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Gewalt, Suizid, Erkrankungen: Sekten wie die Zeugen Jehovas sind weiter aktiv – und gefährlich

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An diesem Wochenende findet die nichtöffentliche Jahrestagung der Initiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus (EI) statt, mit GWUP-Beteiligung:

Zu den Referenten gehört auch die ZEBRA-Leiterin Sarah Pohl.

Im Vorfeld der Veranstaltung hat Pohl für den ZEBRA-Podcast mit dem EI-Vorstandsmitglied Udo Schuster gesprochen:

In dieser Folge lernt ihr einen Verein kennen, der sich schon seit den 70er-Jahren mit sogenannten „Sekten“ bzw. konfliktträchtigen Gruppierungen auseinandersetzt.

Die Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus e.V. (Website-Name: sektenwatch) stellt auf ihrer Internetseite umfangreiche Informationen bereit und berät sowohl Betroffene als auch Angehörige.

Unser heutiger Gast Udo Schuster ist ehrenamtliches Mitglied des Vereins und wird uns neben der Vereinstätigkeit einen kurzen Ausflug über die Geschichte der „Sektenbewegung“ in Deutschland vorstellen

Dass Sekten-Aufklärung kein Relikt der 70er-Jahre, sondern immer noch notwendig ist, zeigt eine aktuelle Studie der Universität Zürich über die Zeugen Jehovas.

Der hpd fasst zusammen:

  • Gewalt

Ehemalige Zeugen Jehovas erlebten in der Kindheit dreimal häufiger körperliche und sexuelle Gewalt als die Allgemeinbevölkerung und sechsmal häufiger emotionale Vernachlässigung beziehungsweise Gewalt.

  • Kontaktabbruch

Nach Verlassen der Gruppe sind 77 Prozent der ehemaligen Zeugen Jehovas von verordnetem Kontaktabbruch (Ächtung) betroffen.

  • Suizid

Jede dritte ausgestiegene Person hat nach Verlassen der Gruppe Suizidgedanken, 10 Prozent der Ausgestiegenen unternehmen einen Suizidversuch.

  • Erkrankung

Ehemalige Zeugen Jehovas sind 40 Prozent häufiger von chronischen Krankheiten und ein Drittel häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen.

Nicht zu vergessen:

Die Zeugen Jehovas genießen in Deutschland den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Solange sich sogar Gerichte von der biederen Fassade solcher Gruppierungen täuschen lassen, muss es wohl ehrenamtliche Organisationen wie die EI oder JZ Help geben.

Zum Weiterlesen:

  • Der weltanschauliche Markt aus der Perspektive von sektenwatch, zebra am 30. Januar 2024
  • Geächtet und ausgegrenzt, hpd am 18. Juli 2024
  • Zeugen Jehovas – alarmierende Ergebnisse in Zürcher Studie, jz.help am 25. Juni 2024
  • NGF59: „Die Zeugen Jehovas – Kirche oder Sekte?“ am 31. Januar 2023
  • Sexualisierte Gewalt bei den Zeugen Jehovas: Kein Schutz für die Opfer, taz am 12. Mai 2022
  • „Teuflische Angst“: Die SZ über den Exorzisten „Nature23“, GWUP-Blog am 3. Januar 2024
  • Neu im Skeptiker: Der Internet-Exorzist „Nature23“, GWUP-Blog am 9. Dezember 2023
  • Spiegel-TV über den Internet-Exorzisten „Nature23“, GWUP-Blog am 10. April 2024

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