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Bringen die abgeschossenen Spionageobjekte über den USA Licht in das „Ufo“-Rätsel?

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Interessanter Nebenaspekt der Affäre um die mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über den USA:

Insbesondere jenes der drei Objekte, das am Freitag in zwölf Kilometern Höhe vor der Küste Alaskas von US-Kampfjets abgeschossen wurde, gibt Ermittlern „Rätsel“ auf.

Die Zeit berichtete zunächst, das Objekt habe

… nach Angaben der US-Regierung ungefähr die Größe eines Kleinwagens. Damit war es viel kleiner als der chinesische Ballon, der eher so groß wie zwei bis drei Schulbusse war. Das Objekt soll ersten Erkenntnissen nach auch nicht selbst manövrierfähig gewesen sein.

Heute schreibt die Welt, das Flugobjekt soll

… angeblich Sensoren der Kampfjets gestört haben. Manche Piloten sagten zudem, sie hätten „keine Antriebssysteme“ an dem Objekt gesehen und hätten keine Erklärung, wie es in der Luft bleiben konnte.

Die Beschreibungen decken sich frappierend mit den sogenannten Tic-Tac-Sichtungen von US-Kampfjetpiloten, die auch unter der Abkürzung FLIR bekannt sind. Bei den 2004 entstandenen Videos wurden nach wie vor unbekannte Flugobjekte (Ufos) vor der Küste von San Diego verfolgt. Weitere Aufnahmen wurden 2014, 2015 und 2019 gemacht.

Erst im Januar 2023 hat das US-Verteidigungsministerium 72 teilweise geschwärzte Akten veröffentlicht. Danach waren die damals gesichteten Flugobjekte etwa 14 Meter lang, weiß, ohne Kanten und hatten keine Triebwerksgondeln, Streben oder Flügel.

Und etwa so soll auch das „zylindrische“ Objekt aussehen, das am Freitag über den Eisflächen vor der Küste Alaskas abgeschossen wurde.

Möglicherweise wollten Russland oder China über Flugobjekte im nordamerikanischen Luftraum die Reaktionsgeschwindigkeit und Effektivität der Flugabwehr erkunden, werde derzeit spekuliert.

Der 2021 vorgelegte Bericht der US-Geheimdienste und des US-Verteidigungsministeriums zum Stand der Untersuchungen unidentifizierter Flugobjekte und Phänomene im Luftraum (UFOs/UAP) soll aufgrund der vier [Update] jüngsten Vorfälle entsprechend aktualisiert werden.

Update vom 13. Februar

Am Sonntag wurde ein weiteres Flugobjekt über dem Huronsee im amerikanisch-kanadische Grenzgebiet abgeschossen.

Bei einer Pressekonferenz des Weißen Hauses sagte John Kirby, der Sprecher für nationale Sicherheit, dass die sich häufenden Entdeckungen fliegender Objekte auch darauf zurückzuführen sein könnten, dass der Luftraum seit dem Überflug des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons schärfer überwacht werde. Die Objekte seien jedenfalls nicht als Bedrohung für Menschen am Boden eingestuft worden und hätten keine Anzeichen für eine Manövrierfähigkeit oder einen Antrieb aufgewiesen.

Zuvor hatte eine Sprecherin des Weißen Hauses Spekulationen zurückgewiesen, dass es sich bei den abgeschossenen Flugobjekten um Ufos aus dem Weltraum handle:

Es gibt keinen Hinweis auf Aliens oder außerirdische Aktivitäten bei diesen jüngsten Abschussaktionen,

erklärte Karine Jean-Pierre.

Einen Zusammenhang mit Ufos gebe es dennoch, schreibt der Spiegel:

Über Jahre haben etwa US-Piloten immer wieder vermeintlich unerklärliche Beobachtungen gemeldet […]

Sowohl die USA als auch China forschen  an sogenannten Höhenplattformen, Luftschiffen und Flugzeugen, als vergleichsweise billiges Werkzeug zur Kommunikation und Überwachung. Auch Drohnen, gerade auch im Schwarm, werden militärisch immer interessanter. Klassische Flugabwehrsysteme sind auf die neuen Herausforderungen längst nicht immer eingerichtet.

Sie kommen – wenn alles gut geht – mit heißen Raketen klar, mit schnellen Jets und vielleicht sogar mit hin und her manövrierenden Marschflugkörpern. Mit langsamen, im Radar kaum sichtbaren Bedrohungen haben sie viel größere Schwierigkeiten […]

Und das ist eher keine Bedrohung durch Aliens.

