Der Fall der leuchtenden Marien-Statue in Medjugorje wird immer kurioser.
Seltsamerweise handelt es sich bei der kleinen Gipsfigur nicht um eine Darstellung der „Gospa“ von Medjugorje, sondern um eine Lourdes-Madonna:
After all, the statue of Our Lady of Lourdes was brought me by Italian pilgrims exactly thirty years ago. They brought it from Lourdes. And, behold, it was Italian pilgrims who first noticed the light on the statue of Our Lady“,
erklärt dazu die „Seherin“ Vicka, in deren ehemaligem Kinderzimmer sich das Wunder abspielt.
Die kroatische Tageszeitung 24sata präsentierte daraufhin flugs eine bei Ebay ersteigerte Lourdes-Statue, die zwar etwas anders aussieht, aber das identische grüne Leuchten in der Dunkelheit erzeugt.
Hier kann man den Effekt in Großaufnahme sehen.
Das Online-Portal Medjugorje Today konterte heute mit dem Artikel
Glowing Ebay Statue Different from Vicka’s“,
was rein äußerlich stimmt, aber das vermeintliche „Phänomen“ ist auffallend gleich.
Zu allem Überfluss berichtet 24sata von einer weiteren leuchtenden Lourdes-Marienstatue, die aus dem kroatischen Wallfahrtsort Marija Bistrica gemeldet wird.
Parallel dazu hat ein Zauberkünstler heute dieses Video bei Youtube eingestellt:
Es zeigt, wie eine Statue zwanglos ihre Farbe wechselt – der Trick wird allerdings nicht erklärt.
Aktualisierung: Und hier geht’s zur Auflösung des Medjugorje-„Wunders“.
Zum Weiterlesen:
- Leuchtende Madonnen – solved, GWUP-Blog am 29. September 2013
- Marien-Statue leuchtet: neues “Wunder” in Medjugorje? GWUP-Blog am 25. September 2013
- Wunder als Beweis für die Existenz Gottes, Man glaubt es nicht am 21. September 2013
28. September 2013 um 23:39
Die Figur wechselt die Farbe genauso schnell wie die Blumen im Hintergrund.
29. September 2013 um 00:19
Es gibt „Flüssigkristalle“, die schon bei geringen
Temperaturänderungen die Farbe wechseln.
Die Figuren sind einfach beschichtet, aus’m Spielzeugladen.
29. September 2013 um 01:00
Stichwort: Phosphoreszenz
Man, man, die Menschen heutzutage kennen wohl nicht mehr die Wecker aus alten Tagen, mit den charakteristischen grünen Zeigern…oder was?
Man, man, man, ich hab‘ mir die Videos des ersten Beitrags nicht angesehen und jetzt muß ich auch sagen, das war richtig…es ist einfach nur eine Phosphoreszenz – warum wußte das niemand anderes hier – ich bin doch etwas enttäuscht. ;-)
29. September 2013 um 01:06
…und noch etwas, wenn die „Gospa“ etwas zu sagen hat, dann kann sie uns allen erscheinen…wie es auch bei der „Warnung“ von Garabandal versprochen wurde und auch zuerst in den Botschaften der Warnung…hier wurde ein sichtbares Zeichen versprochen, daß global wirkt…und jeden Menschen eine viertel Stunde mit dem „Heiland“ gönnt…nun ja, davon distanziert man sich mittlerweile, bei den Botschaften der Warnung…und auch die Warnung von Garabandal scheint Geschichte zu sein.
Die Wunder die bleiben, scheinen einfache Tricks zu sein…genug um die „Hardcore-Gläubigen“ bei Laune zu halten…traurig, aber wahr…
29. September 2013 um 06:24
Bezüglich der die Farbe wechselnden Statue von Guglielmo Meglioni (Video) finde ich die Fläche rechts im Bild (Stuhllehne?) sehr aufschlussreich. Die wechselt nämlich gemeinsam mit der Statue die Farbe… ich würde daher sagen, dieser spezielle Trick funktioniert mit farbigem Licht.
