Vor zwei Wochen haben wir hier über den Skepkon-Vortrag von Claudia Graneis berichtet:
Globuli und Pharmazie – eine Liebesgeschichte?“
Das ist zugleich auch die Titelgeschichte der nächsten Skeptiker-Ausgabe, die dieser Tage erscheint (mit einem Cover-Model, dem ich zugegebenermaßen auch Globuli abkaufen würde).
Vorab ist Graneis‘ Artikel bereits als Gastbeitrag im Science-Blog BlooDNAcid veröffentlicht worden, und zwar hier.
Passend dazu hat das kostenlose Apothekenmagazin Baby und Familie (ein Ableger der Apotheken Umschau) das Ergebnis einer Umfrage bekanntgegeben:
Homöopathie eher Frauensache – Umfrage: Homöopathie ist vor allem bei Frauen beliebt, Männer bleiben in Sachen Heilkraft eher skeptisch.“
Zum Weiterlesen:
- Globuli und Pharmazie – eine Liebesgeschichte? BlooDNAcid am 4. Juni 2013
- Homöopathie eher Frauensache, Presseportal am 17. Mai 2013
- Skepkon 2013: Globuli und Pharmazie, GWUP-Blog am 19. Mai 2013
- Claudia-Graneis-Interview: “Homöopathie ist gefährlich”, GWUP-Blog am 15. Mai 2013
- Apotheken-Umschau: Freispruch für alle 1000 Ausgaben, Plazeboalarm am 4. Januar 2010
- Gefühllose Schaben und Typhus: Homöopathie zwischen Komödie und Tragödie, GWUP-Blog am 27. Mai 2013
- Homöopathie bei akuten Durchfallerkrankungen bei Kindern, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 5. Juni 2013
- Skepkon 2013: Alle Vorträge
5. Juni 2013 um 11:59
Interessant finde ich bei der Umfrage auch, dass ca. 50% der Frauen und 40% der Männer meinen, dass die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel genauso gut erforscht ist wie die anderer Medikamente.
Ich wüsste jetzt nicht, was ich bei der Frage antworten sollte. Die Wirksamkeit homöopathischer Mittel ist, finde ich, sehr gut erforscht: Es gibt keine.
5. Juni 2013 um 13:53
@ Andreas
Wenn man überlegt, wieviele Millionen die Pharmaindustrie für die Forschung in „echte“ wirksame Medikamente investiert und die homöopathische Industrie so gesehen Null investiert, müsste man eigentlich zum wirkungslosen homöopathischen Produkt noch zusätzlich Geld ausgezahlt bekommen.
5. Juni 2013 um 16:50
@Andreas
Hmöopathische Mittel sind sogar besser erforscht…man weiß schlicht und ergreifend, dass sie nicht wirken, wohingegen man dies bei jedem neuen Medikament seperat herausfinden muss :)
5. Juni 2013 um 20:00
Kennt jemand den Heilpraktiker Gräber und seinen kritischen Text zur GWUP bzw. zum Skeptikerkongress 2012?
http://naturheilt.com/blog/iqwig-kein-artenschutz-fuer-homoeopathie/
Was ist davon zu halten?
Ich bin auf den Link gekommen, als ich eigentlich eine hom.-kritische Beurteilung seitens des IQWIG gesucht habe.
5. Juni 2013 um 20:03
Zitat Andreas
…das zeigt, daß noch einiges an Aufklärungsbedarf besteht…Ärmel hoch und los geht es…am besten Stände in Fußgängerzonen…einfach die Stände der Parteien besetzen und loslegen :-);-)
5. Juni 2013 um 20:48
Herr Castell, so geht’s nicht – Geld zurück.
Denken Sie mal an die Wertschöpfung durch’s viele Schütteln.
Und vorher muß penibel die Verdünnung gemacht werden: hihi-tech.
