischen Ursache (etwa Verabreichung von Globuli) und Wirkung (Genesung) nicht ohne weiteres beobachtbar ist. Eine zeitliche Aufeinanderfolge belegt keinen kausalen Zusammenhang.

    (Sonst könnte ich meinen morgentlichen Kaffee oder das Feierabendbier für die Entstehung und für die Heilung von Erkältungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit usw. verantwortlich machen – eine zeitliche Aufeinanderfolge gibt es schließlich immer.)

    Beweise beruhen auf etwas Messbarem, Wiederholbarem, Nachweisbarem. Einen Zusammenhang zwischen homöopathischer Behandlung und Heilung hat noch niemand schlüssig nachweisen können. Ganz im Gegenteil, es gibt haufenweise Studien, die belegen, dass homöopathische Behandlungen wirkungslos sind bzw. sich auf den Plazeboeffekt beschränken.

    Da sollen die Jünger Hahnemanns lieber in ihrer Feuerwache bleiben und Sankt Florian besingen, anstatt am Einsatzort den Leuten im Weg zu stehen, die wissen was sie tun und brauchbares Gerät benutzen.

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