Zum Weiterlesen:

  • Was die Zwischenfälle mit Ufos zu tun haben, spiegel.de am 13. Februar 2023
  • US-Regierung zu abgeschossenen Flugobjekten: „Es gibt keinen Hinweis auf Aliens“, spiegel.de am 13. Februar 2023
  • Was bislang über die Flugobjekte bekannt ist, tagesschau.de am 13. Februar 2023
  • Was über die abgeschossenen Flugobjekte bekannt ist, zeit.de am 12. Februar 2023
  • Aussagen von US-Piloten sorgen nach Abschuss für Aufsehen, welt.de am 12. Februar 2023
  • Über Alaska abgeschossenes „Flugobjekt“ gibt Rätsel auf, zeit.de am 11. Februar 2023
  • „We see them everywhere“: Ufos über der Ukraine – auch die NASA beteiligt sich an der Fahndung nach Flugobjekten, GWUP-Blog am 21. November 2022
  • Drohnen, Artefakte, Aliens? Neue „Ufo“-Videos der US-Marine, GWUP-Blog am 28. Mai 2021
  • Ufo-Videos der US-Navy freigegeben: zwei Flugzeuge und ein Ballon? GWUP-Blog am 2. Mai 2020
  • Die Ufo-Videos der US-Navy sind echt – und jetzt? GWUP-Blog am 3. Oktober 2019
  • „Wir brauchen Daten“: Interview zum neuen Ufo-Report der US-Navy mit Professor Hakan Kayal, GWUP-Blog am 26. Juni 2021

8 Kommentare

  1. Kaum anzunehmen, dass es von diesen, in relativ niedriger Höhe schwebenden (!) Objekte keine scharfen Bilder geben soll. Jeder Hobbyastronom mit einem halbwegs guten Teleskop könnte sie fotografieren.

    Warum werden also keine aussagekräftigen Aufnahmen veröffentlicht?

    Erlauben die Staatspräsidenten von USA und Kanada etwa Abschüsse von irgendwelchen unscharfen Blobs auf irgendwelchen grisseligen Radarbildern? Und amerikanische Piloten können sich nicht vorstellen, wie sich ein Objekt ohne Antrieb in der Luft halten kann??

    Jedenfalls scheinen jetzt düstere Zeiten für die Wetter- und Höhenforschungsballons aller Nationen aufgezogen zu sein: erst abschießen, dann nachfragen.

  2. „Neue Theorie: Außerirdische kontaktieren Erde nicht, weil es kein Zeichen für Intelligenz gibt“:

    https://www.kreisbote.de/welt/ausserirdische-aliens-kontakt-erde-kommunikation-kein-zeichen-intelligenz-zr-92012092.html

  3. Die abgeschossenen Objekte werden garantiert irdischen Ursprungs sein. Raumzeit haben gestern dazu ein interessantes Video herausgebracht:

    https://youtu.be/-CVsuzPU11I

    Den Artikel „Neue Theorie: Außerirdische kontaktieren Erde nicht, weil es kein Zeichen für Intelligenz gibt“ fand ich auch gut zu lesen, dennoch irgendwie unvollständig. Es muss ja nicht zwingend intelligentes Leben in Form von Radiosignalen erkennbar sein, um einen Planeten zu besuchen.

    Elektrisches Licht gibt es bereits ein paar Jahre länger und es wäre sogar ausreichend, habitable Zone und Lebensfreundlichkeit der Atmosphäre zu prüfen.

    Wenn man als hochentwickelte Spezies die Entstehung von Leben live mitbekommen könnte, wäre das für sich bestimmt ein echtes Highlight und Grund genug für einen Besuch.

  4. @Sebastian, die entstehung von leben zb. bakterien bis algen flechten ect. sogar tiere bis menschen ist außerhalb der erde nicht merkbar, da die signale fehlen. daher die og theorie mit den signalen. (funk)

    wobei ich dabei immer an folgende scene denken muß( !iro): jahr 8023, die sekretärin ganz aufgregt, „herr direktor eine nachricht aus dem universum-> antwort auf eure frage vom 15.2.2023 zu 1. ja 2.nein 3.bitte genauer beschreiben“

    „was haben wir denn da gefragt?“

    „sorry aber das weiß niemand mehr, alles gelöscht“

    „ok , dann antworten sie , „kein anschluß unter dieser nummer“

  5. Das US-Militär holte zuletzt drei weitere, bislang nicht näher beschriebene Objekte vom Himmel, nachdem es wohl seine Radarüberwachung neu eingestellt hatte. Letztere Ufos waren wohl harmlos, schätzen die Geheimdienste, höchstwahrscheinlich zu wissenschaftlichen Zwecken in der Luft, losgeschickt von privaten Unternehmen oder Forschungseinrichtungen.

    https://www.zeit.de/wissen/2023-02/unbekannte-flugobjekte-nordamerika-ballons-forschung

    Die aktuelle Einschätzung der Geheimdienste ist die, dass es sich bei diesen drei Objekten höchstwahrscheinlich um Ballons privater Unternehmen, Freizeit- oder Forschungseinrichtungen handelte, die etwa das Wetter untersuchten oder andere wissenschaftliche Forschungen durchführten.

    https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/us-praesident-joe-biden-kommentier-abgeschossene-unidentifizierte-flugobjekte20230217/

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