Buchhinweis:
Professor Schwurbelstein hat seine
… ganz persönliche Abrechnung mit hirnverschmorten Querlenkern, realitätsfernen Verschwörungsdullis und wissenschaftsfeindlichen Esoterik-Clowns
veröffentlicht:
Verschwörungsfantasien sind spätestens seit der Erfindung der YouTube-Universität ein fester Bestandteil des Internets und mittlerweile besonders aus den sozialen Netzwerken nicht mehr wegzudenken. Anhänger diverser Verschwörungsmythen rotten sich in zahlreichen Online-Communities zusammen, um sich gegenseitig in ihrer Anschauungsweise zu bestätigen.
Dabei reicht die Auswahl von dubiosen unwissenschaftlichen Märchengebilden, krassen politischen Aussagen an der Grenze der Strafbarkeit, über skurrile pseudowissenschaftliche „Enthüllungen“ bis hin zu schrägen esoterischen Weltanschauungen.
Mit Witz und Scharfsinn erzählt der Autor von Verschwörungstheorien, die alles andere als harmlos zu bewerten sind, und von Hirngespinsten, die weitreichende Konsequenzen haben können.
Normalerweise gibt es „Professor Schwurbelstein“ auf Facebook, Instagram, Twitter und auf seiner Homepage.
Zum Weiterlesen:
- Paul-Eduard Rück: Professor Schwurbelstein und die Aluhüte des Grauens. Lübbe 2022, 320 Seiten, 12,99 €
1. Juni 2022 um 14:09
Hm, wieder so ein Auslach-Buch? Man macht sich mit ausgestrecktem Zeigefinger über andere lustig, fühlt sich wohl in seiner Peergroup und hat in Sachen Kommunikation und Annäherung genau was erreicht? Voll erwachsen. Gibt es keine andere Möglichkeit, mit Hilflosigkeit und Verzweiflung umzugehen?
1. Juni 2022 um 15:42
@Christian
Ah, Sie haben das Buch also schon gelesen, dass Sie zu einem glasklaren Urteil darüber kommen? Dann klären Sie mich doch bitte auch, und lassen mich an Ihrer Weisheit teilhaben.
1. Juni 2022 um 17:36
@Christian, @RPGNo1
Ein Auslachbuch?
Die Leseprobe beim Lübbe-Verlag enthält das Vorwort (das ich mir geschenkt habe), das komplette erste Kapitel über die Flache Erde und ein paar Seiten des zweiten Kapitels, Hohlerde.
Der Stil ist schnodderig und soll lustig sein, eine Aufzählung von absurden Einzelheiten, die jedoch in keinem Fall ernsthaft diskutiert werden, sondern per se dem schon wissenden Leser als falsch bekannt sein müssen.
Galilei lässt in seinen Dialogen Simplicio ähnlichen Unsinn behaupten ( z.B. dass ein Stein schneller fällt als ein Feder, weil er schwerer ist), jedoch von Salviati nicht nur experimentell, sondern auch theoretisch widerlegen ( wenn man einen Stein an eine Feder befestigt, entsteht ein noch schwerere Körper, der noch schneller fallen sollte… aber andererseits bremst der leichte Körper den des Schweren… Widerspruch), und fügt noch die Person des Sagredo zu, der die Argumentationen Simplitios und Salviatis miteinander vergleicht – und immer dem letzteren Recht gibt, weil er nun Mal Recht hat, ein Trick, mit dem Galilei de facto Salviatis Redezeit verdoppelt.
Die Schnodderigkeit, Oberflächlichkeit der Betrachtungen, Aufzählungswut des Autors Rück ist nur ermüdend.
Weniger kritische Leser mögen es lustig finden, ich denke nicht, das es zur Verbreitung von wissenschaftlicher Methodik oder auch nur von Wissen an sich taugt.
Es ist leider Geschwurbel. Schade, der Inhalt wäre einer besseren Aufbereitung wert.
Mich spricht das Buch nicht an. Ich habe keinen Grund, zu glauben, dass sich der Ton und die Darstellung im weiteren Verlauf ändern, ich werde es weder kaufen, noch weitere Zeit damit verschwenden.
So gesehen, Punkt für Sie, Christian.
Ein Buch zum Auslachen.
1. Juni 2022 um 18:08
@Thomas Roth/Patrick/RPGNo1:
Sobald ich es selbst gelesen habe, werde ich Herrn Rück diese Fragen gerne in einem Interview o.ä. stellen.
2. Juni 2022 um 07:05
@Bernd Harder
Sie empfehlen das Buch u.a. mit den Worten
„Mit Witz und Scharfsinn erzählt der Autor ….“.
Das suggeriert, Ihre Empfehlung sei eine Rezension.
Ihrem letzen Post entnehme ich, dass Sie es nicht gelesen haben, so vermute ich, dass Sie die Selbstdarstellung des Autors oder seines Verlags im Klappentext übernommen haben.
Wahrscheinlich kennen und schätzen Sie Texte des Autors Rück aus seinen Webauftritten. Nun, über Geschmack lässt sich trefflich streiten.
Ich warte gespannt auf Ihr Interview mit Herrn Rück.
2. Juni 2022 um 10:42
@Thomas Roth:
Der Beitrag ist weder eine „Empfehlung“ noch eine „Rezension“ – deshalb steht „Buchhinweis“ darüber.
Vielleicht nochmal der allgemeine Hinweis, falls das unklar ist:
Kursiv-Passagen sind – und zwar in jedem Blog-Beitrag – immer Zitate und keine Eigenaussagen.
Das kann man z.B. auch hier sehen, dass die (kursiven) Beschreibungen der Vince-Ebert-Videos keine Texte von mir sind, oder hier bei der Vortrags-Ankündigung.
Eine Rezension von mir sieht so oder so aus.
Und ja – „Professor Schwurbelstein“ ist in der Social-Media-Szene sehr bekannt.
2. Juni 2022 um 17:07
@Thomas Roth
Ich empfinde Ihre letzten Kritiken an dem Blog und Bernd Harders Arbeit als wenig hilfreich. Es tendiert zur Erbsenzählerei, ohne wirklich konstruktiv zu sein.
3. Juni 2022 um 21:29
@Thomas:
Wissenschaftliche Methodik? Ernsthafte Diskussionen? Bei BS wie flache Erde und Reptiloiden? Ernsthaft jetzt?
Ich glaube Sie haben eine völlig falsche Erwartungshaltung *lol* Sie kennen Schwurbelstein offensichtlich nicht, doch gerade die angesprochene Schnoddrigkeit ist es, die ich und so viele andere schätzen.
Und ja ich habe das Buch schon gelesen <3
5. Juni 2022 um 20:19
Selbstkritik ist gut, hin und wieder schadet es nicht sich selbst zu hinterfragen.
Die Hauptsache ist es wird nicht über Ungeziefer o.Ä. schwadroniert.
Solange wir, in Anlehnung an Brecht, nicht vergessen freundlich zu sein während wir den Boden für Freundlichkeit bereiten, ist alles gut. (Vielen Dank an Herrn Kuhn, falls Sie das lesen, dass Sie das in Ihrem Blog erwähnten)