Fast schon rührend ist die Reaktion von „Medjugorje Today“ auf die zweite Statue, wenn sie schreiben:
„Während aber die Statue bei eBay damit beworben wurde, dass sie für drei Nächte leuchten könne, leuchtete die Statue in Vickas Haus auch am 26. und 27. September, dem vierten und fünften Abend und Nacht nachdem das Phänomen begann.“
Wenn die Statue aber z.B. aufgrund von Phosphoreszenz leuchtet, beziehen sich die drei Nächte wohl einfach auf den maximalen Zeitraum ohne erneute Anregung durch Umgebungslicht . Ich vermute allerdings, im Kinderzimmer von „Vicka“ wird tagsüber das Licht eingeschaltet bzw. Tageslicht hineingelassen.
Sollte allerdings die weitere Schilderung von „Medjugorje Today“ zutreffen, nämlich dass das Leuchten quasi interaktiv auftritt (z.B. wenn Menschen vor der Statue beten), sprechen wir wohl nicht mehr von einem missverstandenen natürlichen Effekt, sondern von aktivem Betrug (z.B. mit UV-Licht und fluoreszierender Farbe).
Vor diesem Hintergrund wird dann auch Meglionis Ansicht recht deutlich.
29. September 2013 um 09:20
man braucht nur die rechts hinten stehend platte zu beobachten, denn die ändert sich mit der farbe die die statue annimmt, also ein kleiner beleuchtungstrick.
29. September 2013 um 10:58
„Der Trick wird allerdings nicht erklärt.“
Das ist nicht ernst gemeint, oder? Na dann, auch auf die Gefahr hin Captain Obvious zu sein: Die Blumen im Hintergrund wechseln die Farbe gleichzeitig, die sind also entweder auch heilig, oder Herr spielt am Hue-Regler seines Video-Editors herum.
29. September 2013 um 11:05
@Robert:
<< sollte allerdings die weitere Schilderung von “Medjugorje Today” zutreffen, nämlich dass das Leuchten quasi interaktiv auftritt (z.B. wenn Menschen vor der Statue beten. << Das halte ich schlicht für Einbildung bzw. Wunschdenken.
29. September 2013 um 12:44
Diese Figur wird womöglich die Farbe genau so ändern wie z.B. meine alter Kaffeebecher die Bilder wechselt je nachdem, ob heißes oder warmes in ihn gegossen wird ;)
29. September 2013 um 15:51
Auch die Blumen im Hintergrund ändern die Farbe.
Also eindeutig farbige Beleuchtung.
Je nach Reflexionsfähigkeit des Materials wirkt sich das unterschiedlich aus, deshalb bemerkt man wohl beim Tischtuch nichts.
29. September 2013 um 18:38
Es ist keine farbliche Beleuchtung. Die Farbanpassung des Videos wird (vermutlich gleich während der Aufnahme) geändert. Sieht man doch schön an den Farbveränderung u.a. der Blumen. Andreas (weiter oben) hat es doch perfekt erklärt.
15. April 2015 um 20:38
Medjugorje critics refuse to visit for free
Film director Sean Bloomfield invited several prominent Medjugorje critics to join his current contest and try to win a week-long visit for free, but none of them replied. Even before the winners have been chosen, Bloomfield sees fruits like more people getting to know about Medjugorje. Receiving a two-week stay in Medjugorje free of charge did not appeal to several
Herzliche Einladung an die Medjugorje-Kritiker.
15. April 2015 um 20:43
@Manfred Leinthaler:
<< Herzliche Einladung an die Medjugorje-Kritiker. << Machen Sie sich bitte nicht lächerlich. Erstens bin ich selber oft genug in Medjugorje gewesen. Zweitens lassen sich Kritiker nicht von einem bekannten Medjugorje-Fan und -Promoter wie Bloomfield vor dessen Karren spannen.