Schafft nur der Homöopath, technisch gehen etwa sieben Neunen,
also 0,000001 – darüber wird’s kaum bezahlbar, über D12.
In Deutschland ist aber bis D1000 üblich, das kostet.
5. Juni 2013 um 21:31
@Jörg:
Keine Ahnung, auf welchem Kongress der Herr „Heilpraktiker“ gewesen sein will – dass er den Windeler-Vortrag wirklich gehört hat, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.
Und wenn doch, dann hat er ihn nicht verstanden, was nun auch wenig wunder nimmt, da ich noch keinen „Heilpraktiker“ getroffen habe, der auch nur irgendwas von Methodik oder Studiendesign versteht oder überhaupt nachvollziehen kann, was das IQWiG überhaupt erforscht.
Was Prof. Windeler wirklich gesagt ist, ist zumindest in Kurzform hier referiert:
https://blog.gwup.net/2012/05/19/wsc-ii-may-the-chi-be-with-you/
Die Story mit den „positiven“ Homöopathiestudien – auch uralt.
Erstens wedelt Frau Witt meistens mit Studien aus der Versorgungsforschung, die für einen spezifischen Wirksamkeitsnachweis einer Methode völlig irrelevant sind.
Zweitens gibt es immer irgendwo eine Studie, die ein positives Ergebnis bringt, egal welchen Unsinn man erforscht. Deshalb wird ja aktuell diskutiert, ob man überhaupt noch Homöopathiestudien durchführen und sich auf deren Ergebnisse berufen sollte, egal ob Skeptiker oder Befürworter.
Diese Diskussion finden Sie zum Beispiel hier:
https://blog.gwup.net/2013/05/18/die-homoopathie-luge-oder-wie-wirksam-ist-ein-buch/
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/detritus/alternativmedizin/2013-04-27/gesamtschau-der-studien-zur-hom-opathie
https://blog.gwup.net/2012/11/09/die-homoopathie-und-die-versorgungsforschung/
5. Juni 2013 um 21:51
http://naturheilt.com/blog/iqwig-kein-artenschutz-fuer-homoeopathie/
Oh weia…harter Tobak…für die GWUP…die sind „atheistisch“…darauf verweist er immer wieder…nun ja, was hat aber der „Atheismus“ mit der Homöopathie zu tun?
Zitat Blog
Muß man an Gott glauben, daß Globli wirken? Ist es letzten Endes eine Glaubenssache? – Da würde ich mal sagen „Eigentor“…
5. Juni 2013 um 22:12
Das neuste Thema des Heilpraktiker-Blogs
Nun ja, das erinnert mich an eine Anekdote aus meiner Jugend…als wir „Omas Hasch“ (Valium) stibitzten…und was wird aus der heutigen Jugend, die wirkungslose Globuli aus Omas Handtasche stehlen…was soll bloß aus dieser Generation werden? ;-)
5. Juni 2013 um 22:36
…der Oma ist nichts passiert, weil wir ihr einen Kaffee zum Einschlafen gaben…Stichwort: paradoxe Coffein-Wirkung…
;-)
6. Juni 2013 um 01:10
@ Herr Senf
Ihr Humor gefällt mir;-)
6. Juni 2013 um 10:27
Solange auch Krankenkassen Homöopathie bezahlen wird das nix mit der Aufklärung. So nach dem Motto, wenn die das zahlen, muss es ja auch wirken.
6. Juni 2013 um 14:44
@ Soziobloge
Sehr gutes (wenn nicht sogar das beste) Argument.
10. Juni 2013 um 18:47
@ Bernd Harder
Etwas verspätet danke für Ihre Infos.
Ich hatte Einzelheiten der WSC 2012 nicht mehr so genau in Erinnerung, aber die „Wiedergabe“ von Windelers Ansichten kommt mir doch sehr tendenziös und selektiv vor.
Vielleich sollte man Herrn Gräbers Blog doch mal eine informative Wortmeldung gönnen. :-)